Erfahrungsbericht Glasbohrer

  • Da ich zur Zeit unser Badezimmer renoviere musste ich mich mit dem Thema Glasbohrer auseinander setzen. Grund dafür war der alte Wandaufbau. Hier sind große von der Rückseite lackierte Glasplatten auf den Wänden mit Spiegelsilikon aufgeklebt. Die wollte ich bei der Renovierung einfach Überfliesen (Grundierung drauf und dann mit Fliese-auf-Fliese-Kleber die neuen Fliesen drauf). Das ist natürlich für spätere Installationen die Bohren erfordern wichtig. Mit einem "normalen" Bohrer würden sonst die unter den Fliesen liegenden Glaswände zerspringen.


    Also von Amazon einen dazu Glasbohrer besorgt. Die gibt es meist mit einem sehr spitzen Ansatzbohrer zusammen in verschiedenen Setgrößen mit unterschiedlichen Bohrerstärken.


    Ich bin dann wie folgt vorgegangen: mit dem spiten Bohrer in die aufgeklebte Fliese in Loch vorbohren. Das geht prima, absolut gerader Rand und keine Abplatzungen bei der Lasur. Dann habe ich gemerkt, wenn der Bohrer auf die darunter liegende Glasplatte getroffen ist. Nun den Bohrer aus dem Loch gezogen und den beschichteten und vorne platten Glasbohrer eingesetzt. Das lief/läuft absolut super. Die Bohrerbeschichtung fräst sich durch 5mm starkes Glas auf Stufe 2 von der Umdrehungszahl bei Makita binnen ca. 15-20 Sekunden durch das Glas. Wenn man merkt das dieses Durchbohrt wurde einen ganz normalen Bohrer nehmen um auf finale Dübeltiefe zu kommen.


    Die Glasbohrer kann man bestimmt auch noch für viele weitere lustige Sachen nutzen, ich hab mir gleich einen weiteren Satz auf Reserve bestellt. Gibt es auch als kleine "Bohrkronen" für den Akkuschrauben für die Rohrdurchführungen etc.


    Und so sehen die Dinger aus, ein Set liegt um 20€:


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    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hier mal als Beispiel Loch in Bierflasche. Bohrdauer ca. 10 Sekunden. Ist natürlich etwas ungenau weil freihand mit Akkuschrauber ausgeführt und die Flasche rund ist, hätte man die Flsche eingespannt und die Standbohrmaschine genutzt wäre das absolut exakt geworden:


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    Gibt von den Dingern auch ganz feine Kegelbohrer um z.B. den Rand des Loches Abzuflachen für Senkkopfschrauben und das auch in noch feineren Körnungen am Bohrer um ganz saubere Ränder hin zu bekommen. Das Glas wird beim Ausfräsen ganz feines weißes "Mehl". Hmmmm….man könnte ab jetzt jede leere Bierflasche mit einer 2mm-Bohrung im Boden versehen…..da würde sich die Brauerei bestimmt freuen über vordefinierte Ablauflöcher bei der Druckprüfung der Flaschen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Nur aufpassen, dass man kein gehärtetes ESG Glas bohrt.


    Das steht dauerhaft unter Spannung und beim Bohren zerspringt es in x-tausende kleine Splitter. Meines Wissens völlig egal, welcher Bohrer.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.