Gute Kurse

Zitat von ehrmann;72629

Hier ein kurzer Bericht über meinen ersten, ernsthaften Kurs zum Thema SP. Das Ganze ist jetzt aber schon ca. 15 Jahre her. Wir waren in Lindenberg, Allg., auf Urlaub in einem Feriendorf. Die Betreiber boten allerhand Freizeitbeschäftigung an, u.a. einen 2-teiligen Kompass-, bzw. Orientierungskurs.

Damals hatte ich so einen pseudo-Armeekompass aus der Rubrik "Griff ins Klo". Bis dato dachte ich eben der wird´s schon tun.

Erster Abend: Theorie - Koordinatengitter, Richtung, Masstab, Kartenkunde, Bauteile des Kompass, usw.
Nächster Morgen: ab ins Gelände und das Gelernte umsetzen.

In diesem Kurs habe ich das meiste zum Thema Orientierung im Gelände gelernt. Grund war diese Typ aus dem Dorf, ca. 120 Jahre alt - der wusste einfach Alles! Wie bestimme ich die Himmelsrichtung ohne Kompass, nur anhand der Natur, Stellung der Sonne (Uhrzeit), etc.

Man konnte dem Mann stundenlang zuhören!

Bin am nächsten Tag los, und habe mir einen "richtigen" Kompass (Eschenbach) gekauft - der andere liegt, glaube ich, immer noch im Feriendorf.


Dietmar

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Ich habe eigentlich nur einen einzigen ähnlichen Kurs gemacht - aber der hatte Folgen!

Ich war ein Blauwasser- und Schönwettersegler, der sich aber immer gefragt hat, was täte ich, wenn es mal richtig zur Sache geht und ich einen Sturm abwettern muss? Damals übrigens mal wieder solo. Ich habe einen Kurs im Schwerwettersegeln gebucht, wo also wirklich in verlässlichem Sauwetter gesegelt wird.

Es waren eine ganze Reihe Weicheier unter den Kursteilnehmern, zwei haben sich aber ganz achtbar geschlagen und sich hinterher in die Augen geguckt und gesagt: "Mit Dir möchte ich segeln gehen". Es wurde viel mehr als nur Segeln daraus. Wir zogen 6 Monate später zusammen und sind seit 16 Jahren verheiratet.

Also, wer so einen Survival-/Preparedness-/Outdoorkurs belegt, bedenke die Risiken und Nebenwirkungen ...

Da kann viel mehr passieren, als nur ein neuer Kompass ...

Viele Grüsse

Matthias

War jemand bei SOS (Survival Outdoor Schule)?

Erfahrungen kann ich leider (noch) keine beisteuern. Aber ich überlege mir, nächstes Jahr den Grundkurs bei Christof Hagen/SOS zu besuchen (Survival-"Ferien" :grosses Lachen:):

http://www.gosos.com/IGrundkurs.htm

Ich hatte die Website seiner Schule schon vor ca. 15 Jahren als Jugendlicher studiert (sieht immer noch gleich aus wie damals, survival of webdesign... :peinlich:), besuchte dann aber doch nie einen Kurs (auch nicht ganz billig). Er ist seit 27 Jahren im Geschäft, unterrichtet auch Einheiten der Schweizer Armee und vertreibt sein selbst entwickeltes Outdoormesser (scheint ja Standard jedes Kursanbieters und Forums zu sein :grosses Lachen:) unter anderem im Transa. Vielleicht lerne ich bis zur Anmeldung noch jemanden kennen, der einen Kurs bei ihm besucht hat. Jemand hier? Oder da draussen? :Alien::grosses Lachen:

Eigene Erfahrungen und selbst beibringen sind gut und recht, aber die wahrscheinlich schnellste Lernart ist Lernen vom Meister. Finde diesen Thread daher gut und wichtig. :Gut:

Herzliche Grüsse
linthler

Für mich war meine Zeit bei den Pfadfindern einer der besten Lebensschulen in diesem Bereich. Viele Themen die hier besprochen werden sind für mich heute eine Selbstverständlichkeit.

Karte, Kompass, Biwakieren, Lagerbau, Übermittlung, erste Hilfe, Seiltechniken aber auch das leben in der Gruppe unter manchmal wiedrigen Bedingungen und Verantwortung etc, etc.

Bereits mit 10 Jahren beherschte ich z.B. dadurch die Basis der ersten Hilfe!

Den grossen Vorteil sehe ich darin, dass es nicht nur ein einmaliger Kurs ist. Die Sachen werden nicht nur glehrt sondern auch immer und immer wieder repetiert und angewendet.

Auch ist es meist sehr einfach die Kinder, welche ja bekanntlich noch schneller lernen, zu motivieren z.B. mit Exer (verschiedene Prüfungen wie Feuer, Samariter usw. mit Abzeichen), Wettkämpfen oder mit "Wenn jeder die Knoten beherscht zeigen wir euch den Henkersknoten" (eine riesen Antrieb für einen 9 oder 10-Jährigen Buben! :devil:).

Für mich ist es heutzutage oftmals ein grosses Vergnügen wenn ich Leuten zuschaue, wenn sie versuchen ein Feuer einmal ohne Hilfe eines Stapels Zeitungen, Wellkarton und Brandbeschleuniger zu entfachen oder ihre Hängematte mit einem gordischen Knoten befestigen und trotzdem auf dem A... landen.:grosses Lachen:

Auserdem ist Pfadi meist ein grosser Spass (sogar das verregnete und verschneite Biwak - zumindest im nachhinein).

Für die meisten von hier ist es (wahrscheinich) zu spät, aber für diejenigen die Kinder haben wäre es für die sicher eine Überlegung wert.

Man muss aber als Eltern bereit sein (vorallem bei den jüngeren Semestern) nach einem Lager oder Übung mehrere Kids in der richtigen Grösse nach Hause zu nehmen um nach dem Schrubben den richtigen zu erkennen.

Pfadigruss, Gresli