Günstige Schraubgaskartuschen für Kocher und Laternen

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,
    duch einen Beitrag in einer anderen Disskusion bin ich auf die Idee gekommen meine Erfahrungen mit meinem Adapter von Stechkartusche auf Schraubgaskartusche zu mailen. Gemeint ist dieses Teil hier. Mit Hilfe dieses Adapters lassen sich 190gr Stechgaskartuschen an jeder Laterne oder Kocher benutzen die ein Nicht-Campingaz Gewinde hat. Die Firma Edelrid vertreibt ebenfalls einen Adapter von Campingaz auf Schraubgewinde, den ich aber noch nicht getestet habe.


    Den Adapter von Stechkartusche auf Schraubanschluss besitze ich seit rund 4 Jahren. Er ist nach wie vor dicht, selbst bei angestochenen Kartuschen die ein Jahr im Keller lagen, ist kein wirklicher Verlust spürbar. Benutzt habe ich ihn im Zusammenhang mit dem Jetboil PCS und dem Helios sowie der Brunton Liberty Laterne und meinem Primus MicronStove.


    Wäre Gas meine Vorbereitungsvariante würde ich mir beide Adapter zulegen, damit ich im Notfall fast jede Kartusche benutzen kann die ich irgendwo finde.


    Bei Stechgaskartuschen aus dem Baumarkt immer schön rauf achten womit die gefüllt sind. Bis weilen sind die Gaskartuschen in den Outdoor Läden auch teurer weil dort eine bessere Gasmischung drinnen ist. Ich nehme als Stechkartuschen die von Primus mit einem 95% Butan und 5% Propan Gemisch (2,- € / Stk). Die funktionieren im Sommer eigentlich ganz gut. Ein gutes Wintergemisch (z.B. 25 % propane, 25 % isobutane and 50 % butane) hab ich bisher noch nicht als Stechkartusche gefunden.


    Vieleicht helfen diese Informationen irgendjemandem weiter.


    grüße,


    Frank

  • Diese Werte stehen bei Wikipedia:


    Stechkartuschen:

    • Coleman 190 (190 g): 70 % Butan + 30 % Propan
    • Campingaz C206 (190 g): 80 % Butan + 20 % Propan
    • Primus 190 (190 g): 70 % Butan + 20 % Propan + 10 % Isobutan


    Schraub-Ventilkartusche:

    • Coleman 100 (97 g) / 250 (220 g) / 500 (440 g): 70 % Butan + 30 % Propan
    • Markill 100 (100 g) / 210 (210 g) / 425 (425 g): 70 % Butan + 30 % Propan
    • Primus Power Gas 110 (100 g) / 220 (230 g) / 450 (450 g): 70 % Butan + 20 % Propan + 10 % Isobutan (→ laut Primus Homepage: 50 % Butan + 25 % Propan + 25 % Isobutan)
    • Rothenberger multigas 300 (332 g): 65 % Butan + 35 % Propan
    • Snow Peak Giga Power : 85% Isobutan + 15% Propan


    Bajonett-Ventilkartuschen:

    • Campingaz CV270 (230 g) / CV300 (240 g) / CV470 (450 g): 80 % Butan + 20 % Propan
    • Campingaz CV360 (52 g): 100 % Butan
    • Campingaz CP250 (250 g): 100 % Isobutan; baugleich erhältlich von vielen anderen Herstellen u.a. unter den Bezeichnungen MSF-1A, BGK-1, CP250, TC-SUN-02
    • Campingaz CG1750 (175 g) / CG3500 (350 g): 70 % Butan + 30 % Propan
    • Coleman max 170 (170 g) / 300 (300 g): 60 % Butan + 40 % Propan


    Die Stechkartuschen passen ja alle untereinander, aber welche Schraubkartuschen sind die allerhäufigsten?

  • Hi,
    da kann man mal wieder sehen wie wenig man Wikipedia vertrauen darf.
    Primus Stechgaskartusche: 95 % butane and 5 % propane
    Camping Gaz Stimmt
    Coleman Stechgaskartusche: 80/20 Butan / Propan


    Die anderen Werte habe ich nicht alle nachgesehen, es macht aber Sinn direkt auf den Herstellerseiten nach zu schaun welches Mischverhältnis sie haben.


    Von den verschiedenen Kartuschen die Du da auffrührst würde ich sagen, dass die Bajonet Ventilkartuschen das CampingGaz System ist und die Schraub Ventilkartuschen das ist was an Verbraucher für Schraubkartuschen gehört. Von den Schraubkartuschen kenne ich persönlich die SnowPeak und die Primus, Coleman hatte ich auch schon mal.


    grüße,


    Frank

  • Okay,
    angefixt von tecneeq´s Liste werfe ich mal die Stechgaskartusche von Markill, einer VauDe Marke ins Rennen. 1,50€ pro Stk und es gibt einen Webshop wo ab 40€ Bestellvolumen es versandkostenfrei kommt.


    Schraubgaskartuschen nach denen ich mich gerade umgesehen habe gefallen mir vom Preis / Leistungsverhältnis die von der Firma Optimus am Besten. Gemisch von 25/25/50% propan/isobutan/butan für 4,95€ wenn man ein wenig im Netz sucht.


    grüße,


    Frank

  • Zitat von Solarwind;76209

    Schreib mal die Größen mit dazu, wenn du Preise nennst.


    Nene, so ganz unrecht hat er nicht. Die 4,95€ aus Beitrag 4 sind für eine 450gr Ventilgaskartusche. Sorry!

  • Servus Frank,


    kannst du uns noch verraten wieviel die Adapter ungefähr kosten? Wär gut. Ach ja, wieviel mm hat denn der Außendurchmesser des Messinggewindes, nicht das die Adapter nachher nur mit Edelridgeräten funktionieren...


    Gruß
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Ich hoffe, ich darf antworten :winking_face: :



    http://globetrotter.de/de/shop…1320ad95cf7ac4484ff97ba35



    Die Bewertungen sind eher mäßig, meine Erfahrungen sind aber sehr gut und ich werde mir demnächst einen zweiten kaufen. Denn eines ist klar - wenn der Adapter als Zwischenstück kaputt geht, nutzt die ganze preiswerte Kartusche nichts mehr.


    Aber, wie gesagt, ich finde den Adapter klasse und er funktioniert - bei mir - sehr gut und hält dicht. Mit und ohne Kocher auf dem Adapter.


    Den Adapter nutze ich übrigens mit Kartuschen von Primus.

  • Ah, Danke für das Feedback. Die Bewertungen sind in der Tat ziemlich durchwachsen aber ich werde mir das Teil auf jeden Fall mal bei Globetrotter anschauen.


    Gruß
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Was spricht dagegen einen Gaskocher für Stechkartuschen und einen für Schraubkartuschen, statt einen Adapter und einen für Schraubkartuschen zu kaufen?


    Der Adapter kostet nahezu soviel wie ein Kocher.

  • Also ich hab den Adapter auch, und damit noch
    überhaupt keine Schwierigkeiten gehabt, es kommt
    aber wohl sehr darauf an, wei sorgfältig man die
    Kartusche einsetzt und bite nicht vergessen den
    Gummiring außen um die Füße zu legen, damit sie
    die Kartusche auch wirklich fest halten


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Zitat von tecneeq

    Was spricht dagegen einen Gaskocher für Stechkartuschen und einen für Schraubkartuschen, statt einen Adapter und einen für Schraubkartuschen zu kaufen?


    Der Adapter kostet nahezu soviel wie ein Kocher.


    Hi Tecneeq,
    spannende Frage. Ich habe allerdings noch nie einen Kocher für 20€ gekauft. Ich hab da nun ein wenig drüber nachgedacht und muss sagen, ich würde es so nicht machen. Meine Befürchtung ist, am Ende mit einem deffekten Kocher da zu stehen und das ist natürlich der für das Kartuschensystem was ich noch da habe. Hier kommen wir nun an den Punkt, warum meine Bevorratung nicht auf Gas basiert. Wenn ich Gas hätte würde ich mir 2-3 Schraubgaskartuschen Kocher auf Halde legen. (Einer ist keiner, zwei sind eins, ...) Hinzu würde ich mir beide Adapter ins Regal legen um ein möglicht breites Spektrum an Kartuschenformen benutzen zu können.




    Zitat von Vincent;76226

    kannst du uns noch verraten wieviel die Adapter ungefähr kosten? Wär gut. Ach ja, wieviel mm hat denn der Außendurchmesser des Messinggewindes, nicht das die Adapter nachher nur mit Edelridgeräten funktionieren..


    Die Norm für die Schraubgaskartuschen ist die DIN EN 417 und haben ein Gewinde 7/16"×28 UNEF-Gewinde.


    Da stellt sich mir doch die Frage....


    Ob es wohl einen Adapter von 7/16"×28 UNEF-Gewinde auf R3/4" Außen-Linksgewinde? Gibts hier einen Schlosser der sowas herstellen kann? Und wenn ja, welchen Druck haben die Kartuschen und welchen die Gasflaschen, sprich braucht es vieleicht noch einen Druckminderer?


    Oje, als ich das Thema anfing war mir noch nicht klar, wohin es führen würde.


    grüße,


    Frank

  • Die Adapter sind ja eigentlich nicht dazu gedacht
    einfach andere Kartuschen zu verwenden, sondern
    für den Fall, dass man eben an passende Kartuschen
    z.B. im Ausland eben nicht heran kommt.


    Und mit den Adaptern kann man z.B. in Südeuropa die
    dort fast überall erhältlichen Camping Gaz Kartuschen
    mit seinen Schraubkartuschenkochern verwenden


    Von der Verwendung von Propan aus 5/11kg Flaschen
    mit den Kartuschenkochern und selbstgebauten Adaptern
    rate ich aus Sicherheitsgründen dringend ab.


    Besorgt Euch doch dafür die passenden Druckminderer und
    Kocher, die es für kleines Geld im Fachhandel und in der Bucht
    gibt, dann klappts auch mit dem kochen


    Grüße


    Eugen j.keusen


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Hallo zusammen,

    das ist ein interessantes Thema, dass Ihr da habt.

    Mich interessieren besonders neben den Gasmischungen der Kartuschen bis zu welchen Temperaturen diese Mischungen noch verdampfen .

    Ich habe selbst (bisher) keine Kartuschenkocher, sondern nur solche, die an Flaschen angeschlossen werden oder Benzin / Petroleumkocher.

    Ich habe da die blauen Campinggaz Flaschen (800g, 2 kg und 3 kg), diese enthalten wohl hauptsächlich Butangas.

    Damit ist mir mal folgendes passiert:

    Ich bin mit meinem Kocher und blauen "Camping Gaz" Gasflaschen in einem Kastenwagen unterwegs gewesen, der keine Heizung hatte und es hatte drußen inzwischen Minusgrade. Mit den blauen Flaschen konnte ich keinen Kaffee mehr kochen.... (da das Butan nicht mehr verdampft ist).
    Habe dann die Flasche mit in den Schlafsack genommen und aufgewärmt....

    Das passiert mit dern grauen (Propan) Gas Flaschen nicht, die sind auch für Wintercamping geeignet.
    Ich habe vor einiger Zeit auch 3 kg graue Flaschen bei der Firma Tyczka gesehen (Propan), die gibts aber leider nicht überall. Die sind aber schön handlich und reichen in der Regel zum kochen eine Weile. Da ist auch ein Griff dran.

    Dahe meine Frage: Bis zu welchen Temperaturen funktioniert welche Gaskartusche ?

    Weiss das vielleicht jemand ?

    Danke + Gruss,

    Udo (DL 8 WP)

  • Zitat

    Dahe meine Frage: Bis zu welchen Temperaturen funktioniert welche Gaskartusche ?


    Das ist nicht so einfach zu beantworten.


    Siedepunkt n-Butan: -0,5°C
    Siedepunkt Isobutan: -11,7°C


    Liegt die Temperatur über diesen Werten kann Gas entnommen werden, da es dann zunächst ausreichend vergast. Dummerweise kühlt sich die Kartusche dabei ab, da dabei die sogenannte Verdampfungsenthalpie aufgewendet werden muss.


    Ist die Umgebung warm genug, wird ausreichend Wärme für die Vergasung nachgeliefert. Ist das aber nicht der Fall, ist dann mit einem Leistungsabfall zu rechnen. Ob die nachgelieferte Wärme ausreicht hängt von der Umgebungstemperatur, dem Verhältnis Oberfläche/Volumen der Kartusche und der Leistung (= Entnahmemenge pro Zeiteinheit) ab.


    Kochen auf kleiner Flamme kann durchaus noch möglich sein; bei entsprechender Umgebungstemperatur muss man aber eventuell auf die gewohnte Leistung verzichten.


    Kleine, billige Campingkocher haben den Vorteil, dass die Kartusche direkt unter dem Brenner sitzt und damit mitgeheizt werden.


    Mit freundlichen Grüßen
    cholec

  • Butan geht auch mit viel Glück nur bis in die Gegend des Gefrierpunktes
    bei reinem Propan hab ich auch noch nie ( auch nicht bei -13°C ) Probs
    gehabt, die Mischungen also irgendwo dazwischen


    Wir haben schon Camping Gaz Kartuschen auf einem Stövchen mit einem
    Teelicht vorgeheizt, damit der Kocher dann kochte :)


    Nicht zum Nachmachen empfohlen liebe Kinder :)


    Grüße


    Eugen j.keusen


    P.S. Mal gegurgelte
    Verdampfungstemperaturen


    Butan -0,5°C - -2°C
    Propan -41°C


    Also kann man sich die Temperaturen der Gemische
    damit entsprechend errechnen, ein paar Grad Reserve
    sollte man sich aber rein rechnen, weiss der Teufel wie
    genau die Hersteller mischen bzw. Ihre Angaben stimmen


    also besser ausprobieren :)

  • Was ist denn so durchschnittlich der preisliche Unterschied zwischen Butan und Propan?
    Wie hoch ist der Unterschied im Leistungsgewinn, wenn es einen gibt?
    Braucht man für die jeweiligen (oder ist es zumindest empfehlenswert) unterschiedlichen Gasarten speziell darauf getrimmte Kocher/Lampen/Heizungen/...?
    In den ganz normalen 5kg-Gasflaschen in Olivgrau... was ist da drin? Oder gibts die mit verschiedenen Füllungen?

    Mein Vater hat noch einen ziemlich historischen (ist ja auch nicht mehr der Jüngste :D) Camping-Gaskocher mit zwei 'Platten' bzw Flammen. Ist sowas eher zu empfehlen, wenn man hauptsächlich stationär oder mit dem Fahrzeug unterwegs ist, oder sollte man sich doch einen kleinen einflammigen Kocher zulegen?

    Verzeiht mir bitte, wenn ich dumme Fragen stelle, die möglicherweise an anderen Stellen schon abgehandelt wurden, aber gerade bei Kochern und Zubehör kann man ja buchstäblich n-tausend Euro verbrennen.
    Erfahrung hab ich selbst nur ein bisschen mit nem Coleman Multiverbrenner und nem kleinen Stechkartuschenkocher in Holland gemacht (Abgesehen von Esbit/Spiritus-Kochern...).

    Uuuund noch ne andere Frage, zur Lagerung von Kartuschen und Flaschen: laufen die irgendwann ab, diffundiert also Gas raus, oder 'kippt' das irgendwann? Oder kann man die im Keller bis ultimo aufbewahren?

    Danke schonmal!!

    So long,
    Sam

  • Hallo Sam de Illian,


    Zitat von Sam de Illian;76317

    Mein Vater hat noch einen ziemlich historischen (ist ja auch nicht mehr der Jüngste :D) Camping-Gaskocher mit zwei 'Platten' bzw Flammen. Ist sowas eher zu empfehlen, wenn man hauptsächlich stationär oder mit dem Fahrzeug unterwegs ist, oder sollte man sich doch einen kleinen einflammigen Kocher zulegen?


    Das ist nun kaum zu beantworten, da ich ersteinmal davon ausgehe, dass es sehr unterschiediche Herangehensweisen an das Thema Vorbereitung gibt. Meine Vorbereitung setzt in letzter Konsequenz auch immer auf mobilität. (Bilck ins Wiki). Ich für meinen Teil empfehle ersteinmal sich mit verschiedenen Kochersystemen auseinander zu setzen. Meine Lösung z.B. ist gerade nicht Gas sondern der Trangia Spiritusbrenner, der Sand gefüllt auch mit Benzin funktioniert und defentiv keine Teile hat die kaputt gehen können. Okay, bevor ich nun zu weit abschweife: Es gibt nicht nur Gas zum kochen.