Kommende Staatsschulden und versteckte Kosten

  • Ich habe gerade in einem anderen Thread diesen Link gepostet und denke, dass er ein eigenes Thema verdient:
    http://ef-magazin.de/2011/01/2…hulden-der-bundesrepublik


    Der Artikel beschreibt recht gut, mit welchen Schulden die BRD noch zu rechnen hat.


    Das sind alles Zahlen, die man recherchieren kann und selbst bei einer HALBIERUNG der dargestellten Prognosen kommt man immer noch auf eine Gesamtstaatsverschuldung von knapp 4 Billionen€, was einer Verschuldung von rund 170% des BIP entsprechen sollte, also höher als Griechenland.


    Sollten wir also mal den Erfolg aller geplanten Sparmaßnahmen annehmen, also den besten aller möglichen realistischen Fälle, dann wird uns dieser kommende Schuldenberg sicherlich sowas von erschlagen, dass wir uns wieder in den spekulativen Zukunftsszenarien befinden, die wir heute schon haben.


    Nehmen wir also an, wir erleben zur Lösung der jetzigen Schuldenkatastrophe eine Enteignung des Bürgers und das Ganze geht ohne Krawalle und Ausschreitungen über die Bühne, wie sollen wir denn in nicht allzu ferner Zukunft die Schuldenproblematik lösen?


    Ich denke, dass wird den Krisenpropheten und Antropofugalisten wieder etwas Munition liefern und die Optimisten weiter an den Abgrund treiben, aber ich freue mich auf kritische Stimmen und eine ordentliche Diskussion!


    LG Jeans

  • Hi, ich halte gar nichts von dem Artikel.


    Der Autor arbeitet für die Friedrich-Naumann-Stiftung - eine politische Stiftung der FDP. FDP steht übrigens für Fast Drei Prozent. Und genauso viel Aufmerksamkeit wie für alle anderen 2,8 % Parteien sollte man der FDP gewähren. Sie sind einer der Ursachen unserer Probleme.


    Für die Prognosen wird Bernd Raffelhüschen zitiert. Ein Lobbyist der Versicherungen und hier aktiv für die private Rentenvorsorge. Hier wird er Finanzwissenschaftler genannt - entweder Finanz oder Wissenschaft. Diese beiden Begriffe gehören nicht zueinander. Nett, dass in dem Beitrag nur über das Sparen an anderen Etats als Lösung geschrieben wird. Wie wäre es damit uns Einnahme-Problem zu lösen?


    Mag sein, dass wir die Höhe der Rentenzahlungen im aktuellen Haushalt der Länder nicht abgedeckt haben. Aber unsere Staaten werden nicht von ein paar Renten oder Pensionen an die Wand gefahren. Wir haben da ein paar Superreiche und ihre Speichellecker, die unsere Probleme sind und die den Hals nicht voll genug bekommen können. Die werden alles zugrunde richten.


    Lasst Euch nicht von solchen Artikel dazu bringen über Beamte herzuziehen. Das ist nämlich das Ziel.
    Beamte gegen Nicht-Beamte.
    Arbeitnehmer gegen Hartz4 Empfänger.
    Wessis gegen Ossis.
    Junge gegen Alte.
    ...
    Das Ziel ist "Teile und Herrsche". Wenn man die einzelnen Bevölkerungsschichten gegeneinander aufhetzt, dann muss man nicht mehr befürchten, dass sie sich um die wirklichen Probleme kümmern.


    ... nur so meine Meinung dazu.

  • Spätestens, wenn Du die "paar Renten" mehr bezahlen musst wirst Du mehr vom Artikel halten. Oder davon betroffen bist, dass die Jungen nicht immer mehr für die Alten zahlen wollen/können (oder einfach die Exit-Option wählen, Auswanderung).


    Für Deutschland gibt es Hochrechnungen, dass ab 2040 ein Erwerbstätiger allein für mehr als einen Rentner aufkommen muss. Natürlich sind das Hochrechnungen/Szenarien. Der grösste Unsicherheitsfaktor ist dabei der Wanderungssaldo. Aber es ist zweifellos so, dass sich in unseren Altersvorsorge-Systemen das Verhältnis zu mehr Rentnern pro ein paar Erwerbstätigen verschoben hat. Und dass die Altersvorsorge bei ihrer Gründung auf einer anderen Lebenserwartung aufbaute.


    In diesem Buch wird übrigens beschrieben, dass die demografischen Kosten, die auf uns zukommen werden, massiv grösser sein werden als die Kosten der Finanzkrise. Wobei das Buch natürlich auch bereits veraltet ist.


    http://www.nzz-libro.ch/de/det…Nr=1&up_oberArtikelNr=773


    Wie auch immer, diese indirekten/versteckten Kosten in Form von eingegangenen Verpflichtungen, die noch in keiner Bilanz/Rechnung auftauchen, ist nicht zu unterschätzen. Wenn nicht das System grundlegend geändert wird (bedingungsloses Grundeinkommen oder ähnliche grundsätzliche Reformen), so wird es zukünftig zu intensiven Verteilkämpfen kommen. Entweder müssen die Jungen mehr bezahlen oder die Rentner verzichten oder beide etwas davon. Wenn die Rentner stur auf ihren Garantien beharren werden die Jungen wohl auswandern, wenn der Druck zu gross wird (resp. die Existenz nicht mehr bestritten werden kann). Und mit Handkuss von anderen Ländern genommen, die das gleiche Problem haben. Du hast also Recht, Lupus, alle gegen alle. Und wenn sie bei Dir mehr abzwacken wollen wirst Du wohl kaum begeistert ja sagen. Und eines muss man auch sehen, den Rentnern ging es noch nie so gut wie heute. Altersarmut ist kaum mehr ein Thema (natürlich gibt es vereinzelte Fälle). Hingegen wird viel von Kinderarmut oder davon, dass Kinder ein Armutsrisiko sind, geredet (natürlich Armut relativ im Rahmen unserer Gesellschaft, global gesehen geht es ihnen bestens). Auch das Vermögen liegt stark bei den Rentnern und wird häufig z.B. von 80-jährigen zu 50-60-jährigen vererbt. D.h. das Erbe geht kaum mehr zu jungen Familien.


    Zum Glück sind die Kinderzahlen so tief. Steigen diese wieder an, so haben die Erwerbstätigen nicht nur mehr Rentner, sondern auch mehr Kinder zu finanzieren. Dann wird's noch deftiger.


    Nicht zu vergessen sind auch die Gesundheitskosten, die mit den abtretenden Babyboomers grösser werden (allerdings auch aufgrund der Ausweitung des Angebots und anderen Effekten). Kann jeder mal selbst ausrechnen, wie lange er die bisherigen Erhöhungen der Krankenkassenprämien noch aushält. V.a. wenn es für 4 Personen ist (zur Zeit wird aber über eine Prämienbefreiung für Kinder diskutiert).


    Alles in allem ist wohl davon auszugehen, dass wir zukünftig den Gürtel enger schnallen müssen. Ob als Erwerbstätige oder als Rentner. Schwer vorstellbar, wie manche dann noch eine Familie durchbringen. Aber früher ging es ja auch. Mehrere Kinder in einem Zimmer, eins auf dem Sofa, usw. Zwei oder drei Sets Kleidung, usw.


    Fachlich ist mir nicht bekannt, dass die Generationenbilanz umstritten wäre. Vielleicht ein paar Details der Methode, aber grundlegend nicht.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • ich sehe das wie linthler, Die Rentner werden bald die stärkste Gruppe in Deutschland sein, demnach auch die entsprechend einflussreichste Gruppe,was Politik betrifft.


    Prognosen, die länger als 10,20 Jahre in die Zukunft gehn sind natürlich immer sehr ungenau, aber seien wir doch mal realistisch:
    Wie soll dieses Problem zu lösen sein?
    Das ist ja so gesehn auch ein europaweites Problem. Herr Johannes -"Kompetenz"-Kerner hat es ja im Interview mit Eva Hermann so gesagt:"Da kriegen die Chinesen ein paar mehr Kinder, da macht das auf der Welt keinen Unterschied, wenn in Deutschland weniger Kinder geboren werden." Große Klasse, Herr Kerner :winking_face:


    Wir haben ja jahrelang an der Verblödung unserer Bevölkerung gearbeitet, dass Schulsystem wirklich in die Tonne getreten und winken bei PISA immer von einem Platz, der sich für DAS führende Industrieland Europas, dessen einziges Kapital die Bildung ist, nicht schickt.


    Ich will ja nicht SCHON wieder die Untergangskeule auspacken, aber es sieht halt nunmal düster aus :face_with_tongue:

  • Zitat von linthler;79957


    ...Und eines muss man auch sehen, den Rentnern ging es noch nie so gut wie heute. Altersarmut ist kaum mehr ein Thema (natürlich gibt es vereinzelte Fälle) .... Auch das Vermögen liegt stark bei den Rentnern und wird häufig z.B. von 80-jährigen zu 50-60-jährigen vererbt. D.h. das Erbe geht kaum mehr zu jungen Familien.
    linthler



    Das ist mir aber neu. Vor ein paar Tagen hörte ich einen Bericht im Radio, der genau das Gegenteil aussagte. Demnach steigt die Altersarmut immer mehr. Wie kommt das? :Aua:


    Gruß Bluesax

  • Das differenziertere Bild:


    Zitat

    Insgesamt hat sich in der Schweiz - wenn auch langsam und im Vergleich zu anderen Ländern vielfach später - ein diversifiziertes System der Altersvorsorge verankert, das - auch dank dem System von Ergänzungsleistungen - die wirtschaftliche Existenzsicherung alter Menschen absichert.


    Das Armutsrisiko der älteren Bevölkerung reduzierte sich damit deutlich, und seit den 1980er Jahren ist das Armutsrisiko älterer Menschen in vielen Regionen Deutschlands, Österreich oder der Schweiz geringer als dasjenige jüngerer Bevölkerungsgruppen. Dazu beigetragen hat auch die Tatsache, dass zunehmend mehr Rentner und Rentnerinnen von beträchtlichen Vermögenswerten (Wohn- und Hauseigentum, privates Sparvermögen) profitieren können.
    Ungleiche Berufschancen und Ungleichheiten der Vermögensbildung führen allerdings dazu, dass die Einkommens- und Vermögenssituation der älteren Bevölkerung enormen Ungleichheiten unterliegt. Besonders hohe Armutsrisiken im Alter kennen bis heute geschiedene oder ledige ältere Frauen sowie ausländische RentnerInnen. Die wirtschaftlichen Ungleichheiten im Alter wirken auf Prozesse des persönlichen Alterns zurück. Wie in früheren Jahrhunderten profitieren auch heute wohlhabende ältere Menschen von mehr gesunden Lebensjahren als ärmere RentnerInnen.


    http://www.hoepflinger.com/fhtop/Wirtschaftliche-Lage.pdf


    Meine Aussage war auch nicht, dass es Altersarmut gar nicht gibt und dass sie nicht steigt (auf tiefem Niveau). Das tut sie wahrscheinlich und wird sie zukünftig mehr. Z.B. aufgrund der zugenommenen Anzahl Geschiedenen und Alleinerziehenden. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass Armut heute anders aussieht als vor 50 oder 100 Jahren. Je nach Armutsdefinition gibt es immer Armut (wenn z.B. die untersten 20% der Einkommen als arm definiert werden, also eine relative statt einer absoluten Definition).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hi,


    ich glaube, beide Aussagen stimmen.


    Der Unterschied liegt beim Alter.


    Die "alten Alten", also 80-jährige, die teilweise seit ihrem 15., Lebensjahr arbeiteten, bekommen teilweise Renten, mit denen man wohl gut auskommen kann.


    Die "jungen Alten", also die Generation, die jetzt in den Ruhestand geht, war schon eher zwischendurch von Arbeitslosigkeit betroffen, es gab mehr Scheidungen usw.


    LG Itchy

  • jedenfalls sind das doch alles Kosten, die auf uns in den nächsten Jahren ZUSÄTZLICH kommen werden, bzw. mit denen man heute noch nicht rechnet.


    Leider hat unsere Regierung in der Vergangenheit (und auch heute immer noch :D) viele Fehler gemacht, ich glaube kaum, dass das zu bezahlen ist.


    Weiss jemand von ähnlichen Berichten in den USA oder allgemeine Eurozone?
    Weil das sind doch die spannenden Faktoren.


    Da gibts für Deutschland schnell mal eine Abstufung im Rating, und was das für die Situation in Europa bedeutet, ist ja wohl klar.
    Wenn man die Bürgschaft, die Deutschland über den EFSF gegenüber den anderen Euroländern mal abschreibt, bzw. als Schulden aufrechnet, weil die Gelder für Griechenland vermutlich flöten gehen (große Europ. Banken sehen ihre Anleihen ja auch als Abschreibungen), dann sollte D eigentlich kein AAA Rating mehr haben....
    LG Jeans

  • Zitat von Jeans;80210

    Weiss jemand von ähnlichen Berichten in den USA oder allgemeine Eurozone?
    Weil das sind doch die spannenden Faktoren.



    In der Eurozone kannst Du Dir mal das Rentenalter ansehen... So dramatisch unterschiedlich ist die Lebenserwartung ja nicht, aber die Rentenalter teilweise schon.


    Mit den USA kenne ich mich weniger aus. Sie haben generell das System weniger Staat, dafür mehr private Suppenküchen. Deshalb haben Service Clubs wie Rotary, Kiwanis, etc. in den USA wesentlich mehr Bedeutung (auch die sozialen Institutionen der Kirchen). Die Unternehmer zahlen weniger Steuern, dafür finanzieren sie via Rotary der Gemeinde einen neuen Picknickplatz, Stipendien, Spenden gegen Kinderlähmung in Entwicklungsländern oder was auch immer. Ich vermute mal, dass es in Europa in diese Richtung laufen wird. Wenn sich der auf Pump finanzierte Sozialstaat seinem Ende nähert wird er auf das finanzierbare Mass zurückgestutzt (was nicht sehr angenehm und leicht ablaufen wird). Im Idealfall wird es mehr Solidarität im privaten Rahmen (Steuern bezahlen sind bei uns ja aktuell ein Hauptakt der Solidarität) geben, im worst case wird Egoismus gelebt und wir haben mehr Kriminalität, etc. (und die Reichen höhere Mauern um die Grundstücke, mehr Hunde und Wachpersonal). Aber auch mehr Eigenverantwortung, für sein Wohl zu schauen und es zu teilen/weiterzugeben (z.B. Eigenverantwortung, in einen Service Club einzutreten, nach dem Unternehmenserfolg eine wohltätige Stiftung zu gründen, etc.).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Bin ja mal gespannt, wie das alles so weitergeht...
    Wenn ja jetzt schon von Herrn Gysi und von den Reichen selbst eine höhere Besteuerung ebendieser gefordert wird, um gut aus der Krise zu kommen, dann wird man sich in ein paar Jahren wohl umgucken müssen.


    Oder, es kommt natürlich das Unglaublichste: Eine Kürzung der Bezüge für Beamten, höheres Renteneintrittsalter, Einbezahlung in die öffentlichen Kassen, usw.
    Aber eher fallen Ostern und Weihnachten auf einen Tag...


    Mal ganz drastisch formuliert:
    Wäre es für einen Staat wie Deutschland nicht kostengünstiger, extrem viel Bürokratie abzubauen und lieber die Massen an Arbeitslosen durchzufüttern als denen Gehälter zu zahlen?

  • Zitat von Jeans;80228


    Mal ganz drastisch formuliert:
    Wäre es für einen Staat wie Deutschland nicht kostengünstiger, extrem viel Bürokratie abzubauen und lieber die Massen an Arbeitslosen durchzufüttern als denen Gehälter zu zahlen?


    Hallo Jeans,


    Wir haben schlicht das folgende Problem:


    Wir sind ein Hochlohnland, das sich nur noch mit der Entwicklung und Fertigung von High-Tech-Produkten über Wasser halten kann, die Standardtechnologiestandorte gerade noch nicht fertigen können.
    Wir müssen also "state of the art sein", das gilt übrigens für AU, CH und D.


    Wen brauchen wir dazu? Hochausgebildete Menschen in Technik und Naturwissenschaften. Wen brauchen wir nicht? Den Schulversager ohne Hauptschulabschluss. Den wir uns aber vielfach durch Versagen unseres Bildungssystems leisten.


    Wir können natürlich auch die Frage stellen: Im Steuerrecht von 1958 begann der Spitzensteuersatz damals bei unglaublichen 130.000 Mark, von denen Bankvorstände damals träumten. Dem Dreissigfachen des damaligen Durchschnittseinkommens. Heute beginnt der Spitzensteuersatz bei knapp 54.000 Euro, dem doppelten des Durchschnittseinkommens. Wir erlauben uns, über Fachkräftemangel zu schwadronieren, nur dass inzwischen ein junger Ingenierur oder Naturwissenschaftler praktisch seine gesamte Karriere im Spitzensteuersatz verbringt. Ein Wunder, dass er das Ausland als Alternative vorzieht? Ich stelle mir da gerade Annoncen in ausländisschen Fachzeitschriften vor: "Sind Sie Masochist? Dann wandern Sie in das Land der maximalen Steuern und Sozialabgaben ein."


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Naja, das kann ich so nicht unterschreiben.
    Wir haben doch über die letzten Jahre hinweg unsere Löhne extrem niedrig gehalten, das ist eines der Gründe, weswegen wir so stark im Export sind und weshalb es uns so gut geht.
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-03/exporte-Frankreich
    Auch unsere Manager verdienen hier im Verhältnis nicht viel, viele würden sogar nach Amerika auswandern, da sie sich dort angemessen bezahlt fühlen.
    Deswegen ist es schwierig, pauschalisiert von einem Hochlohnland zu sprechen.


    Ja genau, wie ich an anderer Stelle schon geschrieben hatte, unser wichtigstes Gut ist unsere Bildung, und das wird konsequent runtergewirtschaftet.
    Wenn wir eine zukunftsorientierte Politik hätten, dann würde sich mehr für Kultur, Bildung und für die Familien eingesetzt werden, denn mit der momentanen demographischen Situation verlieren alle. Ach ja, halt, die Konsumindustrie verdient ganz gut.


    Schau dir doch mal diesen Herren an:
    http://www.youtube.com/watch?v=RkNddCXSLvM


    1958 hatten wir noch keine neuen Bundesländer, deren Mitglieder in die Sozialkassen stürmten.
    1958 hatten wir noch keine EU, für deren Staaten wir heute mitbürgen müssen
    1958 hatten wir noch kein zusammenbrechendes Finanzsystem sondern ein globales, auf Goldstandart setzendes Währungssytem


    Soll ich die Liste fortführen?


    Ja natürlich laufen uns die Fachkräfte weg.
    Ich sehe es ja im eigenen Haushalt, man mag zwar über Ärzte sagen was man will, aber es ist einfach unfair, wenn jemand für die gleiche Arbeit einfach wesentlich weniger Geld verdient!
    Wir müssen mehr sparen, andererseits müssen wir die Landärzte stärken. Wir müssen neue Schulen bauen, aber auch neue Straßen. Das ist wieder so eine ewige Liste.
    Es ist einfach in der Vergangenheit zu viel Schindluder getrieben worden, als dass wir uns da irgendwie rausbuxieren könnten!

  • Was viele in Deutschland nicht verstehen ist, dass das Rentensystem ein Umlage- und kein Kaptialsystem ist. Es bassiert nicht wie eine Versicherung oder private Geldanlage auf dem System, dass die Gelder die man einbezahlt irgendwann plus Zinsen wieder ausbezahlt werden. Es basiert daran, dass die Menschen die heute erwerbstätig sind die Renten derjenigen bezahlen die heute in Rente sind. Daher war der größte Fehler der Regierung die Renten an die Lohnentwicklungen zu koppeln. Wenn es als Beispiel 10 Rentner gibt und 100 Erwerbstätige, dann zahlen die 100 für die 10. Wenn es in Zukunft eben umgekehrt ist also 100 Renter aus 10 Erwerbstätige, dann können die Rentner eben nur soviel Geld bekommen wie die 10 Erwerbstätige aufbringen können. So funktioniert Rente und das müssen die Menschen endlich langsam kappieren. Die Denkweise, dass man als Rentner ja sein leben lang soviel Geld einbezahlt hat und jetzt bekommt man sowenig zurück ist eben völlig falsch. Wie gesagt es handelt sich bei der Rente um keine Geldanlage die Zinsen abwirft.


    Meiner Meinung nach sollten sich die Menschen eh viel mehr selbst um sich kümmern, diese Bevormundung geht langsam zu weit. Wer 40 Jahre lang gearbeitet hat und am Ende auf eine Rente angwiesen ist und jetzt meckert dass er so wenig Rente bekommt, dem sorry gehört es nicht besser. Er hatte 40 Jahre lang Zeit für sein Alter vorzusorgen, aber nein es mussten dicke Autos gekauft werden und das Geld verprasst. Tja selber Schuld. Meiner Meinung nach gehört die Rente wirklich nur den Leuten bezahlt die es wirklich nötig haben. Leute die in Armut leben, krank geworden sind, arbeitslos, usw. Jeder andere sollte selbst für sich vorsorgen und macht er das eben nicht, weil die Reise nach Afrika oder das dicke Auto vor der Tür wichtiger ist, dann hat er eben Pech gehabt und muss betteln gehen.


    Bzgl. den Beamten gibt es ein einfaches Bespiel. Die Besoldung ist gesetzlich festgelegt. Was eine Bundeskanzlerin oder ein oberster Richter am Verfassungsgericht bekommt ist für jeden einsehbar. Genauso was ein Polizist oder ein Feuerwehrbeamter usw. bekommt. Es ist verglichen mit den Irrsinn in der freien Wirtschaft ein Witz. Als Beispiel nehme ich jetzt einfach mal die Deutsche Post. Damals noch in Staatshand hat dort der oberste Chef der Deutschen Post (ein Beamter) im Monat vielleicht (da müsste man jetzt die alten Besoldungstabellen nachschauen) 10.000 DM im Monat verdient. Ja mehr war das nicht und wäre die Deutsche Post heute noch immer in Staatsbesitz dann wären es 15.000 Euro. Ein Beamter der vor Gericht verurteilt werden würde würde hier seinen Beamtenstatus und somit seine Pension verlieren und bekämme nur noch eine gesetzliche Rente wie jeder Arbeiter auch. Mal abgesehen dass die monatliche Pension mit dann vielleicht 8000 Euro auch im Rahmen wäre. Verglichen! hierzu nehmen wir doch mal Klaus Zumwinkel. Ehemaliger Postchef, Verurteilter Verbrecher und bekommt Millionenabfindung und Millionenrente. Wäre die Post noch in Staatsbesitze, wäre Zumwinkel ein Beamter gewesen, er hätte wohl seinen Beamtenstatus verloren, ne Rente kassiert und nicht eine Millionenabfindung und Millionenrente wie jetzt.


    Meiner Meinung hat das Beamtentum nur Vorteile und seit dem man immer weniger Beamte hat und immer mehr sogenannte freie Marktwirtschaft und Privatisierung geht hier vieles den Bach runter, wird teuerer und es wird immer mehr Schindluder getrieben. Man stelle sich mal vor Polizisten wären keine Beamte, die Polizei wäre nicht mehr zu bezahlen, würde im Jahr wohl das 100 fache an Steuergeldern verschlingen. Korruption und auch wäre ein Polizist da er kein Beamter mehr ist vor Gericht nicht so bestrafbar wie er jetzt ist. Er müsste auch kein Treueid schwören. Der oberste Polizeichef von Bayern würde im Monat 2-3 Mio verdiene, anstelle von 15.000 Euro jetzt.


    Es hat schon ein Grund warum in der Bevölkerung über die Medien das Beamtentum so schlecht geredet wird, es ist das einzige wirklich noch gut funktionierende und auch noch wirtschaftliche System und das ist eben ein Dorn im Auge der Eliten.

  • Zoomi,

    einiges Geschriebene ist ja durchaus wahr, aber Deine Aussage, dass jetzt ein Arbeiter der 40 Jahre lang gebuckelt hat plötzlich selber schuld sein soll, dass seine Rente jetzt nicht reicht, damit er auf gut deutsch "genug zu fressen" hat - DAS finde ich nun gelinde gesagt etwas überzogen. Ein Schlag ins Gesicht.
    Immerhin wurde diesen Leuten ja versprochen, sie bekämen eine Rente und es wurde ja auch der RV-Anteil brav einbehalten.

    So, jetzt kommst Du daher und behauptest sie seien selber Schuld? In gewisser Weise vielleicht, aber Gegenfrage:
    Seit wann ist es denn absehbar (und ich spreche hier für den gemeinen Bürger), dass dieses System schief läuft?
    Seit fünf Jahren? Seit zehn Jahren?

    Denk mal drüber nach...



  • Nein finde ich nicht, die Menschen haben einfach verlernt für sich selbst verantwortlich zu sein. Man merkt dies schon daran, dass heute nichts mehr gespart wird und die wenigstens auch als Beispiel einen Lebensmittel Vorrat haben. Wer früher nicht für sich und seine Famile Vorgesort hat der ist eben verhungert und heute meint jeder der Staat wird mir diese Verantwortung schon abnehmen und wenn ich Hilfe brauch, dann hebe ich halt die Hand auf. Auch vor 40 Jahre war klar, dass die Rente nur ein Umlageverfahren ist, nur die Bedeutung war früher noch weniger Leuten wirklich bewusst als heute und ein Arbeiter bekommt heute doch auch die Rente. Es ist nur eben weniger Geld zum Umlegen vorhanden. Oh und da müssen wir uns doch auch selber an die eigene Nase fassen. Ich will keine Kinder mehr haben usw.... ah ja und wer soll dann bitte später deine Rente bezahlen? Die Menschen hier in Europa haben verlernt für sich selbst zu sorgen.


    Es gibt sicherlich Aussnahmen und denen soll man helfen, aber die meisten Menschen sind entweder zu dumm oder stellen sich dumm bei solchen Themen. Norbert Blühm hat schon recht mit seiner damaligen Aussage die Rente ist sicher, denn das ist sie auch! Solange nur ein Einziger in Deutschland arbeitet wird es eine Rente geben. Die Rente ist wie gesagt keine Geldanlage, es ist kein Geld dass man für Zinsen irgendwo anlegt und das war schon damals als Bismark das Rentensystem eingeführt hat so. Nur interessiert sich niemand dafür. Genauso ist es doch mit dem Geldsystem im eigenlichen Sinne. Kein Mensch denkt vernünftig darüber nach und die ganze Situation heute mit den Schulden usw. war alles voraussehbar und das nicht erst seit den letzten 10 Jahren. Es ist ein System das überhaupt nicht funktionieren kann und alle 60 Jahre im Schnitt zusammenbricht und neu gestartet wird. Die Zeitraum von 60 Jahre kommt von der Expotentialfunktion des Zinses.


    Jetzt wo wir an dem Punkt angekommen sind, wo langsam dem Dümmsten der Dummen bewusst wird, dass irgendwas nicht stimmt schreien plötzlich alle auf. Das wäre ja noch nicht einmal das Schlimme, das Schlimme ist dass die Leute dann anstelle sich selber zu helfen, lieber die Hand aufhalten und schreien Staat hilf mir! Das Schlimme ist dass die Leute vor 30-40 Jahre daran noch etwas ändern hätten können, nur die stellten sich ja dumm oder ignorierten das Problem. Warum auch etwas ändern, sollange es einem selbst gut geht, heute gehts ihnen nicht mehr gut, nur heute ist es zu spät was daran zu ändern. Der Stein ist schon ins Rollen gekommen und die Staatsverschuldung wird und kann nicht mehr zurückgezahlt werden. Es wird wohl auf Enteignung, Massenarbeitslosigkeit und wahrscheinlich auch auf Krieg hinauslaufen.

  • Hi ZoomZee,


    bei dem Vorwurf, das viele Leute verlernt haben für sich selbst zu sorgen gebe ich Dir recht.
    Allerdings meine ich nicht, dass das nur an Dummheit liegt .
    Früher wurde der Vorrat für den Winter oder für schlechte Zeiten doch häufig aus dem eigenen Garten oder aus Hausschlachtung bestellt.
    Zudem gab es nur saisonale Angebote in den Läden.
    Durch die heutige Lebensweise - wenige Menschen verfügen über einen Selbstversorgergarten und Nutztiere, dafür ist in Supermärkten jederzeit alles verfügbar - ist die Vorratswirtschaft in Vergessenheit geraten.


    Das ist aber keine Ausrede dafür, sich bei finanziellen Engpässen ruhig zurückzulehnen und nach dem Staat zu rufen, auch da gebe ich Dir recht.
    Leider wird heutzutage nicht nur nicht gespart sondern Geld ausgegeben, welches nicht vorher verdient wurde.
    Und der Nachwuchs übernimmt dies - wenn ich sehe, wie viele junge Menschen schon Schulden bzw Kredite für Handys, elektronisches Spielzeug etc haben, frage ich mich, wie die jemals Geld für Notzeiten zurücklegen wollen.


    Deine Schlussfolgerungen bezüglich Arbeitslosigkeit kann ich nachvollziehen, aber wieso rechnest Du mit Enteignungen und sogar mit Krieg??


    Lieben Gruss, Itchy

  • Bevor es hier zu hitzig wird: Das Rentensystem ist ja nicht starr, es kann angepasst werden. An drei Punkten: Finanzierung (Sozialabgaben oder andere Steuern), Leistung/Rentenhöhe und Rentendauer resp. Rentenalter. Irgendwann wird eine Politikergeneration die Aufgabe haben, den Rentnern klarzumachen, dass ihnen Dinge versprochen wurden (das Geschäft der Politiker halt bis es nicht mehr geht und die meisten Wähler wollen die Lügen hören bis es nicht mehr geht...), die sich so nicht halten lassen. Klar haben die Rentner (und die Bald-Rentner) demografisch-demokratisch (plus dass die unter 18 kein Stimmrecht haben) viel Macht. Aber sie müssten schon einige Grundsätze aushebeln, um den Erwerbstätigen die Auswanderung zu verunmöglichen...


    Zweitens kurz etwas zur hochbeschworenen Selbstaltersvorsorge. Man spart mit irgendwelchen Wertpapieren oder Immobilien. Irgendwann ist man alt und man will das gesparte Kapital ausbezahlt haben. Man muss die Wertpapiere/Immobilien verkaufen, zu Cash machen, mit dem man sein Essen zahlt, usw. Doch nun sind aufgrund der demografischen Entwicklung weniger Nachfrager nach diesen Wertpapieren/Immobilien da und sie verlieren an Wert... Wie ihr seht sind die 2. und 3. Säule, wie wir sie in der Schweiz nennen (oder einfach das Kapitaldeckungs- statt Umlageverfahren), ebenfalls betroffen. Einzige Hoffnung dabei: Dass es den Schwellenländern so gut geht, dass sie ein grosses Sparbedürfnis für die Überschüsse haben und in unsere Wertpapiere investieren.


    Wer's nicht glaubt kann selbst nach ein paar Ökonomen gurgeln. Die Fachwelt ist da einig, höchstens unterschiedliche Meinungen darüber, ob das Kapitaldeckungsverfahren gleich oder weniger betroffen ist. Zumindest besteht die Hoffnung auf die Schwellenländer, welche es beim Umlageverfahren nicht gibt (da ist nur die sehr grosse Hoffnung auf Produktivitätssteigerungen).


    Ganz simpel und einfach: Wenn unsere Wirtschaft schrumpft müssen alle den Gürtel enger schnallen. Rentenbezüger, Renteneinzahler, Sozialhilfeempfänger. Auch wenn die Linken eher wachstumskritisch sind, so werden sie spätestens dann merken, dass eben auch die Sozialsysteme von einer wachsenden Wirtschaft abhängig sind.


    Zum Thema sparen: Als Familie mit zwei Kindern können wir ziemlich wenig sparen. Kein Auto, aber den Luxus einer 4.5-Zimmerwohnung und von zwei Teilzeitjobs (gleichbedeutend mit kaum Karrieremöglichkeiten).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;80275

    Wie ihr seht sind die 2. und 3. Säule, wie wir sie in der Schweiz nennen (oder einfach das Kapitaldeckungs- statt Umlageverfahren), ebenfalls betroffen. Einzige Hoffnung dabei: Dass es den Schwellenländern so gut geht, dass sie ein grosses Sparbedürfnis für die Überschüsse haben und in unsere Wertpapiere investieren.


    Zitat von linthler;80275

    Wie ihr seht sind die 2. und 3. Säule, wie wir sie in der Schweiz nennen (oder einfach das Kapitaldeckungs- statt Umlageverfahren), ebenfalls betroffen. Einzige Hoffnung dabei: Dass es den Schwellenländern so gut geht, dass sie ein grosses Sparbedürfnis für die Überschüsse haben und in unsere Wertpapiere investieren.


    Hallo linthler,


    ich halte das schweizerische Dreisäulenmodell für grundsolide finanziert, jedenfalls im Vergleich zu dem windigen deutschen Umlagemodell.


    In Deutschland sind in der Privatwirtschaft sogenannten "Schneeballsysteme" oder "Pyramidensysteme" aus gutem Grund - Schutz der Anleger - verboten. Da käme ganz schnell der Staatsanwalt. Das deutsche Rentensystem ist nichts anderes als so ein Schneeballsystem, das bei demographischer Schrumpfung zusammenbricht. Der Staatsanwalt setzt seinen eigenen Arbeitgeber natürlich nicht auf die Anklagebank. Erschreckend in D ist, dass das Bewusstsein, private Vorsorge treiben zu müssen, wenig ausgeprägt ist.


    "Säule" (Ruine der Säule eines antiken Tempels) Nr. 1: Ich habe meine Zwangszahlungen in die deutsche Rentenversicherung abgeschrieben. Wenn ich mir ausrechne, was ich für das Geld, hätte ich es privat investieren dürfen, selbst bei mässigem Geschick erwirtschaftet hätte, könnten mir noch mehr graue Haare wachsen. Die deutsche Rentenversicherung liefert mir eine zweistellige Negativ"rendite".


    Säule 2: Andererseits ist mir bei mancher privat erwirtschafteter Säule der Altersversorgung der Marktwert ziemlich wurscht. Wenn ich eine schuldenfreie Immobilie besitze, egal ob sie nach aktueller Marktlage 100.000€ oder 1 Mio. € wert ist, sie sichert mir ein mietkostenfreies Dach über dem Kopf. Ich will sie nicht verkaufen, ich will drin wohnen.


    Säule 3: Auch die Zusage zur Altersversorgung eines soliden Großunternehmens ist nicht zu verschmähen. Meine - obwohl urdeutsches Unternehmen - konkursfest angelegt in einem Schweizer Rentenfond.


    Säule 4: Private Kapitalbildung, das Zauberwort heisst Risikostreuung.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von linthler;80275


    Zweitens kurz etwas zur hochbeschworenen Selbstaltersvorsorge. Man spart mit irgendwelchen Wertpapieren oder Immobilien. Irgendwann ist man alt und man will das gesparte Kapital ausbezahlt haben. Man muss die Wertpapiere/Immobilien verkaufen, zu Cash machen, mit dem man sein Essen zahlt, usw. Doch nun sind aufgrund der demografischen Entwicklung weniger Nachfrager nach diesen Wertpapieren/Immobilien da und sie verlieren an Wert... Wie ihr seht sind die 2. und 3. Säule, wie wir sie in der Schweiz nennen (oder einfach das Kapitaldeckungs- statt Umlageverfahren), ebenfalls betroffen. Einzige Hoffnung dabei: Dass es den Schwellenländern so gut geht, dass sie ein grosses Sparbedürfnis für die Überschüsse haben und in unsere Wertpapiere investieren.


    dazu ein kleiner interessanter Text:
    http://www.gevestor.de/details…-crash-schuld-504383.html


    Das aktuelle Rentensystem lässt sich wohl so nicht mehr aufrecht erhalten, wenn diese Info auch erstmal beim letzten Azubi angekommen ist, dass das alles für den Arsch ist, auf gut Deutsch gesagt, dann wirds spassig.


    Ich persönlich werde mich hüten, auch nur einen Cent in ein freiwilliges Rentensystem oder eine Versicherung a lá Lebensversicherung usw. zu investieren.
    Meine Versicherung heisst Wohnhaus, Garten, Edelmetalle.


    Politisch wird das ganze in einem Gekaspere sondersgleichen enden so gesehen eine Gerontokratie :winking_face:
    Eine schwache Wirtschaft, hohe Arbeitslosigkeit, mangelnde Perspektive für junge Leute und und und. Komisch, so sah es in den ganzen arabischen Ländern auch aus.
    Wie ZommZee sagt, Enteignungen und Kriege.