Wo würdet ihr hingehen, wenn ihr frei wählen dürftet?

  • Wer will denn nach Honshu? :face_with_rolling_eyes: Ich will nach Fukuoka!


    Hier in Suedtirol ist das grosse Beben auch schon 200 Jahre ueberfaellig, trotzdem stroemen die Touristen in Scharen in das gefaehrdete Gebiet!
    Und wenns richtig zur Sache geht, dann kann man fuer das flache Deutschland auch schon mal ne Taucherausruestung besorgen.
    Wirklich sicher ist man nirgends. Man kann auch in 5 Minuten von einem Felsbrocken erschlagen werden, und das in den "sicheren" Alpen. Oder der Bus fahert einfach weiter statt zu halten! Lieber in einem auf Erdbeben vorbereiteten Japan als einem unvorbereiteten Europa. Hier kanns auch ganz schnell mal aus dem Ruder laufen und zum Buergerkrieg kommen.
    Ich weiss nicht wo du dann mit deiner Familie lieber waerst?!?


    Ich war im Juli und August in Tokyo, wir hatten 2 groessere Erdbeben, aber nix Besonderes. Wir sind auch nach Tohoku, 100 km von Fukushima entfernt ist die Strahlung geringer als hier in den Alpen! Ausserdem verpasst dir jedes Roentgen eine Jahresdosis Fukushima in nur wenigen Augenblicken!


    Wenn ich du waer wuerd ich mir eher Sorgen um die Atomkraftwerke in Frankreich machen. Japan wird nach und nach aussteigen, und HAT die Resourcen dazu etwas Alternatives aufzubauen.


    LG Memento Mori

  • Hallo Memento Mori


    Danke für die interessanten Argumente. Leider war ich noch nie in diesem spannenden Land.


    Zitat von Memento Mori;83251

    23. Die Staatsschulden sind zwar exorbitant hoch, doch ist Japan im Gegensatz zu allen anderen Ländern kaum im Ausland verschuldet! Viele Japaner kaufen Staatsanleihen und "vergessen" die dann oder geben sie immer wieder an die Kinder weiter.


    Ich war heute gerade an einer Wirtschafts-Tagung. Da wurde gesagt, dass der japanischen Notenbank gar nichts anderes übrig bleibt, als ständig den Markt mit Geld zu fluten. Wenn die Zinsen für die Staatsanleihen steigen würden wäre Japan umgehend bankrott.


    Einen interessanten Artikel über die japanische Kultur und Demografie, den ich letzthin las:


    http://www.nzz.ch/nachrichten/…nd_kinder_1.12630991.html


    Und von einem Professor, der in Japan unterrichtet, hat erzählt, dass viele junge Leute nicht mehr richtige Jobs bekommen, sondern nur befristete und Praktikas. Mit diesen wiederum finden sie keinen Zugang zu den festen Arbeitsplätzen (und keine Partner, die mit ihnen eine Familie gründen wollen). Gemäss seinen Aussagen läuft es so, dass wenn man in einer Firma mal drin ist kaum entlassen wird. Aber auch die Karriere für einen von der Firma geplant wird. Eine kollektivere Gesellschaft halt.


    Fiel mir gerade zu Japans Herausforderungen ein. Aber jedes Land hat welche. Was ich gerne können würde: Überall schlafen, was angeblich die Japaner gut können. Sie arbeiten sehr viel, ebenfalls soll das Schulprogramm anspruchsvoller sein (resp. sie machen viele Zusatzprogramme, um es in die Unis zu schaffen), schlafen daher weniger nachts und mehr tagsüber mal hier und dort (z.B. im ÖV). Wurde mir jedenfalls von einer Schweizer Gastfamilie erzählt, die einen Japaner zu Besuch hatte.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Die Zinsen liegen derzeit bei 0,14 bis 1% fuer 30 jaehrige Anleihen, davon kann auch Deutschland nur traeumen!
    Die ganze Welt ist schon lange bankrott, man zoegert den Crash nur hinaus um die richtige Enteignung so perfekt wie moeglich vorzubereiten. Kracht Japan, kracht die ganze Welt, genauso wie wenn Italien kracht.


    Es ist nicht so dass viele junge Leute nicht Jobs bekommen, sondern sie wollen keinen fixen Job, um mehr Freizeit zu haben. Also wursteln sie sich mit Gelegenheitsjobs durch.
    Es gibt sogar einen Namen dafuer, der mir jetzt aber nicht einfaellt.


    In Japan gibt's Arbeit sogar fuer Rentner. Die sind dan Pfoertner oder Wachleute (kein Witz!)


    So bin jetzt weg!


    Ciao Memento Mori

  • Zitat von Memento Mori;83281

    Wenn ich mir ein Erdbeben der Stärke 9 in Südtirol vorstelle (hier liegt auch eine Bruchstelle!!) dann würden alle Staudämme brechen (die sind nur bis 6 ausgelegt) und das ganze Etschtal bis in die Poebene in einen riesigen Tsunami verwandeln! Guate Nocht! Auch würden hier durch das Beben zahlreiche Häuser einstürzen.


    Wer will denn nach Honshu? :face_with_rolling_eyes: Ich will nach Fukuoka!


    Hier in Suedtirol ist das grosse Beben auch schon 200 Jahre ueberfaellig, trotzdem stroemen die Touristen in Scharen in das gefaehrdete Gebiet!
    LG Memento Mori



    Na das wird aber die Südtirol-Werbung nicht gerade gern hören. :grosses Lachen:


    Das Südtirol auf einer Bruchstelle liegt (Pustertaler Linie?) habe ich gehört aber das wir uns ein 9er Beben erwarten müssen oder könnten... daran hab ich gar nie gedacht und schon gar nicht an unsere Stauseen.
    wieder was gelernt... ich find das Forum echt gut.


    Auch bei meinem Wunschkanidat habe ich inzwischen ein grosse Problem gefunden, Bushfire, ich wusste das es eine Gefahr ist aber nicht wie gefährlich die sind.


    Hier ein Link mit Tips des TasmaniaFireService, unter anderem auch wie man sich vorbereiten soll vieleicht interessiert es den einen oder den anderen. http://www.fire.tas.gov.au/

  • Die Pustertaler Linie ist noch relativ harmlos. Schau dich mach um bei uns und sag mir was fuer ein Gestein du hauptsaechlich siehst - PORPHYR!


    Nichts anderes als erkaltete Lava. Der Bozner Talkessel ist nichts anderes als ein inaktiver Vulkanschlund mit einem 50m dicken Porphyrdeckel drauf. Darunter sammelt sich das Grundwasser das der Stadt Bozen teilweise als Trinkwasser dient. Wenn da mal was von unten schiebt, erhitzt sich schlagartig das Wasser und schleudert den Deckel weg. Dann sag ich nur mehr Gute Nacht und der Vesuv ist dagegen relativ harmlos!


    Das mit den Bushfires kennt man ja aus Australien. Da wuerd ich mal einen Grossteil meiner Wohnung unterirdisch anlegen dass nicht alles kaputtgeht.


    LG Memento Mori

  • Zitat von Memento Mori;83552

    Soviel zu Erdbeben in Suedtirol:


    Link


    Hat dich da jemand gehört?
    :staun:
    Habe das Erdbeben deutlich gespürt.


    Wollte schon meinen BOB-Rucksack nehmen... aber nein ich hab ihn ja noch nicht vorbereitet... werde ich aber schnell nachholen.:lachen:


    Grüsse vom Porphyrland


    Stephan

  • entweder eine ansonsten möglichst unbewohnte Insel weiter nördlich oder ins tiefe Sibirien. . .

  • Zitat von Memento Mori;83595

    puaah KALT!! :)


    Yeah, aber dafür wenig Menschen und für mich optimale Bedingungen. Mal warm ist natürlich auch schön aber dafür gibts denn ja auch Lagerfeuer etc... :)

  • In die Schweiz!


    Schon 83 als sich die UdSSR bzgl. eines getarnten NATO Kommandostabsmanöver "Able Archer" auf den atomaren Erstschlag vorbereitete (Kubakrise war dagegen ein Kindergeburtstag) meinte ein Staber "wenn's knallt macht das ihr Land gewinnt in Richtung Schweiz! Die Berner Alpen bieten einen temporären natürlichen Schutz gegen den Fallout. In den Kavernen findet ihr erstmal Schutz."
    Mental ging mir, respektive meine Kameraden der Arsch auf Grundeis - man war defakto hilflos.


    Inwieweit die Schweiz verschont geblieben wäre, keine Ahnung.


    Aufklärer

  • @Aufklärer


    Freut mich zu hören!


    Bedenke jedoch: Die Schweiz hat mehr als doppelt so viele Einwohner pro landwirtschaftlich nutzbaren Quadratkilometer wie z.B. Deutschland (momentane Landwirtschaftliche Eigenversorgung: knapp 60%, dies bedingt aber Importgüter wie Kraftstoff, Dünger usw.).
    Auch hat es keine Rohstoffvorkommen wie z.B. Kohle, Gas oder Öl.


    Gresli

  • Du hast mehr als nur recht, doch durch die tolle Globalisierung hängen bald alle Länder da irgendwie mit drin. Wenn man sich in der Schweiz irgendwo ein autarkes Refugium aufbauen kann, dann ist es hier in (Mittel-)Europa neben vielleicht noch Österreich sicherlich die 1.Wahl.


    Ich frag mich bloss was hat denn die Schweiz während des WK denn gemacht? Die mussten doch auch irgendwoher was importieren? Sicherlich gab es damals wesentlich weniger Importe als heute, aber dennoch... so als Land mitten in Europa ohne Meerzugang?? Wer kann dazu mehr sagen?

  • Die Schweiz war ja aus gutem Grunde "neutral". Über sie wurden alle bedient, Freund wie Feind. Opa Bush (Prescott) wickelte damals darüber auch die Förderung der NAZI´s ab.


    Auch das Leid fliehender Juden auszunutzen war ja keine rein deutsche Angelegenheit. Wenige raffgierige schweizer Banker nutzen dies um für wenig Geld an große Vermögen (Firmenanteile, Grundstücke, Immobilien) zu kommen und manches Nummernkonto existiert bis heute, aber es gibt keinen Eigentümer mehr.



    Aber ich bezweifle, dass die Schweiz damals nennenswert Lebensmittel (Grundnahrung) importieren mussten.


    Im nahen Umfeld wäre die Schweiz, wenn ich mich nicht bereits hier "eingeschossen" hätte, allerdings auch eine Alternative. Nirgends sind auf so engem Raum so viele interessante Landstriche zu finden. Berge und Seen (Trinkwasserprobleme werden die Schweizer nicht haben), mehrere Sprachen und nicht zu vergessen mein geliebtes Tessin. Nur an Wäldern hapert es ein wenig.


    Allerdings würde im Kriegsfall, sollten Truppen z.B. über Italien kommen, der Gotthardtunnel sehr schnell gesprengt. Ich gehe davon aus solche Sprengungen wurden bereits mit dem Bau der Röhren vorbereitet. Und über die Alpen marschieren, dass ist schon ein Stück Arbeit und nichts für schwere Waffen.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von Memento Mori;84733

    Du hast mehr als nur recht, doch durch die tolle Globalisierung hängen bald alle Länder da irgendwie mit drin. Wenn man sich in der Schweiz irgendwo ein autarkes Refugium aufbauen kann, dann ist es hier in (Mittel-)Europa neben vielleicht noch Österreich sicherlich die 1.Wahl.


    Ich frag mich bloss was hat denn die Schweiz während des WK denn gemacht? Die mussten doch auch irgendwoher was importieren? Sicherlich gab es damals wesentlich weniger Importe als heute, aber dennoch... so als Land mitten in Europa ohne Meerzugang?? Wer kann dazu mehr sagen?



    Hallo Memento Mori,


    Was die Lebensmittel betrifft schau mal unter dem Stichwort: Plan Wahlen in Wikipedia nach.
    Es war ein Plan um die Lebensmittelversorgung in der CH sicher zustellen. Dabei wurde die Viehzucht reduziert und zugleich der Ackerbau ausgeweitet. Kartoffel, Gemüse und Obst wurden in CH während ddes 2WK nie rationiert.


    Servus
    Stephan

  • Also, wie Stephan schon geschrieben hat gab es bei uns den „Plan Wahlen“, im Volksmund die Anbauschlacht.
    Jedes Stück Land wurde, meist mit Kartoffeln, bebaut, auch Sportplätze, Parks (sogar vor dem Bundeshaus), Alpwiesen usw. (in dieser Zeit wurde auch der Kartoffelschnaps verboten).


    Ausserdem darf man nicht vergessen, dass die Bevölkerungszahl (und somit das verbaute Land) nicht einmal halb so gross war (3 Mio.) wie heute.


    Auch war die Landwirtschaft noch weniger von Treibstoffen abhängig als heute, Zugtiere und dazugehörendes Gerät (und Wissen darum) war noch in grösserem Mass vorhanden.


    Deutschland durfte auch unseren Gotthardtunnel benutzen, gegen eine Gebühr: Die letzten drei Wagons (voll Kohle) jedes Zuges blieben in der Schweiz.
    Natürlich war es verboten Kriegsgüter wie Waffen und Soldaten zu transportieren. Wie genau das kontrolliert wurde ist eine andere Frage.


    Die Alpen Über- und Durchgänge zu sichern war das Ziel der Reduit-Politik (und nicht wie viele fälschlicher Weise meinen, einen Guerilla-Krieg aus den Alpen heraus zu führen).
    Die Transportrouten waren einer der wichtigste Trümpfe.


    Wird zwar ein bisschen OT (sorry Moderatoren):


    Die Neutralität der Schweiz war eine Gratwanderung und dass wir nicht angegriffen wurden war ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren.
    Der Plan die Schweiz einzunehmen hat schon bestanden (Operation Tannenbaum). Eine Chance hätten wir nie gehabt (mit 3 Divisionen).


    Einerseits war da, wie schon erwähnt, die Alpentransversale zwischen den Achsenmächten Deutschland und Italien, welche ja D nutzen durfte.


    Auch ein nicht unwichtiger Faktor war unser Botschafter in Berlin, welcher es schaffte eine viel höhere Wehrkraft vorzugaukeln als tatsächlich vorhanden war.


    Natürlich spielte auch was Peacefool gesagt hat eine grosse Rolle:

    Zitat von Peacefool;84736

    Die Schweiz war ja aus gutem Grunde "neutral". Über sie wurden alle bedient, Freund wie Feind. Opa Bush (Prescott) wickelte damals darüber auch die Förderung der NAZI´s ab.


    Zitat von Peacefool;84736


    Auch das Leid fliehender Juden auszunutzen war ja keine rein deutsche Angelegenheit. Wenige raffgierige schweizer Banker nutzen dies um für wenig Geld an große Vermögen (Firmenanteile, Grundstücke, Immobilien) zu kommen


    Auch das ist leider wahr. Auch das es in der Schweiz zu dieser Zeit sehr viele Nazi-Sympathisanten gab.


    Man muss jedoch auch festhalten, dass kein anderes Land (Weltweit!) mehr Juden aufgenommen hat als die Schweiz! Und wir sind eines der kleinsten! (z.B. haben die USA X Schiffen voll Juden den Einlauf in ihre Häfen verweigert und zur Rückfahrt nach Europa gezwungen!)



    Zitat von Peacefool;84736

    manches Nummernkonto existiert bis heute, aber es gibt keinen Eigentümer mehr.


    Glaube nicht mehr. Wurde in den 90er Jahren aufgearbeitet. (Bergier-Kommission)


    Auch wurde beschlossen (durch einen Volksentscheid) eine Wiedergutmachung in Höhe von 6 Mrd. zu leisten. Man wollte damit eine Stiftung zur Unterstützung bedürftiger Juden im Osten finanzieren. Leider ging das Geld (bzw. Gold!) auf Druck des jüdischen Weltkongress direkt an Israel, aber das ist eine andere (unschöne) Geschichte.



    Zitat von Peacefool;84736


    Allerdings würde im Kriegsfall, sollten Truppen z.B. über Italien kommen, der Gotthardtunnel sehr schnell gesprengt. Ich gehe davon aus solche Sprengungen wurden bereits mit dem Bau der Röhren vorbereitet.


    Nicht nur der Gotthardtunnel! :grosses Lachen:


    Grüsse, Gresli

  • Gresli,


    mit verlaub gesagt hätten die 3 Divisionen der Schweizer Armee gereicht die Schweiz zu verteidigen!
    Deine Landsmänner waren nicht nur neutral sondern auch milit. sehr schlau! So wurden doch bereits in frühen Jahren Verteidigungsstellungen, Kavernen und Fliegerhorste (!!) perfekt in den Alpen eingebracht. Möchte hier auf das grundlegende Prinzip der Schlacht bei den Thermopylen der Antike verweisen.
    Defacto ist bis heute die Schweiz konventionell milit. nicht einnehmbar!
    Diesen hohen Blutzoll war damals das dt. Reich auch nicht gewillt zu zahlen.
    Und einen zweifronten Krieg seitens Italien hättet ihr auch nicht befürchten brauchen... das hätte die Schweizer Garde (schnieke Truppe!!) aus dem Vatikan heraus vereitelt. :grosses Lachen:


    Zumal meine milit. Meinung über Italien doch äußerst begrenzt ist - aber das gehört nicht hierher.


    Was ihr Helveten im Kampfe bewiesen habt müssen andere erstmal ansatzweise nachmachen können.



    Aufklärer

  • Guten Abend,


    Mal ne Frage an die Schweizer und Schweizkenner:
    Gesetzt dem Fall man sähe sich genötigt (aus Deutschland) zu flüchten. Flüge und dergleichen würden nicht mehr funktionieren und man käme zu der Erkenntnis die Schweiz wäre ein guter Fluchtort. Wegen Fallout, die Berge schützen, Verfolgung oder was auch immer.


    Käme man überhaupt rein? Wäre man willkommen? Was müßte man anzubieten haben um willkommen zu sein? Gibt es da Erfahrungen aus dem letzten Krieg? Käme man nur über die offiziellen Grenzen, wenn überhaupt, rein oder gibt es unkontrollierte, auch in Krisensituationen, grüne Grenzen?


    Schlussendlich, wer von euch Schweizern gibt mir seine Adresse, wo ich mit Anhang (Frau und drei Kinder) unterkriechen könnte?
    Die Frage ist jetzt nur halbironisch! So blöd find ich die Frage gar nicht! Aber für lau gibt es eh nix. Könntet ihr euch sowas vorstellen oder grundsätzlich eh nicht? Und falls ja, was würdet ihr als "Eintrittsgeld" erwarten.
    Jetzt bin ich aber echt gespannt!


    Gruß
    O.Bey

  • @Auflärer


    Deine hohe Meinung ehrt uns!


    Jedoch, zu Beginn des Krieges war die Schweiz alles andere als Verteidigungsfähig. Das meiste wurde erst im Verlauf gebaut (nur weniges war vom WK1 vorhanden). Noch in den 30er Jahren wurde über die Abschaffung der Armee diskutiert!
    Erst nach Ausbruch wurden (mit Hochdruck) die meisten Festungen gebaut
    Viele Anlagen in den Bergen wurden erst während dem kalten Krieg aus- und gebaut. (Speziell die vielbewunderten Fligerhorste)


    Verteidigt werden konnte in erster Linie auch nur die Alpen.


    Nun bedenke: 3 Divisionen. Wie viele Divisionen hatte eine Deutsche Armee durchschnittlich (ich meine jetzt nicht 1945 zwischen Weichsel und Oder) und wie viele Armeen sind von D aus marschiert?


    Und Luftwaffe, ja hatten wir natürlich auch. Wir haben mit der, da ja neutral, sogar einen alliierten Bomber abgeschossen (nach erfolgloser Aufforderung zur Landung).


    Eine ganz ordendliche Leistung für einen Doppeldecker! :peinlich:


    Natürlich hätten wir einen Feind eine geraume Zeit an den Alpen aufhalten können (dazu war die Reduit-Taktik), während der für diesen der Durchgang versperrt gewesen wäre.
    Ein Desaster … vermutlich vor allem für Italien. :grosses Lachen:


    So lange wir Züge passieren liessen, war die Kosten-Nutzen Rechnung für die Achsenmächte klar.


    Gresli

  • Hallo O.Bey


    Schwierige Frage.


    Während WK2 musste niemand Hunger leiden. Wie die heutige Situation bezüglich Versorgung aussieht habe ich ja schon geschrieben. Denke in einem ähnlichen Fall sieht es für CH ziemlich düster aus (meine Meinung).


    Auch das mit den Pflichtlagern zur Versorgung der Schweiz für ein Jahr ist passé. Sind nur noch 4 Monate.


    Ich glaube die vielgelobte „humanitäre Tradition“ aus der Vergangenheit lebt immer noch weiter und trotz hohem Ausländeranteil (über 20%, ohne Eingebürgerte!) ist die Schweiz sicher immer noch kein fremdenfeindliches Land, auch wenn sich die Stimmung doch auch schon verändert hat.


    Solange wir genug zu essen haben, werden wahrscheinlich auch Flüchtlinge und Verfolgte aufgenommen, wie in allen Konflikten in der Vergangenheit.


    Dass im WK2 viele Juden an der Grenze abgewiesen worden sind hatte viel mit der politischen Gratwanderung zu tun: Alle aufnehmen und Gröfaz verärgern, oder einige aufnehmen und gerade so durchkommen? (Man darf aber auch nicht verleugnen das es hier auch viele Nazis gab)


    Privatleute (ohne Not) waren da etwas anderes: Ich erinnere mich da gerade an ein Dokument an der Dorfausstellung „M…. 1939-45“ . Ein ausgestelltes Protokoll der Gemeindeversammlung. Da wurde der Antrag auf Bleiberecht eines Deutschen behandelt der sich eigentlich in D zum Dienst hätte stellen müssen. Nach langer Diskussion wurde dem stattgegeben, da er schon über 10 Jahre in der Gemeinde gewohnt und gearbeitet hat und, nach Protokoll, nie auffällig geworden war.


    Grüne Grenzen gibt es immer (meist im Gebirge), zumindest besteht sicher die Möglichkeit ungesehen herein zu kommen. Es gab ja auch zu allen Zeiten Schmuggler.


    Leute die jemanden aufnehmen (und/oder verstecken) würden gab und gibt es sicher auch immer.


    Aber eben, wie Leute die selbst Hunger haben auf Fremde reagieren weiss ich nicht.


    Fallout ist etwas das mir grosse Sorgen bereitet: Wir haben 3 bzw. 4 KKWs auf relativ engem Raum in CH und einige marode französische stehen in Grenznähe. Und das Wetter kommt von Westen!
    :anxious_face_with_sweat:


    Gresli