Auflistung von Freeware für GPS-Geräte

  • Kleine Auflistung von sinnvoller Freeware für und Bearbeitung/Verwaltung von GPX-Dateien


    Kommerzielle Programme für die Tourenplanung zeichnen sich durch ihren Umfangreichtum, dem verfügbaren Kartenmaterial und Komfort aus. Die meisten Funktionen sind aber auch als Freeware erhältlich, wobei man allerdings, je nach persönlichem Bedarf, mehrere Programme nutzen muss um das gleiche Ergebnis zu erhalten. Die Freeware bietet aber gerade in Verbindung mit Openstreetmap eine äußerst aktuelle und detaillierte Tourenplanung.
    Ich habe hier die Programme aufgelistet, die ich zur Planung und Verwaltung nutze


    Zur Info: Ich nutze die folgenden Programme zusammen mit dem Garmin etrex und einem Netbook mit UMTS-Stick. Daher beschränkt sich die Besprechung nur auf die Nutzungsmöglichkeiten dieser Kombination. GPX ist mein verwendetes Datenformat.


    Das etrex bietet zwar keine echte Kartenfunktion, man kann aber mit den aufgeführten Programmen Tracks und Waypoints so erzeugen und bearbeiten, dass man eine Quasi-Kartendastellung im etrex erzeugen kann, was die Orientierung erleichtert. Aber auch für Nutzer modernerer Geräte mit Kartendarstellung sind diese Programme interessant, da sie das Planen und Verwalten von Touren am heimischen Rechner ermöglichen.
    Ich gehe nicht auf den Unterschied von Tracks, Routen und Waypoints ein.



    EasyGPS


    www.easygps.com


    Mein meistgenutztes Programm.
    Dieses Programm ist wirklich easy. Es exportiert und importiert Daten auf die unterstützten Geräte von sehr vielen Herstellern. Die Bearbeitungsmöglichkeiten der Dateien beschränken sich allerdings nur auf das Editieren von Waypoints und bestehender Tracks bzw. Routen. Eine Kartendarstellung mit GoogleMaps, OSM und anderen bietet das Programm allerdings nicht.
    Die Stärke des Programms ist seine sehr einfache Bedienung und das Verwalten von Tracks, Waypoints, Routen, Photos (habe ich noch nicht ausprobiert, da ich da lieber Geosetter bzw. Irfanview verwende) und Geocaches.



    TrackMaker


    http://www.gpstm.com/


    Tolle Freeware, die alles Mögliche verwaltet und Karten als Grafik einbinden und kalibrieren kann! Weiterhin können Touren mit der Pencilfunktion auf Basis der kalibrierten Karten oder GoogleMaps geplant und Tracks und Routen bearbeitet werden. Falls zu viele Trackpunkte im Track vorliegen gibt es die Möglichkeit, diese zu reduzieren, ohne dass der Streckenverlauf zu sehr vergröbert wird (wichtig z.B. für Garmingeräte, die i.d.R. nur max. 500 Trackpoints pro Track schlucken). Kommentierung und statistische Auswertung ist möglich.


    Das Programm ist sehr umfangreich und stellt eine kostenfreie Alternative zu den kommerziellen Produkten dar. Der Umfangreichtum wirkt sich allerdings auf die intuitive Verwendbarkeit aus. Eine Einarbeitung ist notwendig, wenn man es das Potential auch nur teilweise ausschöpfen will.



    GPS-Track-Analyse.NET


    http://www.gps-freeware.de/


    GPS-Track-Analyse.NET verarbeitet Tracks verschiedener Formate und stellt sie in umfangreichen Statistiken und in Karten in Form von 2D- und 3D-Modellen dar.
    Zudem bietet es die Möglichkeiten zum Geotaggen von Fotos oder die Erstellung von eigenen Tracks aus Fotos mit Geotags.


    Ein sehr interessantes Programm für Radsport, Wanderungen und anderer Outdooraktivitäten, da es umfangreiche Analysen der Tracks bietet und somit Trainingsprogramme unterstützen kann.



    Routeconverter


    http://www.routeconverter.de/


    Der Routeconverter importiert Routen und Tracks stellt sie mit Hilfe von GoogleMaps oder auch wahlweise OSM und anderen Anbietern grafisch dar.
    Wegpunkte können bearbeitet und Touren selbst geplant werden. Interessant ist die Möglichkeit der Trackpunktreduzierung, bei der man unterschiedliche Verfahren und Parameter wählen kann. Der Routeconverter hat allerdings ab und zu mal Probleme mit online geplanten Touren.



    GPX Editor


    Keien Internetadresse -> google…


    Der GPX-Editor bietet ähnliche Funktionen wie der Routeconverter.
    Er ist ein grafischer Editor mit Zugriff auf GoogleMaps, und ist vom USB-Stick aus nutzbar (Portable Version).



    BaseCamp


    www.garminonline.de/karten/outdoor/basecamp


    Kostenloser Nachfolger vom Mapsource, der auch die sehr umfangreichen OSM-Karten verwenden kann und damit sehr detailliert Tourenplanung ermöglicht. Umfangreiche Karten- und Planungssoftware mit Exportmöglichkeit für Garmingeräte.
    Ich nutze BaseCamp mit Karten von http://openmtbmap.org/, wobei die Karteninstallation, je nach Karte, nicht gerade anfängerfreundlich ist (eine genaue Beschreibung der Installation mache ich nicht, da es Kartenabhängig ist; bei Bedarf sollte man die i.d.R. vorhandene ReadMe- Datei lesen).
    Leider lassen sich die Routen, die mit der Autoroutingfunktion erzeugt werden können, nicht detailliert als Tracks speichern. So muss man durch Anklicken markanter Wegpunkte die Tour noch mal als Track erzeugen.



    Geosetter


    www.geosetter.de


    Geosetter ist etwas Offtopic, hat aber auch mit zu tun und ich nutze es mittlerweile nach jedem Sontags-Nachmittags-Spaziergang mit der Familie. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass man dies auch in Vorbereitung für den S&P-Fall zur Archivierung möglicher Fluchtpunkte etc. nutzen kann.


    Geosetter ordnet über den Zeitstempel der Fotos und des aufgezeichneten Tracks dem jeweiligen Foto die entsprechende Koordinate zu und speichert sie in der Exif-Datei des Bildes. Es besteht die Möglichkeit einer Zeitkorrektur um Gangunterschiede zwischen Uhr und GPS-Gerät auszugleichen bzw. Zeitzonen zu berücksichtigen.
    Es greift auch auf GoogleMaps zu und zeigt an, von welchem Punkt aus das Foto gemacht wurde. Praktisch, da man auch nach Jahren den Urlaub präzise Revue passieren lassen kann. Internetdienste wie Panoramio.com oder Locr.com ermöglichen mit georeferenzierten Bildern eine gute Urlaubsplanung, da praktisch jede Sehenswürdigkeit der Welt mit den genauen Koordinaten dort zu finden ist.


    Bei Garmingeräten kann man nur den ActiveLog für die Georeferenzierung verwenden. Speichert man diesen geht der für den Abgleich benötigte Zeitstempel der Trackpoints verloren und macht eine automatische Refernzierung unmöglich.
    Zur Beachtung: Der ActiveLog fasst bei Garmin-Geräten max. 10.000 Punkte, was man bei den Einstellungen der Trackaufzeichnung berücksichtigen sollt. Setzt man z.B. 1 Punkt/Minute, kann man ca. 1 Woche lang aufzeichnen.



    Links zur Online-Planung von Touren:


    http://www.4gps.de (Autorouting nur bei Straßen, ohne Anmeldung)
    http://www.outdooractive.com (Autorouting kann für verschiedene Sportarten gewählt werden, Anmeldung erforderlich)
    http://www.naviki.org (Autorouting für Radwandern, Anmeldung optional)
    http://openmtbmap.org/ (Download autoroutingfähiger Karten)

  • Danke!!!

    Da habe ich gleich mal eine verwandte Frage.
    Gibt es die topographischen Karten 1:25.000 und 1:50.000 inzwischen mit einer guten Software?
    Ich habe noch eine ältere Version, heißt irgendwie TOP50 und ist sehr primitiv.
    Drucken kann man eigentlich nur sinnvoll via Bildschirmkopie.

    Oder wäre dieses Garmin Basecamp mit openmtbmap Karten eine Alternative?

  • Hi blende8,


    Zitat

    Gibt es die topographischen Karten 1:25.000 und 1:50.000 inzwischen mit einer guten Software? Ich habe noch eine ältere Version, heißt irgendwie TOP50 und ist sehr primitiv.


    Die Frage muss ich ans Forum weitergeben, da ich damit nie gearbeitet habe. Ich habe meine Tourenplanung entweder online über diverse Anbieter gemacht (siehe Linkliste) oder Karte eingescannt und mit dem Trackmaker kalibriert und darüber die Tracks erstellt.


    Sind das nicht noch Rasterkarten? M.E. sind Vektorkarten für Rechner sinnvoller, da diese z.B. von „Natur aus“ autoroutingfähig sind.


    Zitat

    Oder wäre dieses Garmin Basecamp mit openmtbmap Karten eine Alternative?


    Ja.
    Allerdings sind in den openmtbmap-Karten keine Höhenlinien drin, es gibt aber dort auch Höhenlinienkarten. Da ich in einer relativ flachen Gegend wohne und kinderbedingt der Urlaub z.Z. noch eher an der See verbracht wird, haben mich die Höhenlinien noch nicht interessiert. Zudem gibt es bei den OSM´s noch weiße Flecken.
    Enfach mal ausprobieren - bis auf den eigenen Zeitaufwand kostet es nichts.


    Zur Not kann man die erzeugte Tour in outdooractive.com importieren und sich dort das Höhenprofil zeigen lassen. Dort kann man die komplette Tour dann auch als Tourenbeschreibung mit Statistik und 1:25000-Karten als pdf herunterladen. Die Seite ist echt zu empfehlen.


    Ich denke, dass OSM-Karten die Navigations-Zukunft sind. Die Genauigkeit der heutigen GPS-Empfänger ist ausreichend genau, dass sie mit den Topo 50 bzw. 25 mithalten können. Die größten Vorteile der OSM ist zum einen die kostenfreie Nutzung und zum anderen die Aktualität, mit der kommerzielle Produkte nicht mithalten können. In dicht besiedelten Bereichen, wo sich viele beteiligen, besitzen die Karten auch eine sehr hohe Informationsdichte.



    Nachtrag zu den Programmen:


    GPX Editor kann auch, wenn vorhanden, Höheninformationen zu den Punkten aus dem Netz ziehen.


    Und, wichtig für das Ausdrucken, GPX Editor kann einen Screenshot von der GoogleMaps-Karte mit der Tour machen.



    Gruß
    cholec

  • Zitat von blende8;81271

    Da habe ich gleich mal eine verwandte Frage.
    Gibt es die topographischen Karten 1:25.000 und 1:50.000 inzwischen mit einer guten Software?
    Ich habe noch eine ältere Version, heißt irgendwie TOP50 und ist sehr primitiv.


    Hallo,


    die TOP50 (und TOP25) gehen auf die amtlichen deutschen Karten der Landesvermessungsämter der einzelnen Bundesländer zurück. Das Kartenmaterial ist, was Details und Genauigkeit betrifft, sehr gut. Es sind halt Rasterkarten, also digitale Bilder von Papierkarten, wenn man so will. Was man heute von den GPS-Navis, von OpenStreetmaps oder GoogleMaps überwiegend gewohnt ist, sind dagegen Vektorkarten, bei denen jede Linie mit ihren Anfangs- und Endkoordinaten sowie der Farbe und einer Klassifikation (Strasse, Gebäude, Gewässer o.ä.) gespeichert ist. Den Unterschied merkt man beim Hineinzoomen in die Karten, bei Vektorkarten wird die Ansicht immer detaillierter, dafür sind Flächen meist abstrakt dargestellt (freie Landschaft ist hellgrün, Wald dunkelgrün o.ä.). Bei (amtlichen) Rasterkarten sind tlw. sehr viele Informationen eingetragen, Hochspannungsleitungen, Quellen, manchmal sogar bei Wäldern, ob es Laub oder Nadelwald ist. Dafür ist der Hauptnachteil bei Rasterkarten, dass man beim Hineinzoomen nichts gewinnt, die Pixel werden halt grösser, aber es werden keine weiteren Infos dargstellt.

    Technisch sind die deutschen (und ursprünglich auch die SwissTopo und die AustriaMap) TOP25/50-Karten im Geogrid-Format kalibriert, das ist ein von Dornier/Astrium/EADS in Friedrichshafen (eigentlich für die Bundeswehr, dort heisst es MilGeo) entwickeltes digitales Rasterformat, um Geoinformationen und Landkarten präzise darstellen zu können. Aus diesem Grund gibt es auch keine freien GPS- oder Landkartenprogramme, die Rasterkarten im Geogrid-Format direkt darstellen können, man muss dazu eine Programmkomponente, den Geogrid-Viewer vom Inhaber der Geogrid-Rechte kaufen. Die "primitive" Kartensoftware TOP50 enthält diesen Geogridviewer. Die TOP50-Software ist sicher nicht die modischste Softwareoberfläche, aber sie war schon von Anfang an mit einem GPS-Interface ausgestattet, d.h. man kann ein GPS-Gerät anstöpseln und bekommt die vom Gerät gemessene Position live in der Karte eingeblendet. Seit einigen Jahren ist MagicMaps der wichtigste Anbieter der dt. TOP-Karten, dort sind die TOP-Karten noch mit einigen netten Spielereien ausgestattet, z.B. können die Karten mit einem digitalen Höhenmodell (DEM digital elevation modell) verknüpfbar und die Landkarte bekommt eine dreidimensionale Optik, man sieht Täler und Gebirgszüge und kann virtuell darüber "fliegen". Auch ein Überlagern der TOP-Kartendaten mit Satellitenbildern/Luftbildern und den DEM-Daten ist möglich.


    Ein Trick, um zumindest einen Ausschnitt einer TOP-Karte in digitaler Form zu bekommen, ist das Einstellen der höchstmöglichen Bildschirmauflösung und dann einen Screenshot (bei Windows Alt+Druck) machen und anschliessend den Inhalt der Zwischenablage in einem Bildprogramm wie IrfanView entsprechend ausschneiden und als Bitmap (also BMP oder TIFF, nicht als JPG) abspeichern. Dann hat man eine "Kachel" der TOP-Karte, die man mit einem geeigneten GPS-Programm kalibrieren kann. Es gibt auch Bildbearbeitungsprogramme, die das nahtlose aneinanderfügen von solchen Bitmap-Kacheln fast vollautomatisch durchführen, um eine zusammenhängende Karte zu bekommen. Übrigens beim Elektronik-Krimskrams-Versand Pearl gibts die Vorgängerversion V4 der TOP25 (aktuell ist V5) für ganz Deutschland für 60 Euro (die V5 kostet 200 Euro).


    Grüsse


    Tom

  • Hi,


    Zitat

    Bei (amtlichen) Rasterkarten sind tlw. sehr viele Informationen eingetragen, Hochspannungsleitungen, Quellen, manchmal sogar bei Wäldern, ob es Laub oder Nadelwald ist.


    Der Vorteil von Vekorkarten ist, dass bei diesen beliebig viele Infos reingepackt werden können.
    OSM wird daher wahrscheinlich über kurz oder lang auch diesen Detailreichtum bieten. Und sogar mehr, wie z.B. Fütterungszeiten im Zoo (siehe Screenshot der OSM-Karte des Münchener Zoos). Ob man das nun wirklich braucht sei dahingestellt, aber wenn die Möglichkeiten bestehen, warum sollten sie nicht genutzt werden?
    Hochspannungsleitungen, Gewässer etc. sind i.d.R. schon erfasst.


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    Der größte Vorteil ist aber, und das sehe ich an unserem „Neubaugebiet“, dass seit 6 Jahren bebaut wird und immer noch Änderungen unterliegt, die Aktualität. Bei OSM sind selbst gerade fertiggestellte Baustraßen erfasst. Und Fehler in den Straßennahmen, die seit 6 Jahren in den kommerziellen Kartengrundlagen hier für Verwirrung sorgen, gibt es bei OSM zumindest hier nicht. Wenn man unsere Straße bei GoogleMaps oder im Navi eingibt landet man im Nachbarort.


    Gruß
    cholec

  • Hallo zusammen

    Ich habe da was sehr wichtiges!!!!

    Der Klick (weiter oben) unseres Mod. Kollegen "gefäll mir nicht" war ein Versehen!

    Leider haben wir nicht die Möglichkeit das zu bearbeiten ......., aber durch seine anderen Klicks sollte das ja geklärt sein.

    ..........., gut passiert das nicht nur mir!

    Also alles halb so wild! :face_with_rolling_eyes:

    Ernst