Heimisches Getier zum Speisen

  • Ich denke, wenn man so weit ist, dass man Schnecken, Frösche und Kröten essen muss um zu überleben, dann ist der Umweltschutz garantiert unser kleinstes Problem. Dann werden auch die Behörden anderweitig genug zu tun haben um sich auch noch um Verstösse gegen das Umweltschutzgesetz zu kümmern.
    Ich hatte vor Jahren schon mal das Vergnügen in der französischen Schweiz Froschschenkel und auch Weinbergschnecken zu speisen. Wirklich excellent, jedoch das beste am ganzen war eindeutig die Kräutersauce. Die Schnecken waren einfach "schludderig" und die Froschschenkel zwar kross, aber eigentlich geschmacklos. Und bis man satt war, brauchte es doch einige dieser Schenkel.

  • Survivaltreff mit Joe Vogel 2012?


    Den Vivalranger Joe Vogel kennt man hier sicher. Ich finde klasse, was er alleine an Videos zum Thema anbietet.


    Ich hatte mit ihm mal telefoniert um ein eigenes Seminar mit ihm zu arrangieren. Ich muss sagen, er macht sehr faire Konditionen wenn 10-15 Leute zusammenkommen. Pro Tag vielleicht 20-25 Euro für volles Programm nach eigenen Wünschen.


    Vielleicht organisiere ich für nächstes Frühjahr mal ein solches in unserer Ecke, Rhein-Main. Über ein Wochenende, wo man auch ein wenig sein Camping-Equipement ausprobieren kann. Und wenn die Sammelzeit für Kräuter und essbare Pflanzen beginnt. Da kenne ich nämlich 1-2 hervorragende "Kräuterhexen".


    Besteht daran Interesse?


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Hallo zusammen


    Ich war heute mit meinem Sohn etwas im Wald und habe meine Feuerkünste etwas verfeinert. Auf dem Rückweg sind wir einem kleinen Fluss gefolgt. Da drin wimmelte es von ordentlichen Fischen. Mein Sohn war sehr enthusiastisch und wollte natürlich gleich eine Forelle Blau mit dem Holzspeer erbeuten :)


    Mit einem Bear Grylls Speer (Kronenspitze (so nenne ich das einfach mal)) und viel Geschick (gepaart mit Glück) hätte ich wohl eine Forelle gekriegt. Ebenfalls eine Bear Grylls Methode wäre es, die Fische in eine gestautes Nebengewässer zu "treiben", oder in ein Netz zu "trichtern". Soviel zu DMAX.


    In der Realität musste ich Yarno, meinem Sohn, erklären, dass wir diese Fische nicht schnappen dürfen, weil hinter jeden getöteten Fisch ein Bürokratiepapierstapel mit genug Seiten steht, um gleich 10 Ämter zu beschäftigen. Natürlich habe ich ihm auch gesagt, dass es in unserer Situation (wir sind verpflegt auf Tour gegangen) absolut nicht notwendig ist, ein Tier zu töten.


    Um zurück zum Thema zu kommen halte ich fest, dass ich persönlich Fische als eine sehr gute Survival Nahrung sehe. Ich kann das nicht trainieren, aber ich denke, dass sich für den Fischfang auch ein höherer Aufwand lohnt. Fisch lässt sich rasch zubereiten, ist energiereich und lässt sich durch Räuchung/Trocknung auch haltbar machen. Da am Ufer auch noch Brennesseln wucherten, hätte ich Fisch mit Spinat gehabt. So viel Luxus kann in einer schwierigen Situation die Stimmung heben.


    Stets gutes Gelingen


    Stefan

  • Zitat von handyman;82412


    Gebackene Heuschrecken :


    Zuerst einmal muss man sich Heuschrecken besorgen,dann muss man sie waschen und abtrocknen. Alles auf einem Backblech legen und bei 125 Grad ca. 4 Stunden backen. Anschließend ( wenn vorhanden) in der Sonne trocknen lassen. Dabei gelegentlich wenden. Vor dem Servieren Beine, Kopf und Flügel entfernen ...


    Hallo Handyman,


    das habe ich in Afrika schon mal aus Neugier an einem Marktstand probiert, wo es geröstete Heuschrecken gab. Erst leichter Ekel (kulturbedingt), dann gar nicht so schlecht!


    Man muss neben Kopf und Beinen auch die Chitinplatten des Rumpfs abmachen, man isst eine gebackene Heuschrecke halt wie eine heisse Maroni. :) Erst auspellen, dann essen.


    Das waren allerdings nicht unsere mitteleuropäischen Grashüpfer, die ernährungstechnisch vermutlich der Mühe nicht wert sind, sondern die grossen Viecher, die es durchaus auf 5 cm Körperlänge bringen können.


    Ich kann die Bewohner der Sahelzone übrigens verstehen: Fresst ihr unsere Ernten, fressen wir euch! :grosses Lachen:


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich kenne die Schenkel von Heuschrecken, in Honig getaucht und im Backofen oder auf einem heissen Stein gebacken. Wenn man nicht weiß was es ist, schmeckt es richtig lecker - und wenn man es dann erfährt, ist es einem egal.


    Grüsse
    Papa Bär

  • Das ist manchmal schon erstaunlich. Das Essen, das uns kulturbedingt "ekelhaft" erscheint, kann ganz lecker sein. Ich selbst bin totaler Fan von "Mini Tintenfischen" in den Meerfruchtcocktail's. Sie sehen aus wie von einem anderen Stern und meine Kollegen haben sich daran geekelt, als ich sie gegessen habe, aber sie sind köstlich. Das Äussere von tierischer Nahrung kann einem ziemlich täuschen. Der Seeteufel zum Beispiel ist ein wirklich hässlicher Fisch (darum wohl der nette Name), aber er ist der beste Fisch, den ich je gegessen habe.


    Bon Appetit


    Stefan



  • Hallo Stefan,


    als Deutscher kenne ich das Fischereirecht in der Schweiz leider nicht. In D: Du musst Inhaber eines Fischereischeins sein, dann dürfen Kinder ab 10 Jahren unter Deiner Aufsicht fischen.


    Mit dem Speeren - in USA gibt es auch Jagdbogen mit Fischrolle zu kaufen - habe ich ein ganz praktisches Problem. Wenn die Eingeweide verletzt werden, ist der Fisch oft verdorben.


    Ja, die "Treibjagd" auf Fische mit Reusen wäre in einer S&P-Situation für mich eine bewährte Option.


    Ich halte es übrigens auch für Kinder als keine schlechte Lektion, wenn sie lernen, wo ihre Nahrungsmittel herkommen. Fischstäbchen kommen nicht aus der Tiefkühltruhe, man muss Fische töten. Das als Proviant eingepackte Wurstbrot kommt nicht vom Migros, man muss für die Wurst Tiere töten.


    Gemeinsam mit den Kindern Fische fangen, töten, ausnehmen und zubereiten halte ich für eine wertvolle pädagogische Aktion, vorausgesetzt, das Kind will mitmachen.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Stefan;84297

    Das ist manchmal schon erstaunlich. Das Essen, das uns kulturbedingt "ekelhaft" erscheint, kann ganz lecker sein. Ich selbst bin totaler Fan von "Mini Tintenfischen" in den Meerfruchtcocktail's.


    Ich empfehle sie in Pestosauce. Absolut lecker ...


    Zitat von Stefan;84297

    Der Seeteufel zum Beispiel ist ein wirklich hässlicher Fisch (darum wohl der nette Name), aber er ist der beste Fisch, den ich je gegessen habe.


    Da ist mir mal ein faux pas unterlaufen, der fast in den Faden "Der Prepper griff ins Klo" passt.


    Ich bin über das Segeln zum Angeln gekommen. Nach einigen Jahren Angeln an Bord habe ich dann mal den Kurs zum Fischereischein gemacht, der natürlich auch die Bestimmung von Fischen einschliesst.


    Zwei Jahre vorher: Wir ankern in einer romantischen Bucht, meine Frau (damals noch Freundin) will baden und schnorcheln, ich angeln. Also bleibt sie in der Bucht, ich fahre mit dem Beiboot raus und angele. Biss, ich ziehe einen Fisch raus, hässlich wie der Teufel, besteht zur Hälfte aus Kopf und Maul, steche mich auch noch an seinen Flossenstrahlen und beschliesse, dass so ein Exemplar gradezu ungeniessbar, wenn nicht giftig sein muss. Ich hake ihn ab und gebe ihn dem Meer zurück.


    ... Hinterher hat mich meine kulinarisch bewandertere Freundin ziemlich abgebürstet. "Weisst Du eigentlich, was Du da zurückgeworfen hast!!!!"



    Viele Grüsse


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • In der Schweiz wird auch ein Fischereipatent vorausgesetzt, um zu Angeln. Es gibt jedoch noch die Möglichkeit des Freifischens an einem See, ganz Kantonal (sowas wie Bundesländer in der Schweiz) geregelt. Allerdings muss man am Ufer sein und darf keine Köder verwenden. An Flüssen ist ein Patent so wie ich weiss sogar zwingend, und gerade Flüsse haben es mir angetan. Ich denke darüber nach, mir ein Fischereipatent zu besorgen, aber in einer Survival Situation (in der meilenweit kein Mensch oder gar Polizist zugegen ist) würde ich natürlich tun was nötig ist.


    matthias
    Wenn ich den Fisch nicht kennen würde, hätte ich ihn vermutlich unter Schreien mit einem Stock von der Angel geknebelt. Der Seeteufel ist wirklich ein Musterbeispiel für das Gewicht der inneren Werte.


    Petri Heil


    Stefan