Gewächshaus - Größe - Empfehlungen - Erfahrungen

  • Nabend!


    Ich hege den Wunsch mir im nächsten Jahr ein Gewächshaus zuzulegen....


    Bin da etwas ratlos, was die Ausstattung und praktikable Größe betrifft...


    da ich 1,90m groß bin, und nicht im Haus kriechen möchte schwebt mir eine Größe von ca. 2x3m bis 2x4m vor, und eine Höhe von im Mittel ca 1,70.... kann man damit schon was anfangen, oder ist das noch zu klein?


    Kennt sich jemand mit den Unterschieden aus? Vor-Nachteile Glas/Kunststoff, Marken/Qualitäten....


    Worauf muss ich noch achten - was an Zubehör macht Sinn?


    Gruß Bastian

  • Es kommt darauf an, was du mit dem Gewächshaus anstellen möchtest. Welche Pläne hast du, was beabsichtigst du anzubauen?


    VG qittatun

  • Je höher, desto besser das Klima im Haus.


    Lüftung ist wichtig. Man kann nie zuviele oder zu große Fenster haben.


    Im Wesentlichen gibt es vier Materialien:


    1. Klarglas. Hält ewig, außer bei Hagel. Schlechte Isolation, prima Lichtdurchlässigkeit, Blätter können verbrennen.


    2. Nörpelglas, wie oben, leicht reduzierte Verbrennungsgefahr, undurchsichtig. Verschmutzt schneller


    3. Stegdoppel (dreifach, vierfach, 6fach) Platten aus Makrolon. Isoliert besser, weitgehend bruchfest, lässt relativ wenig Licht durch, vergilbt nach einigen Jahren, ganz billige Qualität wird auch spöde.


    4. Stegdoppelplatten aus Plexiglas (kenne ich nur unter dem Namen Alltop, gibt aber sicher auch andere). Teuer. Lichtdurchlässig, inkl UV, gut für Geschmack und Qualität. Isoliert besser, relativ durchsichtig, sehr langlebig, vergilbt nicht, nicht ganz so bruchfest wie neues Makrolon. Im Grunde genommen das beste ohne gravierende Nachteile, außer der Preis.


    Ich selber würde mit aus S&P Sicht bei viel Geld ein eher längliches Gewächshaus zulegen und das in Süd-Nord-Richtung aufstellen, dann ist die Mittagshitze nicht so dramatisch, dafür kommt morgens und abends mehr Licht ins Haus.


    Ich würde es in zwei Bereich teilen 1/3 und 2/3, Verglasung Plexiglas Stegdoppelplatten. Den 1/3 Bereich würde ich in der Übergangszeit beheizen, den großen Teil nur mit einer elektrischen Notheizung versehen.


    Große Türen, viele Fenster, jedes 2. davon mit einem automatischen Lüfter.


    Solides Betonfundament, stabile Aluprofile.


    Sollte das Geld dafür nicht reichen, dann eben etwas aus dem Baumarkt mir Normalglas oder Nörpelglas. Das Glasgewächshaus meiner Eltern dürfte mehr als 25 Jahre auf dem Buckel haben und tut es auch noch, in meinem Schrebergarten hatte ich eins aus der DDR, das war ebenfalls noch gut, meine Großeltern hatten vor 20 Jahren eins mit billigen Makrolon Stegdoppelpaltten gekauft, die wurden nach 5 Jahren immer gelber und sind nach 10 Jahren nach und nach spröde geworden.
    Kollegen mit ähnlichem Hobby wie ich haben teilweise sehr hochwertige und teure Gewächshäuser auch mit diesen Alltop Platten, die sind super.
    Wenn man ein großes Gewächshaus ganzjährig heizen möchte sollte man sich aber auf sehr hohe Energiekosten einstellen.


    Ein interessantes Konzept ist noch ein halb in der Erde versenktes Gewächshaus, bei dem die Seitenwände vielleicht 1m hoch sind und der First 1,20m, dafür hat man in der Mitte einen breiten und grob 90cm tiefen Gang und gärtnert quasi auf "Tischhöhe".
    Im Sommer ist es da etwas kühler, in der Übergangszeit friert es nicht so schnell hinein.


    Eine Marke mit hoher Qualität, breiter Auswahl und noch erträglichen Preisen scheint mir Hoklartherm zu sein. Basiert aber nicht auf eigener Erfahrung, sondern nur aus dem Kataloge wälzen früherer Zeiten.


    http://www.hoklartherm.de

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also... das ist ein weites Feld.


    Cephalotus hat ja schon einiges aufgezählt.
    Was würdest du max. ausgeben bzw. was darf es in etwa kosten?
    Die Höhe und die Grösse sollten kein Problem sein, da gibt es sicher etwas von der Stange was den Anschaffungspreis im Rahmen halten sollte.


    Ich würde auf jeden Fall zu Kunststofffenstern tendieren. Es müssen ja nicht unbedingt Stegdoppelplatten aus Plexiglas sein, die gibt es auch als einfache Plexiglasverglasung.
    Kunststofffenster ganz einfach aus dem Grund das sie nicht (so leicht) kaputt gehen und sie leichter sind. Ich sitze jedes Jahr etwa 2, manchmal auch 3, Wochen auf Gewächhausdächern in bis zu 15m Höhe und wechsle Scheiben aus.
    Kurz: Es macht keinen Spass.
    Bei dir wäre es zwar nicht so hoch, aber Glas bleibt Glas, und Glas hat seine Tücken.


    Es ist sehr schwierig dir etwas zu empfehlen ohne genaueres über deine Wünsche zu wissen.


    Eine weitere Gewächhausform die Cephalotus unterschlagen hat. Das Foliengewächshaus.
    Hierbei wird über einen Rahmen eine spezielle Gewächshausfolie gespannt. Die Folie hat eine Lebensdauer von etwa 8-12 Jahren und muss dann gewechselt werden.


    Wenn ich helfen kann sag bescheid.


    Gruss




    P.s.: Schau mal hier:
    http://www.top-gewaechshaus.com/
    D
    ie bauen Gewächshäuser für den Hobbybereich, allerdings auf einem sehr professionellen Niveau.
    Das Orchidee III z.B. hat zwar nur ein Fenster, aber ein weiteres sollte kein Problem sein....

  • Hallo!


    Danke erst mal für euere Tipps!


    Was ich anbauen will - keine Ahnung - zumindest nicht so richtig.... hauptsächlich essbares Richtung Tomaten, Paprika, Pepperoni... was halt etwas mehr Wärme braucht, als wir hier im Norden ganz ohne Schutz zu Verfügung haben!


    Ich tendiere auf jeden Fall zu den Doppelstegplatten, zum einen Wegen der Isolation, zum anderen wegen des Preises - Glas und Einwandiger Kunststoff sind raus - ebenso Folie, ich möchte nicht nach 8 Jahren ein durch UV zerfleddertes Plastiktüten-Etwas im Garten stehen haben!


    Die neuen Doppelstegplatten scheinen mir inzwischen praktikabel haltbar zu sein!


    Preislich hab ich mir max. 800€-1200€ für ca. 2x3 M gesetzt, 1700€ würd ich nicht investieren, das ist mir zu viel, und lohnt sich auch denke ich nicht, solange ich noch nicht gelangweilter Frührentner bin!


    Gruß Bastian


    Nachtrag - TATAA!! 500 Posts geschrieben :)