Zitat von moleson;184662Müsste noch die Frage der Erde klären.
Willst du ein technisch einwandfrei abgesichertes Inselnetz (immer zu empfehlen), dann kommst du um einen zweiten Verteilerkasten, inkl. Schutzschalter und Fehlerstrom-Schutzschalter nicht herum (es sei denn, der vorhandene ist groß genug). Eine Anbindung an den hauseigenen Potenzialausgleich ist dann zwingend erforderlich. Hierzu würde ich dir aber einen Elektriker deines Vertrauens empfehlen, wenn das alles Neuland für dich ist. Da kann ganz schnell was in die Hose gehen, also an dieser Stelle: Strom bleibt Strom, egal wo dieser herkommt...Lebensgefahr!!!
Auch muss die Gleichstromseite abgesichert werden. Sicherungen auf der Batterie, Trennschalter fürs Modulfeld etc...da kommt was zusammen. Richtig dimensionierte Kabelquerschnitte sind auch selbstverständlich.
ZitatSo sollte es eigentlich alle Anforderungen genügen. Frage ist ob das System auch einspeisst in das Netz.
Ich würde die Netzeinspeisung sein lassen. Technisch ist das alles möglich, erfordert aber mehr Komplexität im System und ohne Fachkräfte und behördliche Hürden geht das schonmal gar nicht.
Überschüssigen Strom kann man auch auf andere Art und Weise "verballern". Man muss halt ein wenig mitdenken, seinen Batteriestand im Auge behalten und entsprechend Geräte zu den Zeiten nutzen, wenn die Sonne "knallt". Vielleicht gibt´s auch einen netten Nachbarn, der dich im Sommer mit kühlem Bier versorgt, welches durch deinen Strom gekühlt wurde;)
Über die Hilfskontakte des Xtender lassen sich auch Geräte automatisch ansteuern, z.B. ein Heizstab im Warmwasserboiler (Bei dir wohl uninteressant) oder Waschmaschine, Spülmaschine usw.
ZitatStellt sich nur noch die Frage der Dimensionierung. Und da heute der limitierende Faktor nicht mehr die PV Module sondern die Batterien sind, könnte ich die PC generös konfigurieren den xtender entsprechend dimensionniert und das mit den Batterien nach und nach auf stocken.
Batterien "nach und nach" aufstocken, geht mit Bleiakkus so gut wie gar nicht. Bevor du irgendetwas machst oder kaufst, musst du dir über deine genauen Bedürfnisse klar werden. Die Xtender sind z.B. erweiterbar (zweites, baugleiches Gerät = doppelte Leistung), Modulfeld und Laderegler auch, sofern der passende Regler am Anfang eingeplant wurde.
Richtig erkannt hast du die Sache mit dem PV/Batterieverhältnis. Batterien so klein wie möglich, aber nicht zu klein halten. Module kann man nie genug haben, Freaks kommen auch mit der Sonne allein durch den dunklen Winter, haben aber dann im Sommer genug Strom, um eine Kleinstadt zu versorgen. Ein Windgenerator ist hier sicherlich was Feines.
Ganz wichtig bei den Anfangsplänen: Welche Systemspannung? Wenn du von vorne herein mit dem Gedanken einer späteren Erweiterung spielst, dann kommt ein 12V-System nicht mehr in Frage. Ich betreibe ein 48V-System und das rate ich jedem, der in die Richtung "energieautarkes Haus" träumt.
Mal als Beispiel: Meine Anlage (Xtender 4000-48, Akku 400Ah/48V/C10, 2kW/p Modulfeld) betreibt das ganze Haus (4-5kW/h Tagesverbrauch). Würde diese Anlage in D stehen, dann hätte ich von Mai bis September genug Strom um komplett autark zu leben. Will ich noch weiter in die dunkle Jahreszeit autark sein, dann müsste ich das Modulfeld um ein vielfaches vergrößern, dazu auch die Batterie etwas. Wenn man keine anderen erneuerbaren Quellen hat, dann entweder Netzstrom oder Generator zum Laden der Akkus verwenden. Bei meiner Anlage müsste ich den Generator im Winter alle 1-3 Tage für ein paar Stunden anwerfen.
Das ist immer sinnvoller, als den Generator 24h auf schwacher Teilast laufen zu lassen. Nebenbei spart das Sprit, das Geld kann in eine gute Batterie/mehr Module investiert werden.
LG Buschmann
Ach ja: Das Bild zeigt eine Anschlussform, welche einen 2. Wechselrichter erfordert (Der Kasten zwischen Modulfeld und Netz). Also einen Netzwechselrichter. Solche Systeme wären für mich nur interessant, wenn ich eh schon eine netzeinspeisende Anlage hätte. Ansonsten sind das zusätzliche Kosten und natürlich der ganze Behördenkram.