Schutzdach für Tomaten

  • Hallo,


    jetzt nachdem alle Tomatenplänzchen eingepflanzt sind stellt sich wieder die alljährliche Frage, wie man diese gegen Regen schützt.
    Angefangen habe ich vor Jahren die einzelnen Pflanzen mit "gelben Säcken" zu schützen. Das war immerhin sehr aufwendig. Am Morgen die Säcke hochgerollt, und Abends wieder runtergerollt. Dazwischen die Aktionen bei aufkommenden Regen.
    Der nächste Schritt war ein einfaches Schutzdach. Dieses bestand aus einer Baufolienbahn welche ich einfach mittels Querhölzern auf den Tomatenstangen befestigt hatte. Bis dann die letzten Tomaten reif waren hat sich das Dach durch die UV-Strahlung selbst aufgelöst.
    Dieses Jahr haben wir 30 Tomatenpflänzchen gesetzt. Wir wollten eigentlich viel weniger, aber nachdem die so gut gewachsen sind konnten wir uns von keiner einzigen trennen. Wenn ich jetzt ein Schutzdach bauen will, dann hat dieses die Ausmasse eines mittleren Gewächshauses. Das ist mir jedoch zur Zeit ein zu großer Aufwand.
    Habt Ihr andere Lösungen wie man die Tomaten vor dieser Fäule schützen kann.


    Gruß Moosbüffel

  • Hallo,
    wenn du letztes Jahr Braunfäule hattest und die selben Stangen verwendest, wirst Du es wieder bekommen.

    Ich hab letztes Jahr auf halber Strecke meine gesamten Pflanzen verloren :Schlecht:
    Ich hab heuer meine Spiralstäbe vor dem Pflanzen mit Spiritus abgewaschen, mal sehen, ob das was hilft. Ein Fruchtwechsel wäre auch ratsam, wenn man den Platz dafür hat.

    Schau auch mal hier:
    http://www.neudorff.de/garten-…n-doktor/problem/159.html

    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • hallo moosbüffel,


    haben leider selber keinen garten, aber ich habe letztens bei freunden geholfen etwas für das tomatenbeet zu basteln :lachen:


    auf anweisung des freundes haben wir in ca 60cm abständen vier verkürzte vieberglas gestänge von alten iglu zelten in den boden gerammt (so das sich ein bogen ergeben hat) und diese dann mir einer schweren baufolie überzogen. dann haben wir mit nadel und faden folie und gestell "vernäht" und später auf ober und unterseite alles mit einem streifen gewebeband gedichtet!


    die folie haben wir an den beiden tunnelenden dreieckig zugeschnitten und mit hilfe einer leine und einem zelthäring wird das ganze gespannt. mein freund ist der meinung, er brauche das ganze nicht täglich abnehmen, da die enden offen sind und genug luft durch lassen, aber soweit überhängen das kein regen reinlaufen kann. und der clou, mit etwas übung ist das ganze binnen 2 minuten aufgebaut und in weniger als 30 sekunden wieder verschwunden!


    vielleicht hilft dir das weiter...


    gruss
    doc

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Hmmm....
    Wir pflanzen unsere Tomaten seit fast zehn Jahren am gleichen Platz an...
    Südseite von einem ehem. Stall, Dachvorsprung in so acht Meter Höhe,
    (ca. 50 cm) und die Dinger wachsen wie blöd.


    Nachteil von dem Platz ist, wir müssen dauernd giessen...:grosses Lachen:


    Gruß Rtp

  • Wir hatten die Tomaten im ersten Jahr draußen auf freiem Feld. Viel Sonne, wenig Regen.
    Die Dinger sind uns duch zu starkes Fruchtwachstum regelmäßig von den Spiralstäben weggeknickt, wuchsen ansonsten wie blöd.
    Wir haben dann etwa die Hälfte der grünen Früchte weggeschnitten und im Haus nachreifen lassen - ging gut und die verbliebenen Pflanzen hatten auch keine großen Probleme... für die ersten zwei fruchtbehafteten Monate. Danach nahm der Regen zu und und damit unser Problem. Da wir zu der Zeit bereits Tomaten hatten, bis sie uns aus den Ohren rauskamen, waren wir über die Tomaten-Zwangspause recht glücklich :face_with_rolling_eyes:


    Im zweiten Jahr versuchten wir eine stationäre Variante mit einem gekauften "Tomatenzelt": Kunststoffgestell, Plastikfolie, Minihäringe. Zuerst flogen uns die Zelte regelmäßig weg, da der Wind bei uns leicht böig reinkommt. Darauf hin verstärkten wir die (zu kleinen) Häringe, in dem wir Waschbetonplatten an die Unterkante der Zelte anlegten. Daraufhin zeigte sich die nächste Schwachstelle: die Reißverschlüsse der Fenster und Türen rissen aus. Parallel dazu bildeten sich nun auf den Dächern im Regenfall tiefe Pfützen, die regelmäßig abgeschöpft werden mussten, ansonsten drohte die Plane zu reißen.
    Ergebnis: Nutzen fragwürdig, Ernte ausgefallen, Zelte nach 10 Wochen reif für den Sperrmüll :staun:


    Im dritten Jahr nahmen wir Betonkübel und stellten die mitsamt der eingepflanzten Tomaten unter ein Vordach. Mehr Gießaufwand, aber Top Ernte.
    Dieses Jahr modifizierten wir das Ganze: je eine Pflanze in einen Pflanztopf und gemeinsam mit den Paprika unter das Vordach der Garage. Klasse Variante! Ausbeute jetzt zur Erntezeit bei Tomaten und Paprika 1a :Gut:


    Gruß,
    bastler

  • das beste ist meiner Meinung nach ein Gewächshaus.


    In meinem Schrebergarten stand eins aus DDR Zeit, also mehr als 20 Jahre alt. In botanischen Gärten stehen Glasgewächshäuser herum, die 200 Jahre alt sind.


    Stegdoppelplatten haben gewisse Vorteile (deutlich bessere Isolierung, Schattierung nicht nötig, vermutlich weniger anfällig gegen Hagel), dafür muss man hier aber beste Qualität kaufen (Plexiglas statt Makrolon) oder das Zeug ist nach 5 Jahren vergilbt und zerbröselt nach 10 Jahren.


    Und die gute Qualität (z.B. ALLTOP Stegplatten) kostet natürlich sehr viel Geld, da muss man das schon als Hobby richtig betreiben wollen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Auch die verwendete Sorte spielt eine Rolle, mit "Harzfeuer" habe ich im Freiland bis jetzt immer gute Erfahrungen gemacht. Paprika wachsen bei mir völlig problemlos, ich habe "Feher" gepflanzt, die hängen vielleicht voll... Für alle Fälle habe ich gesplittet: Zwei Tomatenpflanzen (Cocktail und Roma) in Kübeln am Haus, drei Stück im Foliengewächshaus, 12 weitere (gemischt, die genannten Sorten) im Freiland. Paprika im Folienhäuschen sind mir bis jetzt noch nie überzeugend gelungen, das hab ich dieses Jahr sein gelassen.

  • Habe mit Tomaten auch die besten Erfahrungen an der Südseite nah am Holzschuppen so das sie noch etwas unter dem Dachüberstand geschützt sind- das reicht bei mir so eigentlich...Auch Papika, Auberginen, Chilie wächst so ganz gut ...


    Gewächshaus ist vom Ertrag her noch besser, will ich auch nochmal haben, aber ist mir momentan vom Kosten/Nutzen noch zu teuer ...

  • Zwei anschauliche :) Beispiele für Tomaten-Dächer, "primitiv" aber wirkungsvoll. Bei der Stangenkonstruktion klettern Kürbisse hoch in idealer Erntehöhe. :face_with_rolling_eyes:


  • Hallo!


    Wir haben an einer kleinen Gartenmauer ein Dach angebracht (1x4 Meter, ein Meter hoch). Himmelsrichtung N/O.


    Ernte: mehr als gut


    Vor dem Bau des Daches waren die Pflanzen immer verfault.


    Gruß,


    Mueller

  • Ich hatte dieses Jahr ein paar "normale Sorten" im Freiland angebaut und die Resultate waren sehr dürftig, da der Sommer einhfach zu nass und kalt war.


    Dann habe ich noch Samen von "Wildtomaten" ausprobiert, die zwar deutlich kleinere Früchte tragen (so 1-2cm im Durchmesser), ansonsten aber bisher völlig unempfindlich gegen Regen, Krankheiten und erstaunlicherweise sogar leichten Frost sind. Sie hatten im Frühjahr zwar mal Blattläuse, die verschwanden aber wieder von selbst. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Tomaten kann man sie als Busch wachsen lassen.


    Der Ertrag ist zwar geringer, aber die meisten Leute haben ja meist eh zuviel Tomaten als zuwenig (zumindest in guten Jahren).


    Die Samen hatte ich hier gekauft:
    http://www.magicgardenseeds.de/LYC09


    Die haben überhaupt ziemlich viel ungewöhnliches Zeug.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.