Jagdgeräte- KEINE Feuerwaffen

  • Zitat von C71;99245


    Die 30 Meter das kann man so nicht Pauschal sagen. Es gibt auch Jäger die schiessen mit der Armbrust auf 150m grosse Hirsche. Wo ist das Problem? Wenn man aus 50m oder 100m die Zielscheibe trifft muss man doch auch ein Wild treffen. Vielleicht nicht unbedigt ein Kill-Shot aber zumindet irgendwo getroffen und die Überlebenschancen sehen für so ein getrofenes Wild dann nicht gerade gut aus.


    Das Problem ist, das sich Wild und Scheibe nicht vergleichen lassen. Wild bewegt sich und lebt. Jagen sollte für mich immer mit dem geringstmöglichen Leid und Schmerz für das Wild einhergehen. Ein Schuss über 30 Meter gewährleistet in meinen Augen nicht den sicheren Tod des Tieres. Über 30 Meter gibts viel zu viele Faktoren, außerdem glaub ich kaum, dass viele S&Pler oft genug trainieren, um dann den Schuss nicht aufgrund von Nervosität oder mangelnder Erfahrung zu vergeigen.


    Selbst in einer S&P-Situation sollte man einen gewissen Respekt vor dem Leben haben. Und "irgendwo getroffen" ist scheiße bei Schalenwild. Das rennt nochmal locker 200 Meter , wenns kein Lungendurchschuss oder schwereres ist, ohne Hund findest du das Tier nie.


    Ich finde es löblich, dass sie eine Schutzbrille beilegen. Würd nie ohne schießen- selbst bei der teuersten Armbrust kann mal was abplatzen und ich will kein Pirat werden^^
    mfg
    Sam

  • 150Meter? Wow, wenn Du mir 2 Dutzend Schützen auf diesem Planeten findest die das können wäre ich schon sehr erstaunt.


    Klar gibt es Armbrüste die diese Distanz noch knapp bewerkstelligen können. So um die 2000 Euro findest Du dazu evtl. geeignetes Gerät. Obwohl ich sogar bei Wolfszeit Armbrüsten gewisse bedenken hätte über 100 Meter noch tödlich zu treffen.


    Es gibt sicherlich Leute die auf diese Distanz sogar treffen würden , doch das man denn Hirsch danach auch noch findet ist wohl leider sehr Optimistisch.
    Ausser vielleicht mit Pfeilen mit Jagdspitze und GPS Sender. :winking_face:

  • @wataru
    Es gibt wohl mehr als deine 2 Dutzend. Zumeist Angehörige irgendwelcher Spezialeinheiten. Aber die Armbrüste, die das können, liegen deutlich im 5-stelligen Preisbereich, da hast du mit 2000€ deutlich zu tief gegriffen.
    Es gab vor vielen Jahren in irgendeiner Waffenzeitschrift mal ein Special dazu, wenn ich das noch finde, lass ich es dir mal zukommen...
    LG
    Papa Bär

  • 5 stellig? Also 4stellig, da fallen mir nicht wenige Modelle ein. Aber 5stellig. Noch nie gesehen. Würd mich auch interessieren was das ist.


    Lass mich raten: vergoldet und mit Rubinen besetzt für irgendwelche Ölscheichs die damit auf Kameljagd gehen.

  • Mit einer Armbrust auf ca 50m zu treffen ist eigentlich kein Problem, auch ohne Übung mit der Waffe und mit schlechten Pfeilen. Ich habe bis jetzt nur einmal mit einer Armbrust geschossen, dabei zuerst aus ca. 50m und dann aus der Vorwärtsbewegung noch zwei Schuß (natürlich mit Pausen zum spannen) dabei hatte der Streukreis ungefähr 20 cm Radius. Die Armbrust war ein Selbstbau eines Bekannten in mittelalterlichem Stil und mit Fiberglasbogen, Materialpreis so um die 100€.


    Mit der gleichen Waffe sind auch 200m Schüsse möglich, wie da die Präzision ist weiß ich nicht (war zu wenig Platz um es auszuprobieren). Allerdings sind solche Schüsse glaube ich auch unrealistisch, da man viel näher ans Wild rankommt (20-30m). Wenn man sich getarnt hat und ansitzt kann es auch sein dass ein Reh oder Wildschwein direkt an einem vorbei läuft ohne einen zu bemerken. (vorausgesetzt man riecht nicht allzu stark).


    Alle die sich Sorgen machen ob ihre Armbrust stark oder präzise genug ist sollten mal eine Wallarmbrust versuchen:
    http://michaelvonauenburg.de/wallarmbrust.html
    Die Dinger sind das m82 des Mittelalters. Allerdings gäben so starke Pfeile wohl zuviel Wildbretverlust weil alles in Stücke gerissen wird.


    Gruß Ulfhednar

  • C71
    Wenn du die vorangegangenen Posts ein bisschen aufmerksamer lesen würdest, wäre dir unter Umständen aufgefallen, dass ich von Geräten für militärische Spezialeinheiten gesprochen habe.
    Bei denen kommen Rubine allerhöchstens als Lager für Justierschrauben vor. Die Dinger sind an und für sich schon hochpräzise und außerdem noch mit Ballistikprozessoren ausgestattet.
    Irgendwie vorstellbar, dass man nicht alles auf dem zivilen Markt bekommt, was für das Militär entwickelt wurde?


    LG
    Papa Bär

  • Das mit den Rubinen war ein Scherz.


    Hmm, bin skeptisch. Bei irgendwelchen Meisterschaften ist noch nie jemand mit so einem Ding angetreten. Versuche mir grad vorzustellen was das für Dinger sein sollen.


    Also das teuerste was ich kenne ist die Wolfszeit Sniper. http://www.wolfszeit.com/armbrust/survival.htm Das scheint wohl eine "getunte" Excalibur zu sein *vermut* Sonst kenn ich nix. Und irgendwelche westliche Spezialeinheiten wo die Armbrust wirklich ernst genommen wird fallen mir keine ein. Ich weiss nur das Soldaten (oder waren es Polizisten?) in China ihre Waffe frei wählen dürfen. Weshalb die Armbrust hier einigermassen verbreitet ist.

  • Mir auch.... SSPL

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Die lohnenswerten Tiere werden nach kürzester Zeit eh weg sein, von daher probier ich nen bissle mit Vogelfallen rum und hab mir kürzlich eine (erstaunlich gut gelungene) Zwille gebastelt um eben das kleinvieh abzustauben - Tauben, Krähen, mit glück Karnickel, Fasane und Hasen und wenn's doch schlechter läuft eben "Dach-Hasen" (Katzen schmecken laut einigen "Nachkriegs-Feinschmeckern" angeblich ähnlich wie Hase.)


    Aber eigentlich will ich mich in dieser Hinsicht eher auf die Flora und meine Vorräte verlassen.

  • Für alle Freunde der Armbrust, der Zwille und der Falle: Wieso glaubt ihr das das die Revierinhaber im C Fall zu Hause bleiben und ihr Revier anderen überlassen. In den beiden Revieren in denen ich die Jagd ausüben darf sind jeweils 4 - 6 Perosnen auch jagdberechtigt und üblicherweise sehen die oder ihre Familie schon sehr genau was sich da tut. Ein Spaziergänger verhält sich anders als ein Pilzsammler oder Kundschafter. Ihr würdet in jedem Fall auffallen und überlegt mal was die 3 S bedeuten wenn man im C-Fall einen Wilderer im Revier sieht. Ansprechen und im Stuhlkreis über die schweren Zeiten reden gehört dann wohl nicht dazu.

  • Es ist immer wieder amüsierend zu lesen, wie manche - trotz schwerem SHTF-Szenario - immer wieder mit Argumenten aus der Jagdethik kommen. Verbote wie Wilderei oder nicht eingehaltene Weidgerechtigkeit interessieren in solchen Zeiten keine S.. mehr. Ob es dem Jäger paßt oder nicht. Er wird teilen müssen. Tut er dies nicht entscheidet das Gesetz des Stärkeren oder das Überraschungsmoment.
    Gruß AND

  • Zitat von hamster;103289

    SFGast scheint die 3 S der Jagd nicht zu kennen.


    Ich auch nicht, wofür stehen die denn?

  • Hamster hat geschrieben:

    Zitat

    Wieso glaubt ihr das das die Revierinhaber im C Fall zu Hause bleiben und ihr Revier anderen überlassen.

    Ihr würdet in jedem Fall auffallen und überlegt mal was die 3 S bedeuten wenn man im C-Fall einen Wilderer im Revier sieht. Ansprechen und im Stuhlkreis über die schweren Zeiten reden gehört dann wohl nicht dazu.





    Wenn die Revierinhaber einen Wilderer auf frischer Tat ertappen, könnte ich mir vorstellen, dass die 3S folgendes bedeuten:


    • Schießen
    • Schlagen
    • Schütteln



    Was aber der so genannte C-Fall bedeuten könnte, kann ich mir im Moment nicht genau vorstellen.

    Gruß und einen schönen Sonntag an alle Mitglieder!


    Jörg

  • Schießen, schippen, Schnauze! Gilt zwar eher derzeit eher für den "problematischen" Abschuss (Nachbars Hund, Stück hatte Schonzeit etc).
    Für den Nicht-Revierinhaber/Jäger sehe ich im C-Fall folgende Möglichkeiten:
    Schlingen - relativ leicht herzustellen, leicht zu verbergen, primäres Ziel Hasen und Vögel
    Netze - im Garten für Vögel
    Luftgewehr oder Luftpistole - für den einen oder anderen Vogel bis Amselgröße, größere Vögel oder gar eine Katze gehen ab und machen einen Höllenradau (Glückstreffer mal ausgenommen). Diese kleinen Bleiprojektile sind auch bei Fehlschüssen nicht sehr auffällig. Vergleicht hierzu mal den Jagdpfeil der in einem Baum steckt und ein 4,5 mm Diabolo.


    Im C-Fall werden viel mehr Leute als heute in Feld und Flur unterwegs sein. Pilze, Holz etc sammeln, auf dem Weg in nächste Dorf geht man durch die Feldmark oder den Wald um Sprit zu sparen etc. Es ist absolut illusorisch dann mit Pfeil und Bogen oder der Armbrust nicht auszufallen.


    Bei allem gilt natürlich: Dies sind nur theoretische Überlegungungen. Jeder hält sich an alle bestehenden Gesetze. Nur wenn man in den Weiten der Tundra vom verhungern bedroht ist würde man an die Umsetzung dieser theoretischen Überlegungen denken.

  • Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Luftgewehr zumindest gegen Tauben wirkungslos ist. Bei andren Vögeln verhält sich das bestimmt ähnlich.

  • Zitat von GelbesDreieck;103329

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Luftgewehr zumindest gegen Tauben wirkungslos ist. Bei andren Vögeln verhält sich das bestimmt ähnlich.


    Hängt immer auch von der Waffe ab. Es gibt auch noch "Altbesitz" (Waffen die vor der Waffgesetzneuerung gekauft wurden und ohne WBK legal sind) Luftgewehre mit 20-30J mit denen man ohne Probleme Vögel und Niederwild schießen kann (z.b. die Weihrauch 35 aus der Nachkriegszeit, die hat mein Großvater und die hat schon einmal eine große Ratte auf ca. 20m mit einem normalen, stumpfen Diabolo erlegt).


    Außerdem gibt es ja auch spezielle Jagdluftgewehre die dann halt größere Kaliber haben (6,5mm ist glaube ich Standard). Für solche braucht man aber eventuell auch eine WBK.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von GelbesDreieck;103329

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Luftgewehr zumindest gegen Tauben wirkungslos ist. Bei andren Vögeln verhält sich das bestimmt ähnlich.


    Da könnte ich dir von vieldutzendfachen Erfolgen, überwiegend mit einer LP, berichten. Treffen muss man freilich schon :face_with_rolling_eyes:

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)