Schnittwunden mit der Natur behandeln!

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  • Hallo Survival-Mitglieder,

    wie so mancher inzwischen weiß, lebe ich mit meiner burmesischen Frau auf Koh Samui in Thailand.

    Da Burma nun mal ein sehr armes Land ist, muss die Bevölkerung mit den bescheidenen Mitteln auskommen, die ihnen zur Verfügung stehen.

    Was macht nun ein armer Burmese im Dschungel, der sich mit dem Messer oder Machete in die Finger geschnitten hat?

    Pflaster oder Mullbinden gibt’s keine und Jod oder Desinfektionsmittel ebenso wenig…!


    Nun der Tipp meiner Frau: (Wir machen es ebenso!)

    Die Burmesen suchen sich im Dschungel (oder Hütte/Haus) ein frisches Spinnennetz und wickeln die Spinnfäden um die verletzte Stelle, in dem sie den Finger kreisartig im Spinnennetz drehen. Sollte ein Spinnennetz nicht reichen, so nimmt man ein zweites oder drittes.

    Die Blutung wird bestoppt, die Wunde kann atmen, es kommt zu keiner Entzündung und die Wunde heilt rasch!

    Irgendeine natürliche Substanz bzw. Substanzen scheinen im Spinnennetz vorhanden zu sein, um eine derart heilende und desinfizierende Wirkung zu hinterlassen.

    Achtet bitte darauf, dass Ihr frische oder unverstaubte Spinnennetze verwendet!


    Ich wünsche Euch einen schönen Tag!

    Gruß sagt der Jörg




    =============.
    Nachtrag zum Thema:
    Ich habe soeben gelesen, dass das Survival-Mitglied „Chani“ schon vor Monaten über die heilende Wirkung der Spinnennetze geschrieben hat!

    Nichts für ungut,...doppelt hält besser…!

    Gruß Jörg

  • Alternativ kann man 30g Rinde der Schwarzerle mit einem Liter Wasser etwa 10 bis 20 Minuten kochen. Die Flüssigkeit gefiltert auf die Haut auftragen.


    Lg.

  • Zitat von cabell;97520

    Alternativ kann man 30g Rinde der Schwarzerle mit einem Liter Wasser etwa 10 bis 20 Minuten kochen. Die Flüssigkeit gefiltert auf die Haut auftragen.


    Erst einmal danke für den Tipp. Aber eigentlich ist der doch in genau dieser Situation völlig unbrauchbar, oder?
    1.) Kannst du 30g von 50g unterscheiden? Ich nicht... :peinlich: Wieviel sind denn 30g in Blättern gemessen? 5 Blätter? 10 Blätter?
    2.) Bis ich einen Liter Wasser durch meinen Katadyn gejagt habe, ist die Wunde wohl auch schon nicht mehr am Bluten und die Körpereigenen Abwehr- und Reparaturmassnahmen haben da schon eingesetzt.
    3.) Genau so bis ich den Liter zum Kochen gebracht und die 10-20min abgewartet habe.
    4.) Nicht zu vergessen bis ich das Holz und den Zunder gesammelt habe sowie mit irgend einem Mittel das Feuer angezündet habe.
    5.) Dann muss ich wieder warten bis das ganze abgekühlt ist (will ja nicht hintendrein noch ne Verbrennung heilen).


    Und für einen Finger einen ganzen Liter (nagut, einige cl werden ja noch verdampfen) "brauen"? Wenn ich nichts verschwenden will müsste ich das ja nun auch irgendwo lagern oder mit mir rumschleppen.


    Lieber Gruss
    Holzgas


  • Wenn also Hütte und/oder Haus in der Nähe ist, könnte eine Feuerstelle ja bereits aktiv sein wenn sowas passiert - und wie gesagt: Ist ja nur eine Alternative, was wenn in den näheren Spinnennetzen jeweils eine Mega-Spinne sitzt? :winking_face:

  • In der Russischen Medizin wird Fichten und Föhren- Harz benutzt. Also frischer, wenn er noch schön flüssig ist. Bei mir hats geklappt. Ohne sehr wahrscheinlich auch. :)
    Einfach keine Eibe erwischen... war früher als Pfeilgift benutzt

  • Hallo Jörg und andere, in America haben die Indianer auch ein eigene Art solcher Verletzungen zu behandeln. Sie nähen Schnittwunden zusammen auf zwei verschiedene weise; erstens: man nehme ein Yuccapflanze, schneide eine die scharfe dunkele Spitzen bis zu circa 90% ab und ziehe dann das "Nadel" nach unten und reisse damit einen langen und dünnen Faserbündel mit heraus. Mit dieser "Nadel und Faden" kann man sich, andere und natürlich auch Kleider oder sonstiges nähen. Das andere und dazu tollste Idee geht so: man halte der Schnittwunde zusammen mit die Fingern (oder halten lassen), dann nimmt man eine grössere Exemplar von Ameise, Rote Feuerameise bei uns dort, halte ihn die Beiskiefer ans Wunde und rege ihn an zuzubeissen. Als er dann zubeisst, wird ihn dann der Kopf abgerissen und seine Beisskiefern und Kopf bleiben zurück. Der Wunde wird disenfiziert durch seine schwaches Gift, und nach eine woche oder zehn Tagen, trocknet sich der Kopf aus und fällt von sich herunter, etwa wie beim Nähfäden ziehen auch gemacht wird. Ich hoffe dass ich keiner beleidige mit meiner, tödlichen fürs Ameise, behandlungsweise, Grüße, Mr. Pierce

  • Die Wundversiegelung mit Spinnenweben, das klappt meiner Erfahrung nach nur dann, wenn die Blutung schon aufgehört hat. Das Netz der Spinnen besteht aus Seide und Seide ist eine Eiweißverbindung. Deswegen haben die Seidenproduzenten im Laufe der Evolution ein paar Tricks entwickelt, damit ihr gutes Produkt nicht einfach so von Pilzen und Bakterien aufgefuttert wird.
    Sprich: Seide ist fungizid und bakterizid!
    Damit lässt sich also ein relativ steriler Verband herstellen... wenn man denn in unseren Breitengraden ein Netz findet, welches genügend Seide liefern würde...
    Die einzigen Netze, die genügend Material liefern würden, wären die der Winkelspinne. Da gibt es aber das Problem, das die Netze schon älter sein können, da Winkelspinnen nicht jeden Tag ein neues bauen.
    Damit kann sich also schon "Dreck" im Netz angesammelt haben. Nur weil das Netz nicht weg gammelt, heisst das aber nicht, das die Staubkörner und andere Partikel im Netz ebenfalls "Keimfrei" sind!


    Eine recht einfache Methode eine kleinere Blutung zu stoppen bietet sich mit der hier heimischen Flora.
    Benutzt einfach Wegerich. Egal ob Spitzwegerich oder Breitwegerich und wenn ihr erstmal geschaut habt, wie die Pflanze aussieht, dann werdet ihr feststellen, die gibt es echt überall!
    Bei z.B. einem Messerschnitt in den Finger 1-2 mittelgroße Blätter des Wegerichs in den Mund nehmen und zerkauen, dann auf die Wunde legen. Der Saft wirkt adstringierend, das heisst, er sorgt dafür, das sich das Gewebe zusammen zieht und somit die Blutung gestoppt wird. Desweiteren helfen die anderen Inhaltsstoffe bei der Wundheilung und man hat eine sehr große Chance, keinerlei Narben zurück zu behalten.
    Auch hilft der Wegerich bei Insektenstich, Blasen an den Extremitäten, Prellungen...
    Und wenn einem nix mehr einfällt, was man mit dem Zeug alles machen könnte, man kann ihn auch essen:)


    Nur noch einen "Gebrauchstip": Wenn die Blätter zerkaut werden, dann immer von dem-/derjenigen die verletzt ist! Hat nix mit Voodoo oder so zu tun, sondern ganz einfach den Hintergrund, das die Bakterien im Mund der betroffenen Person dem "heimischen" Abwehrsicherheitsdienst schon bekannt sind und so nicht noch was anderes in die Wunde gerieben wird.

  • cabell


    auch Spinnen sind essbar...- Kopf und Beine ab. Konsistenz wie Eiter aber neutraler, milder Geschmack. Nicht mein Fall aber zur Not ok. Besser als Regenwurm... :brech::tease:



    @Kartoffelknilch


    Du Geschichtenklauer :winking_face: Dachtest Du an meine Macheten- Finger- Geschichte aus Berlepsch??? :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:

  • @Birke


    Funktioniert auch gut, die russische Geschichte, ist aber sehr schwer abzubekommen, kann die Wunde wieder aufreissen. Uuuuund, es kommt keine Luft an die entsprechende Stelle. Aber sonst bombenfest, Dreck kommt auch nicht in die Wunde. Also für ein vorübergehendes Szenario sicher gut. :winking_face:


    LG
    DC

  • Ne, ich hab mir hier zu Hause doch auch schon in den Finger gesäbelt mit meiner kleinen Axt oder als mein mittlerer mir das Brotmesser reichen sollte, mir ein Metallspan in die Hand geschnitten hat auf der Arbeit...


    Kennst doch mein Motto: ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel und ein Mann ohne Narben ein Säugling :biggrinjester:

  • @Kartoffelknilch


    :grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen:


    Ich entspreche also Deinen Vorstellungen von einem Mann...? :grosses Lachen:

  • @Kartoffelknilch
    Das funktioniert auch gut mit Beinwell, allerdings sollte man da auf das Durchkauen verzichten. Zerstampfen oder Zerreiben der Blätter ist ausreichend, wenn man keine Zeit hat, sie zu kochen.
    Aber bitte nur äußerlich anwenden!

  • Zitat von Dreamcatcher;97991

    cabell


    auch Spinnen sind essbar...- Kopf und Beine ab. Konsistenz wie Eiter aber neutraler, milder Geschmack. Nicht mein Fall aber zur Not ok. Besser als Regenwurm... :brech::tease:


    Ist mir bewußt, dass Spinnen essbar sind - vielleicht nicht alle, aber doch die meisten. Aber um solche Nahrungen vermeiden zu können, sorge ich vor, würde aber vermutlich nicht vor einer solchen Speise zurückschrecken wenn es ums Überleben geht. Aus Spaß werde ich meinen Mut so etwas zu essen nicht testen :winking_face: