Medizinische Gegenstände einlagern

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  • Klingt für mich recht sinnvoll und vollständig. Was den US-Fetal-Doppler angeht würde ich mich allerdings auf eine Diskussion einlassen.
    Wer außer einem Gynäkologen, bzw. einer talentierten Hebamme kann damit umgehen und was für Konsequenzen ließen sich aus einer ewaigen "Diagnose" ziehen ohne Gynäkologischer Praxis/Krankenhaus mit Gyn/Geburtshilfe? Außerdem braucht man dafür Strom...
    und wenn hätte ich dann gerne (auch) ein "normales" Ultraschallgerät. Das ist nämlich vielfältiger einsetzbar und wird wohl häufiger grebraucht werden.


    Antiseren zur Blutgruppenbestimmung sind sicherlich sinnvoll. Ich frage mich gerade nur wie lange die haltbar sind udn wie man sie lagern muss.
    Werde mich da mal erkundigen.
    (Nicht verwechseln, die sog. Bed-Side-Tests sind nicht das Gleiche, sondern haben nur ergänzende Funktion).


    Zum Stethoskop: Ein Ein-Schlauch SThethoskop mittlerer Preisklasse sollte ausreichen( z.B. sowas: http://de.shop.doccheck.com/Kl…eck-Basic-Stethoskop.html. Schließlich will/muss man damit kein kardiologisches Wetthören gewinnen :winking_face: Ggf. eine Kinder/Säuglingsstethoskop der gleichen preisklasse dazu.

    Take care!

  • Hallo Epwin,


    ich habe auch mal eine ähnlich Idee verfolgt, wenn auch bei weitem nicht so umfangreich. Ich hatte ein Pulsoxymeter und ein Blutzuckermessgerät vorgeschlagen. Ein anderer Fori hat mir dann die entwaffnende Frage gestellt: "Und was machst Du mit den Ergebnissen?"


    Im Falle des Blutzuckermessgeräts (die Dinger sind ziemlich billig) könnte ich wenigstens in einer Richtung noch eingreifen, bei Unterzuckerung Glukose oder normalen Zucker geben. Das könnte ich aber bei Bewussseitstrübungen mit Verdacht auf Unterzuckerung auch ohne Nachmessen risikoarm "auf Verdacht" tun. Ich würde erst mal in der Brieftasche der Person nachschauen, da Diabetiker oft einen entsprechenden Ausweis / Zettel mit Hinweisen für den Notfall mitführen. Nur was tue ich, wenn wenn bei einer hilflosen Person die Anzeige des Blutzuckermessgeräts jenseits der 400 liegt? Wenn das Pulsoxymeter einen zu niedrigen Sauerstoffpartialdruck im Blut anzeigt, würde der Rettungssanitäter zur Sauerstoffmaske greifen, nur was täte ich?


    Ich habe daraufhin von der Beschaffung beider Geräte abgesehen und mich auf die Ausrüstung beschränkt, wo ich als Ersthelfer abhängig vom Ergebnis Handlungsoptionen habe.


    Aber das mag jeder anders sehen. Auf Fernreisen führe ich zum Beispiel ein Set mit sterilem medizinischen Einwegmaterial mit (Spritzen, Kanülen, Venenverweilkatheter), nicht weil ich damit umgehen kann, sondern damit ich im Notfall dem Buschdoktor sagen kann: "Nehmen Sie mein Material, das ist garantiert steril." In diesem Sinne könnte man natürlich auch einiges Deiner vorgeschlagenen Ausrüstung sehen.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Also das Blutzuckermessgerät halte ich schon für medizinisch sinnvoll. Schließlich gilt es als Mediziner (welcher Coleur auch immer) auch Ausschluss- und Differentialdiagnostik zu betreiben. Da gehört zur Basisdiagnostik auch das BZ-Gerät. Zumal die Maßnahmen wie von dir angesprochen durchaus auf den Fuß folgen können und müssen. Testweise Glucose geben ist zwar im Notfall und ohne weitere Diagnostikmöglichkeiten sinnvoll und richtig, kann aber auch negative Folgen haben. Wenn man also schon großes Geld in "Vorräte für den Mediziner" investiert, sollten die paar Mark für ein BZ Gerät auch drin sein.


    Bei Pulsoxymeter gebe ich dir recht. Das empfehle ich nur Fachpersonal, dass sich mit diesen Geräten und ihren "Limits" auskennt, bzw. Sauerstoff vorhalten möchte/kann.

    Take care!

  • Wie praktisch, dann hab ich schonmal ein medizinisches Diagnosegerät immer dabei :winking_face:
    Zur Blutzuckerthematik kann ich noch folgenden Hinweis geben: WENN man denn als Nicht-Diabetiker ein Gerät haben möchte, dann auch an die Teststreifen denken (und die laufen ab), sowie an Lanzetten oder Einweg-Stechhilfen.
    Praktisch wäre ein Kombigerät wo der HbA1c gleich mit gemessen wird -ansonsten ist die Diagnose nur eine Momentaufnahme, die 10min später wieder anders aussehen kann, allerdings weiss ich nichtmal, ob es die im Taschenformat gibt, alle die ich bislang gesehen habe, waren Tischgeräte mit 230V.
    Wer in Kleinstmengen Standardmaterial wie Kanülen, Spritzen, Skalpell, etc. braucht (Urlaubsreisepäckchen o.ä.), ASMC hat das neuerdings auch im Programm. (asmc.de)
    Bei dem Shop bin ich selbst Kunde und bislang recht zufrieden.


    Ansonsten würde ich versuchen, an selbstklebende Wundauflagen mit Silber zu kommen. Sind von schwammiger Struktur und paar mm dick. Gibts von verschiedenen Herstellern und die Dinger sind ein Traum für großflächige (offene, tiefe) Wunden.
    Hab ich in meiner Hausapotheke drin, nachdem mein Doc mir die für die Wundversorgung draufgemacht hat. Natürlich NEUE, nicht die verwendeten! Die Pads gibt es in verschiedenen Größen und können nach Bedarf zugeschnitten werden.
    Nachteil: Höllisch teuer und laufen auch nach Zeit X ab.


    Ansonsten würde ich (nein, genauer: ICH habe welche) mir noch fertige Gipsbinden in die Hausapo legen, wenigstens so 2-3. Fürs Fluchtgepäck wärs mir zu schwer, aber wenn man mal eben einen Bruch zugipsen muss, ist mir das lieber als Schnellbinder-Zement :winking_face:
    Ich glaube, wenn ich zuhause bin, mach ich mal ein oder zwei Bilder von dem Kram in meiner Apo und stell die rein.


    So long,
    Sam

  • Gipsbinden finde ich eine gute Idee - sollten allerdings ein bißchen mehr als nur 2-3 sein, sonst wird das nicht wirklich stabil. Kosten liegen im Centbereich, also sollte das kein Problem sein und zur Not kann man sie auch zum Bastel mit den Kindern benutzen (hat mir damals zumindest Spaß gemacht).


    Was das BZ Gerät angeht. Mit HbA1c Messung ist übertrieben. Zum einen zu teuer und zum anderen ohne Konsequenz/Sinn. Der HbA1c Wert dient ja der Langzeitüberwachung, d.h. wie konstant der BZ ist. Für die Akutsituation keine Relevanz und wenn es an Antidiabetika und Co fehlt auch langfristig ohne therapeutische Konsequenz. Zumal der HbA1c von ein paar exotischen Gründen abgesehen ja von der Regelmäßigkeit und Sorgfalt des Patienten abhängt :winking_face:


    Aber wer schon Diabetiker ist und auf Nummer sicher gehen will wird mit der Anschafung sicherlich auch nichts falsch machen...


    Was auch noch ganz sinnvoll sein kann, vor allem wenn man mal an einen Mediziner (o.ä.) gerät, der nicht ständig genau diesen Körperteil operiert, ist vielleicht ein Anatomielexikon und ein Standartwerk der kleinen Operationslehre. Zum nachlesen und absichern vielleicht nicht verkehrt..

    Take care!

  • Zitat von Hunted;101006

    Was das BZ Gerät angeht. Mit HbA1c Messung ist übertrieben. Zum einen zu teuer und zum anderen ohne Konsequenz/Sinn. Der HbA1c Wert dient ja der Langzeitüberwachung, d.h. wie konstant der BZ ist. Für die Akutsituation keine Relevanz und wenn es an Antidiabetika und Co fehlt auch langfristig ohne therapeutische Konsequenz. Zumal der HbA1c von ein paar exotischen Gründen abgesehen ja von der Regelmäßigkeit und Sorgfalt des Patienten abhängt :winking_face:


    Aber wer schon Diabetiker ist und auf Nummer sicher gehen will wird mit der Anschafung sicherlich auch nichts falsch machen...


    Au contraire.
    1. Dient der HbA1c auch zur Erstdiagnose eines Diabetes. Neben den anderen "üblichen Verdächtigen" wie Azidose (die kann man auch ohne Messgerät diagnostizieren, wenn man nicht taub auf der Nase ist) und Zucker und/oder Eiweiß im Urin, ist das ein Hinweis für die Therapieen, die in Frage kommen. Ein Otto-Normal-Patient mit 70kg und einem HbA1c von >10 ist mit erschlagender Sicherheit ein Typ I-Diabetiker, der Insulin braucht. Ist noch eine halbwegs intakte Apotheke in der Nähe, dann haben die auch im Regelfall einen Kühlschrank, wo Insulin drin ist. Und so schnell verdirbt das bei Kühlung nicht.
    2. Kann man gerade bei Diabetes durchaus Konsequenzen ziehen. Klar ist, dass ohne injizierbares Insulin (für insulinpflichtige Diabetiker) die Langzeitprognose düster ist, trotzdem kann man einem erhöhten Wert entgegensteuern. Zimt bspw. senkt den Blutzuckerspiegel und verbessert die Insulinaufnahme, Kardio-Sport ebenfalls. Ggf. reduzieren der Kohlenhydrataufnahme.
    3. Kann auch ein Nicht-Diabetiker unterzuckern und kennt möglicherweise dann nichtmal die Warnsignale des Körpers. Gerade auf einer "ungeführten Tour durch interessante Botanik" (kurz: Flucht) ist evtl. nicht jedem bewusst, wann der Körper neuen Brennstoff zum Nachlegen braucht. Gilt natürlich auch für erhöhtes Level an körperlicher Arbeit, Kombination mit Schlafentzug, gesteigerter Vigilanzgrad, etc. Kann man also auch ganz gut nehmen um Möglichkeiten zu erschlagen, wenn man jemanden hat den es hebelt.


    Natürlich MUSS man kein Blutzuckermessgerät dabei haben, aber die Einseitigkeit der Argumentation stört mich etwas, vor allem bei einem Artikel, den die Hersteller oftmals verschenken, weil sie das Geld an den Zusatzmaterialien verdienen...


    So long,
    Sam


    Edit: Ich merke grade, dass ich die Argumentationen für BZ-Messgerät an sich und mit HbA1c vermischt habe, sorry also wenn es etwas unkoordiniert erscheint :winking_face:

  • Zitat von Sam de Illian;101003


    Ansonsten würde ich (nein, genauer: ICH habe welche) mir noch fertige Gipsbinden in die Hausapo legen, wenigstens so 2-3. Fürs Fluchtgepäck wärs mir zu schwer, aber wenn man mal eben einen Bruch zugipsen muss, ist mir das lieber als Schnellbinder-Zement :winking_face:
    Ich glaube, wenn ich zuhause bin, mach ich mal ein oder zwei Bilder von dem Kram in meiner Apo und stell die rein.


    Hallo Sam,


    für eine gut ausgestattete EH-Ausrüstung für unterwegs (Rucksack, Auto, Boot) empfehle ich für EH bei Knochenbrüchen und den Transport des Verletzten zum Arzt Sam-Splint-Schienen. Gips sehe ich als Mittel der Wahl für die endgültige Fixierung nach dem vorzugsweise professionellen Einrichten des Bruchs. Gipsbinden wären für mich eine letzte Zuflucht für den worst case, wenn absehbar kein Arzt erreichbar ist und ich als Ersthelfer einen Bruch einrichten und versorgen muss.


    P.S. Diese Wundauflagen, kannst Du da mal eine Bezugsquelle posten? Ich habe nicht mit der Wunde verklebende Aludermauflagen für Brandwunden o.ä., aber ich vermute, Du meinst hier etwas besseres


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hi Matthias,


    das Material ist nicht wirklich für die EH unterwegs (Tour, Urlaub) gedacht, sondern füllt einen Rucksack, den man wenn's halt mal knallt mit ins Auto werfen kann. Oder eben für die Versorgung vor Ort, wenn man medizinisches Fachpersonal hat, aber die kein Material mehr. Naja sind so zwei Anwendungsbereiche, wären bestimmt noch mehr.
    Die Wundauflagen gibt es unter verschiedenen Handelsnamen, wie "Mepilex (Border/Ag)", hier gibt es weiterführende Infos http://www.molnlycke.com/at/Wo…ucts/Mepilex/?activeTab=3 Bezugsquelle hat mir der erste Treffer bei Google das hier http://www.medpex.de/mepilex-1…G9a8CFQIYzQod_TjQDA#ai300 ausgeworfen. Wie gesagt, brutal teuer.
    Gibt es auch von andern Herstellern, Handelsname bspw. Allevyn Gentle http://www.smith-nephew.de/pro…t/165-allevyn-gentle.html da hab ich bei Google diesen Link gefunden: http://gesundshop24.de/allevyn…-verband-p6087410-06.html


    Ich hab mal meinen Rucksack auf den Tisch geleert und jeweils nur einen Beutel pro Produkt fotografiert.
    Was da zu sehen ist:
    -Cuticell Classic (Paraffingaze-Wundabdeckung)
    -Dracohydro (Hydrokolloidale Wundauflage)
    -Suprasorb A (Calciumalginatkompresse)
    -Suprasorb A+Ag " + Silberanteil
    -Leukosilk (medizinisches Klebeband)
    -Gazin (sterile Wundkompressen)
    -einzeln verpackte Einwegspritzen in 2/10/20ml und 1x 50ml
    -Markenname grade nicht im Kopf (Transparente Polyurethan-Folie [durchsichtige Wundauflage])
    -OsMo-Med (Wundauflage mit Silberanteil)
    -Penkanülen 4mm x 0,25mm (Für Insulin-Pens)
    -Gipsbinden
    -Dehnbarer unsteriler breiter Verband
    -Zinkleimbinden
    -Hydrofilm (durchsichtige Wundauflage)
    -Mepilex Border Ag (Silberhaltige Schaum-Wundauflage)
    -Mepitel (Silikonwundauflage)
    -Noch eine andere Sorte Hydrokolloid-Wundauflage
    -Allevyn AG Gentle (großflächige silberhaltige Wundauflage)


    So long,
    Sam


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  • Also ich lagere bis jetzt nur Kanülen, Nadeln und das klassische Verbandszeug ein. Als ich meinen Doc mal gefragt habe was er für Größen empfiehlt meinte er 2, 5 & 10 ml große Spritzen; und 0,6x25 mm sowie 0,9x40 mm große Nadeln. An diesen Ratschlag habe ich mich gehalten, da die Anschaffungskosten wirklich gering sind.


    Gruß
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)