Bankrun in Griechenland

  • Zitat von BVS-Sobi;103678

    Es werden Gedanken geschmiedet, falls Griechenland aus dem EU-Verband austritt, die "Y"- €- Scheine der neuen griechischen Währung wertmässig anzupassen.Dann ist ein "Y" -€- Schein nur soviel wert, wie der Wert einer neu eingeführten Währung (z.B. "Drachme neu").Die Folgen für die restlichen Euroländer sind ungewiss. Deshalb ist noch nichts (offiziell) beschlossen worden.


    Ein Euro ist ein Euro ist ein Euro. Es gilt der Nominalwert unabhängig vom Druck- oder Ausgabeland.
    Man wird höchstens die griechischen Motive/Scheine in den Zentralbanken einfach aussortieren. Dies aber aus symbolischen Gründen.
    Die Reduzierung der umlaufenden Geldmenge ist ja nicht am Motiv/Kennbuchstaben gebunden. Es reicht aus, dem Kreislauf die von GR in Umlauf gebrachte Menge Bargeld nominell zu entziehen.

  • Zitat von kappa3;103679

    Der wahre Kern an dem Gerücht ist: Als Griechenland zu Beginn des Euro doch noch in die Eurozone aufgenommen wurde, konnte die griechische Zentralbank nicht so schnell so viel Banknoten drucken wie benötigt. Die Deutsche Bundesdruckerei hingegen hat(te) ausreichend Kapazität. Ebenso lohnt es sich für kleine Mitgliedsstaaten nicht immer eine eigene staatliche Münze zu unterhalten
    Daher durchaus üblich und auch vertraglich vorgesehen, dass ein Euro-Mitgliedsstaat sein Bargeld bei einem anderen Mitglied drucken/prägen lässt.
    Der Kennbuchstabe gibt den tatsächlichen, geographischen Druckort an, nicht das Land der Erstausgabe!


    Hallo Kappa,


    ich vermute du bringst da etwas durcheinander:
    Natürlich ist es möglich dass z. B. die grichische Zentralbank den Auftrag zum Druck griechischer Euroscheine an eine Deutsche Bundesdruckerei vergibt. Dennoch würde in diesem Fall als Kennung auf dem Schein ein "Y" für Griechenland (als Auftraggeber) erscheinen.
    Zusätzlich gibt es auf den Euroscheinen (jeweils in einem kleinen Stern) eine Angabe über den Druckort des Scheines, der aussagt in welchem Land und bei welcher Druckerei des Landes der Schein gedruckt wurde. Eine Liste dazu findet sich unter dem Stichword "Plattencode" bei Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Eurobanknoten


    Viele Grüße

  • Danke für die Erläuterung.
    Wir liegen wohl beide nicht 100% richtig. Sowie ich nachfolgenden Wiki-Artikel verstehe, hat anfangs jeder Mitgliesstaat dezentral mit eigenen Kennbuchstaben gedruckt oder drucken lassen (dann mit fremden Druckereicode).
    Mittlerweile wird generell Fremd (pardon zentral) gedruckt. Und dies meines Verständnisses unter dem Druckereicodes UND dem Kennbuchstaben des druckenden Landes. Dies erklärt dann ebenso, warum im Ausland vermehrt die Noten eines anderen Landes auftauchen.



    Zitat

    [h=3]Herkunft der Eurobanknoten[/h] Bis Ende 2002 war anhand des Anfangsbuchstabens der Seriennummer auf der Rückseite eines Euroscheines zu ersehen, im Auftrag welcher nationalen Zentralbank er gedruckt wurde. Deutschland hatte in diesem System den Buchstaben X zugewiesen bekommen. Seit 2003 wird im sogenannten „Pooling-System“ jeder Wert nur noch von wenigen Nationalbanken produziert und von den Druckereien ins gesamte Eurogebiet transportiert. Jede Nationalbank spezialisiert sich auf höchstens vier Wertstufen.


    Heute lässt sich die Herkunft nur noch mit Hilfe des Druckereicodes feststellen, der sich beispielsweise beim 10-Euro-Schein im Stern an der 8-Uhr Position befindet. Bei jedem Schein befindet er sich auf der Vorderseite, die genaue Position variiert je nach Wert des Scheines. Der erste Buchstabe gibt die Druckerei an, in der er gedruckt wurde. Der Buchstabe R steht zum Beispiel für die Bundesdruckerei in Berlin. Der Druckereicode besteht aus einem Buchstaben, drei Ziffern, einem Buchstaben und einer Ziffer. Siehe mehr dazu im Artikel Eurobanknoten.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Euro#Herkunft_der_Eurobanknoten

  • Anmerkung:
    Im Gegensatz zu den meisten anderen Euro-Notenbanken stellt die griechische Notenbank ihre Euro-Banknoten immer noch selbst her - auf griechischem Hoheitsgebiet!


    Griechenland wurde übrigens seinerzeit aus der Lateinischen Münzunion herausgeworfen, weil es heimlich die Münzen verschlechterte, d.h. den Edelmetallgehalt senkte.

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Zitat von kappa3;103686

    Danke für die Erläuterung.
    Wir liegen wohl beide nicht 100% richtig. Sowie ich nachfolgenden Wiki-Artikel verstehe, hat anfangs jeder Mitgliesstaat dezentral mit eigenen Kennbuchstaben gedruckt oder drucken lassen (dann mit fremden Druckereicode).
    Mittlerweile wird generell Fremd (pardon zentral) gedruckt. Und dies meines Verständnisses unter dem Druckereicodes UND dem Kennbuchstaben des druckenden Landes. Dies erklärt dann ebenso, warum im Ausland vermehrt die Noten eines anderen Landes auftauchen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Euro#Herkunft_der_Eurobanknoten


    Heute lässt sich die Herkunft nur noch mit Hilfe des Druckereicodes feststellen, der sich beispielsweise beim 10-Euro-Schein im Stern an der 8-Uhr Position befindet. Bei jedem Schein befindet er sich auf der Vorderseite, die genaue Position variiert je nach Wert des Scheines. Der erste Buchstabe gibt die Druckerei an, in der er gedruckt wurde. Der Buchstabe R steht zum Beispiel für die Bundesdruckerei in Berlin.


    Was die deutschen X-Scheine angeht habe ich vor etwa 12 bis 16 Monaten mal meine deutschen Bargeldbestände durchgesehen wobei ich damals festgestellt habe, dass X-Scheine auch generell in Deutschland gedruckt wurden. Bei NL-Scheinen kann ich mich dran erinnern dass diese auch in Frankreich hergestellt wurden.
    Wäre interessant zu wissen ob X-Scheine welche von Draghi (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Eurobanknoten#Gestaltung ) unterzeichnet wurden immernoch generell in Deutschland gedruckt werden.

  • Hallo,


    es gibt da eine Frage auf die ich bisher noch keine richtige Antwort gefunden habe. Was passiert wenn Griechenland pleite geht, aber nicht aus dem Euro austritt. Rausschmeissen ist ja nicht möglich. Bisher wird meistens nur beleuchtet was passiert, wenn Griechenland aus dem Euro ausscheidet bzw. was wenn die Griechen den Sparvorstellungen der EU folgen und entsprechen Geld erhalten.
    Viele Grüße, bigenka

  • Das Spiel geht weiter:


    Zitat

    Angst vor dem Euro-Aus Griechen heben Milliarden von ihren Konten ab


    Die griechischen Sparer fürchten den Austritt ihres Landes aus der Euro-Zone - und räumen ihre Konten. Allein im Juni verringerten sich die Einlagen um fast sieben Milliarden Euro. Der Regierung in Athen läuft die Zeit davon, doch die Verhandlungen über einen neuen Sparplan stocken.


    Quelle: http://www.spiegel.de/wirtscha…i-banken-ab-a-846634.html

  • Und so langsam aber sicher fahren wir den Karren an die Wand :frowning_face:

  • Ich wundere mich, dass die überhaupt so lange ausgehalten haben und defacto immer noch nicht pleite sind. Aber langsam wird ein Ende absehbar. Wenn die EU GR nicht irgendwann fallenlässt, dann werden andere Länder in der Eurozone auch keinen Sinn mehr darin sehen weiter zu sparen.


    Wir sollten langsam Hilfsgüter zusammenstellen, damit wir eine humanitäre Krise in GR vermeiden können. Auch wenn ein Staatsbankrot uns bis zu 80Mrd kosten wird und außerdem ein Kunde für deutsche Exportwaren fehlen wird, so geht mir die Art und Weise wie die Griechen mit der Krise umgehen auf den Keks.


    Das einfache Volk nagt am Hungertuch, aber Beamte werden keine entlassen, Reiche immer noch nicht besteuert und die Armee wird auch nicht angerührt. Dieses Land kann nur noch als mahnendes Beispiel dienen.


    P.S.: am Wochenende grille ich griechisch ===> Ohne Kohle! :lachen:

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!