Dosimeter für Lebensmittel

  • Hallo,


    da ich gerne importierte Lebensmittel, insbesondere aus Japan, esse, mache ich mir im moment ein wenig Sorgen was Strahlung in dort angebauten Lebensmitteln angeht. Bei Reis, Sojasoße, Nori-Blättern,... aus Japan habe ich mittlerweile die Befürchtung, dass die Katastrophe in Fukushima für Radioaktivität in diesen Lebensmitteln gesorgt hat.


    Diesbezüglich habe ich einige Fragen an das Forum:


    1) Normalerweise sind Alpha- und Betastrahlen wohl nicht gefährlich, da sie außerhalb des Körpers kaum Schadenspotential haben. Stimmt das so?
    2) Sind Lebensmittel, die Aplha und Betastrahler dann gefährlich?
    3) Kann man mit Geräten wie z.B. diesem oder diesem oder diesem (autsch der Preis tut aber weh) so etwas messen? Das Günstigere wäre mir natürlich lieber...


    LG
    Borath

  • Gerade Alpha- und Betastrahler sind gefährlich, wenn sie in den Körper gelangen. Die Reichweite ist zwar extrem kurz, die Intensität die von beiden jedoch auf die Zellen herum ausgeht ist jedoch gewaltig.

  • Also sollte man ein Dosimeter nehmen, was Alpha, Beta und Gammastrahlung detektieren kann und das günstige fällt somit raus.
    Gibt es denn günstigere Gerätschaften, die diesem Zwecke dienlich sind?

  • Zum Lebensmittel messen brauchst du eine Messstation.
    Die von dir geposteten Geräte eigenen sich alle eher dafür die Ortsdosisleistung zu Messen und stärkere Kontamination aufzuspüren.
    Von der Qualität her, hast du die Links ja schon richtig sortiert, der Gamma Check ist das schlechteste und der Gamma Scout (vom Funktionsumfang) das beste Gerät.

  • Eigentlich brauchst du nur Checken ob deine Lebensmittel prizipiell belastet sind.


    Genaue Werte denk ich sind da zweitrangig.


    Ich hab mal im Netz eine alte Grafik gefunden von Quarks (direkt zum Zeitpunkt von Fukushima, falls jemand eine aktuellere hat bitte Posten).
    [ATTACH=CONFIG]8776[/ATTACH]


    Ich weiß nicht wie alt du bist, aber du siehst das die Medien um Tschernobyl mehr Panik verbreitet haben, als die vielen Jahre zuvor wo keiner was gesagt hat.


    Sehr schöner Betrag zum Fukushima Unfall direkt:http://www.physikblog.eu/2011/…probleme-bei-fukushima-i/


    Ich gehe davon aus das dein Konsum von Pilzen oder Bananen dieses Jahr genauso gefährlich ist, wie dein Essen aus Japan.
    Auch wenn du in den Urlaub fliegen solltest, bist du eventuell höherer Strahlung ausgesetzt. (je nach Flugdauer, Dosimeter mit in Flieger nehmen ist auch nicht gern gesehen)

  • Du kannst aber nicht nur überprüfen ob sie "prinzipiell belastet" sind. Die hier genannten Gerät sind einfach nicht empfindlich genug, um so "wenig" und "schwach" strahlende Alpha und Beta Partikel zu messen, im Körper richten diese aber u.U. verheerende Schäden an, weil sie Direkt im Körper wirken und bis an dass Lebensende strahlen können.
    Dosimeter im Flugzeug sollten kein Problem sein, wenn man niemanden stört, alternativ gibt es sonst im Internet die Möglichkeit es sich ausrechnen zu lassen.

  • Das mag sein aber wenn ich hier von Alpha und Beta Strahlern ausgehe, dann müssen die Lebensmittel ja direkt daher kommen.
    Und wenn Borath hier Angst vor Strahlenwerten in seinen Lebensmitteln hat, dessen Aktivität unter der Nachweisgrenze liegt, dann ist es wohl vernachlässigbar.


    Hier mal ein Link zu den Strahlenwerten in DE aus jetzt hier vorkommender Strahlung:http://www.bfs.de/de/ion/nahrungsmittel/nahrung.html


    Ich weiß nicht um welche Art von Lebensmitteln wir hier reden, aber ich denke so sehr stark mehrbelastet sollten die auch nicht sein.
    Zumal der Grenzwert in Deutschland noch sehr viel höher liegt.
    Wie gesagt wir essen fast alle wieder Pilze die aus der Ukraine, Polen, Tschechien oder meinetwegen sogar aus dem Bayrischen Wald kommen.
    Diese weisen nach wie vor immernoch erhöhte Strahlenwerte auf. http://www.test.de/Wildpilze-D…er-Pilze-1163075-1163675/
    http://www.berlin.de/special/g…t-in-pilzen-gefunden.html


    Wir haben auf Arbeit folgendes Messgerät von Graetz X5c Plus (Ab 1000€) ich kann dir damit jeden noch zu kleinen Radioaktiven "Pfurz" nachweisen.
    Wenns noch darunter liegt isses wohl egal.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Beiträge. Es geht mir vornehmlich um Nori und yume nishiki-Reis, welcher klassischerweise in der Tohoku-Region (da ist Fukushima) angebaut wird. Da nun bereits 1 Jahr seit der Katastrophe vergangen ist, sind die Händlerregale nun mit Waren gefüllt, die nach der Katastrophe erzeugt wurden.


    Schade, dass man nur mit einem erheblichen Geldaufwand ein hinreichend empfindliches Meßgerät bekommt.
    Wie die Richtlinien in D aussehen interessiert den Importeur und den Verkäufer im Asialaden sicherlich herzlich wenig, insbesondere wenn sie die Waren dann wegschmeissen müssten....


    Trotz der ernüchternden Antworten trotzdem Danke für die Infos!


    LG
    B

  • Kauf den Reis doch einfach woanders.
    Wie gesagt: Um geringe Kontamination festzustellen, brauchst du eine empfindliche Messstation und kein Handgerät (das gibt nur falsche Sicherheit)

  • Guck mal auf dem Kanal von Bionerd23


    http://www.youtube.com/user/bionerd23


    Die ist ziemlich abgedreht aber von ihr kann man was Radioaktivität angeht nur lernen. Wenn ich mich richtig erinnere hat sie nach Fukushima mindestens ein Video eingestellt wo das Messen von Essen ein Thema war. Es geht auch mit GammaScout und co aber nicht sehr genau und man muß Zeit mitbringen. Also mal kurz dranhalten und messen ist nicht weil du die "Einschlage" auf einen längeren Zeitraum zu einer Vergleichsmessung messen mußt. Dann gehts relativ gut aber hat mit den Profimessungen noch nicht viel gemein.

  • Mein SV500 hat, ohne Feinsonde und Koffer, ca. 40 Euro gekostet.


    ...Vor Fukushima :verärgert:... die Jodtabletten sind danach aber im Preis billiger geworden.