Mietwohnung für den Blackout "aufrüsten": Heizung, Wasser etc.

  • Lieber Talondrake, wie gesagt, ich werde einen Holzofen nur dann im äüßersten Notfall anschließen an den Kamin, wenn die Zentralheizung nicht mehr funktioniert. Dann gibt es kein Problem mit der Abluft/Abgasen und dann funktioniert ja auch keine Dunstabzugshaube, das war ja Sinn meiner Frage. Bin da ganz bei dir.

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Hallo in die Runde,


    meiner Meinung nach muss man das mit den Temperaturen in der Wohnung etwas differenzierter sehen.
    Wovon geht Ihr denn aus?
    - Natürlich müssen es keine 21 °C in der Wohnung sein (aber schön ist es schon :) ) Das stimmt.
    - Im Schlafbereich kann es ruhig deutlich kälter sein, zumal wie beschrieben mit guter (Daunen-)Bettwäsche, Wolldecken, "Schlaf-"Mütze auf oder ähnlich. (Ich kenne auch noch die Eisblumen am Fenster...)


    ABER


    Gehen wir mal vom Worstcase aus, draußen Minustemperaturen und keine Heizung, dann kommen folgende Probleme mit abnehmender Raumtemperatur:


    - Tätigkeiten in der Wohnung / Haus werden zunehmend schwieriger, die Motorik gestört, der Drang nach (Wärme-)Pausen z.B. im Bett stärker, Hautreizungen, rissige Haut etc. Leider kann man nicht 24 Stunden im warmen Bett bleiben, es stehen (Haus-) Tätigkeiten wie Kochen, Spülen, Aufräumen, Waschen, Reinigen, Pflege, Reparaturen usw. an. In der Familie wollen auch die Kinder unterhalten werden, z.B. mit Gesellschaftsspielen.
    - Leitungen (Wasserrohre) können Einfrieren
    - Rohre (Wasser) können brechen
    - Die Gefahr von Infektionen / Lungenentzündung (gerade bei Kindern nach dem Baden) und auch Erfrierungen nimmt zu.


    In den sogenannten "Hungerwintern" nach dem 2. Weltkrieg waren die extremen Temperaturen in Deutschland ein riesen Problem für die Bevölkerung! Vor allem, wenn der Organismus ohnehin geschwächt ist und nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung steht.


    Schöne Grüsse
    Zeltengehen
    -

  • Dann wieder zurück zur Primitivheizung, einige Kerzerl aufstellen hebt die Moral und besonders die Temperatur.
    100 Teelichter kosten < 2,5 €. Und der Platzbedarf ist gering.

  • Zitat von Annidivini;110864

    Lieber Talondrake, wie gesagt, ich werde einen Holzofen nur dann im äüßersten Notfall anschließen an den Kamin, wenn die Zentralheizung nicht mehr funktioniert. Dann gibt es kein Problem mit der Abluft/Abgasen und dann funktioniert ja auch keine Dunstabzugshaube, das war ja Sinn meiner Frage. Bin da ganz bei dir.


    Ich würde das nicht tun. Niemals nicht.


    Im schlimmsten Fall hast Du nen Kaminbrand und Du fackelst das ganze Haus ab.


    Wenn dann eine mobile Gasheizung oder einen dieser Ethanolöfen (und ausreichend lüften) oder einen Holzofen, dessen Kaminrohr bei einem Fensterflügel rausgeht, denn man dann durch einen passenden Einsatz als Holz und Blech ersetzt. Aber niemals nicht an den Kamin anschließen.


    Du kannst notfalls auch 20-30 Kerzen aufstellen (oder 50 Teelichter) und entsprechend lüften. Wachs hat den Vorteil, dass es keine Vorschriften bei der Lagerung gibt.


    Wenn der Strom nicht auch noch tagelang ausfällt kann man auch einen elektrischen Heizlüfter verwenden (oder den el. Backofen)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • zum Thema Kamine


    Fällt ne normale Zentralheizung durch Stromausfall aus , aus kann sie erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn Strom da ist. Nachdem die Heizung nicht mehr in Betrieb ist, befinden sich im wohl Kamin wohl keine Abgase mehr . Es dürfte also unproblematisch sein , einen Holzofen an den unbenutzten Kamin anzuschließen. Wenn der Strom wieder da ist - Licht brennt - muß man den Holzofen möglichst schnell wieder aus machen und das Kaminloch verschließen . Am besten mit Schnellzement wieder zumauern . Normaler Blechdeckel wäre mir bei Ölheizung nicht so ganz geheuer.


    Zum Thema Kamin noch ein Hinweis, der allerdings mit größter Sorgfalt zu genießen ist . In Wohnhäusern, die bereits planmäßig mit Zentralheizungen ausgestattet wurden, wurden meines Wissens auf jeden Fall bis in die Siebziger Jahre Notkamine eingebaut . In älteren Mehr- und Einfamilienhäusern aus der Äera der Einzelofenheizungen findet sich meist in jedem Zimmer eine Möglichkeit zum Ofenanschluß, in der Regel dann auch mehrere Kamine. Doch Vorsicht bei solchen Kaminen. Ich komm auf die Notkamine, da ich gestern in einem Protokoll einer Eigentümergemeinschaft gelesen habe, daß man neue Leitungen fürs Kabelfernsehen durch die nicht benutzten Notkamine ziehen könne. Aus einer Wohnanlage ist mir bekannt, daß in stillgelegten Kaminen Strom-, Wasser- und Heizungsleitungen verlegt worden sind . Brandrisiko würde ioch dann nicht ausschließen.
    Problematisch wird es auch, wenn Notkamine zwischenzeitlich verschlossen oder im Speicher zurück gemauert wurden . Es macht also auf jeden Fall Sinn, sich unauffällig über Lage, Nutzung , Zustand der jeweiligen Kamine zu erkundigen , ohne dabei schlafende Hunde zu wecken.



    wolpi