Resümee nach einem Jahr

  • Ich habe mir heute mal überlegt was meine Frau und ich, in dem Jahr einen seit ich hier mitlese, geändert habe.
    Mir geht dabei eher um eine änderung des Lebensstils, lange Märsche durch die Wildniss kommen für mich
    mit zwei kleinen Kindern momentan nicht in Frage, daher wird dafür auch nicht gerüstet.


    2011/2012 geschafft:


    - Vorrats lvl von 2-3 Wochen auf 2 Monate erhöht (inkl. Rotationsplan)
    - 2 Zentner Kartoffel sollten im laufe der nächsten 2 Wochen kommen
    -Marmelade einkochen, Saft kochen und Gemüse einlegen begonnen
    - Brotbacken angefangen um die Vorräte auch zu nutzen


    -alles benötigte Gartenwerkzeug angeschafft und das erste Hochbeet errichtet (Erde schleppen ist mit 20 auch einfacher gewesen)
    -mit dem Gärtner wieder angefangen (man verlernt viel in 20 Jahren :crying_face:)
    war ein schwieriges Jahr, aber Tomaten, Porree, Selleri und Zuchini kamen sehr gut
    Topinambur hab ich noch nicht geerntet


    -Werkzeugausstattung verbessert, das notwendigste habe ich jetzt


    -Stromheizung rausgeschmissen und die Ölheizung ins ganze Haus eingezogen (eher Stromersparniss
    und Nutzung der überdimensionierten Heizung, survival)
    -Einbau eines Holzofens mit Kochplatte im Wohnzimmer inkl. Kamin
    -einlagern von 5 rm Holz, damit der Kamin auch Sinn macht (hmm, auch das war vor 20 Jahren noch einfacher, ich glaube ich werde alt)
    -einlagern von 10 Sack Holzkohle für den Grill und zum Notkochen


    -Imkerlehrgang gemacht
    -3 Bienenvölker angeschafft, mal sehen Wie sie durch den Winter kommen (3 weitere kommen im Frühjahr dazu)


    -Wieder ein ernsthaftes Schießtraining aufgenommen, vielleicht doch noch mal eine Meisterschaft nächstes Jahr
    -Hund angeschafft
    -begonnen die Umgebung unsere Wohnortes zu erkunden (essbares, nutzbares usw.)
    -regelmäßiges wandern um auch die Fitness zu verbessern



    Todo für nächstes Jahr:


    -Jagdschein (meine bessere Hälfte hat da dieses Jahr interveniert)


    -Kettensäge anschaffen, samt Lehrgängen (da hab ich vielleicht auch einiges verlernt
    außerdem muß man ja heute) habe dann mehrere Möglichkeiten günstig an Holz zu kommen
    -Kenntnisse im Pilzkunde erwerben, traue mich da noch nicht so recht ran


    -weitere Hochbeete einrichten
    -Spalierobst an den Grundstücksgrenzen pflanzen (schon mit dem Nachbar abgeklärt)
    - kleine Gewächshaus einrichten


    -3 weitere Bienenvölker


    -Zaun an der Grundstücksfront errichten



    Mal schauen was das nächst Jahr dann wirklich so bringt, Pläne sind ja immer so schön einfach zu machen.
    werd dann in einem Jahr mal schauen was es geworden ist.
    Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen von Intresse wie wir so vorgehen, über Komentare und Anregungen
    würde ich mich sehr freuen.

  • Stichwort: mit 20 waren einige Dinge einfacher, sehe das anders, mit 20 konnte man sich überanstrengen, weil die Konstitution dafür Reserven hatte, mit dem Alter ist die Leistungsfähigkeit nicht verloren, nur die Hau-Ruck-Methode klappt nicht mehr ohne am nächsten Tag zu bereuen. :face_with_rolling_eyes:

  • Ich würde dir auch empfehlen noch Brombeeren an deinen Grundstücksgrenzen zu pflanzen. Solange es friedlich läuft, kannst du sie regelmäßig stutzen. Wenn das nicht mehr gegeben ist, wild drauf los wachsen lassen. Ein sehr effizienter Schutz vor Plünderern. Allerdings nicht die thornfree-Sorte nehmen. Da ist kein Schutz gegeben. Besser ist Rubus sectio Rubus. Nachteil Brombeeren brauchen eine Rankhilfe.


    Allerdings, es gibt doch einiges zu beachten. Das Pflanzloch sollte zu den Grundstücken (auch dem eigenen) mit HDPE (Hochdruck-Polyethylen) wurzelsicher abgesichert sein. Im Handel ist das Material als 70 Zentimeter breite Rollenware erhältlich und wird nach laufendem Meter verkauft. Zusätzlich benötigt man eine spezielle Aluschiene, um Anfang und Ende der Bahn miteinander zu verbinden.
    Auch darauf achten das keine Zweige den Boden berühren. Denn sie bilden dort sofort Wurzel und wenn man die einmal dort hat, wo man sie nicht möchte, dann hat man Schwierigkeiten sie wieder zu entfernen.


    Aber auch eine Mischung aus Sandorn und Wildrose (Hagebutte) ist sehr gut.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Respekt!


    So viel in einem Jahr zu schaffen wenn man auch noch Vater von zwei kleinen Kindern ist verdient meinen höchsten Respekt.
    Meine Bilanz (nach jetzt gut einem Jahr) fällt da etwas kläglicher aus, und beschränkt sich auf Vorräte und Ausrüstung - für Lehrgänge und (praktische) Erprobung von neuen Fähigkeiten fehlt mir (v. a. wegen der kleinen Kinder - 4 Jahre und 5 Monate alte Söhne) einfach die Zeit.


    Gruß von einem manchmal doch gestressten Vater

  • Hallo,


    Kathil: respektable Liste, die Du da abgearbeitet hast. Gefällt mir.


    Ich/wir bin/sind in einer ähnlichen Situation. Vor 6 Jahren aufs Land gezogen, altes Haus gekauft und renoviert, vor 4 Jahren kam unser Kleiner auf die Welt und nebenbei noch anspruchsvoll berufstätig (100% Job als Entwicklungsing. u. Nebenjob als Gutachter). Da bleibt nicht viel Zeit zum "chillen" und das "preppen" muss irgendwie ins Leben integriert werden. Auf der anderen Seite gewöhnt man sich irgendwie aber auch an alles. Die ersten Monate nach der Geburt unseres Sohns bestimmte er den Takt des Familienlebens. Wir arrangierten uns so, dass ich bis 2-3 Uhr in der Nacht wach war bzw. am Schreibtisch arbeitete, meine bessere Hälfte dafür von 22-3 Uhr schlafen "durfte", ich dann wieder von 3-8 Uhr. Mit Kind und Beruf (und Altbausanierung) lernt man Zeit effektiv zu nutzen. Das kommt mir jetzt zugute: Kind und Hausrenovierung sind aus dem Gröbsten raus, ich hab plötzlich etwas "Leerlauf" und nutze das gerade zu einem Zweitstudium (Master in Leistungselektronik) - 15 Jahre nach meinem Studium an einer FH - natürlich parallel zum Job (obwohl der Studiengang eigentlich ein Vollzeitstudium ist, aber auch das lässt sich organisieren). Man muss ja in der Technik auf dem Laufenden bleiben (und den eigenen "Marktwert" etwas zu pflegen, schadet auch nicht). Für die Zeit nach dem Master (nächsten Sommer) steht dann der nächste Streich auf der To-Do-Liste: Erwerb der Konzession als Elektroinstallateur und endlich mal die Afu-Lizenz. Dann reichts aber auch erst mal wieder mit dem Motto "Carpe diem"...


    Unser S&P-Status kann sich inzwischen aber auch sehen lassen:


    erledigt:
    - altes Bauernhaus erworben und saniert (Dachstuhl, Dach, Fenster, Installationen, Dämmung, Böden erneuert)
    - eigener Brunnen mit Saugleitung ins Haus (bislang nur als "Gartenwasser" genutzt)
    - Heizanlage neu (Pellets) + Kaminofen
    - solare Brauchwasser-Erwärmung (ermöglicht das Abschalten der Pelletheizung von Ostern bis Oktober)
    - Kurzzeit-Vorrat haltbarer Lebensmittel (4 Wochen) in 4 einheitlichen Kisten (Eurobox 30x40x36cm)
    - Langzeit-Vorrat Grundnahrungsmittel ("Mormonen-Vorrat": Getreide, Zucker, Salz, Öl) für >1 Jahr + Getreidemühlen
    - Fuhrpark immer "in Schuss" und fahrbereit für Langstrecken (200l Dieselreserve in Kanistern, 9l-Reservekanister in jedem Auto)
    - "Winter-Pannentasche" (BOB) in jedem Auto mit Kocher, Teekessel, Notnahrung, Wasser, Decke, Licht etc.)
    - Outdoor-Camping-Ausrüstung vollständig, gepflegt und "griffbereit" (Zelt, Schlafsäcke, Kochgeschirr, Rucksäcke, Bekleidung, Wanderstiefel)
    - "Hilf-Dir-Selbst"-Ausrüstung (Pumpen, Stromerzeuger, Kletterausrüstung, Licht, Planen, Baumaterial etc.)
    - mittlerweile umfangreiche Werkstatt und Werkzeug-/Geräte-Ausstattung (Fzg.-Reparaturen, Haustechnik, Elektro)
    - Nutzgarten mit Obst und Gemüse, Einkochen und einfrieren von eigenem Obst/Gemüse, Marmeladen- und Sirupherstellung
    - Kleintierhaltung (Kaninchen, bislang nur "Deko", aber theoretisch auch zum Essen, halbwegs artgerechte Haltung)
    - stetig wachsende Bibliothek (berufl. Fachliteratur aber auch S&P-Themen, Gartenbau, Technik, Medizin)
    - umfangreiche Erste-Hilfe-Ausstattung (First Responder Tasche) bis hin zur CPR, Patientenüberwachung (Puls, O2-Sättigung)
    - da ohnehin vorhanden: Allrad-Reise-Mobil (30 Jahre alter Unimog) ermöglicht weitgehend autarkes Wohnen, quasi überall und sofort


    in Arbeit:
    - Photovoltaik-Insel-Anlage mit 4kWp-Solarleistung (Westdach), 3kVA-Wechselrichterleistung, 11kWh-Akkukapazität (Technikraum wird über den Winter gebaut und eingerichtet, alle Elektronikkomponenten und Akkutechnik ist vorhanden, Solaranlage wird im Frühjahr montiert)
    - Nutzgarten teilw. Umstellung auf Hochbeete (3 Stück a 150x300x60cm). Wahlweise mit Frühbeet-Aufsätzen. Tropfbewässerung.
    - Bau eines Gartenhauses 3x3m (mit integriertem Kaninchenstall mit geschütztem Freigehege, ganzährige Aussenhaltung)
    - Erweiterung der Solaranlage des Unimogs von 120W auf 400W
    - Ausbau der Scheune (Ferienwohnung/Einliegerwohnung, Arbeits-/Bürobereich)


    in Planung:
    - Elektro-Fahrzeug für lokale/regionale Fahrten (der Renault Twizy gefällt mir ganz gut)
    - Zweite PV-Insel mit 6-12kWp Solarleistung (Ostdach) fürs Elektro-Fahrzeug (könnte mir auch ein Konzept mit 2 Twizys vorstellen, die abwechselnd genutzt werden: der mit am Vortag aufgeladenen Akku für "Langstrecke", der andere an seinem "Lade-Tag"max. für lokale Fahrten)
    - Ausbau/Modernisierung unseres 700km entfernten Ausweichstandorts (3-Seitenhof in Familienbesitz): PV-Insel, zeitgemässe Hauskläranlage, Erneuerung der Installation...)
    - Erweiterung meiner Werkstatt und (Kenntnisse) Richtung Schlossern: ne Drehbank wär noch so ein Traum und Schweisstechnik (mein Weib: "Wir brauchen endlich mal ein Schweissgerät...") - im Metallbereich bin ich als Holz- und Kupfer"wurm" noch underequipped. Fahrzeugtechnik (Unimog) hab ich halbwegs drauf, aber Metallbearbeitung bis auf bohren und wegflexen ist noch nicht so mein Ding.


    Ach ja, was die Leistungsfähigkeit als 20jähriger betrifft: mit Anfang 40 ist man sicher nicht mehr so stürmisch, dafür setzt man seine Kräfte überlegter und gezielter ein. Auch kommt einem der deutlich gewachsene Erfahrungsschatz zugute und nicht zuletzt die materiell meist wesentlich bessere Ausgangssituation (man hat schon eine komplette Werkstatt...). Und wenn ich meinen Vater (hat mal Zimmermann gelernt) mit seinen bald 75 Jahren den ganzen Tag bei uns auf der Baustelle herumwerkeln sehe - ich arbeite zwar schneller (und anders..), aber an seine Ausdauer komme ich nicht ran, damit macht er mein Tempo locker wieder wett.


    Grüsse


    Tom

  • nashua
    Brombeeren kommen für mich nicht in Frage, sind mir zu unergibig bei der Ernte bei meinem begrenzten Platz,
    außerdem gibt es davon einige am nahegelegenen Wald.
    Plane 1,8 m hohe Pfosten mit Draht verbunden für einige Spalierobst Pflanzen (bevorzugt Äpfel)


    @Paddy 
    Kenne ich, meine sind 2,5 und 8 Monate alt, die große läuft allerdings schon mal ne Stunde mit (nehme sicherheitshalber aber auch immer eine Rückentrage mit)
    3-4 km in Hügligem Gelände gehen da schon.
    Sie ist übrigens immer sehr begeistert und es fällt einem nicht immer leicht nach einem anstrengenden Arbeitstag, wenn schon jemand in der Haustür steht dich anschaut und sagt "Papa wald,Papa Wald" und sofort los möchte.
    Ich preppe halt hauptsächlich wegen der Kinder, allein käme ich schon zurecht, aber Kinder sind dann doch eine große Verantwortung.


    tomduly


    Bin leider nur Kleinverdiener, bis ich dahin komme vergehen mit Sicherheit noch einige Jahre, habe aber auch nur ein kleines Häuschen mit 470 qm Grundstück.
    Uns war eine Zentrale Lage im Dorf (3 Supermärkte Rathaus Bahnhof in 5 min zu erreichen) ,der kurze Arbeitsweg (8 km) und wir haben den Vorteil innerhalb von 5 Minuten auch in einem großen Waldgebiet zu sein.
    Ich versuche einen Mittelweg zwischen bequemen Lebensumständen und Vorbereitung zu finden, ohne mich völlig auf eins zu konzentieren.
    Allerdings beneide ich dich schon um die Möglichkeiten die so etwas bietet.

  • Zitat von Kathil;115103

    nashua
    ...
    Ich preppe halt hauptsächlich wegen der Kinder, allein käme ich schon zurecht, aber Kinder sind dann doch eine große Verantwortung.
    ...


    Das war auch für mich der Auslöser mich mit möglichen zukunünftigen Problemen (jenseits des alltäglichen Wahnsinns) überhaupt zu befassen.


    Dies reifte langsam seit der Geburt meines 1. Sohnes - zunächst nur gedanklich, und dann irgendwann hab ich mit (zunächst bescheidener) Vorratshaltung und Vorbereitung begonnen, am Anfang ohne meine Frau groß einzubeziehen - irgendwann fragte Sie natürlich warum die Lebensmittelvorrräte (die vorher - wie wahrscheinlich bei den meisten nicht Preppern - für ein paar Tage langten und ungeordnet waren) plötzlich anwuchsen, dann hab ich sie langsam auf eine gemäßigte Vorbereitung hingeführt, jetzt trägt sie die Vorratshaltung mit (und fragt manchmal auch nach: was ist eigentlich hiermit und damit, sollte man da nicht dies und jenes noch nachbessern...), akzeptiert auch einen gewissen Einfluss auf die Ausgestaltung des neuen Zuhauses (z.B. Gasherd), und freut sich glaub ich auch ein wenig auf den dann vorhandenen Vorratskeller und die damit verbundenen Möglichkeiten.


    Gruß
    Paddy

  • Kinflute: Kleine Lichter waren wir alle mal. Keiner hat das Gesamtpaket auf einmal vor seiner Haustüre liegen gehabt.


    Denke einfach daran, dass du im Augenblick immer 120% besser aufgestellt bist als 98 % der nicht vorbereitenden Mitmenschen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Schön gesprochen nashua!
    Den Satz tätowiere ich mir besser auf den rechten Unterarm und sehe ihn mir immer an,
    wenn ich dann mal wieder am Ende des Monats denke "Das Teil brauchst Du aber unbedingt, das kann nicht warten!". :face_with_rolling_eyes:


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Hab lange hier nichts mehr geschrieben, war dieses Jahr über mit dem Jagdschein beschäftigt und hab das Heute endlich beenden können.
    Eigentlich war geplant das jährlich weiterzu führen.
    Notvorrat (ala Monatstonne) beläuft sich inzwischen auf drei Monate, Garten lag dieses Jahr brach, nur Beeren geerntet.


    10,5 kg Blaubeeren gesammelt reichen leider nur wenige Wochen.
    Dazu kommt noch reichlich Eingekochtes und Honig von den 3 Völkern die ich mir angeschafft habe.
    Im Winter lagern wir nun immer zusätzlich 100 kg Kartoffeln ein.
    Immerhin habe ich noch zusätzlich 2-3 Wochen Vorräte in der normalen Voratskammer.


    An Vorräten reicht mir das nun erstmal und nach dem doch sehr anspruchsvollen Jagdschein werd ich diesen Winter erstmal
    kürzer treten und komme hoffentlich dazu das hier weiter zu führen.