Feuerstelle im Blumentopf?

  • Hallo ,
    mir geht seit einiger Zeit die Idee im Kopf herum ,aus einem Tonblumentopf einen kleinen Kocher zu konstruieren. Der Topf muss einen gewissen Durchmesser haben und sollte mit einer Metallplatte abgedeckt werden können,um einen Topf oder eine Pfanne draufzustellen . Man könnte auch ein Grillrost in entsprechender Grösse auflegen .Als Krönung stelle ich mir vor ,einen zweiten Topf verkehrt herum draufzustellen - dann hätte ich so etwas ähnliches wie einen Backofen oder eine Heizung für´s Zelt . Was meint Ihr ,ist soetwas praktikabel oder leider nur utopisch?



    klappstuhl

  • Sehe ich das richtig, du möchtest das Feuer im Tontopf brennen lassen???


    Man kann wohl Ton so brennen, das er richtig feuerfest ist und für deine Zwecke auch geeignet wäre, aber ein Blumentopf würde dir wohl einfach zerspringen. Und das mit nicht unerheblicher Wucht, denn für Blumentöpfe muss der Ton nicht unbedingt trockengebrannt sein, so dass er noch gewisse Mengen an Wasser enthält... also Vorsicht mit solchen Experimenten - äußerste Vorsicht! Und das auch jedesmal, denn nur weil es einmal geklappt haben mag, muss es nicht jedesmal funktionieren...

  • Ja ,ich dachte eben das der Ton dementsprechend gebrannt wäre . Also hätte er es theoretisch aushalten müssen . Keine Angst - ich probiere es nicht aus .Es war halt ein Gedankengang . Vielen Dank für die fürsorgliche Warnung


    klappstuhl

  • Das ist ja heute alltäglich... Nichts wird so gut gemacht wie möglich, sondern nur so gut wie nötig...Und deshalb ist gebrannter Ton eben nicht gleich gebrannter Ton... Probier es ruhig mal aus, aber in sicherer Umgebung und mit gebührendem Abstand (Schrapnelle!)

  • Ich werde beizeiten im Garten auf der Wiese einmal ausprobieren ob es klappt . Bericht folgt dann


    klappstuhl

  • Hab auf einer Gartenmesse so einen Tontopf speziell zum Holzbefeuern gesehen, stand auf einem Metallgestell ohne dass spürbar Hitze auf den Boden abstrahlte. Leider weiß ich Hersteller und Preis nicht mehr. Die Stärke des Brenntopfes war ca. 3-4 cm, er sollte angeblich frostsicher sein.


    Bei einem Blumen-Topf sehe ich Chancen zum "Überleben" nur bei den teuren, dickwandigen Exemplaren, und gerade die würde ich für das Risiko nicht opfern.


    Was spricht dagegen einen Stahl-Feuertopf mit Draht (zweifach) zu umwickeln, in den Zwischenraum Bruchstücke von Ton einzufüllen und auf diese Weise einen Heizstrahler zu konstruieren ? Mit engen Maschen geht nichts verloren und das Ding wäre transportierbar.

  • In meiner Jugend, also vor 40-50 Jahren, hatte ich so etwas mal als Zeltheizung.
    Untertasse mit Kerze und einen Blumentopf verkehrt darüber, unten einen kleinen Luftspalt.
    Hat funktioniert und war Sicherer als eine freistehende Kerze.


    Roman

  • Ich weiß, dass der Thread schon etwas älter ist - vielleicht ist der Tipp aber trotzdem für den ein oder andern interessant: Wenn es darum geht, mit handelsüblichen Methoden billig eine portable Feuerstelle mitführen zu können, sind meiner Meinung nach IKEA Besteck/Utensilienhalter mit dem Namen Ordning ungeschlagen. Hier mal eine Verlinkung zur Herstellerseite http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/30011832/#. Durch die Löcher kann man bequem Stricknadeln oder Rundmaterial aus der Werkstatt stecken und hat sogar eine Art Rost. Das Ding ist recht leicht. Mit ein wenig Phantasie und weniger edel kann man das auch aus jeder Lebensmitteldose bauen. Ich hatte das Ding schon auf diversen Touren draußen mit, ums mal auszuprobieren.


    Gruß, MMG

  • Es gibt sicher viele Lösungen . Nur sollte jeder wissen was er testen möchte . Die uralte Steine Lösung ist doch gar nicht schlecht um backen , grillen usw .zu können . Ich habe vor kurzem einen Topf gesehen der aus Eisen war und einen Deckel hatte auf den man Glut legen konnte . Der Topf ist so von allen Seiten im Feuer oder der Glut . So ein Ding nützt für alles .


    [h=1]Petromax Feuertopf Dutch Oven[/h]

  • Ich denke ein Tongefäß ist als Feuerschale oder Feuertopf eher ungeeignet. Auch wenn das Terrakotta den Brennvorgang bei rundum gleichmäßig gehaltener Heißluft-Hitze überlebt hat, heißt das noch lange nicht, daß die fertig gebrannte Tonware dann auch künftig stabil zusammenbleibt. Denn wenn Du da drin anfeuerst, wird das Gefäß ja nicht etwa genauso gleichmäßig erwärmt wie beim Brennen, sondern immer punktuell. Das führt zu Spannungen und winzigen Rissen im Material, die erst ganz zum Schluß den ganzen Topf zerbröseln. Denn Ton kann sich ja nicht einfach so verziehen, wie das dieselbe Form in Metall aus Notwehr tun würde.

  • Ich weis nicht ob dein Zelt einen Boden hat ? Wenn nicht ginge deine Version einer Feuerstelle im Tontopf . Du müsstest nur eine Vertiefung machen in den der Tontopf reinpasst . So würde der Ton die Glut begrenzen und Wärme nur nach oben abgeben . Um den Boden zu erwärmen könnte man auch eine Technik der Köhler benutzen . Die legten Holz in eine Grube zündeten es an und bedeckten alles mit Erde, nur ein Rauchausgang wurde mit Stroh gebildet wie ein Kanal mit Steinplatten abgedeckt . Das könnte aus dem Zelt führen und drinnen bliebe die Luft klar . Es würde aber auch ein Eisenrohr in die Glut gesteckt ,direkt durch das Zeltdach gehen . Unter der Erde glühte es weiter für viele Stunden .

  • Ich weiß nicht ob das noch aktuell ist..in Thailand benutzen wir Kochstellen aus gebranntem Ton,
    die in der Tat so aussehen wie größere Blumentöpfe die an der Seite ausgeschnitten sind.
    Auf ca 3/4 der Höhe ist eine gelochte Tonplatte eingelegt auf der das Holz / die Kohle brennt.
    Asche fällt nach unten durch. Die Kante ist wie eine dreispitzige krone, mit abgeflachten Zacken ausgeführt.
    Dort wird der Topf oder der Wok aufgesetzt. Materialstärke durchgehend rd. 1,5 cm.
    Funktionieren perfekt bei einem dortigen Preis von umgerechnet ca. 7 €