Geheimoperation WASSER

Hallo Obwalder,

Du hast geschrieben:

Zitat

Vor was hat eigentlich die Regierung der BRD Angst? Vor dem Volkswillen?

Ich denke, dass unsere Regierung keine Angst vor dem Volk bzw. vor dem Volkswillen hat, denn vom Volk selbst geht (derzeit) keine Gefahr aus.

Unsere Regierung, welche Partei es auch sei, ist keine Fraktion, die in erster Linie die Interessen des Volkes zu wahren scheint, sondern sie agieren und reagieren stets auf mächtige „Marionettenspieler“, die im Hintergrund die Fäden ziehen.

Wer als aufgeklärter und gebildeter West-Europäer noch glaubt, dass eine gewählte Regierungspartei unabhängig und souverän die Geschicke des Landes bestimmen kann, der glaubt auch an den Weihnachtsmann!

Unsere Politik wird nicht von UNSEREN gewählten Regierungsvertretern bestimmt und gelenkt, sondern von den enorm einflussreichen „Strippenziehern“ aus der Wirtschaft.

Selbst wenn ein einflussreicher Regierungspolitiker ethische und ehrenvolle Ziele verfolgt und die gereichten „Zuwendungen & Vorteile“ der Wirtschaft vehement ablehnt, wird er spätestens dann mutlos einknicken,…

….wenn man ihm/ihr unmissverständlich mitteilt, dass dann leider 10.000 oder gar 100.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, wenn die Regierungspartei nicht bereit ist, ganz schnell ein „ordentliches Rettungspaket“ zu schnüren.

Unter diesen Bedingungen wird es sich jeder Regierungsvertreter drei Mal überlegen, als „verantwortlicher“ Arbeitsplatzvernichter vor seinem Volke dazustehen!

Das Folgenschwerste an dieser ökonomischen „Arbeitsplatz-Argumentations-Methode“ ist jedoch, dass mit diesem enormen Druckmittel alle Politiker erpressbar geworden sind.

Ich wünsche allen SP-Mitgliedern einen schönen Sonntag!

Gruß sagt der Jörg

Zitat von Largo;129931

Sogar die demokratiefeindlichen Stuttgart21-Gegner bekommen wieder ein Forum (Die Volksabstimmung mit 58,8% für S21 zu ignorieren und weiter gegen S21 zu kämpfen ist undemokratisch).

Hallo Largo,

da sag ich jetzt mal was als Bürger der Region Stuttgart dazu. Es hat nie eine Volksabstimmung für oder gegen Stuttgart21 gegeben, Schon gar keine Volksabstimmung, diesen Bahnhof um jeden Preis zu bauen. Die Baden-Württemberger haben am 27.11.2011 mehrheitlich entschieden, dass das Land Baden-Württemberg sich mit maximal 930 Mio. € am Bau des Bahnhofs beteiligen darf - wozu es nach der Verfassung nicht verpflichtet gewesen wäre. Der Bau von Bahnhöfen ist Bundessache, Unser heutiger Ministerpräsident, der Herr Kretschmann, hat erklärt, dass er sich dem Wählerwillen verpflichtet fühlt. 930 Mio. € und keinen roten Cent mehr.

Ich wäre ja sowieso für ein Gesetz über öffentliche Bauvorhaben, das sich in zwei Paragraphen formulieren liesse:

§1 Über öffentlich Bauvorhaben wird namentlich abgestimmt.

§2 Werden Kosten und Termine überschritten, haften diejenigen, die mit ja gestimmt haben, mit ihrem gesamten Privatvermögen.

Wer jetzt meint, das sei schräg und völlig an der Lebenspraxis vorbei: Ich arbeite in der Industrie. Wenn ich die Summe meiner Projektbudgets auch nur um 10% überschreite, kostet mich das zwei Monatsgehälter in der ergebnisabhängigen Vergütung. Wenn ich das dauernd täte, wäre ich draussen. Koste es was es wolle, so wie bei Stuttgart21, wird mal zwei Milliarden teurer, obwohl wir noch gar nicht angefangen haben zu bauen, das geht nur beim Staat und zu Lasten des dummen, steuerzahlenden deutschen Michel.

Widerstand ist sinnvoll.

Meint

Matthias

Hallo Largo,

mit Verlaub, was hast Du eigentlich für ein krudes Demokratie- und Gerechtigkeitsempfinden?

Dir scheint der Schutz und der Wille des Volkes offenbar nicht allzu wichtig zu sein, sonst würdest Du nicht derart unsensibel auf dieses Thema eingehen.

Wer bei der berechtigten Sorgen und Ängsten um unser Trinkwasser von „SPEKULATIONEN UND PROPAGANDA“ spricht,…so wie Du es getan hast,…

…der kommt entweder von einem anderen Stern oder er ist in kommerzieller Hinsicht Wasser-technisch dermaßen abgesichert, dass er sich von dieser Problematik persönlich nicht betroffen fühlt.

Unser Engagement für Trinkwasser ist kein soziales oder politisches Begehren, so wie Du es gerne darstellst, um die Gefahr dieser Problematik abzuwerten,

….sondern dient allein dem Schutz unseres Algemeingutes TRINKWASSER, um überleben zu können!

Wir alle brauchen Trinkwasser, …auch Du!

Der Mensch muss auf allgemein bezügliche Missstände hinweisen, um Schaden für das Volk möglichst abzuwenden.

Inwieweit das Engagement des Bürgers dem Einzelnen hilft, kann nie sogleich beurteilt werden. Das entscheidet die Zeit….

Aber da halte ich es wie Lichtenberg, der einst sagte:

"Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“

Georg Christoph Lichtenberg 1742 – 1799

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Sehr geehrter Largo,

ich bin sicher, dass Du niemals Wassernotstand am eigenen Leib hast erleben müssen, sonst würdest Du nicht diese Haltung einnehmen!

Ich habe in Asien über Monate hinweg schlimmsten Wassermangel erleben dürfen, der nicht nur das rationierte Trinkwasser betraf, sondern das gesamte Brauchwasser.

Diese auferlegte „Aktion“ war Survival-Training in höchster Vollendung!

Davon werde ich nun berichten:

Wer sich nur etwas in Südost-Asien auskennt, der weiß, dass der Regen nicht in regelmäßigen Abständen fällt, was wirklich ein Segen ist, sondern nur 1-2 Mal im Jahr in Form massiver Monsune.

Wenn der Monsun ausbleibt, was sehr selten vorkommt, und die Sonne über Monat hinweg erbarmungslos das Land verbrennt, ändern sich die Prioritäten und Maxime der betroffenen Menschen in wenigen Tagen!

Vor einigen Jahren blieb auf Koh Samui der Monsun aus. Wir warteten alle dringend auf Regen, denn es hatte bereits seit ca. 6 Monaten nicht mehr geregnet.

Zu jener Zeit hatte ich noch ein Restaurant am Beach, auf dessen Grundstück sich auch ein Brunnen befand.

Der Brunnen war bereist fast ausgetrocknet, aber ich konnte noch Stadtwasser aus der Entsalzungsanlage beziehen. Leider stecke das Projekt der Entsalzungsanlage noch in den Kinderschuhen und hatte somit nur eine sehr geringe Kapazität.

Diese Stadtleitung hatte ich beim Aufbau meines Restaurants in weiser Vorausahnung verlegen lassen, um bei Wassernotstand möglichst abgesichert zu sein. So dachte ich damals….

Doch der lang ersehnte Monsun blieb aus. Jeden Tag hofften wir, dass es endlich wie aus Eimern schütten wird,…aber es gab nichts als unerträgliche Hitze.

Die ersten Konsequenzen:

Das Grundstück meines Beach-Restaurants umfasste damals ca. 2.000 Quadratmeter, das ich auch zu pflegen hatte.
Das Grundstück war ähnlich einer Wiese begrünt und mit vielen Kleinpflanzen, Sträuchern und einigen Kokosnussbäumen versehen. Über Jahre hinweg habe ich in der extrem heißen Jahreszeit die Pflanzen mit Brunnenwasser versorgt.

Doch als der Monsun ausblieb und unser Brunnen versiegt war, konnte ich die Pflanzen und Sträucher nicht mehr retten.

Stadtwasser zur Bewässerung konnte ich auch nicht benutzen, da ich bereits ahnte, dass furchtbare Zeiten kommen werden. Denn das Stadtwasser wurde bereits rationiert und lief nur noch rinnsalartig etwas in der Nacht, aber nicht mehr am Tage.

Ich hätte es auch aus ethischen Gründen nicht getan, da ich bereits bei meinen einheimischen Nachbarn erkannt hatte, dass auch sie unter dem Wassernotstand zu leiden beginnen.

Innerhalb von zwei Wochen vertrocknete mein gesamter Garten. Es sah aus wie eine verbrannte Savanne. Nur die großen Kokosnussbäume überlebten, der Rest bestand nur noch aus Gestrüpp und versenkten Grashalmen.

Die weiteren Konsequenzen:

Nach ca. einer weiteren Woche wurde uns das bereits rationierte Stadtwasser vollständig abgedreht.

Somit hatten wir nicht nur unser Brunnenwasser verloren, sondern auch noch das Stadtwasser. Das Stadtwasser hätten wir jedoch nicht trinken können, da es hochgradig ver-chlort war.

Die letzten Konsequenzen:

Unser Trinkwasser, dass wir in großen 20 Liter Gallonen kauften, stieg um das 3-4-fache des normalen Preises. Aber das Trinkwasser war nahezu ungenießbar, weil die Wasserhändler das Wasser im Dschungel mit Dieselpumpen aus den schlammigen Sümpfen saugten und technologisch nur notdürftig reinigen konnten.

Das Wasser schmeckte wie abgestandenes, angefaultes Grünspan-Gesöff.

Aber wir tranken es... und dankten dem Herrn!

Selbstverständlich hatten wir auch kein Brauchwasser mehr zum Duschen, für die Toilettenspülung, für den Abwasch usw.

Da sich mein Restaurant am Beach befand, gab es nur die Möglichkeit, sich mit Salzwasser zu waschen, wie auch den Abwasch, Toilettenspülung, Hausputz usw. damit zu bewältigen.

Das war unsere einzigste Chance….

Wenn unsere Haut zu stark salzverkrustet war, feuchteten wir ein Tuch mit unserem Grünspan-Trinkwasser an und rieben unseren Körper ab….

Mit meinem Motorrad fuhr ich oftmals in den Dschungel, um die Wasserquellen zu kontrollieren und sah dort, dass bereits zig Thailänder um die Pfützen herum standen und sich reinigten. Da gab es keine Scham und keine Arroganz mehr!

Alle Menschen wurden urplötzlich mit dem gleichen Schicksal konfrontiert und alle mussten schauen, dass sie irgendwie damit zu Recht kommen.

Doch das ist nicht die ganze Wahrheit, denn NICHT ALLE MENSCHEN waren von diesem extremen Wassernotstand betroffen.

(Diese Information dürfe nun unserem SP-Mitglied Largo gar nicht gefallen, ist aber die Wahrheit!)

Ich erwähnte bereits, dass wir damals eine Entsalzungsanlage hatten, die nur eine geringe Kapazität erbrachte. Aber diese geringe Wasser-Kapazität wurde Mittels Tankwagen in die Luxus-Viertel auf Koh Samui gefahren, damit die schwerreichen Touristen der 5-Sterne-Paläste oder auch die Villenbesitzer in ihren Pools fein schwimmen oder ihre Limousinen waschen lassen konnten.

Ich habe diese Wassertankwagen gesehen, bin oft hingefahren, wie sie im Stundentakt die Entsalzungsanlage verließen…

…..und fragte mich damals zutiefst, wie kann und darf es sein, dass ein reicher Mensch mit seinem Ar…. gewissenlos im Pool liegen kann, während seine verarmten Mitmenschen angefaultes Wasser trinken müssen, um überhaupt überleben zu können….???

Aber ja,…Largo,…ich weiss,...wir waren doch nur „neidisch“! Gell?

Nach ca. zweieinhalb, drei Monaten kam überraschend der Monsun, an dem wir nicht mehr glaubten.

Danach normalisierte sich die Situation innerhalb einiger Tage.

Aber vergessen habe ich diesen Wassernotstand nie!

Ich habe daraus gelernt, survival–technisch wie insbesondere auch menschlich und ethisch und kann heute sagen:

Wer’s am eigenen Leib erlebte, dem wird offenbar, ob er nur ein verwöhnter Schwafler oder ein Survivor war!

Gruß sagt der Jörg

Hallo Largo,

Du hast geschriebnen:

Zitat

Wenn du dich nicht zusammenreißen kannst, weil der Revoluzzer in dir die Moraldrüse bei den anderen Mitgliedern drücken muss, dann ist das nicht mein Defizit.

Wer bei unserem Allgemeingut TRINKWASSER,

- das höchste, sensibelste und wohl schützenste Gut des Menschen überhaupt - ,…

….abwertend von Revoluzzer und Moral-Drüsen spricht und die Menschen, die sich für dieses Allgemeingut einsetzen als defizitbehaftet bezeichnet, deren ethische Verfassung wirft wahrlich Fragen auf…..!

Mit Verlaub,…ein Eigentor in höchster Vollendung!

Gruß sagt der Jörg

Ich schliesse mich Worber an:
Die Diskussion steuert auf ein Niveau zu, welches wir hier im Forum nicht wünschen. Sachliche, faktenbezogene Diskussionen ja; persönliche Spitzen und Angriffe, politisieren usw. ein klares Nein!
Deshalb mache ich hier zu.
Wenn noch irgendwas zum Thema gesagt werden soll - bitte per PM beim Team melden, dann sehen wir weiter.