Mein Szenario

  • Hallo melusine,

    Zitat

    Nur Zeitungen mit 4 Buchstaben verkünden marktschreierisch, dass womöglich demnächst die Konten eingefroren werden könnten.


    no, die Zeitungen (Medien) werden das Thema negieren und nicht erwähnen oder genehmigte Texte drucken, zeigt die Erfahrung...
    mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat von melusine;145224

    Onlineüberweisungen und der ganze bargeldlose Zahlungsverkehr funktionieren hingegen nicht mehr.


    Die kann man auch entsprechend einschränken (max. Höhe, nur Innland usw.) um den witrschaftlichen Schaden zu minimieren.
    Damit können dann Löhne und Gehälter, Mietzahlungen, Strom, Wasser usw. abgewicket werden, aber keine größeren Geldbeträge mehr
    "in Sicherheit" gebracht werden (die wirklich Reichen junckt das sowieso nicht).



    Zitat von melusine;145224


    Denn die Leute, die an den entsprechenden Reglern sitzen, würden ja vor allem auch ihre eigene Lebenssituation drastisch verschlechtern, wenn sie einfach der Arbeit fernblieben. Sie werden also schon aus purem Eigennutz weiterhin arbeiten gehen und den Zusammenbruch dieser Infrastruktur nach Kräften zu verhindern suchen


    Die können (wie jeder andere auch) einfach zwangsverflichtet werden, ihre Arbeit zu erledigen.
    Wenn man denen dann z.B. auf der Arbeitstelle ein Lebensmittelpaket in die Hand drückt, damit sie eben nicht irgendwo danach anstellen müssen,
    muß man die auch nicht zur Arbeit mit der MPi zwingen.


    Im Übringen besteht Geld heute fast nur noch aus ein paar Zahlen im Computer. Das kann man beliebig vermehren, das wird nicht plötzlich knapp.
    Und wenn die Leute realisieren, das sie mit der offziellen Währung immer weniger eintauschen können, entwickelt sich eine Parallelwährung.

  • melusine : ist ja schön dass du so an die Trägheit der Deutschen glaubst, komisch nur wenn man sieht wie die Lage sich in den betroffenen Ländern schlagartig ändert.

  • Hallo zusammen,


    das geldvermögen deutscher Haushalte beläuft sich auf 4,9 Billionen Euro!
    Quelle: http://de.statista.com/statist…haushalte-in-deutschland/


    Bei einer Staatsverschuldung von ca. 2,2 Billionen könnten wir den Bundeshaushalt und einige Banken damit auf einmal retten. Ich will das Szenario gar nicht völlig verwerfen. Es könnte wirklich sein, dass Barvermögen über einer gewissen Größe belastet, oder eingezogen werden (siehe Zypern). Aber wenn unsere Mutti damals 2008 eines erkannt hat, dann dass der deutsche Michel unbedingt sein Vertrauen in die Währung behalten muss.


    Ein Totaleinzug der Guthaben wird nicht möglich sein, da ansonsten dein Szenario voll eintritt und das will niemand. Aber eine Auszahlungsbegrenzung für die Bürger, um einen Bankrun zu verhindern gepaart mit einer Vermögensabgabe würde auch bei einigen für große Augen sorgen.


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Paddy;145115

    Als ich glaube da malst Du doch etwas zu schwarz, das trifft vielleicht auf ein paar Studenten und Jungesellen zu aber nicht auf die breite Masse; ich kenne niemanden der nicht ein bischen was zu Hause hat was wenigstens für 3 Tage reicht. Das ist zumindest meine Wahrnehmung - vielleicht ist es woanders auch anders.
    Als ich mich noch überhaupt nicht mit Vorbereitung und Vorräten beschäftigt habe, hatte ich trotzdem immer ein bischen was zu Hause, schon allein aus Faulheit, um nicht jeden Tag einkaufen zu müssen.


    Genau so ist es. Die Masse der Leute hat gar nicht die Zeit sich täglich mit dem Lebensmitteleinkauf zu beschäftigen.
    Man kauft vielleicht mehrmals pro Woche beim Bäcker oder frisches Obst und Gemüse.
    Aber lang haltbare Lebensmittel werden in der Stadt eher wöchentlich und auf dem Land bei längeren Anfahrtswegen sogar in noch größeren Zeitabständen getätigt.


    Die ganzen Katastrophenpläne gehen davon aus, dass bei ausbleibendem Nachschub die Lebensmittel einer Stadt wie Berlin nach 14-18 Tagen erschöpft sind. Das beinhaltet alle Lebensmittelläden die gerade mal für 2 Tage Nahrung vorhalten, die Gastronomie, die ebenfalls nur 3-4 Tage Vorräte vor hält und ortsansässige Produzenten mit ihren Lagern, die grob geschätzt nur einen Tag beisteuern. Der Rest kommt aus den Haushalten die unterschiedlich gut ausgestattet sind.


    7-9 Tage halten die privaten Haushalte im Durchschnitt aus bevor der Hunger kommt. Tausch- und Leihgeschäfte werden dafür sorgen, dass sich die Lebensmittel verteilen. Man kann weder die Verwandtschaft abweisen, noch riskieren, dass der hungrige Nachbar die Tür eintritt oder zumindest für die Zukunft extrem verärgert ist.


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    Zitat von frieder59;145078

    Ich geh mal davon aus, daß bei diesem Szenario ab dem 4. oder 5. Tag (ähnlich wie in Zypern) die Banken angewiesen werden , kleinere Barbeträge wieder auszuzahlen. Auf diese Entwicklungenwerden sich auch die Verkaufsgeschäfte sehr bald einrichten und nur noch gegen Bargeld verkaufen.


    Ab dem 4. Tag würde ich mal Anfangen mein Anwesen sturmsicher zu machen und es meiden selbiges zu verlassen.


    Die Regierung will in Ruhe umFAIRteilen. Also wird sie alles tun um Unruhe bei den Bürgern zu vermeiden.


    Man wird ein 50 € Verfügungsbudget pro Tag einrichten, was ausreicht um den normalen Konsumentenbetrieb aufrecht zu erhalten, aber viel zu niedrig ist um in einigen Wochen relevante Vermögen umzuschichten. Überweisungen und Lastschriften funktionieren wie bisher, da man damit nur Guthaben auf Konten verschiebt und dies nachträglich aufarbeiten kann.


    Wenn also mit Stichtag 23.09. das Parlament einen Bail-In für Vermögen über 100.000 € beschließt, hilft es nicht am 24.09. noch Vermögen auf Konten der Kinder zu überweisen.


    Es geht der Regierung darum in "Ruhe und Ordnung" über Bail-In, "einmalige Vermögensabgaben" und Steuern Guthaben einzufrieren und zu konfiszieren. Dazu muss man nicht den Bankschalter schließen, sondern nur Kapitalexportverbote und Abhebelimits einführen.


    90% würden bei einem Bail-In für Bankguthaben über 100.000 € sowieso nur gelangweilt die Schultern zucken. Und die betroffenen 10% sind intelligent genug zu wissen, dass es nichts bringt mit der Schalterangestellten zu diskutieren, weil diese vom Computer und der verbundenen automatischen Kasse gar nicht mehr als die 50 € rausholen kann.

  • Zitat von Chupacabras;145160

    Bester Beitrag hier.
    War klar das er untergeht wenn man das Mad Max Zombie Super Apokalyspe Szenario entwirft -.-


    Die öffentliche Ordnung bricht erst zusammen, wenn die Regierung mit ihren vorbereiteten Plänen scheitert. Das ist wie in Syrien im (Bürger-)Kriegsfall so oder temporär bei Naturkatastrophen.


    Selbst in Nord-Korea, wo nach WHO 30% der Kinder Mangelerscheinungen durch unzureichende Ernährung haben, kann die Regierung den Regelbetrieb trotz Sanktionen aufrecht erhalten.


    Wie in meinem Vorstellungsthread beschrieben, sehe ich primär die Gefahr eines landesweiten Blackouts mit kurzfristigen, aber heftigen Auswirkungen und langfristig die Verbreitung/Ausweitung von autonomen Zonen mit mehr Kriminalität in Richtung bürgerkriegsähnliche Zustände.


    Die Finanzkrise wird wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringen, aber in Deutschland nicht zu Hungersnöten führen.


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    Zitat von Custer;146458

    melusine : ist ja schön dass du so an die Trägheit der Deutschen glaubst, komisch nur wenn man sieht wie die Lage sich in den betroffenen Ländern schlagartig ändert.


    Nenn doch bitte mal ein Beispiel, wo es zu dem skizzierten Verfall innerhalb eines Monats kam? Es ändert sich nichts "schlagartig", sondern schleichend. Selbst die große Depression in den 30ern verschlimmerte sich über Jahre.


    Weder in Griechenland, Zypern noch Nordafrika ziehen unkontrollierte Plündererbanden durch die Städte. Es wird schleichend schlechter. Und das ist ja auch die große Gefahr. Viele Menschen gewöhnen sich an die langsame Verschlechterung und passen sich an. Würde man aus Griechenland von schlagartigen Veränderungen hören, würden sich in Deutschland viel mehr Menschen vorbereiten.

  • Sehr gute Einschätzung, wie ich finde


    was ich mich jedoch Frage - würden Supermärkte nicht versuchen Ihre Waren zu Schützen? In einem Aldi beispielsweise liegen ja locker für über 100.000eur Waren.


    Vielleicht kämen einige Märkte auf die Idee einen Wachschutt anzuheuern (gegebenenfalls gegen Naturalien). Kleinere, private Märkte könnten selbst versuchen ihr Eigentum zu schützen.


    Dies würde Plünderungen in Privathaushalten bzw Einbrüche stark beschleunigen.


    Was meint ihr zu diesem Gedanken?

  • Ich halte Plünderungen im großen Stil für relativ unwahrscheinlich. In einer schleichenden Wirtschaftskrise stellt sich das Problem überhaupt nicht, weil die Versorgung nach und nach auf breiter Front runtergefahren wird und es dann auch nichts mehr zu plündern gibt. Bei akuten Notlagen schätze ich die Fähigkeiten der Verwaltung zur Krisenbewältigung bzw. der Menschen zur Selbstorganisation relativ hoch ein. Darüber hinaus kommt es auf die regionalen Verhältnisse an. In einer Großstadt werden Problemlagen und Reaktionen einer unterversorgten Bevölkerung wohl anders aussehen als auf dem Land.


    Sicher würden Einbrüche, Diebstähle und Mundraub zunehmen, aber durch die Gegend zeihende plündernde Horden halte ich für eher unwahrscheinlich. Sowas würde ich eher in einzelnen Notsituationen bei schlechtem öffentlichen Management der Lage erwarten.