welche Arten von Bunker gibt es

  • Guten morgen allerseits,


    Ich würde gerne wissen was es für möglichkeiten gibt einen "Bunker" auf dem eigenen Grundstück zu bauen.


    Gruß und einen schönen Sonntag
    Rupert

  • Hallo,
    Danke fuer den Interesannten Thread.


    Erster Hinweis.
    Schiffscontainer vergraben.
    Dazu muss es hier schon einen Thread geben.
    Such ich heute noch raus.


    Gruß buchemer

  • Hallo,


    Danke schon einmal für die schnellen Antworten.
    Ich muss mich hier wohl doch noch etwas zurechtfinden, bin ja schließlich nicht mehr der jüngste:schmeichel:


    Danke euch
    Rupert

  • Zitat von Rupert;148667

    Ich würde gerne wissen was es für möglichkeiten gibt einen "Bunker" auf dem eigenen Grundstück zu bauen.


    Was stellst du dir unter einem Bunker vor?


    Einen Schutzbunker, der gegen Bomben und Strahlung schützt? Schiffscontainer oder Betonzisterne unter möglichst viel Erde, Belüftungssystem mit Filtern, mehrere Ausgänge falls einer getroffen wird etc. Hierzu findet man verschiedenste Informationen, von der Papiertüte über dem Kopf bis zu der Behauptung das 10km Erde noch zu wenig seien.


    Ein Festungsbunker, der gegen Übermacht verteidigt werden kann? Dicker Stahlbeton, Gräben, Stacheldraht, wo legal auch andere Sachen (Stolperdrähte, Fußangeln, Minen etc). Anleitungen findet man z.b. im "Poor mans james bond" oder dem Widerstandshandbuch der Briten aus dem 2ten WK ("we shall fight them in the streets").


    Einen Lagerbunker? Ein Loch in der Erde und eine über eine Winde versenkbare Tonne für kleinere Mengen, Container für größere.


    Strategisch nutzbare Bunker zu bauen ist eine Kunst, da selbst etwas auf die Beine zu stellen ist schwer bis gar nicht möglich.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von Ulfhednar;148723

    Was stellst du dir unter einem Bunker vor?


    Hallo Ulfhednar


    Zitat von Ulfhednar;148723


    Einen Schutzbunker, der gegen Bomben und Strahlung schützt?


    Der kann unter den gegebenen Umständen Sinn machen. Ernst hat Links auf Bauvorschläge samt Erörterung der jeweiligen Vor- und Nachteile gepostet.

    Zitat von Ulfhednar;148723

    Ein Festungsbunker, der gegen Übermacht verteidigt werden kann? Dicker Stahlbeton, Gräben, Stacheldraht, wo legal auch andere Sachen (Stolperdrähte, Fußangeln, Minen etc). Anleitungen findet man z.b. im "Poor mans james bond" oder dem Widerstandshandbuch der Briten aus dem 2ten WK ("we shall fight them in the streets").


    Das macht meines Ansicht nach in unserer heutigen Zeit wenig Sinn. Schau Dir die "Profis" an, das Militär. Wer baut da heute noch befestigte Verteidigungsanlagen? Die letzten Dinosaurier dieser Art waren im WK II die Maginotlinie - was hat sie den Franzosen gegen den hochmobilen Blitzkrieg der Wehrmacht genutzt? - und der Atlanktikwall, was nutzte der der Wehrmacht am D-Day?


    Zitat von Ulfhednar;148723


    Einen Lagerbunker? Ein Loch in der Erde und eine über eine Winde versenkbare Tonne für kleinere Mengen, Container für größere.


    Auch der kann Sinn machen, aber da ist dann Tarnung oberstes Gebot, damit das Nest nicht ausgenommen wird.



    meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Uns Schweizer vergisst man mal wieder, wir haben zwar nicht alle Bunker direkt an der Grenze gehabt, aber vieles vom System das genau wie die Magiontlinie Funktionierte, tief gestaffelte Verteidigung. Eine starre Verteidigung ist nicht zu halten, das war schon beim aufkommen der Panzer und der Luftüberlegenheit bzw. der Änderung der Kriegsführung (Mobilität) nicht mehr wirksam. Aus diesem Grund wären im Krieg die Schweizer Bunker nicht bis zum letzten Mann gehalten worden, sondern solange es der Auftrag erforderte bzw. der feind das Gelände erobert hätte, danach wäre der Bunker aufgegeben worden und die Besatzung hätte den nächsten Bezogen usw.
    Das war ja auch die Strategie der Schweizer Verteidigung, dem Feind so schwere Verluste zu zufügen dass sich ein Durchmarsch oder eine Besetzung nicht lohnen würde. Da wir eine Besetzung nicht hätten verhindern können.
    Schon als die Maginotlinie angefangen wurde zu bauen war sie veraltet, aber man darf auch nicht vergessen das die Linie nur stellenweise durchbrochen wurde und nicht von der ganzen Hauptwucht des Deutschen Angriffes standhalten musste. Die Ardennen wurden als unpassierbar für Panzer gehalten, wurden aber von den Deutschen Panzern überwunden, genauso wurde auch zu viel vertrauen auf die Neutralität von Belgien du Holland gesetzt, deshalb wurde die Maginotlinie nicht durchgehend bis zum Ärmelkanal gebaut. Diese Durchbrüche waren aber erst dann als die Deutschen Truppen schon tief im Frankreich standen und nicht mehr Kampf entscheidend waren.
    Der Hauptgrund für den Bau der Magiontlinie resultierte ja aus der Erfahrung des Ersten Weltkrieges mit dem Stellungskrieg. Es war aber nicht der einzige Fehlentscheid der von den Franzosen begangen wurde, wenn man sich die Lage von Điện Biên Phủ in Indochina anschaut. Diese Festung hätte durchaus gehalten werden können, wäre dem feind nicht die umliegenden Hügel überlassen worden. Den im späteren Vietnam Krieg wurde diese Schlacht fast gleich wiederholt, dieses Mal mit den Amerikanern als Gegnern in der Schlacht umKhe Sanh, dieses Lager konnte gehalten werden. Der Vorteil lag hier aber dabei das die Hügel gehalten wurden und nicht aufgegeben. So konnten sich die Truppen lange genug halten bis Endsatz von außen eintraf.


    Der Atlantikwall war wohl eher ein Mythos, den gab es nämlich gar nicht, höchstens auf dem Papier. Als ich vor drei Jahren in der Normandie war, habe ich mich Informiert und mir einige Anlagen angeschaut und auch Strandabschnitte verglichen, kein Wunder das die da nur vereinzelt wirklich auf Widerstand gestossen sind. Aber auch da gab es durchaus abschnitte die nicht vom Strand her eingenommen werden konnten und erst durch den Einsatz von Truppen in die Flanke konnten die Alliierte Truppen vor der Vernichtung an einigen stellen bewahrt werden.
    Die Gotenstellung in Italien ist auch ein gutes Bspl. dafür dass für die Verteidigungs- Linien durchaus Sinn machen und nicht immer mit den Grössten und besten Bunkern ausgestattet werden müssen. Alleine das Gelände und sein umland ist endscheident und auch den feind nicht zu unterschätzen! Die Franzoseen in Điện Biên Phủ hielten es nicht für möglich das die Vietnamesen Artilleriegeschütze auf die Hügel schaffen könnten und doch haben sie es gemacht.


    Ich wollte nicht zu sehr abschweifen…. Also zurück zum Thema.


    Wie Ulfhednar schon richtig fragte für was soll der Bunker Schluss und endlich gut sein?!
    Das ist schon etwas entscheidendes, da es verschiedene Möglichkeiten gibt, einen „Bunker“ zu bauen oder Bestehende Gebäude umzubauen.


    Man kann z.b. auch seinen eigenen Keller in einem ganz passablen Schutzraum umbauen. Eine Gute Anleitung dazu bieten das Reglement: Bau von Feldbefestigungen, der Schweizer Armee.


    Auf solche Experimente mit Busen und Schiffscontainern etc. würde ich verzichten, ebenfalls aus „Bunkern“ aus Holz, egal mit was für Abdichtungen etc.
    Gleiches gilt für gekaufte Bunkeranlagen, den diese könnten in einem Kriegsfall eines der ziele sein die angegriffen werden, es sei den der Gegner halte sich an die Genfer Konvention und der Bunker ist mit Zivilen Schutzzeichen bestückt, so das man erkennt das es sich um eine Zivile und nicht Militärische Anlage handelt. http://www.google.ch/imgres?hl…0&ved=1t:429,r:0,s:0,i:78


    Wovon ich schon mal abraten kann ist von dem heft "Family Shelter". das in diesem Link beschrieben wird, das habe ich auch. Mal ein gut geschriebener Artikel: https://www.previval.org/forum/showthread.php/30172-Private-Bunker-in-Amerika-der-60er-Jahre


    Wer genügend Geld hat und es braucht, kann sich auch so was kaufen: http://www.segurisk.de/Schutzr…C/ABC-Schutzraum-Set.html bei einem Reaktorunfall würde darauf noch vertrauen können, aber auf einen Angriff mit ABC Waffen wohl kaum (Druckwelle bei A Explosion und Artillerie Beschuss, hierbei ist die Beschaffenheit des Gebäudes wichtig, nicht der Wohnraum)


    Im Grunde ist bei jedem Bunker, egal ob fertig gekauft oder selber gebaut auf zwei Dinge besonders zu achten. 1) das genügend Frischluftzufuhr gewährleistet ist 2) das ein Notausgang vorhanden ist. Das sind das A und O eines Bunkers, alles andere kann kommt später.
    Ebenfalls wichtig sind die Tarnung und etwas Glück, dann wird man darin auch überleben.


    @Rupert
    Bunker sind im Grunde nichts anderes als Psychologische Gebäude, man denkt in einem Bunker würde es einem besser gehen als sonst irgendwo, das stimmt nur bedingt. Es kommt auf die Situation darauf an, wenn man z.b. in dem gebiet ist wo der Radioaktivenausfall herrscht oder direkt in einem gebiet das von Artillerie beschossen wird, ist man schlechter dran als wenn man sich 200km weiter weg befindet, wo es immer noch ruhig ist und man die Möglichkeit hat weiter zu ziehen.
    Für den Moment ist ein „Bunker“ oder ein Schutzraum durchaus etwas Sinnvolle, solange die Gefahr vorherrscht, aber auf längere Sicht hinaus eher Ungeignet, um darin zu Leben. Egal was man da auch immer hört. Man muss das mal erlebt haben tagelang in einem Bunker zu Leben, darin zu Schlafen, zu Essen, Arbeiten usw. ohne jemals die Sonne zu sehen. Wenn man anfängt nicht mehr zu Wissen ist es jetzt 12 Uhr mittags oder nachts?! Erst dann wird man sehen ob es für einen selber geht oder nicht?! Ich spreche hier nicht von Militärischen Anlagen die Psychologisch so gemacht sind das man darin „ohne“ Probleme Leben kann, es gibt da einige tricks die angewendet werden um das leben erträglich zu machen. Die man durchaus auch in einem Privat gebauten Bunker anwenden könnte… aber selbst die sind kein Garant dafür dass es einem Menschen „gut“ geht, einige bekommen Kopfschmerzen oder ertragen es nicht von Wänden (Berg) umgeben zu sein.


    Ich persönlich finde den Arbeits- und Geldaufwand verglichen mit dem Nutzen (Tatsächlichem Schutz) als ungeeignet und würde vom Bau eines eigenen Hobby Bunkers abraten.

  • Also, ich hab da schon an einen Container gedacht.
    Ich würde ihn gern für Nahrungsmittel und Ausrüstungsgestände nutzen wollen.

  • Zitat von Rupert;148795

    Also, ich hab da schon an einen Container gedacht.
    Ich würde ihn gern für Nahrungsmittel und Ausrüstungsgestände nutzen wollen.


    Auf Youtube gibt es ein paar Videos, meist sieht der Bau ungefähr so aus:
    1. Loch ausheben, in jede Richtung 1m größer als der Container
    2. Schotter 1m hoch in das Loch
    3. Container zentral positionieren, falls der Zugang in eine Seitenwand soll diesen bauen (z.b. aus Betonplatten)
    4. Um den Container Schotter einfüllen (natürlich nicht in den Zugang)
    5. evntl Folie und Schotter auf den Container
    6. Erde auf den Container
    7. evntl. tarnen


    Ob das so dauerhaft funktioniert kann ich dir allerdings nicht sagen, da ich solche Bauten nur aus Youtube kenne.


    Gruß Ulfhednar

  • Hallo,


    auch die dickste Schotterdrainage bringt nichts bei zu hohem Grundwasserspiegel. Zusätzlich sollte man beachten, dass schon bei einem Großen Blackout Pumpwerke, Brunnen, etc. nicht mehr laufen und der Grundwasserspiegel örtlich rapide ansteigen kann.


    Gruß, der Ganja