"Das Ende des Internets"

  • Hallo,


    auf Telepolis ist heute ein Artikel erschienen, der ein Szenario beschreibt, wonach in wenigen Jahrzehnten/Jahren die heute noch moderne Infrastruktur des Internets und moderne IT-Technik aufgrund eines wahrscheinlichen Ausfalls des weltweiten Handels innerhalb kurzer Zeit zusammenbricht bzw. nicht mehr am laufen gehalten werden kann.


    "Das absehbare Ende des Internets" (Quelle: Telepolis-Artikel, 11.11.2013, www.heise.de)


    Der Artikel endet mit diesem Fazit:


    "Wir dürfen sicher davon ausgehen, dass die Internetwirtschaft früher oder später in eine weltweite Krise gerät. Es hängt ausschließlich von uns ab, ob unsere gesamte Lebensweise dabei zusammenbricht oder ob wir genügend Reserven bereitstellen, um auch einen größeren Rückschlag sicher zu meistern."


    Lesenswert, auch wenn es eigentlich "nur" Werbung zu einem http://%22http//www.amazon.de/…osim?tag=httpswwwaustr-21, des gleichen Autors ist.



    Grüsse


    Tom

  • Ich finde es bemerkenswert, dass immer mehr (oder nehme ich es nur vermehrt wahr?) auch auf die TFA Studie bzgl. eines Stromausfalls hingewiesen wird:


    Zitat aus dem Artikel:
    Der Österreicher Marc Elsberg hat in seinem Thriller "Blackout" dieses Szenario erschreckend realistisch ausgemalt. Auch das Büro für Technikfolgenabschätzung des Bundestags hält die Vorbereitungen für einen großflächigen Stromausfall für absolut unzureichend. Sein Gutachten von 2011 hat aber keine Wirkung gezeigt. Das Verdrängen von Gefahren war immer schon einfacher als die Einleitung von Vorsorgemaßnahmen.

  • Zitat von Legend;153124

    Ich finde es bemerkenswert, dass immer mehr (oder nehme ich es nur vermehrt wahr?) auch auf die TFA Studie bzgl. eines Stromausfalls hingewiesen wird:
    [/I]


    Selektive Wahrenehmung und/oder die Medien wittern ein gutes GEschäft mit der Angst der Menschen.


    Vor fast 10 Jahren waren doch Kampfhunde sehr groß in den Schlagzeilen, war so um meinen 13ten Geburtstag rum. Danach gab es nciht mehr so einen Hype, vll habe ich ihn auch verpasst. Es kommt imer das was Auflage bringt, und leider fallen auch viele Prepper, die es ja besser wissen sollten, darauf herein.

  • Also ... grade im Umfeld der IT wäre ich mit Prognosen, die 5 oder gar 10 Jahre hinaus blicken, sehr sehr vorsichtig.
    Der Erfahrung zeigt, das sie bisher fast ausnahmslos unzutreffend waren. Wobei die Werte für $unzutreffend zwischen "ziemlich danaben gelegen" und "völlig lächerlich" schwanken.


    Natürlich wird es Einbrüche geben, Ausfälle und teilweise Blackouts - keine Frage. Die gibt es in unterschiedlichem Umfang täglich. Aber - man soll es kaum glauben - auch die Kaste der Admins und Netzwerker ist lernfähig (üblicherweise weit mehr als die der BWL'er und sog. Entscheidungsträger...) und sieht den Herausforderungen der kommenden Jahre gelassen entgegen. Ebenso wie denen der letzten 20 Jahre.

  • Hallo,


    ich finde den Vergleich der Kommunikationsinfrastruktur mit dem Strassennetz interessant. Strassen zu bauen und instand zu setzen, kostet viel Geld. Der Staat schiebt vielerorts auf der Welt die Instandhaltungsmassnahmen der Verkehrsinfrastruktur immer weiter hinaus, der Asphalt bröckelt sprichwörtlich. Der Zustand von Brücken z.B. in USA ist beklagenswert, 2012 galten in den USA 160.000 Brücken als einsturzgefährdet, hin und wieder stürzt mal eine ein, wie zuletzt eine Brücke der [URL="http://www.ksta.de/panorama/usa-bruecke-ueber-fluss-eingestuerzt,15189504,22852144.html"]Interstate 5[/URL] Fernstrasse.


    Sinngemäss stürzen auch Kommunikationsnetzwerke ein, wenn sie nicht unterhalten werden. Im privaten Umfeld können wir das gerade an der Insolvenz des Funk-DSL-Anbieters Arche.net beobachten. Freunde von uns, die auf dem platten Land im mittleren Osten Deutschlands leben, berichten uns von dramatisch gesunkener Verfügbarkeit des Funknetzes und von nicht mehr verfügbarem Support, auch wenn der insolvente Anbieter nicht müde wird, zu betonen, es ginge weiter und für die Kunden ändere sich nichts. Tatsache ist aber, dass alles, was Kosten verursacht, in einem Insolvenzverfahren erst einmal auf Eis gelegt ist und wenn es nur die Fahrten der Wartungstrupps sind, die die W-DSL-Repeater draussen im Feld betreuen.


    Ich kann mir zwar auch nicht vorstellen, dass "das Internet" einfach so endet, zumal das Web wie eine Art Organismus extrem vielschichtig und weitverzweigt ist. Es dürfte immer Teilnetze geben, irgendwo, die nach dem Prinzip des Internet funktionieren. Andererseits: die globalen Verbindungsknoten sind nicht so zahlreich und redundant, wie man sich das vielleicht wünscht. Speziell Schwellenländer haben teilweise recht schlechte Anbindungen an das weltweite Web, z.B. weite Teile Afrikas.


    Grüsse


    Tom