Vorratshaltung in der Wohnung / problematisch im Sommer?

  • Hallo,


    sicherlich gibt es Einige unter uns, die ihre Vorratshaltung ganz oder zumindest teilweise in der
    Wohnung betreiben. Manchmal sind die Keller nicht so optimal beschaffen oder sind in Miets- & Mehrfamilienhäusern
    oftmals auch nur primitive Lattenverschläge.


    Daher ist es ja manchmal einfacher oder besser, wenn man in der Wohnung einlagert. Natürlich ist da ein separater
    Raum (Abstellraum, Besenkammer) von Vorteil, der ja hin und wieder auch vorhanden ist.


    Könnte das bei hohen sommerlichen Temperaturen für bspw. Fischkonserven, Gemüsekonserven problematisch werden?
    Denn da wird es ja schon auch in der Wohnung öfters mal richtig warm (Gebäudedämmung etc. jetzt mal außen vor gelassen)
    Haben da schon einige Leute hier paar Erfahrungen sammeln können?


    Gruß Thomas

  • Zitat von Minas Morgul;154396

    Könnte das bei hohen sommerlichen Temperaturen für bspw. Fischkonserven, Gemüsekonserven problematisch werden?


    Industriell gefertigte Dosen halten das i.d.R. locker aus, die Grenzen des MHD zu überschreiten dürfte jedoch verkürzt werden.


    Mit selbst hergestellten Einweckgläsern hingegen wäre ich vorsichtiger.

  • Ich könnte mir immer noch vorstellen, eine Gefriertruhe bzw einen Gefrierschrank zur Nahrungsmittellagerung zu missbrauchen. Thermostat auf 10°C statt auf -18°C einstellen (ggf externes Thermostat verwenden) und der Stromverbrauch dürfte sehr gering ausfallen.


    gegenüber Lagerung bei +20°C müsste sich theoretisch die Haltbarkeit verdoppeln und man hat in den recht dichten Gefriertruhen auch einen gewissen Schutz vor Schädlingen. Letzteres ist für Dosen natürlich nicht relevant.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wir lagern unsere Vorräte in einem Lattenverschlag. Allerdings innerhalb von alten Schränken, die wir dort aufgestellt haben und die nicht so aussehen, als ob Lebensmittel drin wären. Zur Sicherheit immerhalb von Mülltüten in den durchsichtigen Plastikcontainern.


    Wasser/Wein und auch Wasserkanister sind teilweise sichtbar. Da wir Camper sind, denken alle, das wäre unsere Campingausstattung.


    Für Wasserflaschen habe ich noch eine weitere Lagerungsmöglichkeit gefunden: In der Wohnung in der 2. Reihe hinter den Büchern im Regal.

  • Zitat von Cephalotus;154460

    Ich könnte mir immer noch vorstellen, eine Gefriertruhe bzw einen Gefrierschrank zur Nahrungsmittellagerung zu missbrauchen.


    An derartige Geräte habe ich auch schon gedacht. :winking_face: Nee, aber Spaß beiseite.
    Gefriertruhe/Gefrierschrank werden für die alltäglichen Sachen ja eh bereits genutzt und bei 4 Pers. ja auch dringend benötigt.
    Möchte ja aber gerade für den Ernstfall nicht von den Geräten bzw. von Strom abhängig sein. Daher die Frage bzgl. 'normaler' Lagerung von
    diversen Konserven bei Zimmertemperatur. (die dann im Hochsommer ja schon mal richtig hoch gehen kann)

  • Zitat von Minas Morgul;154486

    Daher die Frage bzgl. 'normaler' Lagerung von
    diversen Konserven bei Zimmertemperatur. (die dann im Hochsommer ja schon mal richtig hoch gehen kann)


    Dann schreib doch mal, welche Konserven du meinst. Gläser oder Metalldosen ?


    Und welche Temperaturen eure Wohnung im "Hochsommer" erreicht:

    • wieviele Tage im Jahr ?
    • 30, 35 oder mehr Celsius ?


    Zu solchen Spitzenwerten an i.d.R. wenigen Tagen im Jahr sehe ich die Relation zum Durchschnittswert einer bewohnten Wohnung, von sagen wir 18-23 Grad. Bei abgetrennten und ungeheizten Speiseräumen, wie sie früher in Wohnungen eingeplant waren und für bestimmte Dauerlagerung bzw. Zwischenlagerung für den Verbrauch gedacht waren, lagen die Temperaturen vielleicht bei 8-14 Grad, im Sommer noch unter 20 Grad.


    Normale Lagerung ist diejenige innerhalb des MHD bis zum rotierenden Verbrauch. Dafür kannst du dir die Frage stellen, sollen deine "diversen Konserven" 1,2 oder 3 Sommer lang bevorratet werden ? Oder werden sie z.B. nach jedem "Hochsommer" einfach rotierend verbraucht, die nächste Charge hätte dann wieder lange MHD.


    Planst du Vorräte für 3 Monate ohne Einkäufe, dann dürfte in der Tat bei 4 Personen ein gewisser Aufwand anfallen für das Rotieren.


    Mein Eindruck ist eher du hast Konserven für 2-4 Wochen im Sinn, da verstehe ich deine Befürchtungen weniger, das verbrauchst du doch nebenbei locker in einem Quartal, zumal in der Herbst- oder Winterzeit, in der man eher auf Konserven zurückgreift.


    Will man hingegen eine eiserne Reserve, würde ich mir gezielt dauerhaltbare Ware zulegen bzw. geeignete Alternativen in einem am Boden lagernd (kühler, stapelbar, Nutzfläche oben anderweitig nutzbar) etwa in einer Holz-Kiste bzw. isolierten Aluminium-Kiste aufbewahren. Sommerliche Temperaturen in einer Wohnung verteilen sich erst nach vielen Stunden bis Tagen in alle Winkel der Räume. Und man hat i.d.R. Zimmer, die abgewandt sind von den südlich gelegenen Glasflächen, so dass es etwa ein Schlafzimmer rückwärts davon gibt, das weniger geheizt wird usw. In einer Ecke hinter dem Schrank oder unter dem Bett findet sich evtl. der Platz für solche eisernen Reserven, sei es notfalls im Reisekoffer auf dem Schlafzimmerschrank, der noch dazu gut isolierend wirkt.


    Ich würde an eurer Stelle einfach mal die Wohnung begehen, im Sinne einer Bestandsaufnahme, welche Räume bleiben erfahrungsgemäß kühler, welche Kisten oder Koffer bieten sich an, wo wäre Platz mit 50x50 cm Grundfläche, um dort unten am Boden eine Klappbox oder geschlossene Kiste unterzubringen. Das bringt bereits ein ungeahntes Stauvolumen, inbesondere für gut stapelbare Metalldosen oder Plastikbehälter mit selbst eingefülltem Getreide, Trockenobst, Schokolade, eingeschweisstes Tofu, getrocknete Wurst usw. usf.

  • Zitat von Minas Morgul [I

    nicht[/I] von den Geräten bzw. von Strom abhängig sein. Daher die Frage bzgl. 'normaler' Lagerung von
    diversen Konserven bei Zimmertemperatur.


    Vollkonserven (die sind im Autoklaven bei über 100°C steriliesiert ) sollten 4 Jahre bei 25°C haltbar sein.
    Die Farbe und der Geschmack düfte aber mehr bei langer Lagerung mehr leiden, als wenn sie kühler stehen.


    Es gibt auch noch Tropenkonserven, die sind für 40°C spezifiziert.
    Allerdings leidet der Geschmack durch die stärkere Hitzbehandlung.
    Keine Ahnung, ob es die irgendwo zu kaufen gibt.

  • Ich wohne in einer Dachgeschosswohnung. Im Sommer hab ich hier durchaus mal 30+ Grad in meiner Wohnung. Bisher konnte ich absolut keine negativen Auswirkungen feststellen.


    Bei dem diesjährigen Sommer, war es teilweise echt heftig. Da meine Konserven aber Alle geschützt im Schrank stehen und somit keine direkte Sonnenstrahlung abbekommen, sehe ich hier auch kein Problem und konnte auch keine Veränderungen an Geschmack und Konsistenz feststellen können.


    Aufpassen würde ich bei billigen Wasserflaschen, die innen keine Versiegelung besitzen. Hier kann es passieren, dass weichmacher aus dem Kunststoff ins Wasser gelangen können.

  • Ich kann mich Someone anschliessen.
    Kannte das Problem einer Dachwohnung genügend lange, sind nun diesen Herbst in eine Erdgeschoss Wohnung umgezogen, bin gespannt wie es nächsten Sommer mit den Temperaturen aussieht.
    Zurück zum Thema:


    In der Fabrik hergestellte Konserven --> kein Problem
    Selbst vakumiertes bez. eingewecktes --> deutlich geringere Haltbarkeit
    Mineralwasser in PET --> nach längerer zeit komischer Geschmack


    Gruss Antiker

    "Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung"

  • Danke für eure Anregungen, Hinweise und eigenen Erfahrungen.
    Hauptsächlich geht es mir um industriell gefertigte Konserven, bspw. Mais, Erbsen, Bohnen, Thunfisch etc.pp; keine Einweckgläser u.ä.
    Im Dachgeschoss kann es tatsächlich manchmal in Richtung 30° gehen, da hatte ich halt paar Bedenken.


    Ganz so dramatisch wird es aber nicht werden. Ein kleines, brauchbares Plätzchen steht nun im Keller zur Verfügung und das Ganze rotiert
    ja auch. Also passt das schon...

  • Ein Freund, der in einer Albaudachgeschosswohnung mit Dachschräge wonht, packt Lebensmittel in Kartons ein. Meist zweifach, da bleiben die hohen Temparaturen auch draußen. Nur mit Packetband müssen diese verschlossen werden. Also leider nichts, für den täglichen Gebrauch. Die Kartons lagert er unter dem Bett.