Wohnwagen als mobiler SO

  • Es kommt beim Verbrauch, ja weniger (bis gar nicht) auf die Gewichtsverteilung an. Aerodynamik und Gesamtzuggewicht machen den Verbrauch und die Aerodynamik ist bei den meisten Anhängern bescheiden.


    Bei allen Überlegungen Zuladung ins Zugfahrzeug zu Verlegen, was bei geringeren Anhängelasten eigentlich immer nötig ist, darf man große Anhänger auch nicht zu leicht machen, weil man ja vom Wind nicht sonst wohin gepustet werden will



    Das Wohnwagen jetzt auch nicht die ganz großen Zuladungsmöglichkeiten haben ist auch nichts neues...



    ich bin den T4 auch schon mit großem Planen-Anhänger gefahren, da ging der Verbrauch von rund 7l/100km auf um die 9l/100km hoch, die Gesamt-Zuladung war bei geschätzten 1,5-2 Tonnen, fuhr sich alles super mit 2,5l TDI 150PS.

    sagt der Sven

  • Mein WW hat eine Zuladung von 400kg... bei vielen WW wird halt geschummelt, man muß sich vorher gut informieren.
    Das Zugfahrzeug ist beim Verbrauch das A und O, mit einem guten SUV oder T5 merkt man den WW fast nicht, ich muß immer aufpassen nicht 130 zu fahren....


    jonn

  • Es gibt ein amerikanisches Buch über einen Wohnwagen als sicheren Ort:


    "Dirt-cheap survival retreat" von Creekmore, zu deutsch etwa "Saubilliger Survival- Rückzugsort".


    http://www.amazon.de/s/ref=nb_…reat&tag=httpswwwaustr-21


    In diesem Buch beschreibt der Autor detailliert, wie er das Grundstück fand, welchen Wohnwagen er benutzt. Wie er diesen aufgestellt hat und energietechnisch versorgt, seine Vorratshaltung in einem Extra-Schuppen. Seine Sicherheitsmaßnahmen, seinen kleinen Garten, seine Kosten. Es fehlt wirklich nichts.


    Die juristischen Grundlagen über Grundstückskauf sind natürlich länderspezifisch, aber alles andere ist sehr gut übertragbar. Wir haben für unseren Dauercampingplatz viele Anregungen übernommen.


    Übrigens kann man mit Geduld sehr gut auf einem Dauercampingplatz eine Prepper-Gemeinschaft bilden. Es werden immer mal wieder Stellplätze frei, die dann nach und nach von den Mitgliedern übernommen werden können.

  • Die Formulierung Survival -Rückzugsort find ich für die Diskussion hier passend. Ein klassischer sicherer , mobiler Ort wäre wahrscheinlich nur ein zum Wohnmobil umgebauter 8x8 Schützenpanzer :).


    Nach dem letzten Orkan an der Nordsee hab ich mir dahin gehende Gedanken gemacht, daß es vielleicht sinnvoll ist, außerhalb des Hauses Zeltmaterial und Vorräte für eine Notbehausung zu lagern, zB auch nach Brand. Langfristig denke ich dabei auch an einen Anhänger . Nachdem ich nix mit Wohnwagen-Camping am Hut habe, denke ich eher an einen geschlossen Kasten*- oder Pferdeanhänger . (*mit abnehmbaren Deckel)


    Hat dann gleich einen Mehrfach-Nutzen:


    Für den Notfall können im Anhänger Ausrüstung und Vorräte gelagert werden . Er kann bei einem örtlichen Notfall ( Schaden am Haus) als Notunterkunft verwendet werden . Drinnen schlafen, Ausrüstung draußen unter Plane abstellen.

    Ist Flucht angesagt, wird der gepackte Anhänger einfach angehängt und ab die Post zum klassischen sicheren Ort.


    Der Normalnutzen wäre dann der Transportgebrauch, wenn ein größerer Anhänger gebraucht wird . Sofern der Inhalt in ca 30 kg schwere Behältnisse verpackt ist, wäre es auch kein allzu großer Aufwand, den Hänger vor Gebrauch auszuräumen und die Ausrüstung zwischen zulagern.


    Haken an der Sache ist bisher nur ein geeigneter Stellplatz . Im Brandfall bringts ja nix, wenn der Hänger im Nebengebäude oder daneben gleich mitabbrennt. Andererseits bringts nix, den Hänger ohne passendes 4x4 Zugfahrzeug irgendwo im Gelände abzustellen oder an einem nicht einsehbaren Eck direkt an der Straße.


    Aber da wird sich schon noch was finden.



    frieder

  • @ frieder59


    Auch hierzu hat sich schon jemand Gedanken gemacht. Guck ma' hier: Dream-Boxx. Oder hier, direkt auf der Homepage. Im normalen Leben ein Kofferanhänger für alle möglichen Transportaufgaben; im Krisenszenario ratzfatz zum mobilen Notquartier umfunktioniert.


    lg
    melusine

  • Die Idee mit der "DREAM BOXX" ist gut aber nicht unbedingt ein Schnäppchen.
    Wer gerne werkelt, holt sich für ca 1000 Euro einen guten gebrauchten WW.
    Steckt nochmal etwas Geld für Reifen, Bremsseile, Dichtungsmittel usw TÜV und Gasprüfung rein und
    hat einen schnuckligen WW. An dem kann man sich ja dann mit Solar, Ofen und ähnlichen austoben.
    Roman

  • Hm, einen guten WW für 1000,- €? Da muss man aber schon sehr lange suchen und sich auch gut auskennen, was typische Mängel etc. angeht. Dazu noch die ganzen Materialien zum reparieren/ausbauen und vor allem die Arbeitszeit und -kraft, welche man erstmal investieren muss. Da dürfte man unterm Strich nicht unbedingt günstiger bei weg kommen.


    Ich interesiere mich schon lange für Wohnmobile und Caravans. Seit ich zu preppen angefangen habe, sowieso. Auch wenn so ein Teil für mich allein aus finanziellen Gründen immer nur ein Wunschtraum bleiben wird; zumal mir eh das nötige Zugfahrzeug fehlt.


    Dennoch finde ich, gerade unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Flucht, einen klassischen Wohnwagen als mobilen SO (hier im Sinne von Rückzugsort, um eine zeitlich und räumlich begrenzte Krise zu überstehen) eher suboptimal.


    Warum? Gute Frage!


    Zum einen ist ein Caravan meist recht groß = auffällig und mit einer doch ziemlich eingeschränkten Geländegängigkeit versehen.
    Zum anderen ist die Zuladung für gewöhnlich doch echt ein Witz.


    Nun ja, Kofferanhänger sind jetzt abseits halbwegs befestigter Strassen auch nicht besser. Sie haben aber eine wesentlich höhere Zuladung. Und ganz ehrlich, im Grunde fasst man einen WW doch nur ins Auge, um sich beim schlafen etwas sicherer zu fühlen, als in einem Zelt oder gar nur unter einem Tarp.


    Waschen, sogar duschen, kochen und essen kann man alles draussen. Also braucht man nur einen "festen" Schlafplatz. Und man braucht Zuladung (sprich Transportkapazität), um seine Güter, egal ob Nahrung/Wasser, Werkzeug, Tauschmaterialien zu transportieren.
    Außerdem lässt sich so ein kompakter Anhänger leichter tarnen, als ein Wohnwagen.


    Zu guter Letzt ist halt der Alltagsnutzen höher. Selbst wenn man die Dream-Boxx nur als Inspirationsquelle ansieht, fände ich es selbst für einen Nicht-Handwerker wie mich eher machbar, ein klappbares Bettgestell da rein zu bauen, als einen kompletten Caravan zu restaurieren.


    Wenn es etwas geländegängiger darf, verweise ich mal auf den Miniglobe 2.0 von Dethleffs. Den finde ich persönlich richtig schnuckelig.:smiling_face_with_hearts:


    Wird aber wohl leider nicht mehr gebaut. Es soll zwar einen Nachbau geben. Habe ich aber noch nicht weiter verfolgt.


    Was mir bei meinem Streifzug durch die weite Welt der Caravans auch noch aufgefallen ist: Mit den Möglichkeiten steigen die Ansprüche!
    Will sagen, den finanziellen Aspekt mal außen vor gelassen, schaut man sich zunächst die kompakten Modelle an, wo die Sitzgruppe bei Bedarf zum Bett umgebaut wird. Dann denkt man sich, eigentlich kann man ja einen mit separatem Schlafbereich nehmen. Dann könnte die Küche etwas größer sein, dann das Bad. Und am Ende sitzt man irgendwo am A... der Welt in einem 15-Meter-Trumm unter einem Tarnnetz und hofft, dass einen niemand findet, weil derjenige ja davon ausgehen muss, dass es bei jemandem, der einen Whirlpool auf dem Dach des Wohnwagens hat, schon noch irgendetwas brauchbares zu holen gibt.


    Neenee, auch wenn es schwer fällt, sollte man sich bei allen Prepperüberlegungen immer wieder selbst disziplinieren. Je einfacher und kompakter, desto besser. Keep it small & simpel.


    lg
    melusine