Rucksack Auswahl für den BOB

  • Die Wahl des Rucksacks, ist mit die Schwierigste Wahl die man treffen kann. Man bekommt von 5 Leuten 10 verschiedene Empfehlungen von Rücksäcken die alle gut sind. Die Entscheidung fällt dann noch schwieriger. Es gibt so viele Punkte die man beachten muss, damit man später nicht enttäuscht wird.
    Es gibt so viele Rucksäcke von verschiedenen Herstellern die alle für ihren Zweck hervorragen funktionieren.

    Deswegen gibt es kein "Besten Rucksack für den ".



    1. Größe
    Bevor man sich ein Rucksack kauft, sollte man sich genau im Klaren sein was mach Braucht.
    Am Anfang kommt die Frage, wie viel Liter der Sack haben soll.
    Wenn man keine Erfahrungen mit Rucksack packen hat, und kein anderen Rucksack im Haus hat, wo man durch vorpacken ungefähr sehen kann wie viel Platz man benötigt, kann man als Behelfs Lösung den gesamten Inhalt in ein großen Müllsack packen. Daran kann man sehen wie viel Liter man ungefähr braucht. Man sollte nicht zu knapp kalkulieren, da immer noch etwas dazu kommen kann und im Feld ist das sorgfältige Packen schwerer als im warmen Heim. Aber man sollte sich nicht gleich ein 110l Monster Rucksack besorgen, da je Größer der Rucksack ist, desto unhandlicher und schwerer ist er. Bei Wanderungen quer Feld ein hat man auch mehr Schwierigkeiten, durch hängen bleiben an Zweigen.
    Auch muss man damit rechnen, dass man in ein fall in ein Auffanglager kommt. Und wenn man dahin transportiert wird, könnte der große Rucksack nicht mitgenommen werden, da ein 110l Rucksack einen ganzen Sitzplatz einnimmt.


    2. Tragekomfort
    Je schwerer der Inhalt ist, denn man Transportieren möchte, desto wichtiger ist es, dass der Rucksack ein gutes Tragesystem hat und an die richtigen Stellen gut gepolstert ist. Ein beweglicher Hüftgurt ist sehr hilfreich um auch bei größeren Lasten ein sicheren Stand zu haben. Jeder Rucksack ist für eine bestimmte max. Tragemenge konzipiert. Sollte das nicht angegeben sein, kann man schon Zweifeln ob er wirklich für schwere Lasten geeignet ist. Einzig ein dick gepolsterter Schultergurt ist kein ausschlagender Hinweis dafür.
    Ein Rucksack ist wie ein Schuh. Er ist für bestimmte Rücken entworfen worden. Deswegen ist es sehr wichtig den potenziellen Rucksack vor den Kauf, voll bepackt eine Zeit lang zu tragen. Alle guten Outdoor Geschäfte bieten das an.


    3. Militärisch oder Zivil
    Man kann grob zwischen militärischen und zivilen Modellen Unterscheiden.


    Militärisch
    + Sehr robust
    + viele Taschen für den schnellen Zugriff
    + unauffällige Rucksackfarbe
    - meist schlechteres Tragesystem wie bei den zivilen Rucksäcke
    - höheres Eigengewicht, auch aufgrund der Robustheit.



    4. Preis


    Ich vertrete die Meinung, dass man bei Rucksäcken wie bei Schuhen der Preis eine untergeordnete Rolle spielt. Allein der tragekomfort ist mir der Mehrpreis wert.
    Geht man aber sonst nicht Wandern und man hat den nur für den Notfall, ist es natürlich schade ein 200€ Rucksack nur in der Ecke stehen zu haben.



    Fazit:


    Man sollte sich Zeit lassen bei den Kauf. Der Rucksack ist das letzte Ausrüstungsteil, denn man sich kaufen soll.



    Wenn ihr noch weitere Kriterien bei den Rucksack kauf habt, kann ich sie in der Startpost einfügen.
    Bitte postet hier keine Rucksack Empfehlungen

  • Zitat

    Deswegen gibt es kein "Besten Rucksack für den BOB".


    Widerspruch 1: Selbstverständlich gibt es den. Sieht bloss bei jedem anders aus.


    Zitat

    Jeder Rucksack ist für eine bestimmte max. Tragemenge konzipiert. Sollte das nicht angegeben sein, kann man schon Zweifeln ob er wirklich für schwere Lasten geeignet ist.


    Widerspruch 2: Bei keinem meiner Rucksäcke (ca.25 Stück zur Zeit), weder bei den billigen noch bei den teuersten, steht etwas darüber, für welches Gewicht er konzipiert wurde.
    Ich empfehle meinen Kunden deshalb immer: Literzahl in kg durch 4 ist die Obergrenze, durch 5 ist Komfortbereich


    Wichtig für einen Bob, der auch nur ein Bob ist und bis zum Einsatz unbeachtet in der Ecke steht, ist seine Kompaktheit. Keine großartigen Vorsprünge zu haben macht ihn nicht nur im normalen Leben leichter handhab- und verstaubar, auch im Einsatz ist das von Vorteil, gerade bei "Ungeübten"

  • Widerspruch 1
    Mit der Aussage "es gibt kein Besten Rucksack für den BOB" meinte , damit das es kein ultimativen Rucksack für jederman gibt. Das hab ich auch später mehrmals erwähnt das ein Rucksack individuel ist.


    Widerspruch 2


    Bei meinen Treking Rucksäcken stand immer dabei für wie viel KG der Rucksack ausgelegt ist.
    zb. https://www.globetrotter.de/sh…pecialist-fa-173203-steel
    Den Rucksack habe ich damals bei Globbeltrotter in München gekauft.

  • Ich habe auf der Herstellerseite nachgeschaut. Stimmt die geben da kein Empfehlungsgewicht an. Fast alle meine Rucksäcke habe ich in Münchner Globbeltrotter gekauft, deswegen dachte ich das es üblich ist das Empfehlungsgewichte angegeben wird.

  • Der globi gibt da oft noch Zusatzinfos. Die messen auch -so weit ich weiss- das Volumen bei den meisten Rucksäcken nach.


    Papa Bär
    Die Empfehlung mit Volumen/4 kommt mir ein bisschen komisch vor, wenn ich ehrlich bin. Die wenigsten, die 20 Kilo im Rucksack haben, werden wahrscheinlich ein 80+L Monster durch die Gegend tragen, denk ich mal.
    ...naja, gut, als ganz groben Richtwert...

    Schreibtischsurvivalist

  • Die Rucksackauswahl ist auf jeden Fall ein Thema, das heiß diskutiert werden kann. Deinen Ausführungen kann ich größtenteils zustimmen. Bei militärisch vs. zivil ist das so eine Sache mit der unauffälligen Farbe, in einem urbanen Setting ist ein zivil anmutender Rucksack bestimmt unauffälliger, selbst wenn er z. B. rot ist. ("Grey-man-Theorie")

  • @ _NM_
    genau umgedreht ist es gemeint.
    Ich empfehle, einen 80 Liter Rucksack höchstens mit 20 / 25 kg zu beladen, und nicht, sich für 20 kg ladung einen 80 Liter Rucksack zu besorgen

  • Das 110l Monster kann man komprimieren, wenn weniger Volumen benötigt wird, der 60-80l Rucksack hat aber keine Reserven mehr, wenn von Anfang an, das Volumen komplett ausgenutzt wurde.


    Zum anderen kann man in einem grösseren Rucksack, dessen Volumen nicht ausgenutzt wurde, bei einem eiligen Aufbruch einfach alles reinstopfen.

  • Zitat

    Der Sinn von einem BOB sollte aber eigentlich sein das man bei einem eiligen Aufbruch nicht erst alles hinein stopfen muss :winking_face:


    so hatte ich das bisher auch verstanden...aber vielleicht liegen wir ja auch falsch:peinlich:


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    Es fällt mir schwer, eine Situation mit einer gewissen Eintrittswahrscheinlichkeit vorzustellen, in der ich die Zeit habe, mein Lager abzubrechen und alles in den Rucksack zu stopfen, aber nicht die Zeit, das Material ordentlich zu verstauen.

  • Ich tendiere mittlerweile zu kleineren Rucksäcken. Mit der Zeit und entsprechenden Touren weiß man was man tatsächlich benötigt und das ist oft weniger als man denkt. Im Sommer reicht ein 40 + 10 Liter Rucksack für mich aus. Anders sieht es im Winter aus da müssen es schon 70 Liter sein. Wichtig für mich ist auch das der Rucksack nicht breiter als meine Schultern ist damit ich mich durch schmale Stellen zwängen kann. Dabei extrem hinderlich sind z.B. quer angebrachte Isomatten etc.. Generell sollte eigentlich so gut wie alles im Rucksack untergebracht werden damit man nicht wie ein behängter Weihnachtsbaum herumläuft.

  • Zitat

    Der Thread HIER heißt aber nun mal: "Rucksack Auswahl für den BOB" :winking_face:


    Richtig, deswegen sollte man in seinen Überlegungen auch eine mögliche Reserve beim Volumen des Rucksackes mit einbeziehen.



    Zitat

    Es fällt mir schwer, eine Situation mit einer gewissen Eintrittswahrscheinlichkeit vorzustellen, in der ich die Zeit habe, mein Lager abzubrechen und alles in den Rucksack zu stopfen, aber nicht die Zeit, das Material ordentlich zu verstauen.


    Z.b. die Situation, welche Moleson beschrieben hat?

  • Wenn ich 2 minuten habe, das Lager abzubauen, habe ich auch 5 minuten zum zusammenlegen.
    Und Molesons Situation ist für meine verhältnisse sehr unwahrscheinlich

  • Wenn ich auf der Flucht bin bzw. In Alarmbereitschaft, dann werd ich auch nicht mein ganzes Gepäck herausräumen sondern nur das nötigste, sodass ich relativ schnell wieder aufbrechen kann.
    Da ja jeder einen persönlichen BOB hat wie ja schon gesagt, legt der eine nunmal Wert darauf viel Platz zu haben,der andere hats gern klein und kompakt,deswegen sollte man sich ja auch richtig damit auseinander setzen-was man will.


    Ich bin früher immer mit grossen Rucksäcken unterwegs gewesen und hab mich viel mit den Tragesystemen und Rückensystemen auseinandergesetzt.
    Nachdem ich aber lange Wanderungen vorallem in den Bergen gemacht habe, musste ich feststellen,das ich viel lieber mit kleinen Rucksäcken laufe.


    Es ändert sich ja auch oft etwas: z.b. die Isomatte. Mittlerweile hab ichs gern etwas gepolsterter :winking_face:


    Meine Auswahl ist also ein kleiner, kompakter Rucksack.

  • Ich habe mir das so überlegt:
    - Kleiner und damit flexibler BOB (das nötigste und Notwendige), in der Wohnung im Schrank. Kommt auch ins Auto, wenn ich länger, resp. weiter weg unterwegs bin.
    - großer INCH-Rucksack (im Keller)

    Take care!