Das Gymick gibt es auch bei Conrad

  • Hallo,


    Dagmar, eine Userin in einem anderen deutschsprachigen Forum berichtete, dass Sie sich die Polimaster Geigerzähleruhr gekauft hat und über diverse Versuche mit dem Teil. Sie hatte das Teil ziemlich kompliziert über Umwege erworben.


    Die Uhr gabs in der Schweiz als Vigi Watch (natürlich etwas teuerer).


    Ich stell mal den Link des ukrainischen Herrstellers rein:


    http://www.polimaster.com/


    Inzwischen kann man den Zeitmesser ganz einfach übers Internet bei Conrad bestellen.


    http://www1.conrad.de


    Einfach unter Haustechnik, Uhren, Armbanduhren mit Analoganzeige schauen.


    Wahrscheinlich ein schönes Spielzeug, andererseits, war ich damals im Tschernobylregen ahnungslos bis auf die Unterhosen nass.


    Gruß Bonobo

  • Die Idee dahinter ist ja gut, nur stellt sich für mich immer die Frage:
    Geht das Elektronikteil dann noch?


    Beim berühmten Film: The Day after
    sieht man schön daß nach dem elektromagnetischen Impuls jede Elektronik ausfällt.
    Scheinbar funktionieren aber alte Röhrengeräte noch.


    Kann das jemand hier erklären oder bestätigen / wiederlegen?


    LG
    Wiki

  • Ich denke, dass Teil ist nicht für den Atomarholocaust gedacht. Wie gesagt, ich bin damals in den Tschernobylregen gekommen. Wäre ich alamiert worden, hätte ich mich sofort geduscht.


    Vielleicht wissen wir oft gar nicht, wie oft wir mit radioaktiven Substanzen zusammenkommen? Zum Beispiel die alten Thorium Glühstrümpfe der Petromaxlampen. Oder die Leuchtfarben in alten Armaturen und Uhren. Bundeswehrsoldaten, welche in der Instantsetzung arbeiteten wurden z.B. sehr hoch belastet, weil sie die Beschriftungen von Instrumenten mit radioaktiver Leuchtfarbe ahnungslos nachmalten.


    Ein besonders drastisches Beispiel der Goaiana Unfall in Brasilien, wo ein Schrotthändler eine ganze Stadt verstrahlte, weil er eine Kobalt-Kanone öffnete. JEmand, dessen Uhr da zum Piepen angefangen hätte, als die Frau mit dem Teil neben ihm in der Straßenbahn saß hätte auf jeden Fall schnell das Weite gesucht.


    Gruß Bonobo


    http://de.wikipedia.org/wiki/Goi%C3%A2nia-Unfall

  • Hallo,


    wollte mal kurz was zu meiner Uhr hier reinschreiben, erste Erfahrungen und so weiter.


    Also die Uhr die ich habe ist nicht das gleiche Modell, wie das welches der Conrad gerade verkauft, ob die überhaupt von der gleichen Firma sind weiß ich nicht. Bei mir fehlt auch die Möglichkeit des PC Anschlusses.


    Ich habe die Uhr jetzt seit dem Kauf eigentlich immer am Handgelenk. Zuerst war eigentlich nichts anders als sonst, aber als ich dann mal beim Arzt eine Thorax Röntgen Untersuchung habe machen lassen, war das doch überraschend als auf einmal der Alarm der Uhr losging. Da wußte ich schon mal, daß die funktioniert. Habe dann zusätzlich im Internet ein kleines Stückchen Pechblende gekauft und wenn ich die Uhr sehr nahe daran halte, merke ich, daß die höhere Strahlenbelastung zuverlässig angezeigt wird.


    Da ich eigentlich immer eine Armbanduhr trage, ist das Messgerät keine Zusatzbelastung aber ein Stück weit etwas mehr Sicherheit. Die Uhr zeigt zwar nur die Gammastrahlung an, aber reicht wohl aus.


    Für wirkliche Krisensituationen habe ich auch noch ein großes Meßgerät der niederländischen Armee für Alpha, Beta und Gammastrahlung, aber sowas hat man ja nicht immer dabei.


    Und wenn ich mal in eines der östlichen Länder fahren sollte, da würde mir die Uhr schon ein Gefühl der Sicherheit geben.


    Also nicht ganz überlebensnotwendig, aber ein Ausrüstungsteil welches ich aber auch nicht zusätzlich mit mir herumschleppen muss. Und vor allem immer dabei habe. Und nicht irgendwo in meinem Ausrüstungsschrank in der Ecke liegt.


    Ich würde mir jederzeit wieder solch eine Uhr kaufen - sie hat mich überzeugt. Was ich leider nicht von allen Dingen behaupten kann die ich gekauft habe.:mad:




    Dagmar:eek:

  • Polimaster


    hallo Dagmar,


    scheinbar ist es das Nachfolgemodell. Ich hab mal auf die Seite von Polimaster geschaut. Rein optisch sieht es genauso aus. Bei Conrad heißt es Gamma-Master


    Wegen der Wirtschaftskrise hab ich beschlossen mal ein wenig zu konsumieren und hab mir die Uhr bestellt.


    Werde berichten. Ich hab noch ein paar alte Petromax-Strümpfe zuhause. Die sind ja mittlerweile verboten und die neuen sind ja nicht mehr radioaktiv.


    Ich hab ja die ATN als ABC-Abwehrsoldat gemacht. Ich versuch mal das Gerät mit dem ich ausgebildet wurde zu bekommen. Bin mir aber nicht sicher was es war. Die bei E-bay angeboteten Geräte sind SV 500. Die kommen mir aber nicht so bekannt vor. Es ist jetzt aber schon einige Zeit her.


    Es wurde die Strahlung (Gamma) damals noch in gray und rad angegeben. Heute hört man bei Strahlung als Einheit nur noch Sievert (1 sv= 1 gray) angegeben.


    Gruß Bonobo

  • Zitat von wiki;119

    Die Idee dahinter ist ja gut, nur stellt sich für mich immer die Frage:
    Geht das Elektronikteil dann noch?
    Wiki


    Würde mal sagen kommt drauf an.


    Wenn Atomboben in der Atmosphäre explodieren dann entsteht ein starker Elektromagnetischer Puls der Halbleiter zerstören kann.
    Bei in bodennähe explodierenden gibts den Effekt zwar auch aber nur örtlich sehr begrenzt, also hat man da dann andere Sorgen (Druckwelle,Hitze) bevor der NEMP (nuclear electromagnetic pulse) zuschlägt.


    Einen gewissen Schutz bietet eine Metallkiste(Faradayscher Käfig).
    Röhren sind keine Halbleiter wie Tansistoren oder IC´s und sollten noch funktionieren.


    Wie genau der NEMP funktioniert krieg ich jetzt auf die schnelle grad nicht mehr hin, hat aber was mit gamma-strahlung und dem Erdmagnetfeld zu tun. Aber da hilft Wikipedia sicherlich weiter.


    Gruß hungry

  • Hallo Strahlenmesser!


    Die Uhr ist ganz witzig, auch wenn sie etwas klobiger wirkt, als eine Swatch. Wie lange geht sie denn im Messbetrieb mit einer Batterieladung?


    Was man bei der Strahlenmessung beachten muss, ist dass es bei Radioaktivität keinen Grenzwert gibt, unterhalb dem die Strahlung "harmlos" wäre. Dazu kommt die Reichweite der verschiedenen Strahlungsarten. Gamma kommt fast überall durch (da hilft nur meterdicker Beton kombiniert mit ziemlich viel Bleiplatten), Beta kann durch ein paar cm Metall abgefangen werden, Alphastrahlung scheitert schon an ein paar cm Luftstrecke oder einem Blatt Papier.


    Von daher ist Alphastrahlung besonders heimtückisch, weil die meisten Strahlenmeßgeräte ein Alphabelastung nicht wirklich feststellen können (wird meist durch den allgegenwärtigen Gamma-Anteil der natürlichen Hintergrundstrahlung überlagert) - selbst wenn das Gerät einen "Alpha"-Messbereich hat. Dummerweise haften Alphastrahler gerne an Staub, Lebensmitteln, Trinkwasser, alles was man dann einatmet oder schluckt und im Körper können die Alphastrahler ihr Zerstörungswerk betreiben.


    Die militärische Strahlenmesstechnik deckt meist nur die Erkennung starker Strahlungsquellen ab, wie sie bei Atomexplosionen (unmittelbare Kernstrahlung bei der Explosion, stark strahlender Fallout nach der Explosion, Kontamination des Explosionsherdes und der Umgebung). Das kann man alles problemlos mit nem Geigerzähler messen.


    Fürs Survival ist das Erkennen/Vermessen von Atomexplosionen nur ein Aspekt. Mindestens genauso wichtig ist das Feststellen von "schwachen" Strahlenbelastungen: Entdecken von radioaktiv verseuchten Alltagsgegenständen (LINK), oder Messen der Belastung von Lebensmitteln. Vor allem Lebensmittel, die bei der Entstehung Substanzen aus der Umwelt konzentrieren (Waldpilze, Milch, Fleisch, Gemüse) sind Risikokandidaten.


    Ein typisches Messverfahren, um schwache Strahlung z.B. in Lebensmitteln fstzustellen, ist dieses:


    Die Probe wird in eine "Bleiburg" gelegt. Die Bleiburg ist ein massiver Klotz aus Blei mit einer etwa Teelichtgroßen Vertiefung in der Mitte, so dass ringsum 5-10cm Wandstärke Blei sind. Dann wird die Meßsonde direkt auf die Öffnung der Vertiefung gestellt. Zunächst wird z.B. eine Minute lang im "nur Gamma"-Modus gemessen (mit einer Alublende vor dem Sensor). Der Messwert wird gespeichert. Dann wird die Alublende entfernt und nochmal eine Minute gemessen ("Gamma-Beta-Alpha"-Modus). Dann wid von diesem Messwert der erste Messwert abgezogen, die Differenz davon ist relativ zuverlässig die reine Alphastrahlung, die von der Probe ausgeht.


    Will man die Radonbelastung eines Raumes messen, kann man einen Luftballon aufpusten, ihn an einem Pulli rubbeln, damit er sich statisch auflädt und dann mehrere Stunden bei absoluter Ruhe in einem Raum aufhängen. Durch die statische Aufladung zieht der Ballon jede Menge Staub an, an den Staubteilchen haften die strahlenden Zerfallsprodukte des (kurzlebigen) radioaktiven Edelgases Radon.
    Dann lässt man sehr vorsichtig die Luft aus dem Ballon und packt den kleingeschrumpelten Ballon in die o.g. Bleiburg und misst die Probe.


    Das von Dagmar erwähnte Gerät der niederländischen Armee - vermutlich das IM7001 von FAG Kugelfischer, das ist übrigens eins der besten auf dem Gebrauchtmarkt erhältlichen. Ein alphataugliches Messgerät findet man ab und zu aus NVA-Beständen unter der Bezeichnung "Aktivitätsmesser RAM II" und die dazu passende Bleiburg in der "Zubhörkiste" oder "Zubehörkasten RAM II" dazu.


    Grüße


    Tom

  • Hallo Tom,


    die Uhr ist im Vergleich zu anderen Uhren wirklich relativ groß und schwer. Auch die Begrenzung auf Gamma Strahlen ist schade, aber das man einen relativ genauen Strahlenmesser in das Gehäuse einer Uhr unterbringen kann, das finde ich schon faszinierend. Da ich sowieso immer eine Uhr trage, hatte ich die Wahl eben zwischen diesem Modell und anderen die eben Funktionen wie Höhenmessgerät, Kompass, etc. etc. haben.


    Für absolute Notfälle wenn es auch keine Ersatzbatterien geben würde, habe ich noch eine Automatikuhr - man weiß ja nie.:)


    Die Uhr besitzt 2 Batterien. Eine rein für den "Uhrbetrieb" die hält so 2 Jahre, meist wechsel ich die aber auch aus, wenn ich die große Batterie für den Messbereich wechsele. Die hält so zwischen einem halben Jahr und einem. Ich denke da kommt es darauf an, welche Qualität die Batterie hat. Das ist aber beim Kauf einer solchen kaum zu überprüfen. Das Wechseln geht sehr schnell und einfach. Habe aber auch beim Conrad so ein kleines Werkzeugset für den "Uhrmacher" gekauft - ist aber nicht unbedingt nötig.


    Übrigens hat die Uhr eine Anzeige wann die Batterie gewechselt werden soll. Ist aber nur ein Anhaltspunkt. Die hält dann nochmals bis zu 2 Monaten länger. Ist für mich eher ein Anhaltspunkt mich nach einer neuen Batterie umzusehen, bzw. da ich ja immer wenigstens eine Ersatzbatterie habe, mir den Ersatz für den Ersatz :face_with_rolling_eyes:zu besorgen.


    Du hast richtig gefolgert, das große Messgerät ist das IM 7001 von FAG Kugelfischer. Das gibt es manchmal komplett mit viel Zubehör in einer Alukiste - guckt mal im Internet ist schon wirklich faszinierend. Nur dieses Gerät ist eben einfach zu groß um es im Alltagsleben mit sich herumzutragen.


    Die Uhr ist mein Vorwarngerät :face_with_rolling_eyes: das IMG für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall.


    Übrigens sind die Werte für die Umgebungsstrahlung bei beiden Geräten ähnlich hoch. Grundsätzlich ist aber zu bemerken, daß viele Geräte eine Meßtoleranz bis zu 50% haben. Aber ich will ja keine wissenschaftlichen Untersuchungen anstellen - dazu fehlt mir die Ausbildung - , sondern einfach nur ein Warngerät haben.:lachen:



    Vielen Dank Tom für die ausführliche Erklärung der Zusammenhänge.



    Dagmar

  • Erfahrungen


    ich hab das Teil jetzt eine Woche mit mir rumgeschleppt. Die Äquivalentdosisleistung lag bei mir in der Wohnung zwischen 0,08 und 0,11 Microsievert/h. Stimmt mit wie schon erläutert mit dem natürlichen Wert bei mir in der Gegend so überein.


    Was ich gemerkt habe, das Teil reagiert auf Infrarot. Ich hab den Infrarotstick am Laptop angeschlossen. Ich hatte die Uhr nicht in den PC-Mode geschalten. Auf jeden Fall, wenn der Stick aktiviert ist (ohne dass die Uhr im PC-mod ist) meldet die Uhr so um die 0,24 Microsievert/h.
    Ich hab den Grenzalarm so um die 0,22 Microsievert pro Stunde eingestellt. Als wir mit dem Spaßmobil zum Einkaufen fuhren, ging auf jeden Fall mitten auf einer Straße durch ein Waldstück der Alarm los. Vor uns fuhr ein Taxi. Die Uhr zeigte fast 0,30 Microsievert/h an, wobei man bedenken muß, dass wir im PKW sassen. Ob es an dem Waldstück oder an dem Taxi lag keine Ahnung auf jeden Fall sehr interessant. Auf jeden Fall werd ich den Alarm mal auf 0,25 einstellen.
    Was für ein schönes Spielzeug.


    Gruß Bonobo

  • Prüf nochmal das Waldstück.


    Kann ja sein das sich dort in von 1986 was besonders Gut abgelagert hat.


    In einem Waldstück bei uns in der Gegend (Zwischen Weiden i.d. Opf und Pfreimd) gibt es einzelne "Inseln" mit Strahlung von bis zu 0,35 M.s Hatte zumindest mal der Spürtrupp bei einer Übung gemessen. Verursacht wurde das durch Erdarbeiten im Wald, durch die belastete Erde an die Oberfläche gebracht wurde. Muß mal sehn ob ich hier die Messkarte noch finde.

  • Zitat von Hired Gun;2347

    Prüf nochmal das Waldstück.


    Kann ja sein das sich dort in von 1986 was besonders Gut abgelagert hat.


    In einem Waldstück bei uns in der Gegend (Zwischen Weiden i.d. Opf und Pfreimd) gibt es einzelne "Inseln" mit Strahlung von bis zu 0,35 M.s Hatte zumindest mal der Spürtrupp bei einer Übung gemessen. Verursacht wurde das durch Erdarbeiten im Wald, durch die belastete Erde an die Oberfläche gebracht wurde. Muß mal sehn ob ich hier die Messkarte noch finde.


    Wäre gar nicht so undenkbar, ich kenn die Gegend aus meiner Kinderzeit sehr gut.


    Da gibts einen alten Sandsteinbruch. Vielleicht wurde da mal was verkappt? Allerdings ist die Stelle, an welcher ich den AUsschlag hatte ein ganzes Stück von der Stelle weg. und in der Nähe des Steinbruches war alles normal (bzw. die Anzeige ging zurück)


    Wenn ich mal vorbeikomm werd ich aussteigen und mal außerhalb des Autos messen.


    Gruß Bonobo

  • Die radioaktiven Partikel sinken ja in den Erdboden. Wenn man dann gräbt kommt das wieder raus. An was ich mich noch erinnere ist, das bei uns damals von jedem Spielplatz der Sand getauscht wurde in den Sandkästen. Vielleicht hat die Stadt den damals dort in der nähe verklappt. Was auch denkbar ist, das dass Taxi vor dir mit Treibstoff betankt war, der belastet war. Dann steigen mit den Abgasen die Partikel auf, und wurden dann von deiner Lüftung angesaugt. Den um das Autoblech zu durchdringen reicht ja Alpha und Betastrahlung net aus. Also muß die Strahlung irgendwie eingedrungen sein :winking_face:

  • Das mit dem NEMP hat was zu tun mit induziertem magnetischen Fluss abgeleitet nach der Zeit. Gibt dann den induzierten Strom. Somit gilt, je schneller der Anstieg, abstieg des magnetischen Flusses ist, desto höher der induzierte Strom, desto schneller gehen Halbleiter hops. Röhren haben den Vorteil, dass die Steuerung dort mit Heizleistung geht und nicht über die dotierung des Materials. Somit eben etwas stabiler dagegen.
    Aber wie bereits richtig geschrieben, wichtige Geräte in eine Blechkiste packen, am besten aus Alu, da das besser als Stahl leitet. dann sollten die Geräte auch so was überleben.

  • Zitat von Nichtwichtig;8452

    ...NEMP ... wichtige Geräte in eine Blechkiste packen, am besten aus Alu, da das besser als Stahl leitet.



    Einspruch Euer Ehren!


    Aluminium ist ungeeignet, da es Magnetfelder nicht abschirmt, sondern nur elektrische Felder. Ganz gut schirmen Weissblech-Dosen (Keksdosen) ab. Die bestehen aus verzinntem Eisenblech. Am besten ist eine als "Mu-Metall" bekannte Nickel-Eisen-Legierung. Wird z.B. bei Tonköpfen (Tape-Decks, PC-Bandlaufwerke) als Abschirmung verwendet oder bei guten klassischen Oszilloskopen als Abschirmung der Bildröhre.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Tom

    Alu ist Paramagnetisch, ü-Matell ist Ferromagnetisch. Feromagnetisch bündelt die Feldlinien, diamagnetisch streut die Feldlinien. Da es sich beim Nemp nicht um ein statisches, sondern es sich um ein dynamische Magentfeld handelt, werden zwangsläufig Wirbelstöme generiert. Und da hat Alu einen besseren Leitwert als Stahl, werden die Wirbelströme grösser sein, sprich die induzierten Ströme werden besser "verwirbelt". Bitte um korrektur wenn das nicht stimmen sollte :-).

  • Allerdings wirken die Wirbelströme auch im inneren der Box, da sich das Magnetfeld im ja in Wellenform ausbreitet.


    Bis sich ein induziertes "Gegenfeld" im ALu aufbaut, vergeht einige Zeit (1/1000 Sekunde) was für Geräte im inneren zu viel sein kann. Die EMP-Welle ist auch kein pulsierendes Feld, wie eine Welle die auf einen Schlag über dich herein bricht. Praktisch eine Welle gleichgerichteter Magnetischer Wellen, die dann im Alu in eine gegensätzliche Form umgepolt wird.


    FE-Metalle setzen durch den höheren Widerstand die Energie eher in Wärme um, als in ein gegensätzliches Magnetfeld. Der Effekt ist eher als Abschirmung zu bezeichnen.

  • Durch den Skinn Effekt kann sich kein Magnetfeld im inneren Entwickeln, wennd die Box wirklich geschlossen ist. Die Eindringtiefe hängt von der Frequenz ab und wenn der Nemp mittels Fourier Transformation zerlegt wird, zeigt sich, dass der grösste Anteil höchstfrequenz ist.

    Zudem haben ü-Metalle die Eigenschaft, bei höheren Frequenzen des Magnetfelds gar nicht mehr so richtig magnetisch zu sein. Dies liegt an der Hysteres des Materials, das meistens bei Gleichstrom aufgezeichnet wird, aber nicht bei hohen Frequenzen.

    Der Widerstand spielt eigentlich gar keine Rolle, es spielt der mangetische Widerstand eine Rolle. Bitte um Antwort, gute Diskussion :)

  • Hallo,


    verstehe zwar mangels Fachkenntnissen im Moment nur "Bahnhof" - aber trotzdem interessante Information.:Gut:


    Mir ist nur aufgefallen, daß die Bundeswehr relativ viele Alukisten hat/hatte, in denen irgendwelche elektronische Geräte/Bauteile untergebracht waren.


    Ob das nur an dem Gewicht lag, kann ich natürlich nicht beurteilen. Oder vielleicht auch Schutz vor NEMP?????


    Aber vielleicht doch ein Hinweis????



    Dagmar