Hallo Freunde,
wie jedes Jahr mach ich ja eine kleine Rückschau des Gartenjahres. Leider kann ich ja nicht mehr auf meine Rückblicke in Manuels Forum zugreifen, weil man da ja nicht mehr einsehen kann.
Also heuer wars so. Ich hatte Zwiebeln und Knobi erst im Frühjahr gepflanzt, statt im Herbst wie in den Jahren zuvor. Die Zwiebeln waren heuer nicht so toll. Etliche waren dann Matsch. Der Knobi war gut und ertragreich aber die Knollen waren eher klein. Ich kam bisher nicht mehr dazu meine abgeernteten Beete durchzufräsen, weil es zu feucht. Deshalb werd ich leider erst wieder im Frühjahr stecken.
Äpfel hatte ich heuer nicht so viele, für 100 Ltr. Saft hat es aber gelangt.
Meine Birnen haben den Birnengitterrost- Also Totalverlust. Mal schauen, ob das Spritzen im Frühjahr hilft (Öko-Mittel von Neudorf gegen Pilzerkrankungen). Ansonsten hab ich wieder Brennholz.
Eine größe Ernte fuhr ich an Mirabellen und Zwetschgen ein. Bei den Zwetschgen war es mein bestes Jahr. Ich konnte gar nicht so viele verschenken als ich hatte. Wir haben viel Zwetschgenmus gekocht und Marmelade gemacht. Das wird mit Pfannkuchen verbraucht.
Kirschen hatten wir auch. Davon hab ich aber nicht soviele Bäume.
Da meine alten Zwetschgenbäume sehr hoch sind und bei zweien ein kleiner Baumpilz sichtbar war hab ich einen der Bäume mal auf Mannhöhe gekürzt (Seitenzweige gibt’s noch und Stämme schräg abgesägt, damit Wasser ablaufen kann). Ich will mal schauen, bevor ich mich an den weiteren versuche, wie er sich entwickelt. Vorteil war, man konnte die Zwetschgen schön von der abgesägten Krone am Boden ernten. (Natürlich nicht die optimale Art der Ernte, dafür Brennholz). Blöderweise fiel einer drei Stämme gleich auf meinen neuerworbenen Hochentaster, der danach ein Fall für den Wertstoffhof war Gut, dass ich mir den teueren Stihl nicht angeschafft hatte.
Kartoffeln hatte ich neben meinen bewährten Sorten erstmals Bamberger Hörnchen geerntet. Es war keine einzige Faule in der Erde. Der Geschmack ist der Hammer. Einziger Nachteil ist, dass sie ein bischen kleiner und wegen der Form nicht so schnell zu schälen sind.
Bohnen wie immer großer Ertrag und sehr gut. Gleiches gilt für Rote Beete (wie immer).
Rettiche, Salat und Radieschen auch super auch sehr lang geerntet. Pepperoni hatte ich nicht selbst gezogen sondern fertige Pflanzen gekauft. Die vom Bioversand waren nix, die vom Dehner waren sehr ertragreich. Es war eine sehr scharfe und eine gemäßigte Sorte darunter (leider hab ich mir die Schildchen nicht aufgehoben. Die sind größtenteils getrocknet und werden in Öl eingelegt.
Sehr erfreulich war, das ich mal richtig Tomaten ernten konnte. In den Jahren vorher hat die Braunfäule alles dahingerafft (trotz Tomatenhäuschen). Warum dies heuer im Vergleich zu vorher so war hab ich nicht rausgekriegt.
Erstmals hatte ich Bauerngurken angepflanzt. Das war eine der erfreulichsten Erfahrungen. Schöne und geschmackvolle Gurken. Mach ich jetzt immer.
Dann hat mir die Frau eines gewissen Oberpfälzers Pfefferminze geschenkt, welche sich unkrautmäßig entwickelte und uns zusammen mit der Melisse mit erfrischendem Tee im ganzen Sommer versorgte.
Ich hatte Kohlrabis und schönen Kohl, es sah wirklich gut damit aus. Ich hatte auch vor, eventuell mal einen Sauerkrautversuch zu machen. Alles wuchs hervorragend. Dann sah ich eines Abends vor dem Zaun im halbhohen Grass zwei große Ohren. Tja, dann als wir am Wochenende mal wiederkamen hatte der Übeltäter zugeschlagen. Bei der roten Beete war das nicht so schlimm. Das Kraut wuchs wieder nach.
Schuld dran ist mein Zaun, der unten nicht mit dem Erdboden abschliest. Das wird eines der Projekte, für das Jahr 2010. Mit Hasendraht den Zaun unten dicht machen. Ansonsten hoffe ich, es hat dem Mümi gut geschmeckt.
Genial war das schon bald sehr warme Frühjahr, während es in den Sommerferien geregnet hat.
Größere Aktion war das verlegen von so Welldachplatten. Ich hatte vorher Dachpappe auf der Hütte und hab die immer einmal im Jahr mit Bitumenmasse gestrichen. Mein Anbau ist ziemlich flach und es hatte im Winter reingetröpfelt. Ich hab jetzt Nägel mit Köpfen gemacht und das Zeug verlegt, So ganz war ich vom Ergebnis erst nicht überzeugt (wg. den Schraubnägeln) Aber das Flachdach ist dicht. Idee war halt, dass wir irgendwann nicht mehr so einfach aufs Dach steigen können und man sich das ja sparen könnte.
Dann haben wir noch etliche Male im netten Kreis gegrillt und eine nicht unerhebliche Anzahl Flaschen Wein (und Bowle) an den paar guten Sommerabenden verschnabuliert.
So war das in 2009.
Gruß Ritter Ullinger
PS:
(Ach ja, ich hab beschlossen, mich künftig wieder mehr an sachlichen Forenthemen zu versuchen statt politische Geschehnisse zu kommentieren oder zu bewerten). Ich find das erbaulicher und außerdem nützts einem mehr. Auch hab ich beschlossen Statements zu anderen Survivalideen und -Konzepten zu unterlassen, diese auch mal so stehen zu lassen bzw. bevor ich eines schreibe dieses vor dem Abschicken erstmals 2 Stunden stehen zu lassen (vermutlich schick ich sie dann auch gar nicht mehr ab).