Überleben in der Natur im Winter

  • Moin Sam,


    Du hast schon recht - mit Brecht: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral... :face_with_rolling_eyes:


    Aber ich denke, dass es bei vielen Leuten doch auch recht lange dauern würde, bis sie soweit gehen. Ich fürchte, da liegt es vielen heute näher, sich die Nahrung vom nächsten Nachbarn mit entsprechendem Nachdruck "auszuleihen". Nicht zuletzt auch, weil heute nicht mehr so viele bereits als Kind erlebten, wie geschlachtet wird. Den Rückblick hat uns Vollzeit-Opa sehr eindrücklich eindrücklich nahe gebracht.


    Nicht ohne Grund schrieb ich ja "...nur schwer vorstellen, aber nichts ist unmöglich..."


    Am Ende des Tages bleibt selbstverständlich die Wahrheit, dass Hunger ein sehr guter Lehrmeister ist.


    Meint


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Lebend fangen ist bei kleinen Tieren wie Hasen etc eine Option, bei Grosswild ist das unmöglich, macht aber eh kein Sinn das es wahrscheinlich sehr schwer wird das ganze Fleisch schnell genug zu verwerten wenn man nicht in einer Gruppe ist.

  • Also ich hatte als Kind mal 2 Mäuse über Nacht in einem Eimer "gelagert" und wollte sie am nächsten Morgen auswildern,
    da waren sie tot, klatschnass und übel stinkend voll Urin.
    Wahrscheinlich sind sie die ganze Nacht im Kreis gelaufen und an Stress und Erschöpfung kollabiert.


    Ehe mir das mit einem wilden Hasen passiert, würde ich es vorziehen, ihn in meinem Magen zu lagern, solange er noch frisch und appetitlich ist, etwaige Reste trocknen und räuchern.

  • Und du willst tatsächlich mit Zahnseide deine Fallen bauen? nehme dafür lieber richtigen Draht. Anleitungen gibt es dutzende bei Youtube.


    Ich finde diese Version recht gut:
    https://www.youtube.com/watch?v=k6j_b9Q16BY


    Es ist aber mehr oder weniger Konsens hier, dass im Katastrophenfall in DACH es nicht möglich sein wird im Winter dauerhaft im Wald und Wise zu überleben ohne auf Ressourcen aus der Zivilisation zurückgreifen zu können. Wenn alle anderen auch darauf zurückgreifen werden wird es eng in der Natur.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Hallo,

    Zitat von naui;203876


    was meinst du denn wieviele Menschen ein Pferd oder Kuh töten können, aufbrechen denn Schlachtkörper zerlegen und dann noch verwerten?


    Antwort: Jeder der genug Hunger hat!


    Quelle Bild: http://cdn1.spiegel.de/images/…640250-galleryV9-gvqn.jpg


    Wie das in etwa ablief:

    Zitat

    A.N. erinnerte sich an eine Szene, in der eine Gruppe von Hausfrauen eine Mähre schlachtete und zerlegte, die auf der Strasse zusammengebrochen war: "Man schrie und schlug sich um die besten Stücke, das dampfende Blut spritzte ihnen über Gesicht und Kleider. Andere ausgehungerte Gestalten kamen vorüber und fingen in Näpfen und Tassen das warme Blut auf, von dem Pflaster das rot gefärbt war. Erst als das Pferd wie ein Skelett in der Wüste abgenagt dalag, zerstreute sich die Menge rasch, die eroberten Fleischklumpen ängstlich an die flachen Brüste gepresst."


    Aus: Berlin: Biographie einer Stadt


    Soviel zu Fleischbeschau und Schlachten.

    Grüsse, Gresli


    Anmerkung: Bild nach WK II , Text WK I

  • Moin,
    das Pferd auf dem Bild wurde nicht geschlachtet, woran es gestorben ist kann ich nur vermuten, versuch bitte mal ein stehendes Pferd oder Kuh zu schlachten, gerade wenn es noch einen Besitzer gibt, viel Spaß


    gruß naui

    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli