Bundesamt für wirtschaftliche Landesvorsorge: Ratgeber für Notsituationen

  • Hallo zäme


    Habe auf den Seiten der Schweizerischen Eidenossenschaft folgenden Ratgeber gefunden:


    [URL="http://www.bwl.admin.ch/dokumentation/00445/index.html?download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDdH95gGym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--&lang=de"]Ratgeber für Notsituationen[/URL]


    Ich möchte nicht über die Mengen der Vorräte oder die vom Bund publizierten Szenarien diskutieren. Was mich mehr beschäftigt ist der Punkt auf Seite 14 zum Thema Rucksack.


    "Es kann durchaus sein, dass man Ihnen den Rucksack vorübergehend abnimmt und Sie ihn späteraus einem Haufen anderer Gepäckstücke heraussuchen müssen. Es empfiehlt sich deshalb, ihn miteiner wasserfesten Etikette mit Ihrem Namen undIhrer Adresse zu versehen."


    Leuchtet ein, dass man mehr Personen transportieren kann, wenn die ohne Gepäck verschoben werden. Ich auf alle Fälle hätte ein Problem, wenn mir jemand mein sorgfältig zusammengestelltes Gepäckstück abnehmen würde.


    Als ertes würde ich versuchen, gar nicht in eine solche Situation zu geraten. Wenns knallt, weg von der Zivilisation und nur Konakt suchen wenn man was braucht. Immer mit möglichst wenig Material und möglichst unauffällig unterwegs zu sein. Aber was macht man, wenn man in eine solche Situation gerät, wenn man mit dem I.N.C.H unterwegs ist. Wie würdet ihr euch verhalten?


    Gruss Xeore

  • Hoi Xeroe


    du sprichst hier ein sehr wichtiges, aber auch kompliziertes Thema an. Es wurde hier im Forum schon eine Menge darüber diskutiert, leider kann ich die entsprechenden Fäden nicht mehr finden. Am besten ist es, wenn du ein Bisschen selbst schmökerst.


    Allgemein denke ich, es ist sehr stark vom Szenario abhängig. Aber, so wie es sich gewisse Leute hier (mich eingeschlossen) vorstellen, mit Sack und Pack aufzubrechen, so wird es wohl kaum möglich sein. Angenommen, du kommst in ein Lager, dann wird man dir sogar das Taschenmesser abnehmen (von all den Dingen, die nicht in den öffentlichen Bereich gehören, ganz zu schweigen. Ausserdem wirst du mit denen eine Menge Ärger bekommen).
    Deine Vorstellung vom "Untertauchen", womöglich im Wald und nur mit der Zivilisation in Kontakt zu kommen, wenn nötig, kannst du dir - gerade in der Schweiz - gleich abschminken. Unser kleines Land ist (leider) so dicht besiedelt, dass das realiter und erst recht im Winter, nicht möglich ist.


    Ich selbst komme immer mehr von der Idee einer Flucht ab und denke mittlerweile daran, an einen Ort zu zügeln, der an sich schon ein möglichst sicherer Ort ist, Städte und Agglomerationen sind auf alle Fälle ausgeschlossen. Ein Bergdorf in einem "Randkanton" wie GR, VS, TI, JU, etc. kommen da schon eher in Frage.


    Ich weiss, das ist nicht das, was du lesen wolltest, aber m.E. gibt es keine realistische Möglichkeit, "der Staatsmacht zu entrinnen", ausser, es wäre ein derartiger SHTF-Fall, dass alles, aber auch wirklich alles zusammen bricht.


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    Vielleicht denkst du auch mal über das 3-Lines Prinzip, das hier vorgestellt wird, nach


    https://www.youtube.com/watch?v=6x0QDjAdWWs


    Da der Rucksack in diesem Fall die 2. Line wäre, wäre dessen Verlust durchaus verkraftbar. Die 1. Line wäre quasi das, was du in der Tasche hast und die 3. Line dein(e) Cache(s). Und von denen musst du ja keinem etwas erzählen :psst:

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Hi,


    es ist zwar eine Doppelbelastung, aber ich würde in jedem Fall sowohl dass gewöhnliche Fluchtgepäck als auch den "Flugzeugmodus" mitnehmen.




    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ein Fluchtrucksack für eine organisierte Evakuierung und ein INCH/BOB (die ich persönlich beide für unnötig halte) sind zwei verschiedene Dinge, sowohl wegen der Problematik mit dem Abgeben als auch deshalb, weil man in einer Notunterkunft nun mal andere Dinge als im Wald braucht. Eventuell kann man das lösen, indem man einen großen Rucksack mit einer Teil-Füllung für eine organisierte Evakuierung fertigstellt und den zusätzlichen Kram, der das Ding zu INCH/BOB ausbaut, meinetwegen in einer Plastiktüte danebenstellt. Wenn es eine geordnete Evakuierung ist, lässt man die Tüte draußen. Wenn man sich unbedingt in die Wälder schlagen möchte, wirft man sie halt rein.

  • Zitat von hjoggel;232519

    Vielleicht denkst du auch mal über das 3-Lines Prinzip, das hier vorgestellt wird, nach


    https://www.youtube.com/watch?v=6x0QDjAdWWs


    Da der Rucksack in diesem Fall die 2. Line wäre, wäre dessen Verlust durchaus verkraftbar. Die 1. Line wäre quasi das, was du in der Tasche hast und die 3. Line dein(e) Cache(s). Und von denen musst du ja keinem etwas erzählen :psst:


    Zu den drei Linien im zivilen Gebrauch habe ich mir noch nicht, bewusst, Gedanken gemacht. Vielen Dank für den Hinweis. Aber dieses Konzept, im zivilen Bereich, ist vermutlich die Antwort auf meine Frage. Ich denke als Jäger würde ich vermutlich früher oder später an einem Checkpoint hängen bleiben. Da wäre ein oder mehrere Caches schon eine sehr gute Lösung.


    Deine Idee in eine ländlichere und auch abgeschiedenere Region zu ziehen, hatte ich schon vermehrt. Bis jetzt hat mich immer der Job oder die Famile dazu bewogen, in der "Zivilisation" zu bleiben. Ich sollte dem Gedanken endlich Taten folgen lassen.


    Gruss Xeore

  • Ich bin der Meinung das man die wichtigen Dinge direkt am Mann/Frau haben sollte. Mittlerweile bin ich von einem riesen BOB / INCH 70 l + abgekommen und habe ihn aus ein 45 l Rucksack geschrumpft dies ermöglicht mir ihn auch einfach auf den Schoß zu nehmen.

  • Zitat von KUPFERSALZ;232537

    Ich bin der Meinung das man die wichtigen Dinge direkt am Mann/Frau haben sollte. Mittlerweile bin ich von einem riesen BOB / INCH 70 l + abgekommen und habe ihn aus ein 45 l Rucksack geschrumpft dies ermöglicht mir ihn auch einfach auf den Schoß zu nehmen.


    Ich musste auch stark redimensionieren, selbst wenn man ein INCH Konzept verfolgt, braucht man gar nicht wirklich soviel Zeug, wie man anfangs meint.
    Auch wenn du deine Tasche auf den Schoss legen kannst, wird man sie dir bei einer organisierten Evakuierung, wenn nicht abnehmen, dann durchsuchen... Für einige Dinge, wie Messer oder andere Harmlose Werkzeuge (nein, ich meine nicht Waffen!) wird es dann schon Ende Gelände sein.


    Ich weiss nur, dass in der CH jede ZSO einen Evakuierungsplan für das unterstellte Gebiet bereit haben sollte. Ob die dann auch wirklich so funktionieren, wie man sich das vorstellt, ist natürlich eine andere Frage und wiederum stark vom Szenario abhängig. Ich glaube, die meisten Leute werden, wenn es wirklich "heiss her geht" sich kaum an Weisungen der Behörden halten, sodass das grosse Chaos ausbrechen wird. So gesehen werden Checkpoints, welche ganz sicher errichtet werden würden eine ernsthafte "Bedrohung" für die Ausrüstung und die Bewegungsfreiheit sein.

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Zitat von KUPFERSALZ;232537

    Ich bin der Meinung das man die wichtigen Dinge direkt am Mann/Frau haben sollte.

    Bin daran mein EDC, zwar immer noch alltagstauglich aber hinsichtlich des längeren Durchhaltens zu können, zu überarbeiten. Den Fluchtrucksack, usw. werde ich anschliessend angehen.


    Ich denke, dass wenn wirklich ein SHTF-Szenario eintritt, werden die ersten Tag massgebend sein, was man zur Seite schaffen kann und was "eingezogen" wird. Aber solche Themen werden hier nicht diskutiert.


    Gruss Xeore

  • Zitat von Xeore;232543

    Ich denke, dass wenn wirklich ein SHTF-Szenario eintritt, werden die ersten Tag massgebend sein, was man zur Seite schaffen kann und was "eingezogen" wird. Aber solche Themen werden hier nicht diskutiert.


    Hier wird eigentlich fast alles diskutiert was relevant ist!


    Bloß ging es hier ja um die Fragestellung wie man damit umgehen soll wenn man von seiner Ausrüstung getrennt wird. Das einzige wirkungsvolle Konzept dagegen ist seine Ausrüstung aufzuteilen wie z.B. in dem vorgestellten drei Lagen System und sie von vornherein nicht all zu sperrig zu gestalten.


    Gruß KUPFERSALZ