Der ultimative SO?

  • Die erste Frage die sich mir stellt ist, was soll das Ding können:


    1. Einbrecher abschrecken / abhalten?
    2. In der Krise den Gelegenheitsplünderer abhalten?
    3. den gößeren plünderenden Mob abhalten?
    4. "Querschläger" bei bewaffneten Konflikten überdauern?
    5. eine Gruppe professioneller Angreifer abhalten?


    Punkt 5 halte ich für unmöglich. Eine Gruppe motivierter und trainierter Angreifer mit guter Ausrüstung ist immer im Vorteil gegen einen oder ein paar, die ein Gebäude verteidigen. Mit Sprengstoff und Feuer knackt man alles.


    Mir gefällt das Konzept überhaupt nicht.


    Die Mauer nutzt dem Feind beim Kampf mehr als einem selber im Gebäude. Sie verbirgt den Gegner und bietet ihm Deckung. Bei mehreren Angreifern wird der ein oder andere bis zur Gebäudehülle vorstoßen und dort kann er dann weitgehend tun und lassen was er möchte. Die riesigen Fensterflächen im Süden sind ungeschützt. Schiebewände sind teuer, auffällig, langsam und sehr einfach zu blockieren. Einfach Fahrzeug dazwischen fahren.
    Überhaupt dürfte man die Wände und das ganze Haus mit einem mittelprächtigen Baufahrzeug einfach einreißen können. Der IS bedient sich solcher Fahrzeuge mit Zusatzpanzerung, die die Kurden kaum aufhalten konnten. Abhilfe brachten wohl die deutschen Milan Raketen. wer hat ein paar Milan im Haus?


    Statt einer Mauer plädiere ich für einen stabilen Maschendrahtzaun mit betoniertem Sockel, der Fußvolk zumindest kurzzeitig behindert. Natürlich kann man sich durchschneiden, aber während dieser Zeit wird man gesehen und kann beschossen werden. Ergänzt durch System, die auch schwere Fahrzeuge abhalten und zwar vor dem Zaun. Tiefe Gräben sind wohl eher unrealistisch, also bleiben "Panzersperren".
    Ein solcher Zaun ist im Alltag auch lichtdurchlässig und sicherlich "angenehmer" als eine gleich hohe Betonmauer.


    Beim Gebäude müsste man schauen was überhaupt gebaut werden darf. Falls möglich, könnte ich mir eine ca. 1,50m hohe möglichst dicke Betonmauer als Sockel mit dicker Decke oben drauf vorstellen. Diesen "Keller" man dann als Lager nutzen und dient dazu, dass keiner einfach ein Fenster erreicht und dass die typischen Baufahrzeuge nicht einfach mal ein Loch in die Wand fahren können. Darauf würde ich dann ein weitgehend normales Haus errichten, die Fenster also so bei 2,30-2,50m vom Grund weg beginnend.


    Wenn man meint kann man die Wände noch dick genug für übliche 7,62mm Kaliber machen und für die Fenster gibt es durchwurfhemmenden Versionen für überschaubaren Mehrpreis und ggf. mit durchschusshemmenden elektrischen Rollländen kombiniert (vollautomatisiert, auf Knopfdruck schließen sich alle Rollläden gleichzeitig). Vielleicht wäre es nützlich, noch zusätzlich "mobilen" schutz zu haben, den man dann dort anbringt, wo man man sich in diesem Moment gerade verteidigt (wechselnde Positionen), um dort ggf auch gegen etwas größere Kaliber geschützt zu sein. Wie man die "Schießscharten" am besten baut weiß ich auch nicht.


    Wie man sinnvoll gegen die Leute wirkt, die bereits am Fuße des eigenen Gebäudes stehen weiß ich auch nicht. Das war ja im Mittelalter schon ein bewährtes System, erstmal so nah wie möglich an die Mauer ran, dann kamen von oben nur noch Steine und heißes Pech. wer hingegen heute eine Mauer nach unten beschießen will muss sich auch zwangsläufig selbst exponieren, außer man baut Überhänge mit "Schießlöchern".


    Zugang zu Terrasse/Garten und Haustüre über Treppen, die man "irgendwie" entfernen kann.


    Oben dann einen Dachgarten mit Sichtschutz und PV Module.


    Was ich für sehr wichtig erachte wäre den/die Angreifer erkennen und sehen zu können und zwar aus Perspektiven die sie nicht erwarten. Also nicht nur Überwachungskamers gut versteckt am Gebäude (ein paar entbehrliche können ja auch sichtbar sein), sondern auch weiter entfernt, die auf das eigene Haus zeigen.


    Ein Brandschutzkonzept wäre gut (Brandsatz im/am eigenen Haus bzw durchziehender Feuersturm) und ich würde eine Lüftungsanlage einbauen mit optionalem ABC Schutz. Die untere Etage als "Bunker", den oberen Teil ggf. opfern.


    "Geheimen" Fluchtweg/-tunnel nicht vergessen, wenn Gebäude am Ende doch erobert bzw. zerstört wird.


    Unterm Strich für die meisten aus Kostengründen kaum machbar. Ein Haus auf einer Insel im See ist wahrscheinlich auch nicht teurer und definitiv im normalen Leben weitaus cooler...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt.
    Designmäßig gibt es viele Häuser in dieser Richtung (also, wenn alles offen ist).


    Viele Punkte, die hier angesprochen wurden, beziehen sich auf das Umfeld, die Bewaffnung, den Innenraum usw.


    Zum Punkt Holz: Holz ist in vielen Punkten besser als Stein und selbstverständlich ist es je nach Dicke auch durchschusssicher.


    Zum Punkt: Schiebetüren/Wände: Irgendwie muss man ja größere Glasflächen schützen (das Gemecker über Häuser mit Schießschartenfenster möchte ich erst gar nicht hören) und da sind Schiebeeinrichtungen nicht die schlechteste Lösung. Wenn 200 Leute vor dem Fenster stehen, brauche ich natürlich nichts mehr zuschieben. Aber so blöd sind die Konstrukteure/Erbauer sicher nicht.


    Zu so einem Haus gehören natürlich auch die äußeren Konzepte - und ich bin mir sicher, wer sich so ein Teil kauft, hat auch noch das Kleingeld für die Zäune/Mauern/Sperreinrichtungen/Vorwarneinrichtungen übrig.


    Die Sprüche mit den Hummerfahrern zeugen einfach nur von Neid.


    Das Steinwolle nicht sinnvoll ist, dürfte allen Lesern klar sein. Ich dachte aber auch, dass allen Lesern klar sein dürfte, dass sich ein potenziell bedrohter Kunde nicht mit Steinwolle abgeben würde. Und ob ein Klappladen oder eine verschiebbare Mauer mit Steinwolle gefüllt ist oder einen stabilen Betonkern hat ist einzig und allein die Frage nach der Dimensionierung der Betätigungselemente. Und selbst der Hummerfahrer wäre nicht komplett verblödet, denn sonst hätte er das Geld für das Auto nicht.
    Mit Strom hat das auch nicht viel zu tun, ein paar Bleiakkus schieben die Tür dreimal zu.


    Fazit: Das Gemecker ist hier auf hohem Niveau.


    Meine Meinung: Gar nicht so übel, wenn man das Gesamtkonzept entsprechend auslegt und natürlich auch die Baustoffe.


    cu Tom

  • Hallo SP-Mitglieder,

    wenn auch dieser grottenhässliche Betonklotz bereits wie eine Befestigungsanlage des WW2 der Wehrmacht aussieht, …

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    … was ästhetisch schon abschreckend genug ist, so signalisiert diese „Bastion einer elitären Bevölkerung“ genau den Hintergrund, den einige clevere SP-Mitglieder mit absoluter Klarheit bereits kommentierten:


    „HIER GIBT ES WAS ZU HOLEN!“



    Noch deutlicher, und insbesondere bedrohlicher und gefährlicher für seine eigene Haut, kann man seinen Reichtum dem aushungernden Volk nicht darstellen!

    Da kann man sich gleich die Goldbarren an die Stirn nageln! :grosses Lachen:



    So blöde muss man erst mal sein…



    Gruß aus dem fernen Thailand.

    Jörg