Mini-Hobo mit Esbit

  • Ob man sich nun durch den Geruch von brennendem Esbit gestört fühlt oder nicht: gesundheitsschädlich sind die entstehenden Abgase dennoch.


    Beim Verbrennen von Hexamethylentetramin (dem Hauptbestandteil der Esbit-Tabletten) entsteht nämlich unter anderem die hochgiftige Blausäure, weshalb man Esbit-Kocher nur in gut belüfteten Räumen benutzen sollte.


    Eigentlich erkennt man Blausäure an ihrem charakteristischen Geruch nach Bittermandeln, allerdings kann offenbar mehr als ein Viertel der Bevölkerung diesen Geruch überhaupt nicht wahrnehmen. Das erklärt vermutlich auch, warum manche beim Verbrennen von Esbit keine Geruchsbelästigung feststellen können.


    Grüsse,
    Wolfgang

  • Zitat von melusine;240164

    ... im Auto bin ich irgendwie ein Fan des Baro-Cook-Systems ...Sobald ich das nötige Kleingeld dafür habe, hole ich mir sowas


    Für unsere Urlaubstouren und als Reserve liebäugle ich auch mit diesen. Für einen Dauernotfall, aufgrund der Abhängigkeit von den Hitzepacks, natürlich nicht geeignet.


    Dieses Jahr habe ich erst einmal selbsterhitzenden Mahlzeiten ausprobiert: Funktioniert einfach, wird richtig heiß und schmeckt nicht schlecht, wie Kantine. Diese 8-Euro-Mahlzeit ist aber nur sinnvoll, wenn es an Alternativen mangelt.


    Das Baro-Cook-System hätte den Vorteil, daß man eigene Nahrung heiß machen könnte (eine geliebte Dosensuppe z.B.), angeblich sogar mehrere Mahlzeiten, d.h. für mehrere Personen hintereinander. Laß mal die Dose 2,50 EUR kosten und 2 Mahlzeiten pro Pack wären pro Mahlzeit 1,- EUR = 3,50 EUR pro Lieblingsessen, d.h. ca. 5,- EUR billiger als die Selbsterhitzenden. Hätte sich die Anschaffung bei 2 Personen nach 3 Essen amortisiert ...


    Habe mich gerade selber überzeugt, vor der nächsten Tour habe ich so ein Gerät.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Chuck Noland;240150

    .. bei deiner Vorstellung eurer Essenspox fürs Auto ...


    Gibt es da einen Link?

  • Woraus bestehen eigentlich diese Hitzepacks?
    Könnte man die auch selbst herstellen?


    Entsorgung im Hausmüll - hm, also nicht besonders umweltschädlich - aber unterwegs - in die Natur werfen?
    (im Notfall - klar, aber sonst?)


    Und was, wenn Hitzepack-Bestandteile ins Essen/Trinken geraten - mitverzehren?

  • Hallo,
    Gute Idee.
    so teuer sind diese Barocook Sachen gar nicht.
    Die Hitze entsteht anscheinend durch das löschen von gebrannten Kalk. (Bin aber kein Chemiker in der Beschreibung steht "Quick Lime")
    Im Prinzip braucht man nur die Heatpacks Die Töpfe würde ich persönlich aber Isolieren. Aufpassen muß man halt, daß da heißer Dampf austritt, also nicht die Heizkammer luftdicht verschließen.


    Gruß
    Gerald

  • Ich habe mir von der eingangs erwähnten Firma den Ultralight besorgt (dieses wankelförmige Ding), DAS taugt grandios! Sehr leicht und sehr kleines Packmaß, trotzdem eine gute Hitze.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von hinterwäldler;240208

    Und was, wenn Hitzepack-Bestandteile ins Essen/Trinken geraten ...?


    Das kann eigentlich nicht passieren, auch bei den selbsterhitzenden Mahlzeiten nicht

  • Zitat von Chuck Noland;240003

    ...das Ergebnis war sehr ernüchternd...


    Mein Tipp in Sachen Mini-Hobo ohne Esbit/Spiritus/Gas/Holzsuche:


    Du hast ja diesen Mikro-Hobo (4,7 x 6,5 cm / 75 G) – das ist eher ein Stiftehalter. Den Hobo gibt es auch in einer etwas größeren Version (9 x 11,5 cm / 160 G / Titan). Damit habe ich gerade bei 14° mit etwas Wind 250 ml Wasser in 5 Min zum kochen gebracht. Brennmaterial: 2 dieser Öko-Holzwolle-Teile. Gefäß war eine einfache 300 ml Titantasse. Selbst größere Mengen an Wasser in einem Topf sind kein Problem – man muss dann natürlich Brennmaterial nachlegen. Mit dem Hexagon (116 G) funktioniert es noch besser. Da braucht man keinen Windschutz und man muss nicht umständlich was zusammen stecken. Allerdings rußt es etwas mit dieser Öko-Wolle.


  • Auch wenns hier nicht ganz hinpasst, Essenbox hört sich interessant an, finde die hier nur leider im Forum nicht? Kann mir einer mal den Link geben..danke

  • Angeregt durch den Thread und mangels weiterer Erfahrungen habe ich mir einen Mini-Hobo für 16,90 € zum testen zugelegt.
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    Also heute ausgepackt. Edelstahl, die "Größe" handlich und die Seitenwände sind mit Scharnieren verbunden. Dabei hat der Rost viel Spiel und macht nicht so einen guten Eindruck.
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    Aber ich wollte sowieso einen Indoor-Test mit Esbit machen, also wurde die Schüssel eingeklemmt. Allerdings passte der Rost dann nicht mehr.
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    Zum Glück hatte ich nun den Rost "frei", denn leider war keine Edelstahltasse zur Hand und es mußte zu einer aus Emaille (500 ml) gegriffen werden. Zu allem Überfluß war ihr Boden zu klein, so daß ich erst den Rost auf den Hobo legen und dann die Tasse darauf stellen konnte.
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    Durch diesen doppelten Boden dauerte es fast 10 min bis das Teewasser warm war. Dann war das große Stück Esbit auch ausgebrannt. So richtig gekocht hatte das Wasser auch (noch) nicht. Ergo habe ich mir so richtig Gedanken über mein Ei gemacht. Allerdings konnte ich die Pfanne direkt auf den Hobo stellen und das neue Esbitstück machte los.
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    Es dauerte keine 3 min und ds Ei war durchgebruzelt. Da ich den Esbitwürfel nicht auspusten konnte, lies ich das Teewasser noch mal blubbern und dann ward gegessen.


    Der Edelstahl des Hobo war schon lange wieder ausgekühlt, den Ruß abgewischt und das Teil wieder verstaut. Die Espitüberreste blieben in der Schale kleben. Abschließend noch über meinen Akku-Strahler gefreut und diesen Bericht geschrieben.
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