Was macht das Leben im Wald leichter?

  • Es gibt 2 Bücher von H.O. Meissner, "Überlistete Wildnis" und "Wildes rauhes Land, Jagen und Reisen im Norden Kanadas". In welchem der beiden er das Blockhaus bauen beschreibt weiß ich nicht mehr. Ich habe die Bücher als Jugendlicher (also vor mehr als 20 Jahren) verschlungen. Waren aber nur ausgeborgt.


    lg


    menatarms

    Train hard, fight easy

  • Nun ja, es scheint, dass er viel Zivilisation in den Wald transportiert hat. Möglicherweise auch vom Wald gelebt, aber sicher nicht nur.


    Reisserische Überschrift, aber im Text kommt es dann eher so rüber, dass einer in früheren Zeiten stehen blieb (wo Sprengstoff lagern normal und noch ohne die heutigen Auflagen war). Klingt für mich im Artikel nicht besonders militant (viele Medien machen ja jeden Waffenbesitzer gleich zum Bürger- oder Rechtsextremenparamilitaristen). Hätte er Schiessübungen im Wald veranstaltet oder dergleichen wäre sein Zuhause sicher längst geräumt worden. Und dass er den Leuten bei technischen Problemen geholfen hat klingt auch sympathisch. Wäre vielleicht ein super Ingenieur geworden, hätte er die Chancen dazu gehabt. Ich hoffe (und vermute) mal für die Umwelt, dass er den Diesel sicher gehandhabt hat.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Wenn ihr so lebt müsst ihr damit rechnen, dass spätestens (in der Ostschweiz, anderswo wahrscheinlich früher) nach eurem Ableben die Familiengeschichte in der Zeitung zu lesen ist.


    Möglicherweise war er nicht ganz freiwillig im Wald. Gemäss dem Bericht hätte er gerne wieder im Elternhaus gelebt.


    Eine tragische Geschichte. Die vielleicht auch so glimpflich abgelaufen ist, weil die Behörden wegsahen (vielleicht aber hätten sie auch etwas für den Mann tun können, wer weiss). Wobei das Wegsehen auch an der Rechtsgleichheit und damit auch der Rechtssicherheit kratzt.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Man beachte....


    - Er war ein lieber und hilfsbereiter Mensch
    - Er war ein Genie in seinem Gebiet
    - Er hat 30 Jahre oder mehr an seinem Bunker gebaut
    - Allem Anschein nach war er einer der Verding-Buben
    - Es wurde ihm das Erbe eines Bauernhofs versagt: Er war Erstgeborener und das bedeutet was in einer Bauernfamilie!
    - Er war halt auch ein Messie (so what? Nobody is Perfect!)


    Sepp Manser, ich bewundere Dein Durchhaltevermögen, Deine unerschöpfliche Energie, Deine Handwerks- u. Ingenieurs-Kunst


    R.I.P.
    Geniesse die Ewigkeit


    gandroiid

  • Bei aller Bewunderung frage ich mich, ob er glücklich oder zumindest zufrieden gewesen war. Ob er seine anscheinend nicht gerade schöne Kindheit überwinden konnte. Oder ob vielleicht ein fehlender "Boden" in der Kindheit, die fehlende Erfahrung, dass man unterstützt wird von Umfeld/Familie, dass es gut kommt im Leben, dazu führte, dass er einsam lebte und darauf bedacht war, möglichst unabhängig zu sein. Ob er trotz 100 kg Sprengstoff, 9 Gewehren und 1'000 Schuss entspannt oder in ständiger Angst lebte.


    Diese Grundsatzfragen wurden ja auch schon in mehreren Threads diskutiert. Preppt man und ist entspannt dabei, geniesst das Leben. Oder preppt man aus einer Getriebenheit heraus, aus Angst (vor Verlust, Tod, etc.). Die jeweilige Motivation und der Umgang dürften einen ziemlich anderen Einfluss auf die Lebensqualität haben.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hi,
    Ich hab, vor Jahren, beim Bund, oft und lange im Wald gelebt.
    Nein, nicht die 36 Std- Übungen, 10 bis 14 Tage, im Winter, Schnee und Schneeregen, ohne Zelte oder Öfen( nur Zeltbahn, aber nicht um Zelte daraus zu bauen), (härtestes 7 Tage ohne Verpflegung). Einfach 9 Mann, mit Gepäck (25kg), ohne Waffe. Entweder durchschlagen zu einem bestimmten Ort, oder eine bestimmte Zeit am Platz bleiben.
    Im zweiten Fall ist, Plan erstellen , Aufgaben einteilen, Lager ausbauen (Latriene, Küchenzelt, Schwitzhütte, Unterkünfte (viele kleine sind besser)), Narungs-, und Feuerholzbeschaffung ( auch für mehrere Tage) und an den erstellten Plan halten. Arbeiten ist dann sehr wichtig.Da braucht man Struktur. Wenn man da anfängt sich gehen zu lassen, dann ist es sehr schwer sich neu zu motivieren. Im Notfall geht man dabei drauf. Also Untetschlupf, Wärme und immer weiter arbeiten. Dadurch wird das Leben im Wald auch immer "komfortabeler".
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.