Richtige Düngung im Kleingarten

  • Ich hab in unserem neuen Garten eine Bodenprobe auf Nährstoffe + Schwermetalle analysieren lassen und da ist u.a. überreichlich Phosphor und Kalium drin. Im Zuge meiner "Recherchen" bin ich auf einige gute links gestoßen, die man sich ruhig mal durchlesen kann.
    80% aller Kleingärten sind angeblich (deutlich) überdüngt...


    Das Drama bei der Überdüngung mit Phosphat und Kalium in Bezug auf das Pflanzenwachstum ist zwar überschaubar, aber bei anderen Nährstoffe ist das durchaus auch mal kritisch.


    Vor allem ist es z.B. in unserem Fall sinnlos bis schädlich, einen Universaldünger zu nehmen, wie ich das bisher eigentlich standardmäßig mache.


    Und auch mit Kompost und Mist oder "Biodüngern" kann man schienbar problemlos massiv überdüngen.


    Hier mal kompakt zum einlesen:


    http://www.kleingaertner-stark…ricks/Heft02b-D-ngung.pdf
    http://www.garten-ffb.de/PDF/duengung.pdf


    Wie man sinnvolle Düngemittelgaben überhaupt berechnet:


    http://www.mlu.sachsen-anhalt.…ploads/duengunggesamt.pdf


    Programm zur "automatischen" Berechnung von Düngegaben: (noch nicht selber ausprobiert)


    http://www.hswt.de/forschung/w…g-duengung-im-garten.html


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    Wer lässt seinen Gemüsegarten auf Nährstoffe untersuchen, wie häufig, was kam bisher dabei raus und wie düngt ihr?


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich lasse meinen Garten nicht auf Nährstoffe untersuchen und vertrau auf die "Zeigerpflanzen". Brennessel zeigt stickstoffreiche Böden.
    Ich dünge mit Bokashi. Das sind Bioabfälle, die mit effektiven Mikroorganismen (EM) "vorverdaut" wurden. Danach kommen sie noch einige Zeit zur Nachreifung auf den Kompostierer, und wenn alles wie Erde aussieht, kommts auf die Beete. Zudem tu ich im Winter noch etwas Hornspäne und eisenhaltigen Antimoosdünger auf den Rasen. Der Garten ist recht schattig, daher das Moos.

  • Mir ist schon klar, dass wohl über 90% der Gärtner "nach Gefühl" düngen, hab ich ja auch ewig so gemacht... Bevorzugt ist dabei die Methode "viel hilft viel". Funktioniert ja auch irgendwie. Dass das offensichtlich aber trotzdem nicht so optimal ist zeigt sich ja daran, dass der überwiegende Teil der Kleingärten teils massiv überdüngt ist. Zum Glück ist Überdüngung oftmals für die Pflanzen selbst nicht so tragisch, aber das überschüssige Nitrat beispielsweise belastet halt unsere Trinkwasser, das kostbare Phosphat landet irgendwann im Meer und mit manchem Dünger holt man sich auch unerwünschte Schmermetalle und unerwünschte Salze mit in den Boden...


    In bestimmten Fällen kann man aber auch richtig Schaden anrichten, z.B. mit zuviel Magnesium oder zuviel Kalk...


    Mir gehts hier daher primär um einen Meinungsautausch mit den Leuten, die sich mit Düngen eben NICHT nach Gefühl, sondern mit Methode, befassen wollen.


    Zu den Zeigerpflanzen: Auf dem Gemüsebeet wuchen reichlich Brennesseln (allerdings eher klein) und die Bodenanalyse ergab (zu) wenig Stickstoff (wobei die Stickstoffmessung so ne Sache ist, der ist recht flüchtig).


    Welche Zeigerpflanze zeigt Dir schon an, ob der Kaliummangel jetzt an zu wenig Kalium oder an zuviel Magensium liegt?


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo!


    Ich habe meinen Gartenboden mal testen lassen und war überrascht, wie viel nützliche Information ich dem Ergebnis entnehmen konnte. Unter anderem kam raus, dass viel zu wenig Kalium im Boden war, jedoch reichlich Calcium, was ungefähr das Gegenteil war von dem, was ich vermutet hatte. Die Düngeempfehlungen waren mäßig aussagekräftig.
    Meine Meinung: Eine Bodenuntersuchung ersetzt nicht ein bißchen Fingerspitzengefühl im Bezug auf den vorhandenen Boden (sandig, tonig, viel oder wenig Humus etc.). Als Ergänzung dazu alle paar Jahre finde ich es durchaus empfehlenswert. Wer zum Beispiel viel mit Mist, Hühnerkot etc. düngt, kann auch mal ein Statement dazu bekommen, wie viel Phosphor sich in seinem Boden angesammelt hat. Phosphor ist im Boden nicht so beweglich und reichert sich deshalb manchmal recht heftig an.
    Tipp: Getreidemühlen, Gartencenter etc. bieten diesen Service bisweilen kostenlos an, der geneigte Gärtner/Landwirt soll ja schließlich den passenden Dünger gleich mit empfohlen bekommen.


    Grüße von der Scholle

  • Ich schliesse mich Weltengänger an, nehme auch nur Bokashi. seit dieser Methode muss ich sagen das der Ertrag um einiges höher war als mit Brennessel und Beinwelljauche. Duch die Effektiven Microorganismen, die vergährung duch Milchsäuren wird wärme freigesetzt, habe etwa 3-4° wärmere Böden, kommt natürlich auch den Pflanzen zugute.


    Gruss Silko
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