....dein Heizkörper kalt bleibt?

  • Ich habe für meinen Ofen einfaches Waschbenzin von DM genommen. Kostet 1 Liter 4,50 Euro. Colemanfuel kostet glaube ich um die 3 Euro den Liter, wenn ich da aber den Versand drauf rechne dann ...


    Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich meinen Katalytofen gerade erst gekauft habe und er erst nächste Woche ankommt. Sobald er da ist werde ich ihn ausprobieren und meine Erfahrungen damit posten.


    LG Strycker

  • Schreib doch einen Testbericht. Das interessiert bestimmt einige. :)

  • Hallo,


    auch ich wohne in einem Mehrfamilienhaus.


    jede Wohnung hat auf jeden Fall einen Kaminanschluss, nur leider ist an manchen etwas "beschissenes" angeschlossen.


    Das heißt: Einige haben das unverschämte Glück, einen Kachelofen oder Allesbrenner am Kaminschacht zu haben. Andere (so auch ich!) haben das Pech und nur so einen ineffizienten Gasheizkörper dran! :verärgert:


    Mein Plan ist, falls ich nicht in nächster Zeit noch einen Mitmieter einer identischen Wohnung, aber mit Kachelofen, zum Wohnungstausch überreden kann (und dabei natürlich der Vermieter mitspielt):
    Einen Werkstattofen/Kanonenofen auf Reserve in den Keller stellen und im Ernstfall (Gas fällt für 'immer' aus) die Gasheizung abzubauen und stattdessen den Ofen an den Schornstein anzuschließen... sollte z.B. in einer Hyperinflation keine Sau interessieren.


    Alternativen: Ich schneide ein Loch ins Fenster (bzw. ich ersetze eine Scheibe durch ein feuerfestes Material mit Loch fürs Rohr) und leite das Auspuffrohr nach draußen. Nachteil: Die Mieter über mir wird es nicht freuen und es ist nicht unauffällig.


    Meine Freundin hat mich gestern auf eine andere Idee gebracht: Mein Schornsteinschacht ist von zwei Seiten erreichbar (Zwei Zimmer, Schornsteinschacht trennt diese als Bestandteil der Wand). Ich könnte mir also irgendwie im Notfall selbst einen zweiten Kaminanschluss fertigen. Nur frage ich mich hierbei wie man das am besten Realisieren kann? Hammer und Meißel? Wie komme ich möglichst unauffällig durch die Ziegelschicht durch? Kommt danach noch etwas? Metallschutzplatten oder sowas? Muss ich brandschutz/rauchtechnisch irgendetwas beachten oder regelt das der Zug der Esse von alleine?


    Nachtrag: Ich weiß auch noch nicht so recht, ob es klug wäre einfach mal den Vermieter (städtische Wohnungs und Baugesellschaft) zu fragen, ob ich auf eigene Kosten (gerne auch auf Vermieterkosten^^) den Gasofen rausschmeißen darf und stattdessen einen Kohleofen anschließe... natürlich Installation und Abbau vom Fachmann, Sperrung des Gasanschlusses (wär ich gleich noch ein paar nervige Nebenkosten los)... aber ich denke sowas ist aus deren Sicht ein "downgrade" und wird nicht befürwortet.


    Auch verstehe ich das Klagen von vielen nicht " uff ständig kohlen schleppen und asche wegbringen "... na und? die einmalige Wärmequalität und die Kostenersparnis ist es mir wert... außerdem legt der kluge Prepper gleich einen wöchentlichen Vorratsbehälter IN der Wohnung an, dann muss man nur einmal viele Kohlen schleppen, anstatt täglich. :)

  • Hallo Dark-End,


    deine Krisen-Heizungs-Pläne in Ehren, aber das was du da vorhast, ist brandgefährlich. Genau aus diesem Grund hat der Staat irgendwann mal das Schornsteinfegerwesen als "hoheitliche Aufgabe" an sich gezogen, gibt es die Pflicht zur "Feuerstättenschau" und zur regelmäßigen Kaminreinigung. Es hat schon seine Gründe, warum man nicht einfach irgendwas an irgendeinen Kamin anschliessen darf. Holz-Kohle-Öfen dürfen z.B. nicht gemeinsam mit Gasthermen oder automatisch arbeitenden Heizanlagen an einem Kamin arbeiten. Das hängt u.a. mit unterschiedlichen Anforderungen an den "Zug" eines Kamins zusammen, mit der Abgaszusammensetzung (aggressiv oder nicht) und den Abgastemperaturen (Brennwertgeräte haben sehr niedrige Abgastemperaturen, was in klassischen Schornsteinen zu Kondensatbildung führt und den Kamin mit der Zeit zerstört). Falsche Kaminbenutzung kann zu Glanzruss führen, der sich schlimmstenfalls entzünden kann, dann fackelt evtl. die Bude ab und und und. Will man weitere Öfen an den gleichen Schornstein anschliessen, müssen die Öfen von gleicher/vergleichbarer Bauart sein und die Abgaseinleitungen dürfen nicht auf gleicher Höhe erfolgen (sonst schiebt der eine Ofen seinen Qualm in das Rauchrohr des gegenüberliegenden und der verraucht dann die Wohnung. Ist eine Dunstabzugshaube in der Wohnung, darf sich diese nur bei gekipptem Küchenfenster einschalten lassen, sonst saugt der Dunstabzug den Rauch aus dem Kamin über den Ofen zurück in die Wohnung usw. usf.


    Alternative Heizmöglichkeiten wie Katalytöfen, Petroleumöfen bergen immer die Gefahr, dass man nachts unbemerkt erstickt. Diese tragbaren Öfen verbrauchen immer Sauerstoff der Raumluft und pusten ihre Abgase zurück in den Raum. Wird der Sauerstoff knapp, entsteht statt harmlosem CO2 das schon in kleinster Konzentration tödliche CO oder Kohlenmonoxid... Da würde ich mich auch nicht auf die Werbung "..mit Sauerstoffmangelsicherung" verlassen. Eine Alternativheizung sollte immer zumindest die Abgase ins Freie leiten und möglichst auch die Verbrennungsluft von draussen beziehen. Das kann z.B. mit einer Wohnwagenheizung realisiert werden, die über eine Gasflasche gespeist wird, ohne Strom funktioniert und einen kombinierten Abgas-/Verbrennungsluft-Schlauch hat, den man nach draussen legt.


    Ansonsten würde ich eher über einen Wohnungswechsel nachdenken, als darüber, wie ich heimlich einen Ofen über ein selbst gestemmtes Loch in einem unbekannten Kamin anschliessen kann...



    Grüsse


    Tom



    P.S. Ich wollte dich eigentlich zuerst nach deinem Alter fragen, der ganze Gedankengang kommt mir ziemlich kindlich-naiv vor, dann hab ich aber gesehen, dass du studierender Informatiker bist...well :Sagenichtsmehr:


  • Hallo,


    ich kann Tomduly nur beipflichten. Bei meinem ersten Löscheinsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr war genau das oben im Zitat beschriebene die Ursache. Der gute Mann der den Kamin im Spitzboden aufschlug um einen Räucherofen anzuschließen, war übrigens Akademiker.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von tomduly;23853

    P.S. Ich wollte dich eigentlich zuerst nach deinem Alter fragen, der ganze Gedankengang kommt mir ziemlich kindlich-naiv vor, dann hab ich aber gesehen, dass du studierender Informatiker bist...well :Sagenichtsmehr:


    ist zwar ein wenig beleidigend, aber ich will es für dieses Forum mal so interpretieren, dass


    Du jetzt unmissverständlich klar gestellt hast, dass da rumwerkeln lebensgefährlich ist


    (lieber hier offene Worte als mit CO vergiftung 2meter unter der Erde liegen)


    ...wenn einer ne gute Quelle für CO Warner hat -> bitte hier posten

  • Zitat von hingucker;23872

    ist zwar ein wenig beleidigend


    Sorry, wenn das so rüberkam...als Beleidigung war es nicht gemeint, höchstens als kleine Frozzelei... die Informatiker-Spezies sollte es aber abkönnen, denke ich..ansonsten "rm *.*" oder das ganze in Gedanken nach dev0 verschieben....bin selber im Hauptberuf Tastendrücker und Mausschubser am Schreibtisch (E-Ing.) und sogar in der Piratenpartei dabei - eine gewisse Nähe zu den Nerds lass ich mir nicht absprechen. Bin aber auch gleichzeitig ambitionierter Hausrenovierer. Hab auch schon (m)einen alten Kamin aufgestemmt und einen Rauchrohranschluss versetzt, der mir zu nah an einem Deckenbalken lag. Das ganze aber in Absprache und unter "Aufsicht" unseres Bezirksschornsteinfegermeisters, der das dann auch im Rahmen der Feuerstättenschau (ist ähnlich wie eine Hausdurchsuchung, der darf überall reinschauen, wo ein Ofen drin sein könnte) abgenommen hat. Praktischerweise ist mein Kaminfegermeister auch der Kommandant unserer freiw. Feuerwehr - er weiss wovon er spricht.


    Grüsse


    Tom


    :winke:

  • Hallo tomduly,


    Zitat

    deine Krisen-Heizungs-Pläne in Ehren, aber das was du da vorhast, ist brandgefährlich.

    Genau aus diesem Grunde habe ich ja auch hier meine Gedanken vorgestellt und nach möglichen Gefahren gefragt. Das zwei Abgasproduzenten an einem Schornstein Probleme ergeben können konnte ich schon ahnen... das war auch wirklich nur eine dumme Idee auf die mich meine Freundin gebracht hat und die sofort wieder verworfen wird. Allerdings:


    Zitat

    Holz-Kohle-Öfen dürfen z.B. nicht gemeinsam mit Gasthermen oder automatisch arbeitenden Heizanlagen an einem Kamin arbeiten ... Falsche Kaminbenutzung kann zu Glanzruss führen, der sich schlimmstenfalls entzünden kann, dann fackelt evtl. die Bude ab und und und. Will man weitere Öfen an den gleichen Schornstein anschliessen, müssen die Öfen von gleicher/vergleichbarer Bauart sein und die Abgaseinleitungen dürfen nicht auf gleicher Höhe erfolgen........

    Hierzu muss ich kurz erklären, wieso ich überhaupt diesen Notfallplan mit einem Ofen, den ich anstelle der (im K-Fall funktionsunfähigen) Gastherme habe. Also in meinem Haus gab es ursprünglich in JEDER Wohnung einen Kohle/Kachelofen. Irgendwann in den 80ern war es dann wohl total in, sich eine Gasheizung zu installieren und den Kachelofen rauszuschmeißen. Dies wurde in manchen Wohnungen umgesetzt und in anderen nicht (wahrscheinlich wegen Mietern..).


    Hat mir der Schornsteinfeger so erzählt (ja der kommt auch bei Gasheizung in die Wohnung), also ich ihn fragte ob es möglich ist an den Schacht einen Allesbrenner anzuschließen. "Ja das ist möglich, war früher ja auch dran.. etc. pp. .. aber ich bezweifle dass da die Vermieter mitspielen".


    Z.B. "mein" Schornstein hat mehrere Schächte, 5 Stück. Davon weiß ich ganz sicher dass mindestens zwei mit einem Kohleofen verbunden sind. (Die Gasschächte sind entsprechend an den Inspektionsluken im Keller gekennzeichnet, aber wie gesagt identisch).


    Ich könnte mich nun also im Krisenfall, falls der Vermieter nicht mitspielt oder es ihm dann eh egal ist, mit dem Schornsteinfeger gut stellen, ihm z.B. etwas dafür anbieten, dass er auch meinen Schacht entsprechend reinigt. (da ich statt der funktionsunfähigen Gastherme einen Kohleofen daran anschließe).


    Die Alternative wäre das Ofenrohr zum Fenster raus zu legen, was aber die Mieter über mir verärgern wird... im Ernstfall zählt dann nur noch, nicht zu erfrieren - und zwar für jeden. Und lieber einen gegen den Willen des Vermieters an geeigeneten Schacht (wenns geht fachgerecht vom Schornsteinfeger) angeschlossenen Ofen als mit abenteuerlichen Konstruktionen (Teelicht, Gaskocher, Katalytofen, etc.) ums leben zu kommen oder das Haus abzufackeln.


    grüße,
    Dark-End


    P.S.: Nein ich bin nicht beleidigt, bin sehr dankbar für die wertvollen Infos und Warnungen, wie etwa der Höhe der Anschlüsse; Zentralheizung.


    Glanzruß entsteht soweit ich weiß z.B. beim verbrennen von nasser Kohle/nassem Holz... da wird es wohl im K-Fall zu vielen Bränden kommen, wenn die Leute nasses Holz ausm Wald verheizen :staun:

  • Zitat von Dark-End;23921

    das war auch wirklich nur eine dumme Idee auf die mich meine Freundin gebracht hat und die sofort wieder verworfen wird.

    ...hoffentlich nur die Idee und nicht die Freundin? :)


    Eine Frage, die ich mir als Wohnungsmieter auch stellen würde:In welchem C-Fall gelten welche Regeln überhaupt noch? Wenn es wirklich mal "um die Wurscht" geht, dann steht vermutlich das gute Verhältnis zum Vermieter nicht unbedingt an erster Stelle. Angenommen, die Gasversorgung fällt aus, weil Russland und Ukraine mal wieder rumbocken. Die Stadtverwaltung/Gasversorgung ist chronisch pleite und kann kein (überteuertes) Gas aus anderen Quellen bereitstellen und es hat seit Wochen Temperaturen unter Null Grad. Formal muss der Vermieter eine Mindestraumtemperatur garantieren, andernfalls Mietminderung. Von daher wird der Vermieter ggf. schnell zu einem Kompromiss bereit sein. Gerade bei grösseren Störungen in der Energieversorgung wird ja nicht nur eine Wohnung kalt, sondern mehr oder weniger alle. Wenn sich da die Bewohner eines Hauses solidarisieren, weil sie "warm" wollen, kann sich die Lage für den Vermieter schnell zuspitzen. Stichwort Hausbesetzung. Dann wars das mit Mieteinnahmen und die Bewohner machen was sie wollen. Die Polizei wird andere Sorgen haben, als den Vermietern zu helfen, ausserdem müsste die Stadt evtl. auf die Strasse gesetzten Mietern Notunterkünfte zur Verfügung stellen. Das geht für einzelne Familien, aber nicht wenn ganze Wohnviertel rebellieren.


    Insofern ist es vielleicht keine schlechte Idee, sich einen kleinen "Werkstattofen", die simpelste Form eines Kohleofens mit Kochplatte, im Keller einzulagern, dazu ein Dutzend 25kg-Pack Braunkohlebriketts, ein paar Ofenrohrstücke und ein "Wandfutter" zum Einmauern sowie ein Säckchen Ofenmörtel zum Einsetzen des Wandfutters in den Kamin. Das ganze nimmt nicht mehr als nen Quadratmeter Platz im Keller weg und kann im Notfall innerhalb eines Tages in der Wohnung installiert werden - eine gewisse Sachkenntnis beim Anschluss des Ofenrohrs vorausgesetzt. Die Investition liegt bei unter 200 Euro inkl. Ofen und Briketts und findet man in jedem Baumarkt. Oder man hält die Augen auf, wenn Häuser entrümpelt werden oder Sperrmüllabfuhr ist. Dann muss man nur noch die Kohle, Ofenrohr und Wandanschluss besorgen.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo zusammen,


    Zitat von strycker;20724

    Am einfachsten bekommst du eine Wohnung ohne Kamin oder Ofen mit Gas warm. Für 50 Euro ist du im Baumarkt eine Gasheizung mit etwa 4 KW. Dazu noch eine 11KG Flasche (die kostet zwischen 15 und 40 Euro) plus Füllung (auch so um die 15 Euro). Damit kannst du dann auf jedenfall die nächsten Wochen heizen.


    Hätte ein paar Fragen dazu:
    - Wie siehts denn da mit Abgasen aus? Kann man so eine Heizung im geschlossenen Zimmer laufen lassen?
    - Muss die gefüllte Gasflasche irgendwie gewartet werden, oder kann ich die für ein paar Jährchen unbeaufsichtigt in den Keller stellen?
    - Gibts da Auflagen zur Lagerung?


    Danke und Gruss
    Forester

  • tomduly: (" ein "Wandfutter" zum Einmauern sowie ein Säckchen Ofenmörtel zum Einsetzen des Wandfutters in den Kamin. ")


    Brauch ich das trotzdem, selbst wenn bereits ein Kaminanschluss für übliche Ofenrohre existiert? (wo ja wie gesagt aktuell der Gasofen dran angeschlossen ist)?
    Das ist ca. in 60cm Höhe angebracht und ca. 10cm Durchmesser. Reicht das für einen Kanonenofen/Werkstattofen, kann ja sein dass es zu niedrig ist.
    Anderenfalls besteht dann immer noch die Frage, wie ein neues Rohr fachgerecht und gefahrlos anzubringen ist. Ich glaube nämlich direkt hinter der ersten Ziegelschicht kommt eine Metallplatte zum Schutz des Kaminschachtes...


    vielen dank und liebe Grüße,
    Dark

  • Hallo,


    bin ja auch nicht gerade die Fachfrau was Heizungen, Öfen etc. angeht. Aber ich könnte mir vorstellen, daß wenn man im C-Fall irgendwo einen Brennofen hinstellt um die Wohnung zu heizen, es sinnvoll ist, daß das Rohr welches vom Ofen in den gemauerten Kamin geht, recht lange in der Wohnung verläuft.


    Diese Rohre werden ja auch recht warm und wenn dann ein Rohr erst oben kurz unter der Decke in den Kamin führt, dann wird die gesamte Wärmeausbeute bestimmt besser sein, als wenn man auf möglichst kurzen Wegen den Ofen mit dem gemauerten Kamin verbindet. Weil ein frei verlaufendes Metallrohr welches durch die Abgase aufgewärmt wird, wird diese Wärme bestimmt gut an den Raum abgeben. Wahrscheinlich besser als ein gemauerter Kamin.


    Aber ich lasse mich gerne überzeugen, wenn ich das falsch interpretiere.


    Wobei es natürlich auch Maximallängen für solche Rohre gibt. Es muss ja auf jeden Fall ein gewisser Zug vorhanden sein.



    Dagmar

  • Hallo Dagmar

    Das mit dem Zug siehst DU genau richtig. Der Zug eird umso grösser, je länger der Schornstein ist. Da gilt aber nur die vertikale Länge.
    Zum optimalen Ausnützen der Abgasabwärme bietet sich ein Tambour an.

    http://edisofen.ch/zubehoer.htm

    Solche sieht man bei uns häufig auf Zimmeröfen in allen Variationen.

    Am besten ist aber immer noch ein Ofen mit grosser Masse und dementsprechender Wärmespeicherfähigkeit wie zB. ein Kachelofen. Da hast Du mit einmal feuern sicher 10-12 Stunden warm.

    Viele Grüsse

    Obwaldner

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Auch wenn ich wohnungstechnisch einiges dafür hinnehmen mußte, aber wärmetechnisch siehts bei mir zum Glück ganz gut aus. Entscheidungskriterien für diese Wohnung waren u.a.:
    nicht im Erdgeschoß/ Hochparterre/ Dachgeschoß,
    nur eine Außenwand (von 5 Seiten eingemummelt),
    eine bequeme Gasheizung und ... ein Kachelofen !
    Ich muß nicht heizen, kann aber, wenn ich will.
    Glaube aber, daß es nicht viele von solchen Wohnungen mit zwei Heizungsarten gibt.

  • @Forester:

    - Die Gaszeizung kann man grundsätzlich im Zimmer betreiben, da jedoch Abgase in die Raumluft abgegeben werden muss man regelmäßig lüften. Es empfiehlt sich die Heizung abzustellen bevor man schlafen geht...

    - Gasflaschen bedürfen durch den Benutzer keiner Wartung, allerdings tragen die einen Tüv-Stempel. Je nach dem wie alt die Flasche schon ist, bzw. wie weit die letze Prüfung zurückliegt sind das mehr oder weniger Jahre. Es empfiehlt sich die Flasche zu tauschen bevor der Tüv abgelaufen ist...

    In den Keller darf man Gasflaschen überhaupt nicht stellen !!!
    Gas ist schwerer als Luft, würde sich also im Keller ausbreiten falls die Flasche undicht würde und sich bei Gelegenheit (z.B. Lichtschalter betätigt) entzünden!
    Das nur als Beispiel daß es Vorschriften gibt, die ich aber im Detail nicht alle kenne, bitte selber googeln.

    Freundliche Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Versuch einer Zusammenfassung der Optionen und Fragen...


    Das Thema Stromausfall und Heizen/Wärme beschäftigt mich schon eine Weile und ich komme zu keinen wirklich zufriedenstellenden Ergebnissen. Deshalb will ich hier mal eine Auslegeordnung machen (ist nicht alles von mir, Ideen gesammelt u.a. in diesem Forum), damit Ihr Euren Senf dazu geben könnt.


    Szenario: Stromausfall und stromabhängige Heizung aus (was wahrscheinlich alle ausser Holz wären, Solar evtl. auch). Das ganze dauert länger, so dass wir die Kurzvariante mit Thermowäsche/Pullover und Decken/Schlafsäcken mal weglassen. Kinder sind mit dabei, eine Mietwohnung, Fluchtort mit Kachelofen gibt es nicht.


    Zuerst eine grundsätzliche Analyse. Nicht weil ich Euch für dumm halte, sondern weil das Selbstverständliche gründlich anschauen manchmal neue Ideen oder Ansatzpunkte liefert.


    Ziel ist: Schutz vor Unterkühlung, gesund bleiben, weitere Grundbedürfnisse decken können (essen, Sicherheit, etc.).


    Strategien: Wärmeverlust vermeiden, verlorene Wärme wieder zuführen.


    Umsetzung Wärmeverlustvermeidung auf Körperebene: Thermowäsche, weitere Schichten nach Zwiebelprinzip, warme Nahrung zu sich nehmen. Übernachten im Schlafsack, genügend Decken, evtl. auf dem Bett Zelt aufstellen/basteln, um den mit Körperwärme zu heizenden Raum nochmals zu verkleinern. Im Prinzip eine Art Winterbiwak in der Wohnung.


    Fragen: Wie kalt kann es in einer Wohnung im Vergleich zur Aussentemperatur werden? Sagen wir mal, Baustandard Mitte 90er-Jahre, draussen -5 bis 0 Grad. Ich vermute, dass jedes Gebäude irgendwann komplett auskühlt, da die Isolation nur isoliert und nicht heizt. Und heizen tun bei Stromausfall nur noch die Körper der Bewohner und ein paar Kerzen. Frage an die Foris mit Winterbiwakerfahrung: Geht das so einen Winter lang? Wie hoch dürfte das Risiko sein, krank zu werden? Die Kinder? Es geht dabei nur um die Gesundheit. Dass elektrische Geräte unter einer gewissen Temperatur zu Schrott und etliche Medikamente unbrauchbar werden lassen wir mal weg.


    Da es einen Grund dafür geben dürfte, dass in unseren Breitengraden im Winter schon seit langem irgendwie geheizt wird, gehen wir nun zum Teil 2. Also nicht mehr nur die Strategie, Verlust von Körperwärme zu vermeiden, sondern auch Wärme zuzuführen.


    Härteanforderung: Einen Winter ohne Strom heizen ohne zu Beginn bereits die Infrastruktur fest eingebaut zu haben (sprich: keine Holzheizung/-ofen). Die Situation wäre so, dass sich niemand um Brandschutzvorschriften oder bauliche Veränderungen an seinen weiter entfernten Immobilienbesitzen kümmern kann (das nur als Rahmenbedingung, wir schauen hier lediglich das Heizen an). Was aber nicht heisst, dass wir die Wohnung abfackeln wollen... :nono:


    Umsetzungsmöglichkeiten Wärmezuführungin der Wohnung: [COLOR="Green"]Wärmequelle ohne Verbrennungsprozess[/COLOR], [COLOR="DarkRed"]Wärmequelle mit Verbrennungsprozess[/COLOR].


    [COLOR="Green"]Ohne Verbrennungsprozess[/COLOR] sehe ich nur Solar und Umgebungswärme. Aber eine gehortete Wärmepumpe oder Solaranlage (inkl. Wärmespeicher) wird im Fall der Fälle niemand installieren. Zu hohe Kosten (für eine zu Normalzeiten nicht benutzte Sache, da Mietwohnung mit installierter stromabhängiger Heizung), zu grosser Lagerplatzbedarf, Installation technisch anspruchsvoll. Damit sind die Wärmequellen ohne Verbrennungsprozess aus meiner Sicht gestorben.


    [COLOR="DarkRed"]Mit Verbrennungsprozess[/COLOR] gibt es einige Möglichkeiten. Ich habe als erste Option einen Infrarot-Gasheizstrahler plus drei 10kg-Propanflaschen (die auch für den Gasherd herhalten müssten, würden also kaum für einen ganzen Winter reichen). Egal wie die Notfallheizung mit Verbrennungsprozess aussieht (Petromax, etc.), die Probleme sind gleich: Sauerstoffverbrauch, Kohlenmonoxidbildung, bei Gas zusätzlich noch Wasserdampfbildung. Lässt sich damit lösen, dass beim Heizen mit (Stoss-)Lüften ein Teil der Wärme in die Atmosphäre geschickt und während des Schlafens auf das Heizen verzichtet wird (vorher vielleicht ein paar Steine als Wärmespeicher aufheizen?). Evtl. zusätzlich ein CO-Wächter benutzt wird. Für den Fall, dass ich die Gasflaschen nicht mehr nachfüllen lassen kann habe ich einen Eintopfofen (den in Foren immer wieder mal erwähnten von einem germanischen Grillhersteller). Die Idee wäre, damit ein Zimmer zu beheizen. Auf Löschdecke gestellt, Fenster auf, an Fensterrahmen angepasste Holzplatte rein, Eintopfrohr mit Abluftrohr verlängern und durch die Holzplatte. Kann ich kaum testen und behagt mir noch nicht wirklich, auch wenn es für einen Fall wäre, in dem die Not so gross ist, dass ein paar Russflecken oder etwas Feinstaubbelastung (die auch jedes Feuer in einer Höhle produziert) nicht weiter ins Gewicht fallen. An meiner zweiten Option sieht man den Lösungsversuch für die Probleme der ersten Option: Abluft direkt nach draussen. Problem: Dafür muss ein Luftstrom entstehen. Je nach Dichtheit der Wohnung bräuchte ich also noch eine separate Zuluft (ausser ich öffne irgendwo sonst noch ein Fenster). Es tauchen Fragen auf wie: Reicht das Abluftrohr, um die Luft genügend zirkulieren zu lassen (genug Zug)? Braucht es eine Drosselklappe? Das Rohr sollte noch möglichst lange im Zimmer sein, da so die Abwärme besser genutzt werden kann (Stichwort Tambour, danke an Obwaldner) . Anforderungen an die Isolation, da wo das Rohr durch die Holzplatte nach draussen geht? Wie weit hinaus sollte das Rohr gehen? Also lauter Kamintechnik- und Brandschutzfragen, die nur ein Profi beantworten könnte (falls er überhaupt will und nicht gleich ab:winke:). Wobei der Eintopfofen eher eine schlechte Wahl sein dürfte. Zwar Kombination mit kochen, aber er ist nicht dicht, wird immer Abluft ins Zimmer lassen. Andere (vermutlich abluftdichtere) Möglichkeiten wären ein Werkstattofen, Schiffs- oder evtl. Zeltofen. Aber preislich und gewichtsmässig bewegen wir uns da in einem anderen Rahmen. Interessant könnte der Nordlicht 4kw oder Bullerjahn 6kw sein. Evtl. auch ein Saunaofen (z.B. von Harvia), da hätte man noch Steine zum Wärmespeichern (die Frage ist, wie lange). Was meint Ihr, die Ihr auch in stromabhängig geheizten Wohnungen wohnt? Eure Lösungen?


    Abgesehen von diesen Rahmenbedingungen sehe ich noch diese Möglichkeit: Mit Nachbarn zusammen ein Zimmer als Schlafsaal nutzen. Mehr Körper, mehr Wärme (natürlich auch mehr Geräusche und anderes). Ich kenne grosse Zivilschutzanlagen, die keine eingebaute Heizung haben, weil davon ausgegangen wird, dass sie im Ernstfall gefüllt wären und die Menschenansammlung genügend heizen würde. Im Prinzip die Umkehrung des Zeltbaus in der Wohnung mit anderen Nebeneffekten.


    Eine andere Möglichkeit wäre, die Wohnung aufzugeben und in einem Tipi zu wohnen. Da ist der Rauchabzug schon eingebaut (lässt sich indoor so wohl kaum nachbauen...). Klar, wenn wir den Fokus auf die Heizung weg- und die zu vermutenden weiteren Rahmenbedingungen in einer derart langen stromlosen Zeit hinzunehmen, dann möchte kaum jemand nachts in einem hell erleuchtenden Tipi schlafen. Könnte man evtl. auch an einem relativ blickdichten Ort aufstellen. Würde aber auch bedeuten, dass man vieles von der Krisenvorsorge nicht mitnehmen könnte, da man in unseren gut erschlossenen Wäldern mit dem Tipi schon etwas weiter weg vom Siedlungsgebiet müsste, um in einer solchen Situation halbwegs sicher zu sein. Oder optimistischer: Sicherheit ist im Dorf wieder eingekehrt oder stellenweise gäbe es bewachte Gebiete, in denen man das Tipi aufstellen könnte.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema: Indoor-Winterbiwak sowie gesundheitlich möglichst unbedenkliche technische Improvisationsmöglichhkeiten in einer Mietwohnung mit einer stromabhängigen Heizung.


    Ende des Buches, bin gespannt auf Eure Inputs dazu.:bigear:


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;54214


    Fragen: Wie kalt kann es in einer Wohnung im Vergleich zur Aussentemperatur werden? Sagen wir mal, Baustandard Mitte 90er-Jahre, draussen -5 bis 0 Grad. Ich vermute, dass jedes Gebäude irgendwann komplett auskühlt, da die Isolation nur isoliert und nicht heizt. Und heizen tun bei Stromausfall nur noch die Körper der Bewohner und ein paar Kerzen.


    Hallo,


    ein Haus mit Keller wird nie auf Aussenemperatur auskühlen. Ab einer Tiefe von etwa 1m ist die Temperatur im Erdreich auch im kältesten mitteleuropäischen Winter über Null Grad, in einigen Metern Tiefe hat man dann die langjährige Durchschnittstemperatur in unseren Breiten von um die +8 Grad Celsius. Ein Haus wird sozusagen auch von unten "beheizt", sobald es draussen kälter ist als die Bodentemperatur im Keller.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von linthler;54214

    Frage an die Foris mit Winterbiwakerfahrung: Geht das so einen Winter lang? Wie hoch dürfte das Risiko sein, krank zu werden? Die Kinder?


    Ich habe bereits einige Wochen im Winter in einem unbeheizten Waldhaus übernachtet. Na gut, wir konnten draussen ein Feuer machen und uns daran wärmen. Aber in der Nacht haben wir nicht am Feuer geschlafe, sondern in der ausgekühlten Hütte.


    Wie du bin ich auch der Meinung, dass die Temperatur in einem unbeheizten moderneren Gebäude mit der Zeit so um die -5 bis 0° liegen wird. Selbstverständlich je nach Aussentemperatur. Je besser die Isolation desto länger dauert der Auskühlungsprozess. Also wird ohne Heizung jedes Gebäude irgendwann so kalt werden.


    Als Heizung dienen wie du angesprochen hast die Körper der Bewohner und eventuelle Kerzen. Zusätzlich sehe ich noch die Sonnenwärme über den Tag. Die Zimmer welche nach Süden gerichtet sind sollten eine grosse Fensterfront haben, so wird dieser Raum durch die Sonnenstrahlen aufgewärmt. Natürlich nicht auf 20°, aber es hilft trotzdem, dass das Haus nicht gänzlich auf die Aussentemperatur abkühlt.


    Also, ist es jetzt möglich einen Winter lang ohne Heizung im Haus zu überleben?


    Ich denke schon das dies möglich ist. Schliesslich schaffen es die Inuits und Co. ja auch! Mit geeigneten Massnahmen sollte es möglich sein, folgende Punkte helfen aus meiner Sicht:
    Punkt 1: Warme Kleidung anziehen (Wir haben in der Waldhütte stets das volle Winterprogramm der Kleidung an).
    Punkt 2: Raum begrenzen, da besser Heizbar mit Körperwärme (Wir haben dies in der Waldhütte mittels übrigen Matrazen gemacht, mit welchen wir im Haus eine kleine Matrazenburg erstellt haben).
    Punkt 3: Bewegung (Reibung gibt Wärme, also des öfteren mal bewegen, aber nicht zu fest, damit man nicht ins schwitzen kommt, denn sonst kühlt man mehr aus).


    Es wird auf jedenfall ziemlich hart werden, einen Winterlang ohne Heizung zu überleben. Meine Erfahrungen begrenzen sich auf ein paar Tage im Vergleich zu einem ganzen Winter. Aber ich würde davon abraten die Wohnung aufzugeben. In der Wohnung ist man vom Wetter her bestens geschützt und äussere zeitlich begrenzte Temperaturschwankungen (tiefere Temperatur über Nacht) schlagen nicht so schnell durch wie in einem Zelt.


    Zum Thema Krank werden, bin ich der Meinung, dass dies nicht nur wegen der Kälte der Fall sein wird. Hier spielen Nahrung, Kranheitserreger, Hygiene, etc. auch noch eine grosse Rolle.

    Keep It Simple

  • Ich beginne jetzt gerade mit dem Heizen, heute hatte es 14°C in der Bude.


    Das Limit liegt wohl über 0°C, weil einem sonst die Wasserleitungen einfrieren können. Ich vermute mal, dass in einem halbwegs gedämmten Haus mit Südfenstern und einer akzeptierten Temperatur von 5°C vielleicht 4-5 Wochen heizen muss, öfters hat es bei uns gar keinen Dauerfrost (Ausnahme evtl. im Gebirge)


    Für die Nacht tut es die normale Matratze und ein dickes Daunenbett. Das ist komfortabler als jeder Schlafsack.
    Ggf. braucht der ein oder andere noch was warmes für Hals und Kopf, wobei ich persönlich das bei 5°C noch nicht brauche.


    Tagsüber muss man sich halt warm anziehen, vor allem die Füße werden sonst schnell kalt.


    Als ultraprimitives Heizsystem ohne Abzug würde ich eher auf ein Kohlebecken setzen als auf Kerzen. Also Grillkohle einlagern und einen billigen Grill dazu.
    Kohle erzeugt beim Verbrennen vor allem Kohlendioxid und weniger Wasserdampf, denn die Luftfeuchte ist in wenig beheizten Wohnungen unter Umständen ein Problem.
    Regelmäßig lüften ist wichtig.


    Ich brauche derzeit rund 1.500-2.000kWh Wärme fürs Jahr für meine Wohnung, wenn ich nur auf 10°C heizen würde schätze ich den Bedarf auf unter 1.000kWh. (das hat mir z.B. im milden Winter 2007/2008 gereicht)


    Für 1.000kWh braucht man 200kg Holzkohle zu je 5kWh/kg, zusammen mit einer Feuerschale/Grill macht das ca. 200 Euro.


    Ansonsten stelle ich mir eine Holzplatte fürs Fenster + kleinem Ofen (evtl. Zeltofen) ganz praktisch vor, dazu dann eben noch eine ausreichende Menge Brennstoff.


    Wenn einem kalt ist kann man sich noch einen Fahrradgenerator in die Wohnung stellen und mal 1 Stunde lang treten. Dann hat man auch noch 0,1kWh Elektrizität erzeugt :)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.