Megacity ohne Trinkwasser

  • Zitat von tagesschau.de

    Wie kommen 25 Millionen Menschen zurecht, wenn sie sechs Tage lang komplett auf dem Trockenen sitzen? In der Hitze von Mexiko-Stadt war fast eine Woche lang das Wasser abgestellt, damit das marode Leitungsnetz generalüberholt und alte Pumpstationen modernisiert werden konnten. Eine Zeit, in der Duschen zum Luxus geriet und Tankwagen Notrationen verteilten.


    Hier der Link zum Video, ich werde es selbst erst heute Abend sehen können, halte es aber von der Kurzbeschreibung her für sehenswert:


    http://www.tagesschau.de/video…ohne-trinkwasser-101.html

  • Zitat von Prof-Remus;262325

    Ohne Wasser funktioniert recht wenig und sei es die Kanalisation.
    Stellt man sich allein einen Kanal vor der 6 Tage nicht oder nur kaum gespült wird dann wird das ein großes Hygieneproblem.


    Da müssen es nichtmal 6 Tage für sein. Ich habe mal, in einem Bericht über deutsches Wasser-/Abwassersystem, gehört, dass wir in Deutschland und Europa eher eine sog. "Schwallkanalisation" haben, die eher Reserven nach oben denn nach unten aufweist. Sprich, dass es im Abwassersystem bei abnehmender Wassermenge schnell zu Ablagerungen und Defekten kommen kann.
    Angeblich, so der Bericht, sei das schon durch die Wassersparbemühungen der letzten 20-30 Jahre der Fall, sodass heutzutage häufiger die Rohre gereinigt werden müssten, als damals. Zumindest bei Wohngebieten, bei denen die Zahl der Haushalte gleich blieb, aber die geförderte Wassermenge abnahm.


    Gruß


    Avesjünger

  • Zitat

    "Schwallkanalisation"


    Durch Nachfragen habe ich erfahren, dass es bei uns im Dorf schon nach zwei bis drei Stunden Stromausfall zu Problemen mit der Kanalisation kommt. Da wir so wenig Gefälle haben wird das Schmutzwasser mit Pumpen transportiert. Fallen die aus, sammelt sich sich alles im Rohr.
    Deswegen wurden auch zwei örtliche Pumpstationen bereits vor Jahren mit Notstrom ausgestattet - ABER, wenn kein Wasser mehr nachläuft, dann kann auch die Pumpe nix pumpen...

    nicht jammern, machen

  • Hallo,


    @ Avesjünger


    Das mit den Problemen durch den geringeren Wasserverbrauch kann ich bestätigen. Die Leute sparen Wasser, aber die Spülmenge muss gleich bleiben. Aus dem Grund haben sie bei uns erst dieses Jahr die Abwassergebühren angehoben.

  • Bei uns gibt es auch eine schwallwasserk. allerdings als mischwasserkanal ausführt. Das ist an sich eine gute Sache, da nicht abhängig von Strom etc.
    da aber immer mehr Anwohner die gesalzenen Preise fürs Oberflächen-/Regenwasser sparen wollen und dafür versickerungsanlagen in die Gärten bauen muss auch hier häufiger "nachgespült" werden. Die Wassermenge heutiger wo-Spülungen langt schon ewig nicht mehr um (sorry für den Ausdruck) die scheisse zu transportieren.

  • Das Thema Kanalisation und notwendige Wassermenge ist wie üblich weitaus komplexer als gerne dargestellt. Selbstverständlich wäre auch eine Kanalisation mit geringem Durchlauf machbar.


    Spannend am Film fand ich, dass die ganze Wasserversorgung von Mexiko Stadt angeblich von einem einzigen System abhängt. Das müsste doch auch für Terroristen ein gefundenes Fressen zu sein...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.