der Ernstfall eintritt und man als jemand mit Vorräten bekannt ist?

  • Opa Als Imker, der seinen Stoff verkauft, wird man immer als jemand mit (Honig)Vorräten bekannt sein.
    Wenn man sich natürlich seine Kundschaft von vorne herein aussuchen kann, dann mag das
    bestimmt funktionieren, mit den ausgesuchten Bekannten.
    Allerdings bezweifle ich, dass man sich, und mag man noch so wehrhaft sein (und die armen
    Bienen bringen in dieser Hinsicht überhaupt nichts), längerfristig sich dem Begehren
    anderer widersetzen kann. List und Tücke wäre da vielleicht hilfreicher.


    Matrox

  • @Druid: Grad als Imker müsste es doch möglich sein, seinen "guten" Kunden klar zu machen, dass sie nichts mehr kriegen, wenn die "bösen" durch Raub alles kaputt machen. Das eine oder andere wachsame Auge könnte da schon die Entscheidung Raub oder nicht Raub ausmachen.


    Ich glaube, wenn Du in einer Krise nicht mit Wucherei anfängst, dürftest Du sogar ein eher beliebter Zeitgenosse werden.


    Es gibt ja nicht nur Dich und die Bösen, sondern noch ganz viele andere. In Deiner Situation sehe ich den Schlüssel zum Überleben in der Gemeindschaft.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hi,


    ich kann Matrox seine Frage verstehen.


    Mir geht es ähnlich.
    Ich wohne am Rande einer Großstadt in einer Privatstraße mit Reihenhäusern und Doppelhäusern. Meine Hobbys sind Offroad, Outdoor, Fernreisen, Camping usw. Durch die Privatstraße haben wir auch so zwangsläufig in der Nachbarschaft einen engeren Kontakt, denn das mit der Straße will ja organisiert sein (Grundsteuer, Straßenreparaturen, Gründflächenpflege, Beleuchtung, Versicherungen, Straßenfeste usw.). Meine Hobbys kann man in einer Reihenhaussiedlung auch nicht geheimhalten und die sind auffällig. Und so wissen viele, ach der Rocky hat ja eine tolle Ausrüstung, da kann man mal borgen.
    Im E-Fall habe ich da auch so meine Bedenken, daß dann einige Nachbarn vor der Tür stehen werden.
    Allerdings wissen auch einige, daß wir Sportschützen sind...


    Aus verschiedenen Gründen sieht mein Konzept für den E-Fall auch erstmal kein Weglaufen oder Fluch vor. Zum einen sind es gesundheitliche Gründe und dann ist unsere Region in alle Richtungen sehr stark besiedelt. Von jedem Ortsrand aus kann man die nächsten Orte sehen.
    Also wirds wohl auf den Versuch hinlaufen in der Siedlung die Nachbarschaft im E-Fall zu organisieren.



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Meine Philosophie ist in der Hinsicht auch:


    Fassade/Tarnen:
    Lieber ein paar armselige Konserven im offensichtlich sonst leeren Vorratsregal und ein Geheimversteck, als nur ein Geheimversteck. So wird die Aussage "ich habe auch (fast) nichts mehr" glaubhafter und niemand wird zur Suche nach verstecken Vorräten motiviert. Hierfür muss allerdings auch der Rest stimmen. Wer wohlgenärt wirkt, wärend alle anderen ausgehungert und abgemagert sind wirkt ungelaubwürdig - bzw zieht zumindest Wut (warum geht es dem so gut und mir nicht) auf sich.
    Je nach Szenario wirkt auch ein (wie schon vorgeschlagen) offensichtlich geplünderter Raum/Haus. So oder so, es mus sglaubwürdig sein. D.h. Aussagen und Bühne müssen übereinstimmen


    Gemeinschaft:
    Nur in der Gemeinschaft kann man überleben (meine Überzeugung). Klar, mann kann sich an den A... der Welt in die einsamen Hütte verkriechen, so man nicht gefunden werden kann - aber auch hier sollte man dann nicht den Fehler machen was flasches zu essen, krank zu werden oder sich den Knöchel zu verstuchen/brechen. Besser ist es hier zu planen/Absprachen zu treffen, bzw spätestens denn der berühmt berüchtigte Shi* den Ventilator trifft auf die Suche nach Verbündeten zu gehen. So kann man sich nicht nur in Punkto Wachen abwechseln, bzw aufteilen, sondern auch Punkte wie Vorratsbeshaffung/erhalt oder Gesundheitsversorgung aufteilen und Kompetenzen bünden/nutzen. Aber Vorsicht, meiner beruflichen Erfahrung mit Extremsituationen nach kann unter Stress und mit viel Angst sich selbst der beste Freund/älteste Kollege plötzlich um 180° drehen. Auch hier sollte man im Vorfeld dran denken (ohne den Fehler zu machen paranoid zu werden - denn dann hat man ganz schnell und selbstvershculdet keinen einzigen Verbündeten/Freund mehr).


    Verteidigen:
    Hamstern alleine ist zumindest für grpßere/längerfristige Szenarien in meinen Augen sinnlose Zeit- und Geldverschwendung. Dann lieber dafür schön in Urlaub fahren. Denn was man hat muss man auch behalten, resp. verteidigen können. Was da bedeutet, was man kann/erlernen will und bereit ist zu tun muss jeder selber entscheiden. Auf jeden Fall sollte man jede Menge Szenarien (mindestens im Kopf) durchspielen und die Vorbereitungen immer wieder überprüfen. Stacheldraht im Keller und die Büchse im Schrank helfen nicht, wenn man nicht auf den Punkt damit umgehen kann. Das ist genau wie mit der Cmaping/Survivalausrüstung. Und wer glaubt mit Einschüchtern weit zu kommen, der sollte sich zB mal dieses Video ansehen: http://concealednation.org/201…-during-restaurant-brawl/ (und dabei geht es noch nicht um verzeifelte Menschen, die so oder so vor der Entscheidung mein Leben vs dein Leben stehen).

    Take care!

  • Servus Zusammen,


    Hunted hat da etwas geschrieben, dass mMn wohl die goldene Regel Nr 1 für den Fall der Fälle sein sollte::


    Du solltest nur solche Gegenstände und Lebensmittel in die Krisenvorsorge einbeziehen, die Du verteidigen oder damit flüchten kannst.


    Welchen Weg (Verteidigung oder Flucht) der Einzelne wählt, ist eine Frage von Möglichkeiten und Umständen. Der Single in der Großstadt wird wahrscheinlich eine andere Strategie wählen als der Familienvater auf dem Land.


    Ich persönlich denke, erst wenn diese Entscheidung getroffen wurde, kann ich mich sinnvoll und zielgerichtet vorbereiten.

    Geht los!!!