Nahrung im Winter

  • Hi leute,
    von was würdet ihr euch jetzt draußen ernähren?

  • zu spät :winking_face:


    also, wenn Du JETZT (mitten im Winter - bei 10 cm Schnee) hier draußen in der Wildnis Dein Essen erst zusammensuchen mußt ...


    ... dann hast Du wohl irgendwas falsch gemacht :frowning_face:

  • Hier geht es doch um Survival und das kann auch sein, dass man durch einen Unfall oder sonst irgendeinen Vorfall aufeinaml von der Zivilisation abgeschnitten ist ...
    Also im Winter bleibt einem nicht viel Auswahl, was man essen kann.
    An oberster Stelle steht wohl Fleisch, da man dies immernoch bekommt in der Natur.
    Wasser wird wohl das kleinste Problem bei Neuschnee sein :winking_face:
    Dazu kann man sich aus Tannenzwigen einen Tee machen, der wohl reich an Zucker ist.

  • Irgendwie ist mir das zu konstruiert, Mitteleuropa ist eines der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit. Selbst wenn man durch einem Unfall mitten in der Pampa festsitzt würde ich mich einfach auf den Weg machen und versuchen den nächsten Ort zu erreichen. Sollte das nicht möglich sein weil ich verletzt bin habe ich schlechte Karten, da tue ich mir dann auch schwer mit Beeren und Nüsschen sammeln, vom Jagen ganz zu schweigen. Ach ja, der menschliche Körper kommt je nach Verfassung locker 3 Wochen ohne Nahrung aus.

  • Zitat von survivor;663

    Hi leute,
    von was würdet ihr euch jetzt draußen ernähren?


    Hallo,


    von den mitgenommenen Nahrungsmitteln aus dem Rucksack.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von moosbüffel;720

    Hallo,


    von den mitgenommenen Nahrungsmitteln aus dem Rucksack.


    Gruß Moosbüffel


    Das lag mir schon gestern auf der Zunge, habs mir aber verkniffen. :grinning_squinting_face:

  • Zitat von Stickstoff;692


    Dazu kann man sich aus Tannenzwigen einen Tee machen, der wohl reich an Zucker ist.


    Moin.
    :confused: Wo hast Du denn das her?


    Oder besser: vergiß es ganz schnell einfach wieder.
    Man kann aus den jungen Spitzen (im Mai) ein Hustenmittel machen.
    Zucker ist da keiner drin, - es sei denn Du machst einen Sirup. Da tust aber Du den Zucker dazu.


    Essen kann man von einer Tanne eigentlich nichts.


    Was man im Winter finden kann, sind Früchte an Büschen (Hagebutten z.B.) oder halt irgendwelche Beeren, die noch rumhängen.
    Ist aber alles nicht wirklich lecker, wenn das schon mal Frost abbekommen hat.


    Auch so "geniale" Tips wie Birkenunterrinde abziehen und kochen funzt im Winter nicht.
    Das macht aber auch im Sommer nicht satt, - ist aber eine prima Beschäftigungstherapie.


    Das Beste im Winter ist dann tatsächlich Kohldampf schieben und zusehen, dass man in besiedeltes Gebiet kommt. Hat schon so seinen Grund, warum eine Menge Tiere den Winter lieber verschlafen:D bzw. sich Vorräte anlegen.


    Gruß
    chamenos

  • ok der Techniker schreibt mal was dazu


    Tannenzweigtee
    arg habe ich schon gemacht schmeckt mir nicht
    soll aber dein heißes Wasser geschmack verleihen und mit Vitaminen und Mineralstoffen anreichern. Naja


    Ansonsten ist der Wald dünn gesäht mit essbaren.
    Birkenrinde (das weiße ganz außen) und die Wasserführende Schicht (name fällt mir spontan nicht ein) kann man essen. Energiezufuhr dadurch ist dürftig (ein bissel Zucker und ganz wenig Eiweiß) um sat zu werden müsste man einen ganzen Baum abschälen. Regenwürmer? bei solch einer Kälte sind schwer zu finden. Ansonsten Wurzeln von Brennesseln und Gräser ausgraben.


    Schauen ob man Eisangeln kann. Ansonsten Jagen gehen?

  • Zitat von Techniker;735


    Tannenzweigtee
    ..soll aber dein heißes Wasser geschmack verleihen und mit Vitaminen und Mineralstoffen anreichern. Naja


    ..Birkenrinde (das weiße ganz außen) und die Wasserführende Schicht (name fällt mir spontan nicht ein) kann man essen. Energiezufuhr dadurch ist dürftig (ein bissel Zucker und ganz wenig Eiweiß) um sat zu werden müsste man einen ganzen Baum abschälen. Regenwürmer? bei solch einer Kälte sind schwer zu finden. Ansonsten Wurzeln von Brennesseln und Gräser ausgraben.


    Moin.


    Das was ihr meint ist Fichte! Und da nimmt man auch nicht die Zweige sondern die ganz jungen Nadeln im Frühjahr. Schmeckt aber trotzdem nicht:D


    Im Winter ist die Birkenunterrinde (Kambium) "trocken". Da sind genau Null Nährstoffe drin. Mit dem Nährstofftransport hat der Baum nämlich im Herbst aufgehört. Deshalb hat er auch keine Blätter mehr.
    Die Außenrinde von Birken hat reichlich Harzbestandteile. Fördert den Brechreiz und wirkt abführend. Würde ich zu jeder Jahreszeit einfach lassen.
    Das Zeug taugt für Gefäße, als Notdacheindeckung und als Feueranzünder, aber nicht zum Essen.
    Laubbäume sind im Winter in einer Art Winterschlaf. Und auch das Wachstum von Nadelbäumen geht gegen Null. Das ist alles nur noch Zellulose. Das ist so nährstoffreich wie eine Packung Tempo-Taschentücher.


    Und versuch mal im Winter (der Boden ist gefroren) Wurzeln auszugraben.
    Da verbrennst Du soviel Energie bei, dass Du bei der Nahrungssuche beschleunigt verhungerst.
    Außerdem würde ich mich bei der Wurzelsuche auch am Laub der Pflanze orientieren wollen. Die Wurzeln von z.B. echtem Schierling und wilder Möhre sehen sich ziemlich ähnlich. Die Verträglichkeit ist dann doch eher unterschiedlich.


    Gruß
    chamenos

  • Zitat von chamenos;736

    Im Winter ist die Birkenunterrinde (Kambium) "trocken". Da sind genau Null Nährstoffe drin. Mit dem Nährstofftransport hat der Baum nämlich im Herbst aufgehört. Deshalb hat er auch keine Blätter mehr.


    Die beliebten "Birkenspaghettis", einfach nicht totzukriegen. :)

    Zitat von chamenos;736

    Das ist alles nur noch Zellulose. Das ist so nährstoffreich wie eine Packung Tempo-Taschentücher.


    Na wenigstens ist dann der Magen nicht mehr leer. :grinning_squinting_face:

    Zitat von chamenos;736

    Da verbrennst Du soviel Energie bei, dass Du bei der Nahrungssuche beschleunigt verhungerst.


    Das ist gut! Noch ein Grund mehr im Winter Zuhause zu bleiben!

    Zitat von chamenos;736

    Die Wurzeln von z.B. echtem Schierling und wilder Möhre sehen sich ziemlich ähnlich. Die Verträglichkeit ist dann doch eher unterschiedlich.


    Na wenigstens hat sich dann das Problem mit der Nahrungssuche erledigt. :winking_face:

  • Zitat von Clearfix;737

    Die beliebten "Birkenspaghettis", einfach nicht totzukriegen. :)


    Das ist aber nur einer von vielen Dauerrennern.
    Steht in so gut wie jedem "Survival-Ratgeber". Alle schreiben den Quatsch voneinander ab und keiner probiert es auch nur einmal aus.


    Genauso wie der Sülz mit den Fichtennadeln oder dass man beobachten soll, was die Tiere so fressen:D


    Ja nee, - ist klar.


    Ich habe gut 10 Jahre Survival-Seminare gegeben und jeden dieser Dauerbrenner einfach mal mit den unbelehrbaren Teilnehmern ausprobiert.


    Großartig, - die Gesichter bei den Birkenrindenspaghetti oder einem Topf voll Wilder Möhre. Ohne Ende Sand zwischen den Zähnen, Müde vom stundenlagen Suchen und dann auch noch ein Mahl mit verschwindend geringem Nährwert.
    Einfach einen morschen baum aufknacken und die Engerlinge essen. Geht schnell und bringt was. Im Sommer!
    Im Winter ist auch ein morscher Baum gefroren. Da knackt man gar nichts.
    Aber man fummelt im kalten nassen Zeug. Verbraucht wertvolle Energie, hackt sich wohlmöglich noch mit dem Beil ins Bein, weil das Gefühl aus den Fingern weicht.
    Sind immer wieder lustig zu lesen. - die Ratschläge von super-duper Ex-militär-Spezialeinheits-Ausbildern oder anderen "Fachleuten", die selber tatsächlich im Manöver dann als erste nach dem Versorgungswagen gebrüllt haben:D


    Ich habe auch mit den Fortgeschrittenen Kurse im Winter gemacht.
    Fazit: Ohne Jagd und eigene Vorräte wirst Du in unbesiedeltem Gebiet schlicht verhungern. Und wenn Du nur auf die Jagd setzt, dann iss den Mageninhalt mit.
    Sonst sind wir ganz schnell bei dem Thema Skorbut.


    Sich warm halten, genug trinken (auf Mineralien achten, - Asche ins Wasser oder halt ein paar Fichtennadeln (und zwar die ganz außen am Baum)) und zusehen, dass man aus der Einöde wegkommt.


    Alles andere ist ein zünftiges Zugrundegehen.


    Gruß
    chamenos

  • Kambium genau das habe ich gemeint


    Birkenspaghettis
    den Quatsch habe ich ausprobiert aber ich schon geschrieben hatte müsste man einen ganzen Baum ablutschen um satt zu werden.


    Asche auf mein Haupt
    hatte nicht daran gedacht das ja die Bäume im Winter schlafen


    so ein mist ich bin vieleicht ein spezie


    andere würden sich jetzt herrausreden und meine das winter nicht immer Bodenfrost bedeutet.


    ganz erlich im Winter nahhaftes zu finden ist schwer

  • Ja ich habe es auch nur gelesen und in einem Video gesehen, wie einer sich Tannenadeln im Kochtopf kocht und das dann trinkt, falls das doch nicht stimmt, tut es mir leid für die Fehlinformation.

  • Zitat von Stickstoff;750

    Ja ich habe es auch nur gelesen und in einem Video gesehen, wie einer sich Tannenadeln im Kochtopf kocht und das dann trinkt, falls das doch nicht stimmt, tut es mir leid für die Fehlinformation.


    Wieso.


    Wenn Du es gesehen hast, dann stimmt es doch auch:D


    Es ist halt nur die Frage: was soll das?


    Das ist genauso wie die winzigen Angelhaken in gekauften "Survival-Päckchen", Messer mit Haken auf dem Rücken und Hohlgriff, Typen die in Flecktarn und vermummt durch irgendwelche Videos rennen und zeigen, wie man mit einer Gewehrpatrone Feuer macht.


    Das ist eher Sport und Selbstdarstellung als ein sinnvoller Umgang mit sich und der Natur.


    Ich sehe mir sowas auch ab und zu an und grinse dann sehr breit.


    Ich kann immer nur empfehlen: Nachdenken und Ausprobieren.


    Bestimmte Sachen sind schon so von sich aus unlogisch.
    Andere Sachen erweisen sich beim Probieren als Quatsch.


    Natürlich kann man z.B. mit "Stöckchen-Reiben" Feuer machen:D
    Wer es ausprobiert hat bekommt ein völlig neues und inniges Verhältnis zu seinem Döschen voller Streichhölzer.
    Auch die Trapper und Mountainmen vor 200 Jahren haben sich da eher auf ihren Striker verlassen als da wild an Ästchen zu rubbeln.


    Die gesamte Survival-Mode setzte in den späten 80ern ein und seitdem wird wild voneinander abgeschrieben, Tips für die Wüste werden unkommentiert auf mitteleuropäische Verhältnisse umgewandelt und ohne einen gut gefüllten 100 Liter-Rucksack geht es eigentlich gar nicht. Wichtig sind auch noch Tarnklamotten und große Messer.


    Wenn Du mal einen Film sehen möchtest, der zumindest im Groben wirklich was taugt, dann sieh Dir "Der letzte Trapper" an. Klar sind da Szenen gestellt, aber die Grundaussagen sind richtig.


    Gruß
    chamenos


  • Klingt so, als ob du mich irgendwie für zurückgeblieben hälst oder so :winking_face:
    Ich habe das nicht in einem Hollywoodstreifen oder so gesehen, sondern in einem Survivalvideo, wie sich einer für ein Wochenende in die Skandinavischie Wildnis zurückgezogen hat und dort dann überlebt hat.
    Ich kann dir gerne den Link geben, wenn du möchtest.


    Sind wir denn etwa nun schon soweit, dass ich jedes kleine bisschen,w as man irgendwo sieht direkt misstrauen sollte?
    Ein bisschen Vertrauen sollte schon da sein, wenn mir mein lehrer sagt 2+2 ist 4 sage ich ja auch nicht: "Dafür habe ich keine sichere Quelle, das glaube ich ihnen erstmal nicht" :p

  • Zitat von survivor;663

    Hi leute,
    von was würdet ihr euch jetzt draußen ernähren?


    Von Bauern in meine Umgebung. Natürlich würde ich den Bauer fragen, aber in unserer Zivilisation würde ich sicher kein Baum anknabbern. :)
    Es ist hier ja fast nicht möglich zu verhungern. Alle paar Kilometer hat es Bauern, die sehr hilfsbereit sind.


    In der Stadt würde ich schnorren gehn. :grinning_squinting_face:

  • Zitat von Stickstoff;764

    Klingt so, als ob du mich irgendwie für zurückgeblieben hälst oder so :winking_face:
    Ich habe das nicht in einem Hollywoodstreifen oder so gesehen, sondern in einem Survivalvideo, wie sich einer für ein Wochenende in die Skandinavischie Wildnis zurückgezogen hat und dort dann überlebt hat.
    Ich kann dir gerne den Link geben, wenn du möchtest.


    Halt.
    Nix wo reininterpretieren, wo man nicht weiß was drin ist.;)
    Würde ich Dich für zurückgeblieben halten, dann würde ich Dir das auch so per PN schreiben, bzw. beim Admin laut protestieren, wen er da zum Mod macht.


    Du hast Dich für eine "Falschmeldung" entschuldigt, wo es nichts zu entschuldigen gibt.
    Ich kenne reihenweise solcher Filmchen. Auch komplette Lehrgänge auf DVD.
    Das allermeiste ist Schrott. Und die Zeit, die man mit dem Ansehen solcher Filme verschwendet sollte man selber einfach draußen sein.
    Ich habe selber ein paar Jahre gebraucht um das zu begreifen.


    Und mal ganz ehrlich. Ein Wochenende in der skandinavischen Wildnis überleben wir beide locker mit einem Päckchen Kaugummi:D


    Die allermeisten Bücher bzw. Videos zum Thema werden in erster Linie gemacht um damit Geld zu verdienen. Dann schreibt man noch auf den Buchdeckel, dass alles was Du hieraus nachmachst auf eigene Gefahr passiert und fertig.


    In jedem dieser Bücher steht drin, dass man Feuer mit einer Lupe machen kann. An wievielen Stunden in den letzten vier Wochen hätte das denn geklappt?
    Ist halt alles relativ.
    Ich finde es halt nicht besonders sinnvoll hier in diesem Forum Antworten zu geben, die nicht auf eigenen Erfahrungen beruhen.
    Das macht ja den eigentlichen Wert eines solchen Treffpunktes aus.
    Dass das Gesehene oder Gelesene von denjenigen, die es ausprobiert haben ins rechte Licht gerückt wird.


    So waren meine bisherigen Beiträge gemeint.


    Gruß
    chamenos

  • Ja ich meinte das nicht bös und auch nicht, dass es ultra schwer wäre in Skandinavien zu überleben, sondern es kam so rüber, als hätte der Mann Ahnung, und da ich bis dato keine andere meinung zu dem Thema kannte und es erstmal nicht in Frage gestellt habe, weil es so rüberkam, dass er es gut meinte den Leuten so was zeigt, habe ich es geglaubt.
    Nun gut, dass ich es besser weiß, man lernt nie aus :winking_face:
    Ich würd aber lieber ein Wochenende in einer Obstplantage in Spanien vorziehen :grinning_squinting_face:

  • Essen kann man im Winter auf jeden Fall Brombeerblätter. Je nach Hungergefühl schmecken sie sogar ein bißchen. Auf der Unterseite sollte man vorher die stachelbewehrte Hauptader abziehen. Wenn man mehrere zu einer Rolle rollt, essen sie sich leichter. Wie lange man damit "überlebt", hab ich allerdings noch nicht ausprobiert.