• Leider habe ich mit der SuFu keine Antwort auf meine Frage gefunden. Sollte hier ein entsprechender Thread existieren, bitte verschieben.
    Ich bereite mich auf eine Situation vor, in der die Lebensmittelversorgung und evtl. Stromversorgung zusammenbricht.
    Für mich sind mögliche Usrsachen hierfür Cyberangriffe auf die Stromversorgung und Terroranschläge.
    Die wahrscheinlichste und neben Terror kurzfristig eintretene Wahrscheinlichkeit ist für mich ein Finanzcrash.
    Auch Onkel Google spuckt nur Seiten für finanzielle Konsequenzen aus. Die sind für mich erst einmal nebensächlich.
    Wenn es um mein Überleben und das meiner Familie geht, möchte ich Überleben und nicht irgendwelche Aktien retten.
    Was passiert, wenn es wirklich einen großen Crash gibt?
    Wie läuft das ab, welche Folgen für die Zivilbevölkerung hat der Crash? Wie bei einem blackout? Für welchen Zeitraum? Ist dann mit Anarchie zu rechnen?
    Dieses Thema ist mitlerweile für mich das akuteste.
    Danke schon mal für eure Antworten.

  • Mein erster Gedanke war grad; wenn du nicht die finanziellen Konsequenzen eines Finanzcrash fürchtest, dann dann sind alle anderen Konsequenzen irgendwie ähnlich wie die von anderen Szenarien. Krieg, Naturkatastrophen , (XXXXXX)... Hmmm, Admin Ernst


    Ausserdem passiert der crash schon lange glaube ich. Es wird nur "künstlich" verzögert

  • BH Alphagreif, leider hilft mir deine Antwort so überhaupt nicht weiter, das ist so etwas wie die nichtssagende Antwort, die man im Netz findet. Ich möchte wissen, was für Folgen ein großer Crash für die Zivilbevölkerung hat! Was passiert? Anarchie oder einfach nur Armut?

  • Ich denke das Thema Finanzcrash muss man etwas differenziert sehen.....
    Das wahrscheinlichste Szenario für D ist das eine der großen Banken infolge eines solchen Crash kippen oder gar diesen Crash auslösen.


    Die daraus resultierende Folge wird sein das die Bundesregierung alle erdenkliche Maßnahmen ergreifen wird um die Bank zu stützen, das nationale Zahlungsverkehr nicht zusammenbricht. Bis hin zu einer evtl. Verstaatlichung der Bank.
    Da allerdings die deutsche Bank Derivate in einer Höhe von bis zum eineinhalbfachen des "Weltbruttosozialproduktes" hält, wird das schlichtweg unmöglich sein.


    Infolge geht man davon aus, das man nach einigen Bankfeiertagen mit einer neuen Währung weitermacht (Währungsreform mit Haircut). Die Frage an dieser stelle ist wie lange diese Bankfeiertage gehen. 1. Wochenende ?, 1 Woche ?, 2 Wochen ?, 3 ?, 4?, Monate ?


    Problem bei diesem Szenario ist das es sich um ein weltweites Ereignis handelt. Deshalb schließe ich nicht aus das es mehrere Wochen dauern kann.
    Sollte dies mehrere Wochen dauern so wird die Bundesregierung die sogenannten Notstandsgesetze Inkrafttreten lassen, da es sich hier um einen nationalen Notstand handelt.
    (Arbeitssicherstellungsgesetz, Ernährungssicherstellungsgesetz, Wassersicherstellungsgesetz etc.).


    http://www.bbk.bund.de/DE/Serv…cherstellungsgesetze.html


    Es wird dann einen Zustand der Mangelverwaltung (Lebensmittelkarten) geben um die Bevölkerung versorgen zu können.
    Ziel dieser Maßnahme wird sein einen gesellschaftlichen Zusammenbruch zu verhindern.


    Ab diesem Zeitpunkt wird der entscheidende Punkt sein, wie lange dauert es bis diese Problematik behoben ist. Je länger es dauert desto zunehmender werden die Probleme aus dem ausfallenden Zahlungsverkehr sein, bis hin zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen.
    An dieser Stelle darf man auch die derzeitige Situation des Asylkrise nicht unterschätzen. Denn die Versorgung der Migranten wird in einem solchen Fall ausschließlich unter der Aspekt der Mangelverwaltung (Lebensmittelkarten) materiell durchgeführt werden. Hier liegt ein weitere Brennpunkt wohin sich ein solches Ereignis entwickeln kann.


    Ab diesem Punkt kann nur spekuliert werden wie sich die Situation weiter entwickeln wird.


    Zusätzlich zu den erwähnten Faktoren kann ein Blackout die Situation recht schnell zum Eskalieren bringen, da neben dem Zahlungsverkehr mit weiterer ausfallender Infrastruktur zu rechnen ist (z.B. Wasserversorgung).


    Welche Kapazitäten die Bevölkerung hierfür vorhält können in der nachfolgenden Studie nachgelesen werden:
    http://www.bbk.bund.de/DE/Serv…cherstellungsgesetze.html


    ansonsten empfehle ich noch den Forschungsbericht zu den Folgen eines langanhaltenden flächendeckenden Blackout:


    https://www.tab-beim-bundestag…termann-etal-2011-141.pdf



    Kurz zusammengefasst:
    Es kann sein das sich ein solches Ereignis nach ein paar Bankfeiertagen verflüchtigt oder zu einer weltweiten Katastrophe entwickeln kann.

  • Wenn du die dunkle Seite sehen willst, dann schau die die Eichelburg-Seite an. Der träumt schon seit Jahren vom Finanzcrash und wie es danach sein wird. Der einzig sinnvolle Satz mMn von ihm ist: Irgendwie vorbereitet steht man schon besser da, als 90% der Bevölkerung.


    Auf alle Ereignisse kann man sich einfach nicht vorbereiten. Aber mit ausreichend Wasser, Lebensmittel, Brennmaterial kann man nichts verkehrt machen. Dann noch den Eigenschutz/Selbstverteidigung sicherstellen und man wird zu 99% eine Krise überstehen.


    Ich gehe davon aus, dass Wasser und Lebensmittel das Hauptproblem wären. Plündernde Horden, die vergewaltigend von Haus zu Haus ziehen halte ich für Hollywoodphantasien. Ob die Menschen in solch einer Situation eher in eine lethargische Schockstarre fallen oder zu wilden Bestien werden ist wohl schwer vorherzusagen. Von was man aber sicher ausgehen kann ist, dass keine Einzelkämpfer ala Rambo/Mad Max überleben werden. Daher wäre meine nächste Vorbereitungsebene eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten.

  • Grübelzahl hat das schon recht gut zusammengefasst, finde ich. Ich persönlich denke, dass wir bei einem solchen Szenario irgendwo zwischen Great Depression und Bürgerkrieg sein werden.


    Es gibt ne schöne Dokumentation zur grossen Depression (einfach mal auf youtube The Great Depression Episode 1-7 suchen). Man muss aber dazu bedenken, dass damals noch ein hoher Prozentsatz in der Landwirtschaft gearbeitet hat und auch in den Städten viele noch Hühner und anderes Kleingetier neben dem eigenen kleinen Gemüsegarten hatten. Das hat die Folgen damals abgemildert, heute wäre es noch viel schlimmer.


    Und deswegen fürchte ich, dass es weitaus unzivilisierter zugehen dürfte. In Deutschland ist es zwar so, dass die meisten Deutschen sich nicht trauen würden nen Supermarkt zu plündern selbst wenn sie der letzte Mensch auf Erden wären, aber wir haben auch 10-15 Millionen Leute im Land die aus Regionen kommen, in denen man nicht so duldsam und diszipliniert ist. Merkels Grenzöffnung letztes Jahr hat hat uns da noch zusätzliche Sprengkraft importiert...


    Wie wird das enden, wenn die Profiteure unserer Sozialsystemte nicht mehr ausreichend gefüttert werden? Ich schätze mal so: https://www.youtube.com/watch?v=_qktOvVNXwc


    In den Städten wirds dann echt ungemütlich. In einer Stadt wie Berlin, wo die Hälfte der Bewohner von staatlichen Transferleistungen lebt, möchte ich dann nicht leben. Man erinnere sich an die Londoner Krawalle und die folgenden Brände. Blöd wenn ein Teil der Polizei/Rettungskräft/Feuerwehr dann vielleicht wegen ausbleibender Bezahlung und/oder Angst um die Familie nicht zum Dienst antritt, bzw. bereits abgehauen ist...

  • Da hast du vollkommen recht, je höher die Industrialisierung eines Landes ist, desto anfälliger ist die Lebensmittelversorgung. Es ist dann eine Frage der Zeit, wie schnell eine Anschlussversorgung wieder hergestellt werden kann. Und ein Mensch verhungert nicht in ein paar Wochen, so gut genährt wie die Europäer sind, vergehen da Monate.


    Vergiss das Militär nicht. Auch wenn es fast überall auf ein Minimum reduziert wurde, ist es trotzdem ausreichend um solche Aufstände niederzuschlagen. Kriegsrecht / Schießbefehl und 3x solche Ausschreitungen medienwirksam aufgelöst und es wird keine mehr geben.

  • Zitat von Grübler;270951

    Vergiss das Militär nicht. Auch wenn es fast überall auf ein Minimum reduziert wurde, ist es trotzdem ausreichend um solche Aufstände niederzuschlagen. Kriegsrecht / Schießbefehl und 3x solche Ausschreitungen medienwirksam aufgelöst und es wird keine mehr geben.


    Naja, das seh ich ein wenig anders. Keine Ahnung wie es in Österreich oder der Schweiz ist, deshalb betrachte ich mal die deutschen Verhältnisse. Würde mich aber wundern, wenn es da allzu grosse Differenzen geben würde.


    Die Bundeswehr hat aktuell nicht mal 180.000 Mann. Davon ziehe ich jetzt mal 20.000 für die Marine ab und noch mal 25.000 bei der Luftwaffe, weil man von denen ausser Luftlandetruppen und Marineinfanterie nahezu keinen im Häuser- und Straßenkampf brauchen kann.


    Das macht dann 135.000 Mann die wir für die Betrachtung heranziehen. Das Verhältnis zwischen Kampftruppen und Logistik ist im Idealfall 1:1, kann aber auch schlechter sein. So wie ich die deutsche Affinität zu sinnlosen Beamtenstrukturen kenne, kann man also getrost von einem Verhältnis von annähernd 1:2 ausgehen. Bleiben also wahrscheinlich 45.000-60.000 Mann.


    Da sind jetzt aber auch noch so Truppenteile wie etwa der ganze Artilleriekram dabei. Die kann man auch nicht wirklich in diesem Szenario gebrauchen, es sei den man entschliesst sich manche Gebiete gleich komplett dem Erdboden gleich zu machen. also rechnen wir mal noch 5.000 für im Häuser- und Stassenkampf eher unbrauchbare Kampftruppen weg.


    Die Soldaten in Auslandseinsätzen müsste man eigentlich auch noch abziehen. Aber das vernachlässige ich mal, weil es blos ein paar Tausend sind und ein guter Teil Marine und Luftwaffe dabei ist. Wir haben also 40-55.000 Mann um Aufstände niederzuschlagen.


    Sehen wir uns mal das Potenzial auf der Gegenseite an. 2013 haben in Deutschland rund 8 Millionen Menschen Grundsicherung bekommen (neuere Zahlen hab ich grad nicht gefunden). Sprich die sind total abhängig vom Staat. Dazu kommen noch die Leute die man bei uns Aufstocker nennt. Das sind Familien mit mindestens einem Einkommen, das aber nicht zum Leben langt, noch mal so 1,2 Millionen. Inzwischen schätze ich mal kann man von grob 10 Millionen Menschen ausgehen. Ein guter Teil dieser Leute sind Migranten, also nicht unbedingt so gutmütig wie der üblicherweise obrigkeitshörige Deutsche.


    Wie Aufstandswillig diese leute sind, hängt vom Ausmaß und auch der Dauer der Versorgungsengpässe ab. Aber kalkulieren wir mal nur 0,5 - 5%, das macht dann immerhin 50-500.000 potentielle Problemfälle über ganz Deutschland verteilt. Ich persönlich gehe mal von 2%, also 200.000 Menschen aus.


    Wir haben in den letzten 3 Jahren noch offiziell 2.000.000 "Flüchtlinge" dazu bekommen, davon 90% junge Männer im Alter von 15-35, teils mit extremen Erwartungen was sie von uns alles bekommen müssten und überwiegend aus Kriegsgebieten stammend. Man kann jetzt drüber streiten wie man diese Leute werten soll, da dürften die Meinungen massiv auseinander gehen. Ich für meinen Teil würde nach meinen persönlichen Erfahrungen und auf Basis der Polizeiberichte(die ja zusätzlich noch einen grossen Teil der Fälle verschweigen) 50% ansetzen, macht dann 1.000.000 teils militärisch geübte Aufständische.


    Dazu kommen noch offiziell etwa 500.000 komplett unregistrierte Leute, von denen man wahrscheinlich schon aufgrund des Untertauchens 80% als kriminelle oder Religionsfanatiker werten muss. Und das sind die offiziellen Zahlen! Ich gehe davon aus, dass man da mindestens noch den Faktor 1,5 draufrechnen muss, aber das lass ich jetzt mal weg...


    Dazu kommen dann noch die ganzen Autonomen, Antifanten und generell alle die halt einfach nur drauf warten irgendwie Krawall zu machen, weil sie es in ihrem Leben zu nix bringen und grundsätzlich alle anderen dran schuld sind. Da würd ich auch noch mal locker 50.000 kalkulieren.


    So, rechnen wir mal zusammen:


    1.000.000 - junge, männliche, teils militärisch trainierte "Flüchtlinge", die regelmässige Bargeldauszahlungen und die versprochenen Häuser und willigen weissen Frauen vermissen
    400.000 - unregistriert eingesickerte Kriminelle und Djihadisten
    200.000 - Deutsche und Neudeutsche mit Migrationshintergrund, die ohne staatliche Versorgung dastehen und ohne Futter grantig werden
    50.000 - Hobbyrandalierer mit einem Hass auf alles Staatliche und Bürgerliche
    ---------
    1.650.000


    Macht dann ein Verhältnis von 30-40 : 1


    Das Militär hat natürlich bessere Ausbildung, bessere Waffen und bessere Aufklärung, hat aber das Problem die Bevölkerung schützen zu müssen und kann nicht so agieren wie sie es gerne möchten. Und Häuserkampf ist jetzt auch nicht unbedingt das was Deutsche Soldaten besonders gut können. Ich hab früher beim Bund gerne mal den Feind für unsere Jungs gespielt. Wir haben regelmässig zu dritt nen ganzen Zug ausgeschaltet und manchmal nicht mal einen Mann dabei verloren. Aber gut, wir waren damals auch echte Drecksäue... :grosses Lachen:


    Also so einfach ist das nicht mit ein bisschen Kriegsrecht und rumballern und dann ist alles wieder gut. Ich gehe zwar davon aus, dass das Militär das Problem lösen würde, aber da
    gäbs einiges an Kollateralschäden und die sind auch nicht gleich sofort in ausreichender Stärke da wenn es wo los geht. Das dauert ne weile und in der Zeit kann der Mob mehr oder weniger machen was er will. Es wird dann wohl auch so aussehen, dass die Armee immer wenn sie kommt keinen Feind mehr vorfindet, weil sich dieser wieder unter die normale Bevölkerung gemischt hat. Das bedeutet dann Haus für Haus und Verdächtige suchen. Langwierig, gefährlich und sehr stressig für die friedliche Bevölkerung.

  • T-72. Deine Rechnung ist so nicht anwendbar. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll.


    Zunächst sind Marine und Luftwaffe absolut zur Heimatsicherung/ Verteidigung für das beschriebene Szenario ausnahmslos einsetzbar und Ebenso Die Artilleri und co. Was soll einen Marinesoldaten davon abhalten einen Bereich zu sichern oder zu Verteidigen mit einem Gewehr? Denkst du sie können nicht schiessen oder Befehle umsetzen?


    Was den deutschen Teil der aufständischen angeht, richtet sich deren Aggression vermutlich vorwiegend gegen die Regierung oder Teile davon, oder gegen eben den Anteil der neu eingewandert ist. In jedem Fall richtet sich die Aggression nicht gegen andere Deutsche was das ganze schon sehr relativiert.


    Die Deutsche Bundeswehr als Ganzes wird auch nicht blind einer handlungsunfähigen Regierung folgen geschweige denn sich gegen das eigene Volk richten. Es gibt auch für diese Fälle Handlungs-Protokolle. Unterm Strich schützt die Bundeswehr Deutschland, und nicht irgendeine wahnsinnige politische Entartung oder eine Person. Ausserdem wird in jedem Fall das restliche nicht aufständische deusche Volk nicht rumsitzen.


    So oder so, die Bundeswehr im Ernstfall für Innere Aufgaben eingesetzt, ist in der Lage sich auf sämtliche Bedrohungen einzustellen. Sinnlose Beamtenstrukturen sind in dem Fall auch nicht mehr von Belang wenn das Kriegsrecht gilt oder vergleichbare Umstände greifen.


    über die militärische Qualität der Ausbildung von Zuwanderern aus diversen Ländern würd ich mir aktuell auch nicht so die Sorgen machen. Ich will nicht behaupten das nicht einzelne Personen eine hervorragende militärische Ausbildung irgendwo genossen haben, aber die 98 % davon die das nicht sind und den trotzdem den Aufstand proben wollen, sind nicht von heut auf morgen militärisch ausgebildet. Noch bevor das stattfindet sind die Grenzen gesichert und alles was sich nicht ausweisen kann ist vorsorglich separiert.


    Wo du sicherlich absolut recht hast sind Verluste innerhalb der eigenen Bevölkerung. Jedoch werden Reservisten und Co im Handumdrehen wieder Bewaffnet sein und unter Befehl stehen.


    Ich finde dies hat fast nen eigenes Thema verdient. Es handelt sich ja grundsätzlich um eine Möglichkeit die sehr dynamisch ist, die man aber sicher in Grossen Teilen Theoretisch Konstruieren könnte.


    EDIT: Ich möchte auch daran erinnern das es in Deutschland nicht grade wenige nicht-staatliche Sicherheitsunternehmen gibt. Ebenso Polizei, Reservisten, Soldaten aD usw. keiner wird rumsitzen und zusehen wie Aufständische das Land kaputt machen und die Nachbarn umbringen. Verhältnismässig sieht es dann doch gar nicht so übel aus. Ausserdem gibt es in DE einen vergleichsweise sehr hohen Standart an technischer Ausrüstung und Möglichkeiten. Ich möchte mal sehen wie Aufständische mit Knüppel, zusammengepanschten Sprengstoff und paar geschmuggelten AKs hier die Oberhand gewinnen wollen. Die hälfte jagt sich beim Sprengstoffbau vermutlich selbst in die Luft.

  • Hallo Alphagreif, ich habe einen Teil der Soldaten in Luftwaffe und Marine mit eingerechnet, die eigentlichen Mannzahlen sind höher als meine Abzüge. Aber es müssen ja weiterhin auch gewisse Aufgaben der Aussensicherung verrichtet werden. Und Soldaten auf einer Fregatte am Horn von Afrika können auch nicht schnell mal nach Berlin beamen, nur weil da grad Not am Mann ist...


    Das man einen Teil der "Logistiker" für Aufgaben nutzen kann ist sicherlich richtig. Aber ich fürchte so runtergewirtschaftet wie unsere Armee ist, bräuchten die erst mal ein paar Tage um die alle wieder mit Waffen und Munition zu versorgen und der Trainingsstand ist, naja bei vielen wohl fraglich...


    Das sich randalierende Deutsche nicht gegen Deutsche mit vermeintlichen Vorräten wenden würden, hmmmh würde ich so generell nicht sagen. Ich hab ja auch geschrieben, dass es darunter viele "Neudeutsche" hat.


    Mit den Reservisten hast Du recht, die sind in der Rechnung bewusst nicht enthalten, weil auch irgendwer Wachaufgaben für kritische Infrastruktur usw. übernehmen muss. Üblicherweise nimmt man für sowas die Reserve, deshalb hab ich die nicht erwähnt. Es sind in D aktuell übrigens gerade mal 115.000, tendenz stark fallend wegen Bevölkerungspyramide. Wenn man sich mal überlegt was es alles zu sichern gäbe, kommt man da nicht weit. Und da kommen dann die genannten privaten Sicherheitsunternehmen ins Spiel, vielleicht auch noch ein bisschen Zoll und sowas.


    Das die Deutschen nicht zugucken wie geplündert und Nachbarn abgeschlachtet werden ist natürlich klar. Macht die Aufgabe für das Militär aber noch mal heikler, wenn sie erst mal entscheiden müssen wer die guten und wer die bösen sind.


    Was die Waffensituation der potenziellen Aufständischen anbelangt kann man nur mutmassen. Eine AK aus dem ehemaligen Ostblock bekommt man für 500 EUR. In D ist man aber halt auch noch so dumm Flüchtlingslager in Kasernen zu machen, nur durch nen Zaun von Waffen- und Munitionsbunkern getrennt. Da kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln...


    Der einzige Vorteil für die Bundeswehr ist, an der Heimatfront können die G36 wegen dem schlechten Wetter nicht so schnell zu warm werden. :kichern:

  • Den hier versuchten Brückenschlag vom Finanzcrash zum allgemein verbreiteten Mord und Totschlag mit Militäreinsatz gegen die Bevölkerung finde ich etwas übertrieben.

  • Zitat von Asdrubal;270975

    Den hier versuchten Brückenschlag vom Finanzcrash zum allgemein verbreiteten Mord und Totschlag mit Militäreinsatz gegen die Bevölkerung finde ich etwas übertrieben.


    Bin auch der Meinung das es thematisch bisschen abzugrenzen ist.


    Edit: Aber das thematische Abgrenzen ist allgemein ein Thema hier. Vieles kann zusammen passieren, muss aber nicht und vieles kann mit unterschiedlichen Begleiterscheinungen passieren. Mit anderen Worten,...theoretisch müsste es hier ein Forum geben mit Themen für die verschiedenen Anfangsbedingungen/ Ursachen und einen Bereich für deren mögliche Wirkungen und Kombinationen aus eben solchen.

  • Zitat von T-72;270945

    ... Blöd wenn ein Teil der Polizei/Rettungskräft/Feuerwehr dann vielleicht wegen ausbleibender Bezahlung und/oder Angst um die Familie nicht zum Dienst antritt, bzw. bereits abgehauen ist...


    Moin T-72,


    darf ich einmal indiskret fragen, auf welcher Erkenntnis diese Aussage basiert?


    ... ich meine die, dass meine Kolleginnen und Kollegen von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr aus den genannten Gründen vom Dienst fern bleiben?


    Ich spare mir jetzt mal aus Gründen meiner guten Erziehung eine unmittelbare persönliche Antwort!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von ksbulli;270979

    darf ich einmal indiskret fragen, auf welcher Erkenntnis diese Aussage basiert? ... ich meine die, dass meine Kolleginnen und Kollegen von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr aus den genannten Gründen vom Dienst fern bleiben?



    Hallo ksbulli,


    es gibt mit Sicherheit eine Menge sehr anständiger Leute bei der Polizei die jeden Tag ihren Dienst versehen obwohl sie Berge an Überstunden haben, schlecht bezahlt werden, von Politik und den Polizeioberen m.M. nach verascht und verheizt werden. Die jeden Tag zusehen müssen, wie die Justiz die Leute wieder laufen lässt, die sie mühsam verhaftet haben. Da trotzdem weiter zu machen braucht ne Menge "Berufsethos" oder auch Liebe zu diesem Beruf, dass stell ich gar nicht in Frage und dafür habt Ihr auch meinen vollen Respekt!


    Aber nehmen wir doch mal einen kleinen Polizisten in München, der ausserhalb in einer Schlafstadt wohnt, weil er sich die Mieten in der Stadt nicht leisten kann und jeden Tag über ne Stunde mit der S-Bahn zur Arbeit fährt. In dem Szenario das ich ein paar Posts weiter oben gesponnen habe gibts Deutschlandweite Unruhen mit Bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Unser Polizist hat seit 6 Wochen keine Kohle mehr gesehen und hat keine Ahnung wie das alles noch weitergehen soll, er hat ne Frau und nen kleines Kind zu Hause die in Panik sind und ihn nicht weglassen möchten. Am Rand seiner Vorstadt brennt das Einkaufszentrum und es ist nicht mal am Tag sicher draussen zu sein. Er hat gestern einen Kollegen verloren.


    Willst Du mir jetzt allen ernstes erzählen, dass der sich nicht überlegt "für was mach ich den Scheiß eigentlich?" "warum soll ich meinen Kopf hinhalten?" "ich muss mich um meine Familie kümmern"? Und beim Feuerwehrmann und dem Rettungsdienstler ist es auch nicht anders. Das ist einfach nur menschlich. Irgendwann kommt der Punkt wo die Leute eine Entscheidung treffen müssen. Ich sage nicht das es alle so machen würden, aber es gäbe in einer solchen Situation definitiv welche. Und mit jedem der geht, werden die Fragen im Kopf der anderen mehr.


    Polizisten sind keine Superhelden und das Leben ist nicht Hollywood. Auf havarierten Schiffen geht die Mannschaft theoretisch auch als letzter von Bord. Wir wissen alle wie es wirklich ist... Wenn Du in beschriebener Lage trotzdem eisern Deinen Dienst machen würdest, wär ich Dir auf jeden Fall dankbar dafür. Aber ich kann jeden verstehen der es nicht machen würde.


    Ich hoffe das war Erklärung genug für meine "Erkenntnisse".




  • Ich denke, viele deiner Kollegen werden aus Pflichtgefühl einige Zeit weiter machen, aber wie lange?


    Ihr habt dann auch ein Problem, wie ernährt ihr euch selbst und eure Familien?


    Noch wichtiger: wie sichert ihr eure Familien, wenn ihr abwesend seit?


    Geld bekommt ihr vermutlich nicht, wer wird eure Unterkunft, eure Ernährung sicherstellen?


    Hier gehe ich wohlgemerkt nicht von einer 4 - Wochen Krise aus, sondern von einer längerdauernden, permanten Krise mit Mikro-Bürgerkriegen im Hintergrund.


    Es würde mich interessieren, wie du das siehst, (gern auch via PN, wenn dir das lieber ist), ob man in Polizisten und Soldaten auch dann noch Freunde und Helfer sehen kann oder ob es besser ist, um sie einen Bogen zu machen.

  • Zitat von Varminter;271256

    Hier gehe ich wohlgemerkt nicht von einer 4 - Wochen Krise aus, sondern von einer längerdauernden, permanten Krise mit Mikro-Bürgerkriegen im Hintergrund.


    Wobei ich für sehr unwahrscheinlich halte, dass ein selbst weltweiter Finanzcrash sowas auslöst.

  • Zitat von Asdrubal;271258

    Wobei ich für sehr unwahrscheinlich halte, dass ein selbst weltweiter Finanzcrash sowas auslöst.



    Es muss kein weltweiter Finanzcrash sein, ganz normale wirtschaftliche Verschlechterungen für ein Land reichen für einen langwierigen Bürgerkrieg.


    Das haben unsere (ex)jugoslawische Nachbarn drastisch demonstriert.


    Polizei, Militär, paramilitärische Milizen, alle kochten da ihr Süppchen mit. http://www.bpb.de/apuz/31042/d…s-und-dessen-folgen?p=all


    Ohne Einsatz der KFOR-Truppen hätte das noch sehr lange dauern können und auch heute noch kann das Pulverfass schnell wieder hochgehen.


    Daher rechne ich bei einem wirtschaftlichen Zusammenbruch (egal ob es nur einige Länder betrifft, oder die Weltwirtschaft) mit gefährlichen Folgen.

  • Ein Finanzcrash ist aber etwas anderes als eine langsame und stetig schlimmer werdende wirtschaftliche Krise, die sich im Fall von Jugoslawien über mindestens ein Jahrzehnt hinweg aufgebaut hat.