Backhefe selber machen.... geht das?

  • Bei meiner Suche nach möglichkeiten für Triebmittel beim Backen bin ich auf folgenden Foreneintrag gestoßen: http://www.daskochrezept.de/co…gemacht-22881-page-1.html


    Darin wird Schritt für Schritt erklärt wie man Backhefe selber herstellen kann. Prinzipiell verstehe ich was da abgeht, aber funktioniert das? Hat das schon mal wer gemacht und kann seine Erfahrungen dazu teilen, oder ist das totaler Blödsinn?


    Würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung dazu posten könntet.


    Auch würde mich interessieren ob man dazu nicht einfach einen normalen Hefewürfel verwenden könnte? Im Prinzip geht es ja darum, daß man die Hefe vermehrt, den Teil den man braucht weg nimmt und den Rest lagert und wenn man wieder was braucht vermehrt (wie bei Sauerteig), oder irre ich mich da gewaltig?

  • Danke für den Link! Sehr interessant!


    Gruss, Worber

  • Sehr interessant muss ich mal versuchen. Das mit dem vermehren ist auch richtig. Was etwas bringt ist dann aber das ganze in einem Gefäss zu haben mit einem Magnet dreher. (Labor Bedarf). So mache ich es für Bier Hefel. Sterilität ist effektiv das oberste Gebot.

  • Mit gekaufter Backhefe wird das so nicht funktionieren, dazu hat die Backhefe zu viel Leistung. Da müsstest du zumindest die Parameter verändern (reduzieren) wie die Menge an Nahrung (Zucker, ect.) und die Temperatur. Das alles kannst du aber nur im Selbstversuch herausfinden.


    Wenn du öfters Hefeteig herstellst, dann kannst du auch immer ein wenig mehr Teig herstellen und von dem hergestellten Teig etwas abnehmen und kühl stellen und am nächsten Tag diesen Teig dann unter den neuen Teig mischen.
    So hast du immer Hefe aus dem alten Teig. Die Gärzeit ist dann aber viel höher als wenn du Frischhefe verwenden würdest.
    Wenn du den kühl gestellten Teig mal länger nicht brauchst, dann kannst du den auch, in Folie verpackt, einfrieren.

  • DerGerald, man kann auch Bierhefe zum backen verwenden, wenn man welche bekommt.


    Es gibt auf YT einen Channel von einem Reenactor, der auch immer alte Koch- und Backrezepte zeigt. Von ihm gibt es eine Serie über Brotbacken, wo er auch etwas über die Geschichte der Hefe und die Herstellung von Wildhefe zeigt. Ich meine es war Season 2, bin mir aber nicht sicher. Vielleicht kannst Du da was für Dich raus ziehen. Der Kanal ist allgemein eine kleine Fundgrube(Dutch oven und Co.) und sehr angenehm und professionell präsentiert:


    https://www.youtube.com/channel/UCxr2d4As312LulcajAkKJYw

  • Ich habe folgendes Rezept, auch schon getestet, leider keine Bilder



    400ml Waser
    1 Essloeffel Zucker
    400g Mehl (oder weniger oder mehr, das ganze sollte eher fluessig als fest sein)


    alles in eine Schuessel und mit Kuechentuch/papier abdecken (keine Plastikfolie)


    einmal am Tag umruehren


    Wenn es Hefe bildet, dann faengt es an kleine Bleaschen zu bilden, die Hefe ist in der Regel nach 4 Tagen fertig (ich habe 5 Tage benutzt)


    Nun tue ich die Masse in meinen Dehydrator (muesste im Ofen auch gehen, aber nur max 50 Grad einstellen), wenn alles trocken ist zermahle ich es zu Pulver.


    Man kann das Ganze einfrieren wenn man es nicht sofort benutzt und fuer den langfristigen Vorrat haben moechte.



    Wenn man es nun zum backen benutzt, dann nimmt man etwa 200g der "Hefemasse" (sie ist nicht so stark wie gekaufte) fuer 500g Mehl.


    Mann braucht nicht so viel Mehl wie in einem Rezept angegeben, z.B Du machst einen Hefekuchen der verlangt 500g Mehl, dann nehme ich 350g, da die Hefemasse ja schon recht "mehlig" ist.


    Hat gut funktioniert. Ich mache nicht immer Hefe so, wollte es nur mal testen ob es wirklich funktioniert.


    LG Simka