Wieviel Hektar sind nötig?

  • Hallo sunnhild,


    um solche Pressen zu betreiben benötigt man entweder direkt einen Antriebsmotor oder z.B. einen Traktor mit Zapfwelle oder du betreibst einen Notstromgenerator und erzeugst deinen eigenen Strom.


    Ich habe z.B. jetzt schon einen mit ca. 4 KW, der würde knapp ausreichen.


    Und ein Größerer ist in Planung.



    Dagmar


  • :peinlich:


    Ok, da hätte ich jetzt selber drauf kommen können ... . :banghead:

  • Ja diese dinger sind echt gut und lassen sich universell einsetzen, habe früher mal in einer baumschule regelmäßig damit gearbeitet. Man kann mit einigen sogar einen kleinen anhänger ziehen. Wir hatten geräte der firma agria http://www.agria.de/produkte/?id=89 die haben eigentlich immer gut funktioniert.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Hallo,


    diese Einachser und die kleinen Kubotas, Isekis, etc. spielen ungefähr in der gleichen "Liga" - von daher finde ich beide Geräte praktisch.


    Ich habe mich für einen kleinen Traktor entschieden, da ich (wie mehrfach erwähnt:lachen:) faul bin und auf dem Traktor sitzen kann, beim Einachser muss ich hinterher laufen.


    Aber die Grundidee mit relativ geringem Maschineneinsatz eine relativ große Zeit- und Arbeitsersparnis zu bekommen, ist bei beiden gleich. Es hängt eben immer von der Größe der zu bearbeitenden Flächen ab. Bei beiden Geräten beginnt die Effektivität schon bei einigen Zig-bis Hunderten Quadratmetern und endet wohl wirklich bei 1-3 Hektar. Dadrüber ist es dann einfach sinnvoll etwas Größeres und Schlagkräftigeres zu wählen.




    Dagmar

  • Hallo


    ich arbeite mit einem BCS Einachser mit Yanmar Diesel. Ich betreib damit die Fräse und den Schlegelmulcher. Ja, Hinterherlaufen muß ich. Demnächst muß ein Pflug dran, Bisher hab ich immer nur gefräst. Wegen der Hanglage wird da das Erdreich einbischen nach unten verbracht und mußte es immer mit Schubkarre wieder nach oben bringen. Mit dem Pflug könnte ich es nach oben pflügen.


    Ein schönes Spielzeug für große Jungs (und Mädchen).


    Einachser ist einfach geil. Aber der kleine Kubota wär im Hinblick auf die Zukunft mit den futschen Knien auch nicht verkehrt gewesen.


    Gruß R.U.

  • Zitat von Ritter Ullinger;24381


    Einachser ist einfach geil. Aber der kleine Kubota wär im Hinblick auf die Zukunft mit den futschen Knien auch nicht verkehrt gewesen.

    Gruß R.U.




    Ja,das sollte man sich bei Anschaffungen stets vergegenwärtigen,man wird älter und sollte schon darauf achten daß man sich die anfallende Arbeit so leicht wie möglich macht.Back to the roots heißt nicht daß ich mit Steinschaber etc. arbeite,da gibt es Messer dafür.:face_with_rolling_eyes:
    Habe auch einen Einachser und für manche Arbeiten braucht es richtig Muckis,deshalb überlege ich mir auch einen kleinen Traktor anzuschaffen.
    Der Einachser hat einen Hänger,da kann ich auch längere Fahrten machen und bin nicht aufs Auto angewiesen.Treibstoff bin ich noch am tüfteln,PÖL oder sowas.

    LG badener

  • Zitat von Sunnhild;24277

    Ich muß nochmal dumm fragen: Gibt es denn auch Ölpressen, die ohne Strom funktionieren und einen entsprechenden Ertrag bringen?



    Es braucht nur etwas Phantasie, siehe hier: http://www.traktorreisen.at/downloads/tips_kw18_02.pdf

    Warum sollte sich der Traktor bei der Arbeit nicht selbst sein PÖL pressen können?

  • Weizen


    Zitat

    In der Landwirtschaft (konventionell) wird als Weizenertrag so ca. 6-9 Tonnen pro Hektar angenommen (je nach Sorte, Wetter, etc. etc.). In der biologischen Landwirtschaft wird so mit 30% weniger Ertag gerechnet, wären dann aber immer noch 4 - 6 Tonnen. Selbst wenn du eben nur 3 Tonnen erntest (3000KG), da kommt man schon recht weit mit.

    Na ich hoffe nur das, man sich dabei nicht verrechnet hat, denn bei nur 3000Kg sieht das schon etwas dürftig aus.

    Ich habe gerade meinen Jahresvorrat an Weizen eingelagert (im Herbst beim bekannten Landwirt geordert und verbindlich bestellt zum Kurs im Oktober09 -
    100Kg für 15Euro Backweizen (hochwertiger Weizen), da kauft man doch gleich ein paar Kilo mehr – ich backe jeden zweiten Tag mein Brot selber und billiger lassen sich große Vorräte gar nicht beschaffen.


    Also wenn ich jetzt 30 x 15Euro (3000Kg / 100Kg) rechne, dann ergibt das 450Euro je Hektar, davon geht noch mancher Euro für die alte Flunder raus, die die Ernte einbringen soll (Reparaturen, AfA).

    Vergaß ich, dass der Boden vor der Aussaat gepflügt, danach geeggt, ausgesäet, ein paar mal (ca2-5mal) Gift gespritzt, damit das Unkraut nicht schneller wächst und die Saat unterdrückt, ein paar Tropfen Wasser im Hochsommer aufgebracht und schließlich nach der Ernte (4Wochen später) ein weiteres Mal gepflügt oder gegrubbert werden muss um die aufgelaufenen Körner zu killen.

    Tja, wenn auf dem Boden ne Ölquelle ist mag das klappen. Aber bei den Verkaufserlösen jagt der Tankwart den Hund raus, wenn Du die Finger an den Zapfhahn legst.
    Ich wünsche Dir, dass Deine Rechnung aufgeht und Du 12000Kg je Hektar ernten kannst, aber es muss doch einen Grund geben, dass die Landwirte ihre Höfe verkaufen müssen. Und das der Weizenpreis um mehr als ein Drittel des Vorjahres 08 gefallen ist, ist eine Tatsache (08 habe ich 27,50Euro je 100Kilo gezahlt).

    Also mal ehrlich bevor ich auf die Idee käme Weizen anzubauen, da fielen mir einige Gemüsesorten ein mit denen sich was verdienen ließe.

    Nicht böse sein, aber ohne vorher zu rechnen, darf man so etwas nicht anfangen.

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Hallo Nikwalla,


    ich will damit kein Geld verdienen. Ich will damit überleben.


    Wenn ich genug Geld habe (z.B. Rente) werde ich mir das nur hobbymäßig antun. Sollte unsere Wirtschaft crashen - dann werden nach meiner Meinung auch Ruck-Zuck die Lebensmittelpreise explodieren. Und dann wird die Rechnung schon ganz anders aussehen. Dann bekommst du eben nicht nur die paar Euro die derzeit für Weizen gezahlt werden.


    Landwirtschaft wird für mich bei genug Einkommen Hobby bleiben - also im Grunde nutzlos.
    Im Notfall geht es ums Überleben - und da kann ich auf mehr Grundfläche einfach mehr ernten und dann verkaufen, tauschen, selber verbrauchen, etc.


    Und ich kann sehr wohl sehr gut rechnen - sonst hätte ich mir bestimmt nicht dieses Grundstück gekauft.



    Dagmar

  • Landwirtschaft


    Zitat

    Landwirtschaft wird für mich bei genug Einkommen Hobby bleiben - also im Grunde nutzlos.
    Im Notfall geht es ums Überleben - und da kann ich auf mehr Grundfläche einfach mehr ernten und dann verkaufen, tauschen, selber verbrauchen, etc.

    Hallo Dagmar,
    das klingt schon ganz anders, ja die Lebensmittelpreise werden dann explodieren und mit genug Schutz geht die Rechnung auch auf.
    Doch wenn Du allein auf einem riesigen Futterberg sitzt, dann kommen viele mit Hunger im Bauch, die sich ihr Teil nehmen ohne was dafür zu geben.
    Aber sicher bleibt noch genug für Dich übrig.
    Mein Ansatz ist etwas anders, andere suchen, die bereit sind ihre Arbeitskraft einzutauschen oder aus ähnlichen Überlegungen bereit sind mitzumachen.
    Im Falle eines Falles finden sich bei mir einige ein, gemeinsam ist es leichter und da jeder was mitbringt reicht es dann auch für längere Zeit, bei mir ist Platz genug.
    Der Getreidevorrat und damit das größte Gewicht und damit auch das wertvollste Lebensmittel lagert bei mir. Ein einzelner wird sicher leichter eines Übergriffes, doch bei mehreren Erwachsenen ist dann auch genug Schutz für meine Zwerge da. Kostet mich dann Platz und einige Vorräte, aber der Schutz durch mehrere Gleichgesinnte ist damit billig erkauft. Je nach Jahreszeit wird dann das Gelände sofort bepflanzt, sodaß zur Ernte die Vorräte ausreichen (als der erste Weltkrieg begann, ging unser Uropa gleich in den Garten und pflanzte Kartoffeln auf dem ungenutzten Platz...)
    Mit einigen Freunden wird Dein Plan Dir die Sicherheit geben, die Du Dir wünscht.
    Mit freundlichen Grüßen

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Hallo Nikwalla,


    ich hoffe ja auch, daß spätestens dann, wenn ich wirklich Hilfe brauche - diese Hilfe mir auch angeboten wird, weil es dann wohl einige geben wird die auch lieber arbeiten um sich ihr täglich Brot zu verdienen, als von Almosen anderer abhängig zu sein.


    Für mich ist eben nur wichtig, das ich bis zum C-Fall schon alles vorbereitet habe. Vom Traktor über Anbaugeräte, Samen, Mähdrescher etc. etc. alles schon vorhanden und getestet ist. Dazu noch eine kleine Werkstatt, etc. etc


    Zitat von dir:


    [COLOR="black"]Doch wenn Du allein auf einem riesigen Futterberg sitzt, dann kommen viele mit Hunger im Bauch, die sich ihr Teil nehmen ohne was dafür zu geben.[/COLOR]


    Da habe ich ja dann auch ein kleines Wörtchen mitzureden. :grosses Lachen: Wer freundlich fragt bekommt bestimmt was - wer nehmen will ohne ......, da gibt es ja auch einige Methoden sich dagegen zu wehren. Vor allem wenn dann genug Helfer vorhanden sind, die auch unter dem Diebstahl leiden würden.


    Aber ich hoffe immer auf das Gute im Menschen.
    [SIZE="1"][COLOR="LemonChiffon"][COLOR="Pink"]Und bereite mich auf das Schlimmste vor[/COLOR][/COLOR].[/SIZE]



    Dagmar


  • Das neue Buch vom Leben auf dem Lande (Erweiterte Ausgabe) und Selbstversorgung aus dem Garten (unveränderte Auflage) von John Seymour sind neu aufgelegt worden und werden nun nicht mehr zu fantasiepreisen bei amazone verkauft. Das vom Leben auf dem Lande hab ich mir gekauft und beim ersten überfliegen hat es mir recht gut gefallen.


    @Tapp wie kommst du darauf das Seymour mit seinen 1 Morgen 0,75 ha gemeint hat und nicht 0,25 ha?


    Gruß KUPFERSALZ

  • Selbstversorgung im Garten


    Zum Thema "wie Groß?" hier ein paar (kurze,der Rechte wegen) Auszüge aus einem Buch aus den 80ern,das Ich sehr mag.

    Weitgehende Selbstversorgung,
    bei zukauf von Lager-Kartoffeln/Obst/Getreide
    70m² pro Person,bestehend aus:
    37m² Gemüse-Salat-Kräuter
    30m² Beeren-Obst Sofortverzehr
    3m² Wege-Kompostfläche

    Vollständige Selbstversorgung,
    bei zukauf von Getreide
    170m² pro Person,bestehend aus:
    20m² Kräuter/Salate/Gemüse-Sofortverzehr
    40m² Gemüse/Kartoffeln zum Lagern/Konservieren
    100m² Beeren/Obst-beides
    10m² Wege/Kompost u.ä.

    bei einer zusätzlichen Getreideversorgung müssen hierfür
    120m² pro Person aufgerechnet werden.

    Diese Richtwerte können bei schlechtem Klima+kargem Boden ansteigen.
    Die Auswahl von möglichem Gemüsen/Obst beeinflußt das Ertragsergebniss auch.Beispiele:
    1 Pflanze Frühkohl ca.1000g-1 Pflanze Spätkohl ca.1500g bis 2000g

    1 Strauch Himbeeren ca.200g-1Strauch Stachelbeeren ca.2000g bis 3000g-1 Strauch rote Johannisbeeren ca.3000g bis 4000g

    :winke:Stalkerunit

  • Zitat von KUPFERSALZ

    wie kommst du darauf das Seymour mit seinen 1 Morgen 0,75 ha gemeint hat und nicht 0,25 ha?


    Er hat 4000 Quadratmeter gemeint, da es im englischsprachigen Orginal "acre" sind.


    Zitat von "Stalkerunit 66/1"

    hier ein paar (kurze,der Rechte wegen) Auszüge aus einem Buch aus den 80ern,das Ich sehr mag.


    Wie ist der Titel des Buchs?

  • Zitat von Thomas;32883

    Er hat 4000 Quadratmeter gemeint, da es im englischsprachigen Orginal "acre" sind.


    Danke Thomas das habe ich mir nach meinen Recherchen auch gedacht.


    Gruß Kupfersalz

  • @Thomas
    "Selbstversorgung aus dem eigenen Anbau"
    von Maren Hirsch+Michael Hirsch,
    1985 vom Falkenverlag-ISBN 3 8068 4183 7

    LG-Stalkerunit