Inflation?

  • Noch ist alles billig, aber die Zeichen mehren sich m.E., dass langsam versucht wird das Geld wieder abzuschöpfen, das zuviel in den Kreislauf geflossen ist.
    Die Kassen schicken Zusatzkostenschreiben.
    Papiergeld gibt (insgesamt betrachtet) gegen Edelmetalle stark nach.
    Die Stadt, in deren Auftrag ich teilweise arbeite, hat früher immer sofort gezahlt, jetzt kann das schon mal vier Wochen dauern. Gemeinden kündigen Teuerungen in allen Bereichen an, Strom und Gas wird teurer, Sprit wird teurer.
    Saisonal sonst preisstabiles Obst und Gemüse zieht an (im Gegensatz zu Lagerware, aber vielleicht wurde die zum alten Preis eingekauft?).


    Vielleicht schreibt ihr mal was ihr darüber denkt- geht es schon langsam los mit der Teuerung, oder bin ich zu paranoid?:peinlich:


    Liebe Grüße
    Luka

  • Also das mit dem "Geld abschöpfen" könnte der Staat ja ganz einfach verschleiern, weil er das ja immer gemacht hat, alte abgenudelte Geldscheine, die eine Bank erreichen, einzuziehen.
    In guten Zeiten wurde so ein alter Schein einfach entwertet und dafür ein Neuer in Umlauf gebracht. Und heute müsste man halt einfach ne Menge alter Scheine einbehalten ohne Neue rauszugeben.
    Deshalb sehe ich die Hysterie mit Griechenland nicht so arg an. Sollte dieses Land die Währungsgemeinschaft verlassen sollen, würden Banken einfach die Scheine, die dieses Land produziert hat, nach und nach aus den Eingängen herausfiltern. Also nix mit Währungsreform über Nacht.

  • Meiner Meinung nach haben wir momentan beides!


    Hallo Luka,

    Du fängst immer spannende Themen an :gratuliere: .

    Deine Beobachtungen teile ich auch schon seit einiger Zeit.
    Besonders fällt es mir bei meinen "Nice to have Dickmachern" (Schockolade, Erdnussflips, Chips...) aber auch bei Katzenfutter, Rohstoffen und Gebühren auf.
    Zudem beim Essen gehen :traurig: und Kino etc. Schade, können wir uns nicht mehr so häufig leisten.
    Hier sieht man es offen an den angegebenen Preisen.
    Zudem passiert die Inflation auch noch unbemerkt durch eine Erweiterung der Geldmenge! Achtung, das wird oft vergessen.

    Andererseits werden viele (unnötige) Dinge momentan immer preiswerter. Man versucht zudem dem Michel auch noch den letzen Euro durch Rabattschlachten, Rabattaktionen und der gleichen mehr aus der Tasche zu ziehen.

    Die Firmen und zum Beispiel auch die Discounter bekämpfen sich momentan hier sehr (Preise runter).
    Ich denke, momentan haben wir in vielen Bereichen eine Deflation und in noch mehr Bereichen eine Inflation.
    Seltsame, beunruhigende Mischung.

    Bitte beachtet auch, dass Weltweit die Lebensmittelpreise (stark!) anziehen. Die momentane Preisschlacht der Anbieter sollte man also zum Aufbau eines Vorratslagers nutzen.

    OT: Habe leztens bei Netto für 0,49 € Milka Schockolade bekommen. Herrlich, dass ist ein Preis wie zu DM Zeiten (0,99 DM) :smiling_face_with_hearts: . OT aus.

    Momantan habe ich auch den Verdacht, dass einige Hersteller, Händler, Discounter einfach Umsatz brauchen?
    Z.B. Ravioli habe ich nun schon häufiger für 0,99 € gesehen. Die Milka ist meist nicht mehr so lange Haltbar (muss raus?), Nutella häufig sehr günstig in letzter Zeit usw.

    Nochmal: Ich denke wir haben beides und beides (Deflation und (hohe) Inflation) ist nicht gesund.

    LG

    Zeltengehen

  • Meine ganz persönliche Meinung ist: Ja, Inflation kommt, dann eine Hyperinflation; oder eine schnelle Währungskrise. Kann noch länger dauern (vielleicht 2 bis 5 Jahre), kann auch sehr schnell gehen (2, 3 Monate???).


    Wo soll denn das ganze Geld hin??


    Schnell crashen wird es aber nur dann, wenn auch ein psychologisches Moment hinzu kommt (das macht es so unberechenbar). Anderenfalls wird nur durch normale Inflation die Schere zwischen Schulden und Vermögen wieder verringert.


    Zum Geldmengenproblem anschaulich: http://www.youtube.com/watch?v=ckFfzoplC-I


    Da ist mir egal, welche Inlationsrate die offiziellen Statistiken auswerfen (das ist aber echt "Auswurf" :lachen:).


    Ich wundere mich irgendwie, dass wir überhaupt so weit gekommen sind mit unserem Geldsystem!

  • Zitat von Tapp;24339

    Ja, Inflation kommt, ...


    Da ist mir egal, welche Inlationsrate die offiziellen Statistiken auswerfen ...


    Inflation im Sinne des lateinischen Verb "inflare", welches ... auf Deutsch "aufblasen" heißt haben wir schon
    und wird auch z.B. in den EZB-Bilanzen/offiziell veröffentlichen Angaben der umlaufenden Geldmenge (ok, in USA wird M3 gar nicht mehr publiziert)/usw. klar ausgewiesen
    oder welche Statistiken meinst Du???



    Zitat von luka;24296

    Noch ist alles billig, aber die Zeichen mehren sich m.E., dass langsam versucht wird das Geld wieder abzuschöpfen, das zuviel in den Kreislauf geflossen ist.


    naja, man tut so als wenn man sich mit dem Gedanken tragen würde, sich dementsprechend zu bemühen ...
    würde ernsthaft Liquidität abgeschöpft - mit dem resultierenden Anstieg der Zinsen - wie sollten Staaten mit einer Verschuldung (der öffentlichen Hand) von 60 % des BIP und mehr sich dann noch refinanzieren???

  • Leider wird in den Medien immer die Inflationsrate mit der Teuerungsrate gleichgesetzt...


    Die Teuerungsrate sagt eigentlich nur aus, um wieviel ein nach bestimmten Gesichtspunkten festgelegter Warenkorb sich verteuert hat. Da an diese Teuerungsrate auch noch mehr dran hängt hat natürlich der Staat ein Interesse daran, daß diese so niedrig ist wie möglich. Z.B. hängen die Rentenerhöhungen auch an der Preissteigerungsrate.
    Um dies zu erreichen wird auch mal zu Tricks gegriffen. Sei es durch die Zusammensetzung des Warenkorbes oder indem man auf die Hedonik zurückgreift (Hier waren die Amis uns gute Le(e)hrmeister) und dann nicht mehr nur den eigentlichen Preis nimmt, sondern diesen in Relation zur Leistung setzt. Z.B. ein Computer kostete vo 10 Jahren DM4000,-. Heute kostet ein ähnliches Modell EUR 2000,-, ist dafür aber aufgrund des technologischen Fortschrittes 5 x Leistungsfähiger. Also zählt die Teuerungsrate auch nur noch zu 1/5.


    Eine in meinen Augen sinnvollere Definition von Inflation ist die: Geldmengenwachstum - Wirtschaftswachstum. Diese liegt für 2009 bei ca. 10%.


    Damit das ganze nicht zu offensichtlich wird, bleiben die Grundnahrungsmittel schön billig.


    Viele Grüße
    Thunderbirdy

  • Fehlende Brotsubventionen haben die französische Revolution angestoßen... zusammen mit Ungleichheit vor dem Gesetz. Wehret den Anfängen.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von Thunderbirdy;24508

    Sei es durch die Zusammensetzung des Warenkorbes oder indem man auf die Hedonik zurückgreift (Hier waren die Amis uns gute Le(e)hrmeister) und dann nicht mehr nur den eigentlichen Preis nimmt, sondern diesen in Relation zur Leistung setzt. Z.B. ein Computer kostete vo 10 Jahren DM4000,-. Heute kostet ein ähnliches Modell EUR 2000,-, ist dafür aber aufgrund des technologischen Fortschrittes 5 x Leistungsfähiger. Also zählt die Teuerungsrate auch nur noch zu 1/5.

    Nur läuft mein Windows 2007 auf so einer alten Gurke wahrscheinlich auch nur 1/5 der Zeit. :grosses Lachen: Gut das stört den Warenkorb erst einmal nicht! :verärgert:
    Bei solchen Statistiken schaue ich lieber auf meine letzte Rechnungen. Gestern: Schnitzel mit Pommes und drei Getränke 0,4 Liter = 20,50 €


    Vor 10 Jahren haben mir und meiner Freundin 30 Mark für zwei Pizzas, gemeinsamer Salat und jedem ein Getränk ausgereicht. Heute bräuchte ich das gleiche in Euro, eher etwas mehr. :face_with_rolling_eyes:


    Gruß
    Nachtfalke

  • Nachtfalke
    Und hier kommt die gefühlte Inflation ins Spiel. Um nicht die wahre Höhe der Inflationsrate zugeben zu müssen wurde dieser Begriff im Zuge der Euroeinführung eingeführt. Oder hat jemand vor 2002 schonmal was von der gefühlten Inflation gehört?
    Das hat für mich einen fahlen Beigeschmack, nach dem Motto, da bildet man sich mehr ein, als es wirklich ist. Die gefühlte Temperatur ist ja auch anders als die tatsächliche Temperatur.


    StefanS
    Na dann wird es wohl langsam Zeit für einen Sturm auf die Bastille, bzw. den Reichstag oder das Europäische Parlament (http://info.kopp-verlag.de/new…schen-zweiter-klasse.html)

  • Zitat von Thunderbirdy;24521

    Das hat für mich einen fahlen Beigeschmack, nach dem Motto, da bildet man sich mehr ein, als es wirklich ist. Die gefühlte Temperatur ist ja auch anders als die tatsächliche Temperatur.[/url])

    Es geht aber wie du selber schreibst um die gefühlte Infation / Temperatur und gefühlt heißt nicht eingebildet! :face_with_rolling_eyes:


    Die gefühlte Temperatur ist = der realen Temperatur vor der ich mich schützen muss. Wenn durch den Windchillfaktor die Temperatur von 0°C auf -15°C sinkt, reicht mir ein dicker Pulli nicht mehr aus!


    Gruß
    Nachtfalke

  • Nachtfalke
    Darum geht es mir ja. Die REGIERUNG versucht uns mit einer - mit allen statistischen Raffinessen behandelten - Inflationsstatistik vorzugaukeln, daß es eigentlich so gut wie keine Inflation gibt. Ganz im Gegenteil wird das Märchen verkauft, daß 2% Inflation sogar der Wirtschaft gut täten.

    Was ich sagen wollte is, daß die wahre (gefühlte) Inflation deutlich höher liegt und wie Du geschrieben hast, hierin auch die große Gefahr liegt. Denn: Was nicht offiziell bestätigt wird, gibt es auch offiziell nicht.

    Viele Grüße
    Thunderbirdy

  • Ich kann ja mal meinen Senf dazu geben, was "uns" (der jüngeren Generation) beigebracht wird/wurde.


    Einer der wichtigsten Punkte im magischen 6-Eck (früher 4-Eck) ist der Punkt der Preisstabilität.


    Diese Preisstabilität gilt als erreicht, wenn die Preissteigerungsrate 2% nicht überschreitet.


    Kurz zur Erklärung: Das magische 6-Eck beschreibt die Hauptziele der staatlichen Wirtschaftspolitik, diese wurden 1967 im Stabilitätsgesetz festgelegt.
    Zumindest damals die 4 Punkte: Preisstabilität, angemessenes Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung und außenwirtschaftliches Gleichgewicht.
    Dies wurde später durch Umweltschutz und gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung erweitert.


    Grüße

  • Zitat von luka;24296

    ... - geht es schon langsam los mit der Teuerung, oder bin ich zu paranoid?:peinlich:


    naja, ganz alleine bist Du mit den Sorgen nicht ...
    http://www.schwarzwaelder-bote…9&artId=14659847&offset=3

  • Richtige Beobachtung?


    Hallo,

    also momentan habe ich den Eindruck, dass einige Lebensmittel (deutlich) im Preis zulegen. Dies fällt mir vor allem bei den "nicht Discountern" (z.B. Real, Rewe etc.) auf.
    Beispiele sind meiner Meinung nach aktuell Reis, Marmelade, Katzenfutter und Würstchen.
    Leider kann ich es nicht echt belegen (keine alten Kassenbons aufgehoben).
    Vermutlich ziehen die Discounter dann irgendwann nach Ihrem Verdrängungskampf schnell nach. :traurig:

    Nicht neu aber immer wieder interesannt, erschreckend und irritierend finde ich die großen Preisunterschiede zwischen "Marke" und "No Name". Da sind teilweise über 100 % Preisunterschied vorhanden.

    Neu hingegen beobachte ich seit etwa Herbst 2009, dass etliche Angebote (Sonderaktionen) von den Konsumenten garnicht voll ausgenutzt werden (können?).
    Z.B. die Nutella Aktionen für aktuell ca. 1,11 €. Letzten Sommer waren da nach 2-3 Stunden keine Gläser mehr zu bekommen. Heute steht oft auch nach Tagen noch was rum. Ebenso bei Milka Schokolade, Ravioli, Markennudeln, franz. Wasser etc.
    Da frage ich mich, haben die Menschen nicht mehr genug Kohle für Verzichtbares (kaufen No Name oder Wichtigeres), ist der Markt schon zu gesättigt oder stellen die Produzenten schlicht zu viel her?
    Zudem gibt es oft die gleiche/oder ähnliche Aktionen zeitversetzt bei mehreren verschiedenen Händlern.

    Wie gesagt, ist alles nur eine subjektive Beobachtung der letzten 12 Monate.

    Mfg

    Zeltengehen

  • Inflation durch Mogelpackungen bis 20 %


    Moin, moin,

    eins habe ich Gestern noch vergessen.
    Schaut mal hier:

    http://www.vzhh.de/~upload/vz/…B6hung%20Mogelpackung.htm

    Durch Mogelpackungen bei identischen Preisen haben wir aktuell bei einigen Produkten 5, 10, ja bis zu 20 % Preissteigerung.

    Zusätzlich auch durch den Einsatz anderer (billigerer) Rohstoffe.
    Die Krönung in meinen Augen ist ja der "Ersatzkäse".

    Der Verbraucher wird hierbei sogar zur versteckten Inflation noch verar....! :verärgert:

    :nono: Da hilft dann einzig der Konsumvericht oder der Wechsel auf das Produkt eines Mitanbieters.
    Nur so werden die Hersteller lernen, dass die Verbraucher nicht ganz blöd sind!

    Verärgerte Grüsse

    Zeltengehen

  • zum Thema Marken und Nichtmarken


    Ein Beispiel Toastbrot (habe in einer Fabrik ausgeholfen)


    Golden Toast bzw Amerikan Sandwitsch ist der gleiche Mist
    nur die Verpackung wurde geändert


    schaut da mal auf den Preis...


    Aktionen zB bei Praktiker Baumarkt
    wurde von mir beobachtet das vor 20% Rabatt die Preise angehoben werden


    Bei Kohle (wir haben heuer mal ein paar Gebinde gekauft)
    War der Praktiker trotz 20% Rabatt um 1,5€ pro Gebinde teurer als ein noname Baumarkt


    Allg. kann man sagen das BHGs (Baumärkte der Bäuerlichen Handelsorganisation) und kleine reine Baustoffhändler immer um mehrer Euronen :winking_face: günstiger sind als Baumärke auf der Grünen Wiese...


    Eigendlich erstaunlich
    Da große Baumärkte ganz andere Mengen einkaufen anstelle der etwas kleineren Händler...


    kleine Outdoorhändler vs Internetversand und große "Globetrotter"ausrüster
    kleine Outdoorhändler punkten hier im Preis und in der Beratung...


    Wenn sich dieses Wissen druchsetzen sollte können sich die großen Ketten warm anziehen.....


    Der größte Nachteil zB in großen Baumärkten Elektronikhändler usw ist das man keinen Verkäufer findet und wenn man einen gefunden hat der sich im Sortiment nicht auskennt.


    Die großen Sparen an guten Leuten
    und an einer ausreichenden Personaldecke...
    Die Folge daraus ist das meine Beiden alten Herrschaften ihren neues TV Gerät bei einem kleinen Händler um die Ecke erworben haben.


    Der ist auch immer vorort wenn man was nicht hinhaut...


    Zukunftsausssichten
    Sollten die Cheffs der großen Disk... weiter so verfahren
    den Kunden weiterhin verars... und sich das in den Köpfen der Kunden festsetzen haben die kleinen wieder die Möglichkeit druch Qualität zu Punkten und den Markt wieder zurück zu erobern :grosses Lachen:



  • Auch wenn es das so gibt (besonders krass finde ich die Reduktion des Fischanteils bei Iglo!), werden in dieser Tabelle teilweise aber auch Äpfel mit Birnen verglichen (z.B. 2lagige Kosmetiktücher vs. 3lagig). Ausserdem gibt es für unterschiedliche Ketten bekanntermaßen auch unterschiedliche Packungsgrößen, einfach um bestimmt Schwellenpreise zu erreichen.
    Durch dieses ungeprüfte Übernehmen gewinnt dieser Vergleich nicht wirklich an Seriosität.


    Bei den immer wiederkehrenden Vergleichen DM-Preise zu Euro-Preisen wird oft übersehen, dass ein Teil der "gefühlten Inflation" aus der falschen Umrechnung mit 2,0 statt 1,955 resultiert und immer auch gern vergessen wird, dass auch die DM weiter inflationiert wäre (aus einem 30 DM Preis von 2000 wird mit 2,5% Infla p.a. im Jahr 2010 halt auch fast 40 DM!).
    Wobei ich dem Euro hier nicht das Wort reden will :nono:

    Tatsache ist, dass wir auf der Preisseite gerade Einbrüche wegen Konsumzurückhaltung haben. Um Ihre Fixkosten zu decken, bieten einige Hersteller offensichtlich auch unter Selbstkosten an.
    Krassest Beispiel von letzter Woche: Maggi Ravioli bei Lidl für 0,88 Euro; kombiniert mit der aktuellen Cash-Back Aktion von Maggi kann man so die Dose für 0,54 Euro kaufen. Das ist definitv das, was allgemein als "Deflation" ( i.S.v. Preisverfall) bezeichnet wird. Dieser kann verherrender auf ein Wirtschaftssystem wirken, als eine (Hyper-)inflation!

    Auf der anderen Seite haben wir natürlich auch Inflation, nämlich die Aufblähung der Geldmenge. Dabei muss man sich von dem Gedanken entwöhnen, dass da wirklich irgendwo Geld "gedruckt" wird. Tatsächlich entsteht das Geld durch einfache Buchungstricks, wie z.B. Haftungszusagen unserer Bundesherrscher, Ausgabe von Anleihen, strafloses Verlagern von Faulen Assets in "Bad Banks" usw.

    Das dies mittelfristig zu einer Preissteigerung führen muss, ist in dem eingangs verlinkten Video schön erklärt. Am einfachsten sieht man solche Preissteigerungen dann an absoluten Werten, wie dies z.B. bei 1 Unze Gold ganz gut zu sehen ist. Nicht das Gold wird teurer, sondern die Kaufkraft des Geldes wird geringer!
    Und dies wiederum ist dem großen Schuldner (der mit den Haftungsversprechen) wiederum gar nicht unrecht, weil damit seine Schulden abgebaut werden.
    Und wer bezahlt dann die Rechnung?
    Diejenigen, die den großen Schuldner mit Steuern und Abgaben finanzieren und versucht haben, mit dem Spargroschen fürs Alter oder Notfälle vorzusorgen, die sind nämlich zeitgleich auch weniger wert geworden. Wenns dumm läuft, sogar weg!

    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Zitat von pinguin;25290

    Bei den immer wiederkehrenden Vergleichen DM-Preise zu Euro-Preisen wird oft übersehen, dass ein Teil der "gefühlten Inflation" aus der falschen Umrechnung mit 2,0 statt 1,955 resultiert und immer auch gern vergessen wird, dass auch die DM weiter inflationiert wäre (aus einem 30 DM Preis von 2000 wird mit 2,5% Infla p.a. im Jahr 2010 halt auch fast 40 DM!).
    Wobei ich dem Euro hier nicht das Wort reden will :nono:

    Die Mehrwertsteuererhöhung von 16% auf 19% darf man auch nicht vergessen!


    Gruß
    Nachtfalke