Blackout-Vorsorge: es tut sich was bei den Kommunen

  • Zitat von tomduly;314848

    D.h. die Handlungsfähigkeit im Blackout muss auf allerunterster Ebene hergestellt und erhalten werden, alles darüber in der Hierarchie wird weitgehend nicht verfügbar sein.


    Ich habe den Eindruck, dass genau dieses Szenario seit Jahrzehnten die Grundlage der Planung für umfassende Problemlagen ist. Natürlich werden solange wie möglich alle staatlichen Ebenen zusammenwirken, aber wenn es wirklich ganz katastrophal wird, bleibt nur noch lokale Selbsthilfe, und das scheint dem Gesetzgeber schon immer bewusst gewesen zu sein. Die untersten Verwaltungsebenen müssen das selbst hinbekommen. Wenn die sich zu wenig Gedanken darüber machen, sind letztlich die dran schuld und nicht das BBK.


    Eine Stufe weitergedacht, kommen wir bei dem an, was wir hier so besprechen, und auch das ist Teil des Gesamtkonzepts. Sonst gäbe es ja die Hinweise des BBK zur persönlichen Vorsorge nicht.

  • Damit niemand bei einem Black-Out seinen Rotek-Generator mit Heizöl runiert , verweise ich auf die Info des Herstellers:


    http://media.rotek.at/aalg/gen…etrieb-mit-Heizoel_de.pdf


    Die Verwendung von Heizöl für Fahrzwecke ist steuerrechtlich unzulässig. Bei der "Auslagerung" , von Heizöl für motorische Zwecke
    sind die steuer- und zollrechtlichen Vorschriften einzuhalten. Ein ordentlicher Prepper , der sowas vorhat, hält neben der passenden PUmpe die entsprechenden
    Formulare bereit.


    Frieder

  • Hallo,

    Zitat von Asdrubal;314849

    Ich habe den Eindruck, dass genau dieses Szenario seit Jahrzehnten die Grundlage der Planung für umfassende Problemlagen ist. Natürlich werden solange wie möglich alle staatlichen Ebenen zusammenwirken, aber wenn es wirklich ganz katastrophal wird, bleibt nur noch lokale Selbsthilfe, und das scheint dem Gesetzgeber schon immer bewusst gewesen zu sein. Die untersten Verwaltungsebenen müssen das selbst hinbekommen. Wenn die sich zu wenig Gedanken darüber machen, sind letztlich die dran schuld und nicht das BBK.


    mir geht es nicht um Schuldzuweisungen oder Kritik am BBK (wobei der Vorgänger "Bundesamt für Zivilschutz" mehr Mittel und Kompetenzen hatte), es ist gut, dass das BBK mit seinen Leitfäden diese ganzen Themen anspricht. Das BBK sollte nur bei der Wortwahl sorgfältiger sein, wenn es über einen Lückenschluss berichtet, wie in diesem Fall.


    Was die Katastrophen-Zuständigkeit der untersten Verwaltungsebenen betrifft, bin ich bei ganz Dir.


    Das Dilemma ist der technische Fortschritt, der die ganze Behördenplanung, die gefühlt maximal in Jahrzehnt-Intervallen überarbeitet wird, nicht folgen kann. Als die momentan gültigen Pläne ausgearbeitet wurden, waren weder Cyberattacken auf vernetzte Systeme ein Thema, auch nicht das Thema "Dieselpest" in Kraftstoffvorräten (dank FAME-Anteilen) und schon gar nicht der Wegfall der ISDN-basierten und erst recht der analogen Festnetztelefonie und die Umstellung der Behördenfunksysteme auf digitalen Bündelfunk. Der kommende Wegfall des UKW-Rundfunks wird ein weiterer Punkt sein, der die Bevölkerungsinformation im Katastrophenfall verkompliziert.


    Grüsse
    Tom

  • Für den Lauf der Verwaltung in den Rathäusern bleibt zu hoffen, daß ein Mitarbeiter zu Hause noch ne alte mechanische Schreibmaschine , Durchschlag und Kohlepapier
    hat und in den Dienst mitbringt. Ideal wär vielleicht noch ein alter Spiritus - Umdrucker zum Vervielfältigen.


    Im BBK wird auf eine Initiative mit einem Stromversorger und Landkreisen in Mitteldeutschland hingewiesen, bei denen die wichtgsten Mitarbeiter Stellen mit Satelitten-Telefonen ausgerüstet sind. Die Anschaffung eines solchen Geräts sollte finanziell bei jeder Gemeinde und Landratsamt drin sein, nebst Ladeschale für 2. Akku, kleine Powerbank, und PV-Modul. Das Problem ist wahrscheinlich eher eine bestimmte Glaubensfrage , wieso soll man sich auf eine Situation vorbereiten, die nach herrschender Ansicht eigentlich gar nicht möglich sein kann. Vielleicht trägt das BBK-Paier dazu bei, daß manche Politiker von diesem Glauben abfallen.



    Frieder

  • Zitat von frieder59;314858

    Für den Lauf der Verwaltung in den Rathäusern bleibt zu hoffen, daß ein Mitarbeiter zu Hause noch ne alte mechanische Schreibmaschine , Durchschlag und Kohlepapier
    hat und in den Dienst mitbringt. Ideal wär vielleicht noch ein alter Spiritus - Umdrucker zum Vervielfältigen.
    ......



    Frieder



    Hm, wir haben bei uns in der Firma noch ein paar Karton Endlos-3-Fachsätze.
    Die könnten wir zur Verfügung stellen.
    Bei den alten mechanischen Schreibmaschinen aber auf das Farbband achten, wird u.U. knochentrocken sein.
    Eine kleine Flaschen Nähmaschienenöl dazustellen, irgendwas wird zu schmieren sein.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Zitat von Hiking Hessian;314904

    ...deswegen bimse ich ja auch meine angehenden Jung-KatS-Führungskräfte auf den sauberen Umgang mit Vierfachvordrucken: http://www.amateurfunk-wiki.de…hp?title=Vierfachvordruck :Cool:


    Mit handgeschriebenen Grüßen vom führungsstabgeprüften Hessen


    Euer Engagement in allen Ehren und ich weiß wovon ich rede, war lange in der Freiwilligen Feuerwehr...


    Aber habt Ihr mal das Buch BLACK OUT v. Marc Elsberg gelesen?


    Das Problem wird mit fortschreitender Krise u.a. sein, das man gar nicht mehr zur, sagen wir mal Arbeit kommt. Weil es ganz einfach keinen Sprit mehr für Privatleute geben wird.
    Das bedeutet, das auch Ämter, THW, usw. nicht mehr zum Dienst erscheinen können, selbst wenn sie es wollten.
    Denn auch die Tatsache, das bestimmte Berufsgruppen ab einem bestimmten Zeitpunkt, lieber bei Ihren Liebsten bleiben...wird in dem Buch behandelt...



    Also, wird sich kein Schwein mehr um Vierfachvordrucke scheren. Und bei dem Betrieb eines privaten Notstromers -im Krisenfall- macht man mit Formularen wohl eher den Ofen an...:unschuldig:

  • Zitat von lederstrumpf;314910

    Also, wird sich kein Schwein mehr um Vierfachvordrucke scheren. Und bei dem Betrieb eines privaten Notstromers -im Krisenfall- macht man mit Formularen wohl eher den Ofen an...:unschuldig:


    Das war von den Vorschreibern wohl eher als Scherz gemeint.


    Ich persönlich würde zwar keinen Roman zur Grundlage meiner Krisenvorsorge machen, aber es liegt wohl auf der Hand, dass in einer Notlage nicht alles nach Vorschrift läuft.

  • In einer Notlage ist es wohl am besten wenn nicht alles nach Vorschrift, sondern nach Plan läuft - und zwar genauer gesagt, nach Deinem eigenen Plan :winking_face:

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!

  • Genau so ist es hayko! :Gut:



    Hier hatte ich schon mal darauf hingewiesen: