Blei - Akku auf Vorrat ??

  • Hi Leute,


    bei Batterien und vor allem bei Akkus gilt ja die Devise -- dann kaufen wenn man sie braucht -- und nicht auf Vorrat ... wegen den bekannten Problemen wie Selbstentladung, auslaufen, etc. Aus meiner Erfahrungen mit USV-Anlagen wo übrigens auch heute noch ausschließlich Bleiakkumulatoren verbaut werden liegt für mich die Frage auf der Hand.


    Warum kaufen sich Prepper für Ihre Stromversorgung (Zuhause und am Fahrzeug) eigentlich keine "trockenen" Blei-Akkus auf Vorrat bzw. als Reserve ??
    Die Säure kann man dann separat lagern und den Akku dann bei Bedarf füllen, dieser ist dann nach der Füllung (ca. 30Minuten warten) bis zu 80% geladen und das ohne Ladegerät.

    One life - live it !!

  • Glaubenskrieg... Echte Prepper brauchen keine Batterien :Cool:
    Kurbeln, Öl- oder Gas, Generatoren, Kompressoren etc. etc.


    Sonst gibts genug Autos wo man Batterien ausbauen kann *harhar*


    Nachteilig ist bei Bleiakkus vor allem die niedrige Energiedichte gegenüber anderen Akkus.
    Ein Bleiakku liefert nur relativ wenig (11MJ/kg) Energie auf sein Volumen bezogen.


    Aber Grundsätzlich ist der Bleiakku eigentlich noch sehr verbreitet. Vor allem bei Solaranlagen im Haus.
    Spricht wenig dagegen, wer mag :)

  • Hallo Andrax,


    das ist ein interessantes Thema !


    Also bei mir z.B. stehen die Akkus oftmals zwischenzeitlich ein ganze Zeit rum, bis ich sie wieder brauche.


    Das ist z.B. der Fall bei meinem Campingfahrzeug, das keinen Winterbetrieb macht, für diverse Akkus im Amateurfunkbereich, diverse Handlampen mit (offenen NiCd/ NiFe Akkus) etc. .


    Die trocken vorgeladenen Akkus sind sicher eine feine Sache, aber sie funktionieren natürlich erst dann, wenn man die Säure einmal eingefüllt hat und dann "tickt" auch die Uhr der kalendarischen Lebensdauer schon...


    Alles was man an Akkus einfach in die Ecke stellt, geht kaputt, diese Batterien müssen "gepflegt" werden.


    Die offenen Blei-Säure Akkus ("Antrieb und Beleuchtung" mit dickeren Platten, TAschenseparatoren und erhöhter Zyklenfestigkeit) haben auch in der Regel keine besonders hohen Zyklenzahlen (um 300 Z. ) , sofern man nicht die sehr teueren professionellen Stationär-Batterien einsetzt. Diese allerdings haben dann auch sehr lange kalendarische Lebensdauern (bis 20 Jahre), eignen sich aber weniger zum portablen Einsatz (Sehr groß und schwer) bieten aber 3000-6000 Zyklen...


    Für mich sind die Blei Gel Akkumulatoren recht praktisch, die sind zwar auch schwer mit relativ geringer Leistungsdichte, aber haben den Vorteil lange stehen zu können ohne nachgeladen werden zu müssen (bis 2 Jahre) und haben, kühl gelagert, auch eine lange Lebensdauer.


    Es gibt z.B. den Sonnenschein Dryfit Batterrie (Blei-Gel) Typ A 412, der eine kalendarische Lebensdauer von 12 Jahren hat.


    Andere Typen aus der Solar oder Solar-Block Reihe bieten 1200 Zyklen oder sogar mehr, die ich in meinem Betriebsprofil wohl nie ausnutzen werde. Diese Typen sind allerdings mit Phosphorsäure angereichert, was die Korrosion fördert und damit die kalendarische Lebensdauer auf ca. 6 Jahre reduziert.

    Wichtig im allgemeinen ist, dass man diese Batterien von der Kapazität her überdimensioniert und niemals, ohne Not, über 50 % entlädt. Und nach der Entladung sofort wieder auflädt. Dann erreicht man auch eine hohe Zyklenzahl (die ist nämlich stark abhängig von der Entladetiefe) und ein lange Lebendsdauer.


    Auch sollte man die Batterien kühl lagern (um 20 Gard C oder wenig darunter), das fördert auch die Lebensdauer.


    Temperaturerhöhung um 10 Grad (auf 30 Grad - Tropen EInsatz z.B.) erniedrigt die Lebensdauer schon so um 50 % ....


    Das bemerkt man z.B. sehr schön an Autos. Einbau der Batterie im Motorraum kurze Lebensdauer (4 bis 5 Jahre oder weniger) - Einbau unter dem Sitz oder im Kofferraum Lebensdauer bis zu 10 Jahren....

    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Andrax;292706

    Warum kaufen sich Prepper für Ihre Stromversorgung (Zuhause und am Fahrzeug) eigentlich keine "trockenen" Blei-Akkus auf Vorrat bzw. als Reserve ??


    Diese Nassbatterien gibt es in De eigenlich nur noch für stationäre Anwendungen.
    Ansonsten viel Spaß, ohne Gewerbe in Land der Terorrhysterie und des Nanny-Staates Schwefelsäure kaufen zu wollen (der Prepper nimmt natürlich vorzugsweise konzentriete,
    um sie erst bei Bedarf zu verdünnen).
    Gel-Battrie kannst Du so versendenn, Gefüllte Nass-Batterie oder Schwefelsäure (in nenneswerte Mengen) ist Gefahrgut.

  • Hallo,


    ich verwende Blei-Gel-Akkus, die halten bei richtiger Pflege 10-15 Jahre Nutzung durch. Damit erübrigt sich das Thema der Bevorratung trockener Akkus weitgehend.


    Da wir einen alten Unimog aus Bundeswehrbeständen und eine dazu passende FM1-Kabine (ex. Richtfunk-Container, jetzt ausgebaut als Wohnmobilkiste) haben, bei denen die "Nato-Würfel" (quadratischer 12V-Akku mit 100-120Ah) in Gel-Ausführung Standard sind, habe ich auch unsere Notstromversorgung auf diese Akkus umgestellt. Zumal ich über meinen Arbeitgeber alle 4 Jahre an zwei solcher Gel-Würfel komme, die turnusmässig aus der Notbeleuchtungsanlage unseres Betriebs ausgemustert werden müssen. Die Starterbatterien im Unimog waren 18 und 16 Jahre alt, als ich sie ausgemustert habe, weil sie anfingen bei tiefen Temperaturen zu schwächeln.


    [ATTACH=CONFIG]37111[/ATTACH]


    Grüsse


    Tom


    P.S. Trocken vorgeladene Batterien mit Säurepack bekommt man auch in D nach wie vor, ohne dass einem zuhause das SEK die Haustüre eintritt. Speziell die Akkus für Kleinmotorgeräte, wie Schneefräsen, Rasenmähtraktoren, Roller etc. werden grundsätzlich so verkauft bzw. versandt. Bei grösseren Akkus ist es eher aus Komfortgründen ("wartungsfreie Batterien") nicht mehr üblich. Für den Staatsschutz verdächtig macht man sich, wenn man bestimmte Chemikalien zeitgleich/zeitnah einkauft, die zusammengerührt das Potenzial haben, als gefährliche bzw. brisante Substanz missbräuchlich verwendet werden zu können.

  • Zitat von Henning;292712

    ... und des Nanny-Staates Schwefelsäure kaufen zu wollen (der Prepper nimmt natürlich vorzugsweise konzentriete,
    um sie erst bei Bedarf zu verdünnen).


    .. na klar !! nur konzentrierte Säure zum verdünnen .. wie war das noch eben ?? zuerst die Säure und dann das Wasser ?? oder doch umgekehrt ??
    .. Der mit dem schwarzen Kopf kann es dir dann später bestimmt sagen !! Also Vorsicht beim hantieren mit Säuren !!

    One life - live it !!

  • Hallo zusammen,


    die vorgemischte "Batteriesäure" mit der richtigen Dichte gibt es in fast jedem Autozubehörladen in handlichen Kuststoff-Flaschen zu kaufen.....



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Andrax;292706

    Hi Leute,


    bei Batterien und vor allem bei Akkus gilt ja die Devise -- dann kaufen wenn man sie braucht -- und nicht auf Vorrat ... wegen den bekannten Problemen wie Selbstentladung, auslaufen, etc. Aus meiner Erfahrungen mit USV-Anlagen wo übrigens auch heute noch ausschließlich Bleiakkumulatoren verbaut werden liegt für mich die Frage auf der Hand.


    Warum kaufen sich Prepper für Ihre Stromversorgung (Zuhause und am Fahrzeug) eigentlich keine "trockenen" Blei-Akkus auf Vorrat bzw. als Reserve ??
    Die Säure kann man dann separat lagern und den Akku dann bei Bedarf füllen, dieser ist dann nach der Füllung (ca. 30Minuten warten) bis zu 80% geladen und das ohne Ladegerät.


    Keine Theorie, pratische Erfahrung:


    Bei ungefüllten Bleiakkus kannst Du nach 10 Jahren nur mehr das Blei zum Kugelgießen verwenden.
    Nach 25 Jahren Tankstelle mit Batterie Service habe ich meine leidvollen Erfahrungen hinter mir, und meist waren es nicht einmal annähernd 10 Jahre welche diese in großen Stückzahlen gekauften (trockenen) Akkus unbrauchbar gemacht haben.


    LG Wolfgang
    PS Bei der Dichte der Säure gibt es auch verschiedene (warme oder kalte Zone)

  • Hallo Wolfgang,


    was passiert (schlechtes) mit den trocken vorgeladenen Akkus ?


    Hast Du dazu informationen ?


    Habe letztens 2 kleinere trocken vorgeladenen Batterien (auf dem Flohmarkt) gekauft, die schon ziemlich alt waren....
    Die Einfüllstutzen sind mit Alufolie verklebt....


    Ich bin davon ausgegengen, dass die problemlos zu aktivieren wären... (?)


    Vor ca. 5 Jahren hatte ich 2 Natoblocks aus Armeebeständen (Tudor) gekauft, trocken vorhgeladen.
    (Wie alt die waren, war leider nicht zu erkennen)


    Säure eingefüllt ein bisschen nachgeladen und die haben funktioniert.
    Allerdings waren die dann nach ca. 3 Jahren kaputt.


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Es hat sich damals um eine Anfangsbestückung an Bosch Akkus gehandelt (500 Stück) wobei die gängigen Sorten nicht länger als 2 Jahre
    auf Lager waren, aber die selten gebrauchten (u.A. 6Volt für Käfer und Ford) haben bei Aktivierungsversuchen so ungefähr ab 5 Jahren
    Probleme gemacht (nach 6 Monaten valat) bis sie noch etwas gealtert nur mehr auf 3-4 Volt gekommen sind und auch nicht mehr aufzuladen waren,
    Bosch hat damals die Kulanz abgelehnt und gemeint das ich sie spätestens nach 3 Jahren füllen hätte müssen, von wegen Bleioberfläche oxidiert schon mal und so (ist schon einige Jahre her).


    LG Wolfgang

  • OK, Danke Wolfgang !


    Da sieht man es mal wieder... ich habe so en Bosch "Batterie Buch", da steht zu dem Thema max. Lagerdauer absolut nichts drin....


    Gruss, Udo (DL 8 WP)