Welches Erstmesser für Kinder?

  • Also ich hatte als Kind ein ganz normales Victorinox Messer ohne Arretierung und meine Finger sind auch noch dran. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich meine Eltern an solch einem Messer "ausgebildet" haben.
    Ich bekam einfach eins und ich sollte Vorsichtig damit sein, mehr nicht.


    Übrigens sind stumpfe Messer viel gefährlicher als scharfe, weil man viel mehr Kraft aufwenden muss, wahrscheinlich ist es mit der runden Klinge genau so.


    Aber heutzutage ist es ja normal das man seine Kinder in Watte packt und zur Schule fährt.


    Schenk doch deinem kleinen mehr Vertrauen, das prägt sich bei ihm ein.

  • Hallo,


    Zitat

    Aber heutzutage ist es ja normal das man seine Kinder in Watte packt und zur Schule fährt.


    Die Zeiten ändern sich eben.


    Wenn ich eines meiner ersten Messer zeigen würde, ginge wahrscheinlich ein Aufschrei durch die Elterngemeinde.:grosses Lachen:


    Später dann, mit neun oder zehn, waren wir die Nachmittage in unserem damaligen Wasserschutzgebiet, also im tiefsten Wald, mit unseren "Macheten" unterwegs. Zecken hatten wir oft. Schelte gab es nur, wenn es mal etwas später wurde.:peinlich:


    Gut, ist nun auch schon vierzig Jahre her.


    Mein aller erstes Messer war ein schweizer Messer, mochte ich gar nicht, weil ich es nicht aufklappen konnte.:verärgert:

  • Hallo
    Meine Töchter (7 und 5) haben beide ein normales SAK. Die "grosse" hat ihres mit 4 bekommen und die "kleine" auch mit 4. Bisher keine Probleme! Die kleine hatte am Anfang etwas Mühe mit dem öffnen und schliessen der Klingen aber da hilft man halt schnell.
    Grüsse

  • SAK = Swiss Army Knife - musste auch zuerst guugeln


    Aber find ich super, dass du, Bassmasta, deinen Kindern auch etwas zutraust. Wie oben schon erwähnt, werden Kinder heute fast in Watte verpackt und ständig kontrolliert während wir früher erst zu Hause sein mussten, wenn die Strassenlampen angingen - den Tag durch wussten unsere Eltern nicht, wo wir waren.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Die Opinel Messer halte ich für Kinder ungeeignet.


    Habe mich selbst mit einem Opinel im Sommer 2015 böse verletzt, weil ich die drehbare Klingensicherung aus Gründen der Eile bei der Arbeit nicht benutzt habe.
    Das Messer klappte zu, und durch eigenen Druck auf das Messer habe ich mir die Strecksehne des linken Mittelfingers durchtrennt.
    Nach zwei Operationen ist der Mittelfinger immer noch lädiert, eine dritte Operation steht noch aus...


    Einen kleinen Finger eines Kindes hätte dieser dumme Unfall komplett durchtrennt, da bin ich mir sehr sicher.
    Die Opinel sind sehr gute einfache Messer, aber bitte NICHT in die Hände von Kindern, die umständliche Drehsicherung der Klinge ist auf keinen Fall für Kinder geeignet!


    Gruß Micha


    PS Ich möchte noch nachtragen, ich hatte mir mein Opinel, das als Arbeitsmesser an alle Mitarbeiter in unserer Landwirtschaft ausgeteilt wurde, von dem Schlachtergesellen auf dem Hof sehr extrem schärfen lassen.
    Wie die Ärzte bei der ersten Notoperation bestätigten, ergab diese Schärfe sehr "saubere" Durchtrennungen", ohne die sie die Strecksehne nur schlecht hätten flicken können... :staunen:

  • Ungeschicktes Fleisch muss halt weg. :grosses Lachen:


    Sehe ich aber auch so. Die Arretierung ist beim Opinel ein echter Schwachpunkt.


    Mein erstes Messer war ein feststehendes Fahrtenmesser.

    I feel a disturbance in the force...

  • Moin Helmchen,


    mein erstes Messer von Opa war ein einfaches Taschenmesser, war gefährlich genug..., dann vom Taschengeld Jahre später das erste sog. "Fahrtenmesser", eine 1:1 Kopie des Messers/Dolches der früheren Hitlerjugend.
    Wurde in der Nachkriegszeit, natürlich ohne Hakenkreuz millionenfach verkauft, auch bekannt als sog. "Pfadfindermesser".
    Damaliger Preis so um 10,- DM.

  • Mein erstes Messer wahr auch ein normales Wenger Taschenmesser, so ab 6-7 Jahre, mit dem ich mich auch diverse male geschnitten habe.


    Zitat

    Habe mich selbst mit einem Opinel im Sommer 2015 böse verletzt...


    das sehe ich als grosse Ausnahme, 99% der Verletzungen die ich oder meine Freunde hatten wahren pipifax.


    Liebe Eltern seid mir nicht böse aber ich persönlich finde das man aus Verletzungen lernt wie man mit dem Messer richtig umgehen muss.
    ein Taschenmesser das zuklappt hiterlässt nur eine Kleine Narbe...:-)


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  • Meine Meinung:


    Ich hab mein erstes Klappmesser mit 5 bekommen, Spitz- scharf und hab mir gscheit in die Pratzen geschnitten, aber nur einmal !
    Warum ich das heute gut finde? Weil ich durch Erfahrung gelernt habe.
    Ich halte nix von der Hubschrauber Eltern Generation, zum Kindsein gehört mMn Laufen und hinfallen, aufiklettern und runterfallen, radfahren lernen ohne Stützräder, im Dreck spielen dürfen und nicht zusammengeschissen werden-weil die stylische Gewandung schmutzig wird, Spielen und Abenteuer, Schneeballschlacht und Raufereien, ohne dass die Eltern sich dann gegenseitig verklagen usw !!!


    Doppelt und dreifach in Watte verpackt lernen Kinder, daß alles gefährlich ist und dauernd was Schlimmes passieren kann- und dann braucht man wegen einer kleine Schürfwunde einen Rettungshubschrauber und 27 spezialisierte Ärzte.

  • Zurück zum Thema:


    Als das seinerzeit bei uns anstand, da waren es die Kinderopinel:


    https://www.mein-taschenmesser…Jjk8rWWnNICFW4A0wodl5ADww


    Vorteil liegt auf der Hand:


    - Arritierbare Klinge
    - Abgerundete Spitze
    - Sehr schnell sehr scharf zu bekommen, was für ein sicheres Arbeiten sehr wichtig ist.


    sie hatten vorher SAKs, das lief aber mehr unter dem Aspekt Spielzeug, da die Klingen durch die Art und Weise sehr schnell stumpf wurden und dadurch die Freude verloren ging. Ferner sind die SAK-Klingen im Ernstfall unter Feldbedingungen schlechter aufzuschleifen und darum geht es bei der Prepardness ja letztlich.


    Später haben wir dann spitze Opinel 8er mit Carbonklinge als Klassensätze gekauft. bislang hatte wir im Rahmen der Schule (Weidenflechten, Werkunterricht, Naturkunde) keine ernsten Schnittverletzungen.


    Daveticino:
    Haus Du doch alles richtig gemacht und hoffentlich gelernt. jetzt haben wir Zeit und Gelegenheit und zu verletzen, da wir ein funktionierendes Versorgungssystem haben ;-).


    Gruß



    tID