Dekontaminations-Ausstattung ( Nuklear )

  • Zitat von roadrunner;27008

    In manchen Internetshops gibt es ja BW-Gasmasken, NVA-Masken, etc. relativ preiswert, aber immer mit dem Hinweis "Deko-Artikel". Was soll mir das sagen?


    Hallo,


    ich denke, dass die Filter der NVA-Masken (M-10-M) inzwischen überlagert sind.
    Ausserdem wurden sie mit Sicherheit nicht Sachgerecht gelagert.
    Als C-Behelf oder für A und B (da Partikelfilter) noch bedingt einsatzfähig.
    Auch der Partikelfilter altert.
    Chemische Kampfstoffe bzw. starke Atemgifte werden mit Sicherheit diese Filter "durchschlagen".


    Filterarten:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Atemschutzfilter


    Filterarten und Lagerzeit:
    http://www.hug-technik.com/inhalt/as/infoatem.htm#Lagerzeit


    Der Begriff "Deko-Artikel" hat meines Wissens einen Haftungsgrund.
    Es könnt sich jemand eine solche Maske kaufen und sie verwenden (z.B. Auto lackieren usw.) und später Gesundheitsprobleme wegen der Verwendung haben.


    Zitat von roadrunner;27008


    Kann man da einen neuen Filter dran machen und dann funktionieren die Dinger?


    Neuen Backen-Filter (M10 war zumindest in Teilen Baugleich zur US-Maske M17) oder Schraubfilter (BW M65Z) verwenden, ist eine Möglichkeit das Filterproblem zu lösen.
    Nur der Maskenkörper (aus Gummi) altert (bei unsachgemässer Lagerung) auch.


    Also genau hinsehen beim kaufen.



    Das schnelle und richtige Aufsetzen, Dichtigkeitsprüfung, Filterwechseln usw. sind andere Sachen.






    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Zitat von hammer;26981

    ....Wenn ich mich recht erinnere bist Du doch bei der FFW, kann Dir da dein Kommandant nicht weiterhelfen? Da gibt es doch bestimmt Fachliteratur oder nicht?

    Bis denn
    hammer:winke:


    Hallo,


    das Thema "ABC" braucht man man einer normalen Ort- oder Stützpunktwehr normalerweise gar nicht ansprechen. Denn leider gilt auch hier der Spruch "Red mer net drüber, dann brauch mers a net". Es gibt auch bei den FF die sogenannten ABC-Einheiten. Ausgestattet mit den entsprechenden Erkundungs- und Dekontaminationsfahrzeugen.
    Ebenso fällt es manchen FF-Führungskräften sehr sehr schwer über ihren Suppentellerrand drüber zu schauen. Gottseidank steht unser Kommandant dem Thema Katastrophenschutz, soweit man das mit den bescheidenen Kräften und Mitteln unserer Wehr abdecken kann, sehr aufgeschlossen bei.
    Aber zurück zum Thema. Es ist mit Sicherheit ein sehr heisses Eisen, das jedoch in diesem unserem Land bewußt vernachlässigt wird. Natürlich gibt es für sehr viel Geld die entsprechende Ausrüstung zu kaufen. Ich jedoch kann es mir finanziell nicht leisten mir den Keller mit ABC-Schutzanzügen voll zu hängen und eine fest installierte Notstrombetrieben Deko-Schleuße ein zu bauen. Daher suche ich nach einer einfachen aber doch wirkungsvollen Lösung. Eine Schleuße mit Dusche kann ich mir im Keller mit Holzbalken und PE-Folie bauen. Hier ist ein Wasseranschluß und -ablauf dafür bereits vorgesehen. Schmierseife, Bürsten, Schwämme, Kunststoffsäcke, Klebeband und Silikon habe ich bereits in der "Deko-Kiste". Ebenso sind die Zubehörteile und Schläuche für die Dusche vorhanden.
    Ich denke hier kann man sich noch genügend Gedanken machen. Aber dann geht es noch weiter zum Beispiel mit
    - wie organisiere ich den Tagesablauf im Keller/Wohnung/Bunker - wie sieht meine Schutzausrüstung aus wenn ich wirklich mal raus und wieder rein muß ??
    Ich denke hier gibt es noch viel zu tun.


    Gruß Moosbüffel

  • @roadrunner

    Ist halt eine gebrauchte BW-Maske vom Flohmarkt.
    Das Gummi ist noch schön geschmeidig und dichtet gut ab.
    Das mit dem schnellen Aufsetzten und kontaminierte Masken absetzen
    hab ich auch schon geübt.
    Die Filter kann man durch ein grobes Gewinde einfach wechseln.
    Nur solltest du keine ewig überlagerten oder beschädigten (plombiert)
    mehr verwenden. Am Filter kann man durch einen Farbcode den Einsatzzweck erkennen. Frag mich aber nicht! :peinlich:

    Wenn du kein Trinkwasser mehr hast, oder nurnoch verstrahltes Abwasser.
    Und im Umkreis von 50-100km alles verseucht ist und alle langsam abkratzen, solltest du dir überlegen, ob du nicht zum Luftschnappen nach draussen gehst. :psst: Solch ein Leben, wo du vielleicht noch Tage bis Wochen hast, dir die Haare ausfallen und sich der Körper auflöst,
    ist wohl nicht so erstrebenswert.
    Da sollte sich auch jeder Gedanken drüber machen.

    Sollte ich nur eine leichte Dosis abbekommen haben, würde ich ersteinmal alle Haare abrasieren. (Da sammelt sich viel Siff)
    Jodtabletten und eine Trinkkur schaden bestimmt auch nicht.


    Gruß Krautsalat

  • Danke für die Info. Muss ich doch mal bei diesen Gebrauchtsachen die Augen offen halten.


    Alles verseucht? Schlimm! Sich dann "die Kugel geben"?. Erst mal nein und nicht aufgeben. Erst dann wenn ich so kaputt bin und mich nicht mehr selbst und meine Lieben versorgen kann und zur Last oder Gefahr werde, kann man sich das ja doch noch mal überlegen. In Hiroshima wachsen heute wieder Bäume und leben Menschen. In Tschernobyl hat die Natur das Sperrgebiet zurück erobert. Vielleicht habe ich ja gesundheitliche Probleme, aber vielleicht kann man die irgendwie ertragen und es geht immer ein bisschen weiter, bevor der Mann mit der Sense kommt...

  • Weiß eigentlich jemand wo es passende Filter für die BW Masken gibt? Können ruhig zivile Filter sein wenn es da passende geben sollte. Aber nicht das überlagerte, rot gekennzeichnete Material was wir beim Bund auch nur noch zum üben verwendet haben.

  • Hallo,


    passende Filter bekommt man bei jedem Feuerwehr-Ausrüster. Die Dinger sind allerdings nicht billig. Passen jedoch auf die Bw ABC-Masken.
    Einfach mal goggeln.

    Gruß Werner

  • Dekontamination macht nur Sinn, wenn man anschließend "in Sicherheit" ist.
    Ohne Schutzraum und Luftfilteranlage bringt das nicht viel. Das jedoch dürfte für die meisten nicht umsetzbar sein.


    Eines aber verstehe ich nicht so ganz. Was müsst ihr denn in so einer Situation eigentlich "draußen" so wichtiges machen?


    Die verseuchte Tochter, die von der Schule kommt, zieht sich draußen aus, kriegt einen Eimer Wasser drüber gekippt, seift sich ein, noch ein Eimer, abtrocknen. Drinnen noch mal unter die Dusche und beten.


    Für die anderen in normalen Häusern, Mietwohnungen:


    Ihr habt euch jetzt irgendwie perfekt dekontaminiert und seid wieder in der Wohnung bei euren Vorräten. Kein Staubkörnchen hat es in die Wohnung geschafft.
    Beim nächsten Lüften war alles für die Katz. Oder wie lange denkt ihr, dass der Sauerstoff in der mit Tape abgeklebten Wohnung reicht? Bei einer schnell vorüberziehenden giftigen Wolke nach einem Großbrand - OK. Aber hier geht es doch um eine nukleare Bedrohung also um Fallout. Jede Brise wirbelt den Staub wieder auf. Das dauert "ewig" bis die Bedrohung vorbei ist. Wie lange haltet ihr es im Schutzanzug mit Gasmaske aus? Schwitzen aufs Klo gehen, Trinken? Trinkschlauchanschluss gibt es zwar aber wie füllt man die 3-Liter Blase auf wenn sie leer ist?


    Gegen radioaktive Strahlung nutzt auch nur ein richtiger Bunker und kein Schutzanzug.


    Aus diesen Gründen, wenn es nur ein räumlich begrenzter Zwischenfall ist (AKW, einzelne Schmutzige Bombe), denke ich, dass Flucht die bessere Wahl ist. Schutzanzug mit Gasmaske auf und mit dem Auto raus aus der Gefahrenzone. Windrichtung beachten. Dort angekommen lasse ich mich entweder professionell dekontaminieren oder springe in voller Montur in den nächsten Fluss oder See und plantsche ein wenig herum und seife mich dann ab.


    Wenn es ein Atomkrieg ist, wird das alles nicht viel bringen, fürchte ich.


    BTW: Ich höre schon die Radiodurchsagen: "Es besteht keine unmittelbare Gefahr. Bleiben sie zu Hause. Halten sie vorsorglich Fenster und Türen geschlossen." Egal wie schlimm es wirklich ist und außerdem viel zu spät.


    LG argus

  • Hallo,


    die Filter gibt es u.a. auch schon bei "Conrad" oder direkt bei "Dräger". Der stellt die Masken und die Filter auch her. Auch Ausstatter für den Arbeitsschutz führen diese Masken und Filter Bei der Auswahl einfach die nehmen, die gegen die meisten "bösen":lachen: Sachen schützt. Gibt auch noch Spezialfilter für den Brandfall, etc. etc. Nähere Infos wie immer im Netz.


    Problem ist wie immer nur, irgendwann ist die Haltbarkeit abgelaufen. Da ich schon vor über 20 Jahren angefangen habe mir solche Teile zuzulegen, könnt ihr euch ja vorstellen wieviel abgelagerte Filter hier rumliegen. Zum wegschmeißen zu schade. Im Ernstfall werden zuerst die besten Filter genommen und dann nach und nach die alten "aufgebraucht". Aber bitte macht nicht meinen Anfangsfehler mir gleich 10 neue Filter zu kaufen - auch die sind irgendwann alt. Lieber alle paar Jahre 2 Neue kaufen.


    Und mit meinen Masken könnte ich auch ein paar Leute ausrüsten. Von BW (mit und ohne Trinkschlauch) bis zu Dräger und irgendwelchen Spezialmasken. Wichtig ist immer der genormte Anschluß. In Deutschland ist es ein Schraubanschluß - irgendeine DIN Norm - in Amerika und anderen Ländern teilweise andere Systeme. Dazu gibt es dann noch Schlauchverlängerungen. Diese sind dann sinnvoll wenn man einen großen Filter auf dem Rücken trägt - gibt es auch in allen möglichen Spielarten. Auch wenn man den "kleinen" Originalfilter am Gürtel befestigen will ganz praktisch. Es ist bequemer die Maske ohne den Filter zu tragen.


    Wer Brillenträger ist, sollte Masken nehmen, in denen man ein Brillengestell - wird meist vom Hersteller mit angeboten - einhängen kann. Dieses einfach mit den passenden Gläsern beim Optiker ausstatten lassen. Kostet auch nicht die Welt. Und das ist dann wirklich praktisch.


    Wenn ihr eine Maske neu kauft, ruhig eine nehmen, wo man von außen entweder mit Trinkschlauch oder auch mit einer Spezialfeldflasche die Flüssigkeit aufsaugen kann. Ich habe mir sagen lassen, daß man bei längerem Marsch oder anderen Tätigkeiten im Gummianzug, doch schon heftig Durst bekommen kann. So lange hatte ich aber nie Zeit und Lust "verkleidet" in der Wohnung herumzulaufen. :sleep:



    Dagmar

  • Zitat von argus;27291

    Für die anderen in normalen Häusern, Mietwohnungen:


    Ihr habt euch jetzt irgendwie perfekt dekontaminiert und seid wieder in der Wohnung bei euren Vorräten. Kein Staubkörnchen hat es in die Wohnung geschafft.
    Beim nächsten Lüften war alles für die Katz. Oder wie lange denkt ihr, dass der Sauerstoff in der mit Tape abgeklebten Wohnung reicht? Bei einer schnell vorüberziehenden giftigen Wolke nach einem Großbrand - OK. Aber hier geht es doch um eine nukleare Bedrohung also um Fallout. Jede Brise wirbelt den Staub wieder auf. Das dauert "ewig" bis die Bedrohung vorbei ist.


    Grundsätzlich stimme ich dem schon zu. Ich denke, aber dass man in einer Wohnung unter Beachtung der hier diskutierten Vorkehrungen auf alle Fälle geschützter sein dürfte als wenn man nackt durch die Strassen spaziert :face_with_rolling_eyes: generell wird es wichtig sein, zu improvisieren: Wenn ich unbedingt lüften muss, dann kann es nur zwei Wegeg geben. In dem Zimmer, in dem ich nicht bin schnell auf und zu, also Stoßlüften, wobei das bei mir ein mulmiges Gefühl erzeugen würde...
    ..oder aber ich schliesse die Rolläden nicht ganz, kippe das fenster, oder versuche sonstwie unter Beachtung der Windstärke und Windrichtung das Zeitfenster und die Angriffsfäche möglichst klein zu halten.

  • Zitat von roadrunner;27656

    ......Wenn ich unbedingt lüften muss, dann kann es nur zwei Wegeg geben. In dem Zimmer, in dem ich nicht bin schnell auf und zu, also Stoßlüften, wobei das bei mir ein mulmiges Gefühl erzeugen würde...
    ..oder aber ich schliesse die Rolläden nicht ganz, kippe das fenster, oder versuche sonstwie unter Beachtung der Windstärke und Windrichtung das Zeitfenster und die Angriffsfäche möglichst klein zu halten.


    Hallo,


    die Problematik beim Lüften, und insbesondere beim Stoßlüften ist, dass hier ein kompletter Luftaustausch stattfindet. Mit der ( frischen ) hereinströmenden Luft kommen dann natürlich auch die verstrahlten Staubpartikel in das Haus/Zimmer/Wohnung.
    Hier wäre es sinnvoll den Luftaustausch über einen Sandfilter mittels einer Pumpe laufen zu lassen. Wichtig ist auch, dass im Gebäude immer ein gewisser Überdruck herrscht, der verhindert das verstrahlte Luft von außen nach innen gelangt.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von moosbüffel;27659


    die Problematik beim Lüften, und insbesondere beim Stoßlüften ist, dass hier ein kompletter Luftaustausch stattfindet. Mit der ( frischen ) hereinströmenden Luft kommen dann natürlich auch die verstrahlten Staubpartikel in das Haus/Zimmer/Wohnung.


    Genau deshalb hatte ich ja ein mulmiges gefühl angedeutet. Luft muss rein, Staub draussen bleiben. Angenommen, man würde gar nicht lüften. Dann würden doch die Niveauunterschiede in der O2 und CO2 Konzentration dazu führen, dass trotzdem ein Ausgleich stattfindet (Rolladenkasten, kleinste Tür- und Fensterritze, etc.), oder? Schliesslich ist eine Wohnung ja keine Frischhaltedose :face_with_rolling_eyes:


    Zitat von moosbüffel;27659


    Hier wäre es sinnvoll den Luftaustausch über einen Sandfilter mittels einer Pumpe laufen zu lassen. Wichtig ist auch, dass im Gebäude immer ein gewisser Überdruck herrscht, der verhindert das verstrahlte Luft von außen nach innen gelangt.


    Mh, das wäre natürlich die Ideallösung. Falls nein, besser wenn man irgendwo in einem Zivilschutzraum unterkommt, aber unter Survival-Gesichtspunkten wohl eher nicht denkbar.

  • Bei der Arbeit hätte ich einige Schwebstofffilter, die einen Abscheidegrad von 99,95% haben. Sogenannte H13 Filter für Reinräume und so.
    Ich als alter Heizungs- und Lüftungsbauer muss mir da noch was einfallen lassen. :psst:
    Wenn ich so ein Teil ins Fenster einpassen könnte, hätte ich saubere Luft.
    Die sollten einen großen Teil der Strahlung abfangen können.
    Leider sind die sperrig und empfindlich.

    Wie könnte ich am besten Strahlung simulieren, um das Teil zu testen?

    Gruß Krautsalat

  • Zitat von roadrunner;27677

    Genau deshalb hatte ich ja ein mulmiges gefühl angedeutet. Luft muss rein, Staub draussen bleiben. Angenommen, man würde gar nicht lüften. Dann würden doch die Niveauunterschiede in der O2 und CO2 Konzentration dazu führen, dass trotzdem ein Ausgleich stattfindet (Rolladenkasten, kleinste Tür- und Fensterritze, etc.), oder? Schliesslich ist eine Wohnung ja keine Frischhaltedose :face_with_rolling_eyes:


    Und wenn man jetzt ne große Flasche mit Reinsauerstoff in der Bude hat und damit die verbrauchte Luft neu anreichert? Dann hätte man, gesetzt den Fall es ist ne große Flasche, sogar etwas Überdruck, oder? Bin da kein Fachmann...

  • Zitat von roadrunner;27677

    Genau deshalb hatte ich ja ein mulmiges gefühl angedeutet. Luft muss rein, Staub draussen bleiben. Angenommen, man würde gar nicht lüften. Dann würden doch die Niveauunterschiede in der O2 und CO2 Konzentration dazu führen, dass trotzdem ein Ausgleich stattfindet (Rolladenkasten, kleinste Tür- und Fensterritze, etc.), oder? Schliesslich ist eine Wohnung ja keine Frischhaltedose :face_with_rolling_eyes:


    Der Staub ist so fein, dass er durch diese Ritze eindringen kann, wie die frische Luft auch.


    Ich kann es jedes Jahr aufs Neue feststellen, besonders wenn wieder viele Pollen in der Luft liegen. Dann ist der Hausstaub klebriger als sonst.


    Oder mal wieder mal dieser schöne Sahara Sand in der Luft liegt.


    Wenn man sich im Haus/Wohnung wirklich absichern will. Muss ein hermetisch geschlossenes System vorhanden und eine vernünftige Luftanlage verbaut sein. Diese sollte dann natürlich in der Lage sein noch so winzigkleine Staubpartikel abzufangen.

  • Zitat von Toni Pantaloni;27883

    Und wenn man jetzt ne große Flasche mit Reinsauerstoff in der Bude hat und damit die verbrauchte Luft neu anreichert? Dann hätte man, gesetzt den Fall es ist ne große Flasche, sogar etwas Überdruck, oder? Bin da kein Fachmann...



    Reiner Sauerstoff


    Das halte ich für sehr Gefährlich ohne entsprechende Druckminderer und Druckmessgeräte.


    Klar gibt es Sauerstoffkoffer für die Sanis.
    Aber da wird der Sauerstoff z.B. über eine "Sauerstoffbrille" oder -maske dem Patienten gegeben.


    Durch die Ritzen dringt nicht nur das Co2 nach Aussen sondern auch Sauerstoff - und Schadstoffe herein.


    Alle Ritzen (Fenster, Türen) gut bzw. sauber verkleben - ist aber im Prinzip schwer bis unmöglich je nach Schadstoff.
    Mittels Klebeband und Malerfolie lässt sich aber viel erreichen.


    Die Idee mit dem Überdruck ist richtig.
    Bunker bzw. Hausschutzräume werden durch entsprechende Filtergeräte mit "Frischluft" versorgt.
    Die Luft wird durch einen (Sand-)Filter mittels einer "Luft"Pumpe gesaugt. Die Abluft wird durch Überdruckventile nach Aussen geleitet.


    Die "Luft"Pumpen für Hausschutzräume hat wohl nicht jeder im Keller - denke ich.


    Wenn man es "nur" mit ra.Stoffen zu tun hat ist der Keller der beste Aufenthaltsort.
    Strahlenschutz durch die Wandstärke.
    Google mal: Halbwertsschicht.


    Keine bzw. wenige Fenster. Die Kellerlichter werden mit Sand und Erde zugeschüttet. Somit kann keine bzw. weniger Strahlung durch die Kellerlicht in den Keller eindringen.
    Durch den Raum sollten keine (Heizungs- Gas-, Wasser-) Rohre führen. Problem der Abdichtung; Wand zu Rohr.
    Die Tür mit Klebeband und Malerfolie und ggf. Bauschaum abdichten.
    Dann ist der Raum aber relativ Luftdicht und man kann ersticken.:-(
    Oder man nutzt die natürlichen Ritzen zur Belüftung (Bitte nicht gleich hauen).
    Die Ritzen nicht luftdicht verschliessen sondern mit Filtermaterial (ersatzweise Baumwollstoffe, Gardinen usw.) verstopfen.


    Den Tür des Kellerraum immer wieder vorsichtig (damit kam keinen Staub aufwirbelt) zum Flur hin öffnen. Dadurch kann ein Luftaustausch stattfinden.
    Die Tür des Flur zum Haus muss entsprechend abgedichtet sein.
    Der Flur hat eine Art Luft-Schleusenfunktion.


    Wenn man mit sehr viel Strahlung in der Luft rechnet, sollte man sowieso besser unter der Erde sich aufhalten.
    Ausreichend Taschenlampenbatterien nicht vergessen :).


    Die Halbwertszeit (siehe Google) nicht vergessen.


    Lüftungssystem für Hausschutzräume:
    Sand-Filtersystem oder
    siehe Anlage (Bericht aus einen alten Forum - nicht mehr im Netz)


    Sorry,
    aber jetzt bin ich vom ursprünglich Thema - Dekontaminations-Ausstattung ( Nuklear ) - abgekommen.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Zitat von Dosenburgerin;27884

    Der Staub ist so fein, dass er durch diese Ritze eindringen kann, wie die frische Luft auch.


    Ich kann es jedes Jahr aufs Neue feststellen, besonders wenn wieder viele Pollen in der Luft liegen. Dann ist der Hausstaub klebriger als sonst.


    Erinnert mich auch an diverse (Fenster)Putzaktionen :face_with_rolling_eyes:. In diesem Punkt will ich Dir Recht geben:Gut:.


    Des Weiteren finde ich die oben angesprochenen Punkte in Bezug zu Kellerräumen, behelfsmäßige Abdichtung, etc. jedoch auch eine Überlegung wert. Wenn man einer eher kurzfristigen Gefahr, z.B. ein AKW-Störfall, o.ä.(kein totaler Atomkrieg) als Szenario im Hinterkopf hat und sozusagen "auf besseres Wetter" wartet bis die Wolke weiter gezogen, der Staub abgeregnet ist.

  • Zitat von Toni Pantaloni;27883

    Und wenn man jetzt ne große Flasche mit Reinsauerstoff in der Bude hat und damit die verbrauchte Luft neu anreichert? Dann hätte man, gesetzt den Fall es ist ne große Flasche, sogar etwas Überdruck, oder? Bin da kein Fachmann...




    Lass da bloß die finger von! :staunen:
    Diese großen Gasflaschen wiegen ca. 70kg und haben 200bar Druck!
    Wenn du reinen Sauerstoff hast und nur ein kleiner Funke entsteht,
    gibts ne Explosion.
    Du hast plötzlich eine 5x höhere Sauerstoffkonzentration als sonst.
    Deswegen darf man die Kappengewinde auch nicht fetten oder sich Sauerstoff zum Erfrischen in die Klamotten pusten.
    Alles was mit Sauerstoff getränkt oder umweht ist, kann explosionsartig verbrennen.

    Der nächste Nachteil ist, wenn du nicht in die Luft geflogen bist,
    du kannst ohnmächtig bei einer Überdosis werden!

    Und so viel ist in diesen Flaschen auch nicht drin, dass du längere Zeit damit überleben könntest. Du bräuchtest bestimmt 10 50l Flaschen mit entspechendem Druckminderer und O² Warngerät.
    Und bei ca 30 Cent Miete pro Flasche und Tag wirds richtig teuer.

    Wer sich in seiner Wohnung einklebt, sollte sich ein CO² Messgerät kaufen.
    Wenn du langsam schwitzt, unkonzentriert und müde wirst, kann dir so ein Teil das Leben retten.

    Wie sieht es eigentlich mit Planzen aus?
    Die nehmen ja CO² und Sonnenlicht auf und geben Sauerstoff ab.
    Damit könntest du deine Luft reinigen. Aber wie viele und welche Pflanzen du brauchst, kann ich nicht sagen.

    Gruß Krautsalat

  • Zitat von Krautsalat;28043


    Wie sieht es eigentlich mit Planzen aus?
    Die nehmen ja CO² und Sonnenlicht auf und geben Sauerstoff ab.
    Damit könntest du deine Luft reinigen. Aber wie viele und welche Pflanzen du brauchst, kann ich nicht sagen.


    Sollte dann aber Bogenhanf ( Sansevieria ) sein, der sehr schlechte und verbrauchte Luft gut verträgt. Kennt man nicht umsonst als Fensterschmuck ziemlich billiger Kneipen...:peinlich:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bogenhanf

  • Reiner Sauerstoff explodiert nicht durch Funken, er bringt aber glimmende und glühende Stoffe zum brennen und brennende Stoffe brennen deutlich heißer und schneller.


    "Verbrauchte" Raumluft bedeutet nicht zuwenig Sauerstoff, sondern zuviel Kohlendioxid, von daher sollte man nicht Sauerstoff zuführen, sondern das Kohlendioxid binden, wenn man die Raumluft in dichten Räumen strecken möchte.
    Pflanzen helfen dabei leider nicht wirklich, es sei denn man hat die in riesiger Menge und gewaltige Strahler zur Beleuchtung noch dazu.


    Denkbar wäre vielleicht das Aufbewahren von verdünnter Wasserstoffperoxidlösung und Braunstein als Katalysator. Damit kann man das H202 in Wasser und Sauerstoff spalten. Das ist ausdrücklich keine Empfehlung, ich kenne nur die Reaktionsgleichung und nicht die möglichen Risiken oder Umsetzungsprobleme in der Praxis der Sauerstofferzeugung.


    Ein Schutzanzug gegen Viren hat deutlich höhere Anforderungen als einer gegen Radioaktivität. Ein einziges Virus bringt Dich evtl. schon um, ein paar tausend Alpha Strahler idR nicht.
    Gegen Röntgen- und Gammastrahlung schützt eh kein Anzug, das geht durch und hoffentlich auch gleich durch den Körper.
    Die Alpha Strahler richten in großer Zahl Schaden an, wenn sie bis zu den Körperzellen vordringen, blöd ist z.B. Einatmen oder Schlucken.
    Die Beta Strahler sind so ein Mittelding, zwischen denen und der Haut sollte sich dann doch eine Abschirmung befinden, also z.B. Kleidung oder eben ein Schutzanzug. Blöd ist natürlich Regen, zum einen wäscht er die Brühe aus der Luft, zum zweiten gibt es dann einen guten Kontakt zwischen Radioaktivität und Haut. Jod 131 führt zu Schilddrüsenkrebs, deswegen sollten jüngere Leute und vor allem Kinder Kaliumjodidtabletten schlucken (wenn man welche hat)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • 100%iger Schutz ist sehr aufwendig und teuer. Wenn man nur wenig verstrahlte Staubteilchen in die Wohnung bekommt ist das besser als viele. Vielleicht ist der Grad der Verstrahlung auch gar nicht so extrem.


    Um Wasser zu dekontaminieren gilt es auch strahlende Partikel zu entfernen. Im "Lexikon des Überlebens" sind dazu ein paar Hinweise:
    1. Wasser 6 Stunden still im Gefäss stehen lassen und dann vorsichtig von oben abschöpfen.
    2. Selbstbau-Filter in einer Tonne mit Schichten Stoff, Sand und Kies