Module im Rucksack

  • Ich habe jetzt mal einen dieser beliebten Rollverschlusssäcke von Seatosummit ausprobiert, bin damit aber relativ unzufrieden, weil der luftdicht ist und man damit unvermeidbar beim Packen einen Luftballon draus macht, also praktisch keinen Volumengewinn gegeüber dem losen Verpacken von Kleidung im Rucksack hat.


    Gibt es da irgendeinen Trick, wie man die letzte Luft noch raus bekommt? Hilft es, ein kleines Loch reinzuschneiden oder reißt das auf, wenn man den Verschluss ganz dicht rollt? (Hundertprozentige Wasserdichtigkeit ist mir nicht so wichtig.) Oder muss ich auf so etwas wie die Ortlieb-Säcke mit Ventil oder diese eVent-Dinger von TT zurückgreifen, wenn ich das hinbekommen will?

  • Kleidung in den sack stopfen. Drauf knien, Luft raus streichen, zusammenrollen...


    Wenn sich die Kleidung wieder ausdehnt sieht man, dass das Volumen kleiner ist gegenüber dem unkomprimierten Verpacken.


    Noch besser wären in der Hinsicht Packsäcke mit Ventil.


    Ich mache es anders. Ich fülle Kleidung und Schlafsack in Packsäcke mit Event Boden, hier kann Luft (langsam) rein und raus. Das komprimieren übernimmt der der restliche Kram im Rucksack und vor allem der Schlafsack bekommt halt den Platz, der übrig ist. Man erreicht so nicht das minimale Packvolumen, aber es ist bequem und flexibel. und der Rucksack ist gleichmäßiger gefüllt.


    Auf meiner diesjährigen Tour mit Essen für 10 Tage konnte sich so der Daunenschlafsack mit jedem Tag ein bisschen weiter ausdehnen, der Rucksack war immer gleich voll, aber am Ende halt leichter. Aus diesem Grund sind meine Packsäcke für Kleidung und Schlafsack auch meist 2-3x so groß wie sie für das Minimalvolumen sein müssten.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Vielleicht eine blöde Frage, aber welches Ziel soll denn mit der Modularisierung erreicht werden?


    Soll man möglichst einfach zwischen verschiedenen Fluchtszenarien wechseln können? (Wald, Stadt, 100 km-Flucht, 10-km-Flucht...)
    Soll man möglichst einfach seine Sachen finden, d.h. als Packhilfe?
    Sollen Sachen geschützt und getrennt werden? (Wem mal die Zahnpasta im Rucksack ausgelaufen ist, weiss, was ich meine... )
    Soll möglichst einfach "abgespeckt" werden können? Also Trennung von absolut Lebensnotwendigem, Hilfsmitteln und Luxus?


    ....


    Einige der Anforderung führen zu komplett unterschiedlichen Modulen.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich verwende das hauptsächlich, um mich blind in meinem Rucksack zurecht zu finden. Für gewöhnlich habe ich 3 - 5 Packsäcke in unterschiedlichen Größen in Verwendung, die tastbar markiert sind (Paracord- Schlaufen mit Knoten, Anzahl gemäß der Größe, der kleinste hat einen, der nächst größere 2, usw.). So kann ich mich bei absoluter Dunkelheit in meinem Rucksack zurechtfinden und habe gleichzeitig die Sicherheit , dass meine Reservekleidung und sonstige Ausrüstung trocken bleibt. Und wenn mal ein Packsack ein Loch bekommt, wird nicht gleich alles nass.

  • ...oute mich hiermit auch als exzessiver Modultaschennutzer, vorwiegend aus dem Rettungsrucksackbereich.Sekundär, weil ich damit schneller und auch unter schlechten Bedingungen das gesuchte Material finde.


    Primär, weil ich grundsätzlich gerne Ordnung und System in meinem Krams habe! Wer nicht mal in seinem Rucksack Ordnung halten kann, dürfte im Rest seine Lebens auch Probleme damit haben... :grosses Lachen:


    Beste Grüße vom sortierten Hessen