Ackerüberwachung per Sattelit

  • https://www.heise.de/newsticke…-Duengung-an-3772634.html


    In dem Beitrag auf Heise geht es darum, dass Bauern mittels Sensoren erkennen sollen, wann und wo die Pflanzen auf dem Acker Dünger benötigen.
    Der Schadstoffgehalt im Grundwasser soll darunter leiden.


    Option 1: Sensorik am Trekker - feine Sache.
    Option 2: Ackerüberwachung per Satellit - nicht so fein.


    Ich muss spontan an eine Szene aus der Resident-Evil-Filmreihe denken, in dem die Hauptdarstellerin via Satellit aufgespürt und "deaktiviert" wurde.
    Ein erster Schritt in diese Richtung? Die werden ja auch nicht schlechter, diese Dinger :frowning_face:


    Nachdenkliche Grüße


    Andreas, der umringt von Feldern wohnt und jetzt nicht mehr nackt im Garten schlawenzelt

  • Ich bekomme das mit der Agrartechnik nur am Rande mit, aber es geht bei so etwas afaik nicht in erster Linie um aktuelle Bilder, sondern um Aufnahmen im Rhythmus von mehreren oder allenfalls einzelnen Tagen. Dabei können dann mithilfe der Auswertung der Bilder in einem relativ breiten elektromagnetischen Spektrum Rückschlüsse auf so Dinge wie Blattmasse, Bodenbedeckung und sogar Grad der Öffnung von Pflanzenporen gezogen werden, die sich wiederum in Düngerbedarf übersetzen lassen.


    Aber natürlich kann da auch mal ein nicht-landwirtschaftliches Grundstück dabei sein. In welcher Form die Bauern dann die Ergebnisse der Satellitenauswertung wirklich als Bilder zu Gesicht bekommen, weiß ich nicht. Möglicherweise werden die direkt in Geoinformationen umgewandelt und in die Steuerungselektronik der Agrarmaschinen eingespeist.

  • Das wird mittels multispektraler Bilddaten gemacht und mit entsprechender Datenbanken können Rückschlüsse auf Dünge und Wasserbedarf sowie Kalamitäten geschlossen werden. Der Landwirt bekommt eigentlich kein Bild des Ackers das bringt ihm auch gar nichts sondern georeferenzierte Datensätze die er in den Computer der Spritze, Düngerstreuer oder Bewässerungsanlage einspielt, um die Flächen bedarfsgerecht zu behandeln. Dies hilft unheimlich Dünger und Pflanzenschutzmittel einzusparen, da ansonsten der Acker komplett "behandelt" werden würde.
    Anstelle von Satelliten können auch Drohnen genommen werden.

  • Die Bauern , die öffentlich Mitel in D haben wollen, müssen jährlich beim Amt für Landwirtschaft (heisst zumindest in Bayern so, einen sogenannten mehrfach Antrag stellen . da müß auf den Quadratmeter genau
    angegeben werden auf welchem Flurstück was angebaut wird und wo zB geförderte Biotope auf den Betriebsflächen liegen.


    Bei den stichprobenartigen Cross-Compliance-Methoden werden bezüglich einzelner zu prüfender Betriebe dann die Angaben in den Anträgen mit aktuellen Satelittenaufnahmen verglichen und wenn der
    Bauer fehlerhafte ANgaben bestreitet vor Ort nachgemessen.Irgendwie sind in die Satellitenaufnahmen dann auch die katastermäig erfassten Flurstücke "einkopiert".



    frieder