Wasser haltbar machen /entkeimen

Zitat von Survi_batta;76976

Hallo,

SuFu benutzt aber nix gefunden.
Habe von meinen Wasserbetrieben (Berliner wasser Betriebe) ca 30stk Notfallwasser Beutel bekommen. Auf diesen ist ein MHD bis 06/13 angegeben. soweit ich einige Freds vor mir gelesen habe, sollten diese vorher gefiltert sein, uv bestrahlt und Zusatz von silberionen haben.
kann ich diese nun auch über dem angegebenen Datum verbrauchen?

Bei sachgerechter Lagerung - kühl, trocken, sauber, lichtgeschützt - auch deutlich darüber hinaus. Was heisst hier Beutel? Das klingt für mich ein bisschen nach etwas dickerer PE-Folie. Da ist natürlich auch mechanische Beschädigung und das Eindringen von Mikroorganismen von aussen ein Risiko.

Sauber und dicht verschlossen gelagertes Wasser ist an sich nicht verderblich und theoretisch beliebig lange lagerbar. Unter der Sahara liegt beispielsweise ein riesiger Teich von fünf- bis zehntausend Jahre altem Wasser, der nubische Aquifer, das heute noch perfekt brauchbar ist.

Das Problem bei eingelagertem Wasser: Es ist nie wirklich keimfrei, sondern keimarm, ausserdem hat es einen natürlichen Mineralstoffgehalt.Wenn der (z.B. durchsichtige) Wasserbehälter dem Licht ausgesetzt wird, kann zunächst einmal evtl. vorhandenes Phytoplankton (Grünalgen und Co.) oder seine Sporen aufwachen und ein bescheidenes Leben fristen, hierzu sind Licht und Mineralstoffe ausreichend. Wenn dann durch Photosynthese genug organische Stoffe aufgebaut sind, ein wenig CO2 ist in jedem bei Raumtemperatur abgefüllten Wasser vorhanden, finden auch Bakterien und Pilze, soweit sie als Sporen vorhanden waren, ihr Auskommen. Wärme fördert den Prozess. Grünes/braunes Glas, schwarzer Kunststoff oder ein dunkler Ort (trockener! Keller) sind ebenso von Vorteil wie kühle Lagertemperaturen.

Ich fand in diesem zusammenhang den Hinweis im Artikel von Sandra interessant, dass kohlensäurehaltiges Mineralwasser deutlich länger lagerfähig ist als stilles Wasser. Obwohl CO2 eigentlich ein ideales Futter für Algen ist, liegt das daran, dass die Kohlensäurekonzentration in Sprudelwasser so hoch ist, dass sie den pH-Wert des Wassers in einen für die meisten Mikroorganismen lebensfeindlich sauren Bereich verschiebt.

Zitat von Survi_batta;76976

kann ich diese vor ablauf einfach trinken oder vorher doch nochmal abkochen?
was Voralpen nach dem Datum? dann unbedingt abkochen oder als blumenwasser verwenden?

grüsse

Wenn das Zeug deutlich über das MHD hinaus gelagert ist, kann nochmalige Desinfektion nicht schaden, z.B. Zugabe von Micropur (Silberionen), Filtern durch ein Katadynfilter oder Abkochen (energieaufwendig) oder Chloren (geschmacklich ein wenig lästig aber sehr wirksam, überschüssiges Chlor kann mit einigen Tropfen 5%iger Natriumthiosulfatlösung entfert werden). Wenn das Wasser allerdings beim Abfüllen einwandfrei war, ordnungsgemäss gelagert wurde und beim Öffnen einige Jahre nach dem MHD keine Trübstoffe, farbliche Veränderungen oder auffälliger Geruch/Geschmack wahrnehmbar sind, sollte es auch ohne Zusatzmassnahmen noch brauchbar sein. In einem Notfall mit Infektionsrisiko würde ich alten Lagerbeständen eher trauen als " frischem" Oberflächenwasser.

Es gab hier im Forum auch schon einige interessante Beiträge, wie man do it yourself Chlordesinfektion einfachen Haushaltsmitteln (Kochsalz, ein wenig Schwachstrom) elektrochemisch durchführen kann.

Viele Grüsse

Matthias

Hallo Survi-batta,

Zitat

Habe von meinen Wasserbetrieben (Berliner wasser Betriebe) ca 30stk Notfallwasser Beutel bekommen

stell doch bitte mal ein Foto ein, damit erklärt sich besser was Du bekommen hast.

Sind die Beutel leer oder gefüllt?
Mit welcher Begründung hast Du die Beutel erhalten - zur Einlagerung oder weil die Leitung bei Dir zur Zeit verschmutzt ist?

Mit freundlichen Grüßen
Nikwalla

Betaisodona zur Wasserdesinfektion?

Hi!

Greife dieses ältere Thema "Wasser halbar machen / entkeimen" neuerlich auf mit der Frage:
Habt ihr Erfahrung mit Betaisodona zur Wasserdesinfektion?

Ich habe da jetzt unterschiedliche Meinungen gehört...
jedenfalls soll dieses im Betaisodona enthaltene Povidon-Iod geeignet sein um (mit Keimen versetztes) Wasser
trinkbar zu machen.

Und das je nach Ursprungsqualität mit 8 - 25 Tropfen / Liter.
Bei halber Stunde Einwirkphase.

Kann mir das jemand von euch bestätigen?
Gibts dazu (Selbst -)Erfahrungswerte?

Ich würde das jedenfalls sehr geeignet finden, etwas zur Wunddesinfektion,
aber gleichsam zur Wasseraufbereitung geeignetes bei mir zu haben.

Ciao,
Occam

Hallo Occam

Es soll wirklich funktionieren, aber warum tust Du Dir das geschmacklich an wenn es bessere Lösungen gibt?

Wenn Du nichts anderes dabei hast ......., ja O.K.

Aber wenn Du so weit denkst, die Lugolsche Lösung einzupacken, dann packst Du noch was geeigneteres dazu (fürs Wasser).

Viele Grüsse, Ernst

Hi, Ernst!

Ja, es ist sicher nicht die ultimative Lösung.
Allerdings ist es auch wesentlich billiger als zb. die ganzen Micropur Forte-Möglichkeiten.
Dachte daran mir da eventuell einen Vorrat auch zu Hause anzulegen.
Wahrscheinlich ist es aber sinnvoller (auch den Geschmacksnerven und der Gesundheit zu Liebe)
das Wasser schlichtweg abzukochen.

Ich werde es einfach im Hintergedanken behalten.

Wenn jemand noch Erfahrungen damit hat, dann bitte nur her damit!

Ciao,
Occam