• Nachdem hier es einen Thread zum Thema "Röstis" gibt wurde ich gestern dazu inspiriert unter dem Jubel meiner Kinder auch mal wieder "Baggers" zu machen.


    Für die fränkischen Ausländer: "Baggers" sind Reibekuchen, Reiberdatschi, Kartoffelpuffer, oder eben eine andere Variante der Röstis, aber eben die "wahre" Variante! :grosses Lachen:


    Zutaten für die Simple/Neutrale Variante:


    1,5 Kg Kartoffeln
    4 Eier
    4 EL Milch
    Speiseöl


    Zutaten für die deftige Variante:


    1,5 Kg Kartoffeln
    4 Eier
    200-400 g. Bauchspeck
    Haferflocken
    2 Zwiebeln
    2-4 Zehen Knoblauch
    Muskatnuss
    Salz
    Pfeffer
    4-8 EL Sahne
    Butterschmalz oder notfalls Speiseöl (Rapsöl, damit nicht ganz so ungesund)


    Zubereitung (der deftigen Variante):


    Die Kartoffeln schälen und in relativ grobe Streifen reiben. Dabei entsteht normalerweise einiges an Kartoffelwasser. Schüttet ihr dieses Weg werden der Teig etwas schwächer im Kartoffelgeschmack. Also eigene Entscheidung.
    Die Zwiebeln und den Speck in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch noch weitaus kleiner Schnippeln.
    Alles mit den kompletten Eiern zusammen zu den geriebenen Kartoffeln geben.
    Eine Prise (nach Gusto) Muskatnuss dazu reiben und mit Salz und Pfeffer würzen (Kartoffeln vertragen so einiges an Salz).
    Dann noch die Sahne (respektive Milch) dazu und auch eine gute Handvoll Haferflocken dazu (die Binden überschüssige Flüssigkeiten ohne den Geschmack zu verfälschen).


    Alles gut mischen (am besten mit den Händen) und dann gleich verarbeiten.


    Eine Pfanne mit hohem Rand ca. 1 cm mit Öl, besser noch Butterschmalz füllen und dieses erhitzen.
    Dann kleine Bällchen in der Größe zwischen einem Golfball und Tennisball machen und in das heisse Öl/Butterschmalz legen. Mit einem Pfannenwender auf ca. 2 cm Platt drücken und schön braun und kross werden lassen und dann wenden.
    Auf der anderen Seite kann es dann recht schnell gehen mit dem bräunen also hier aufpassen.


    Am besten einen Teller vorbereiten und diesen mit 2 Lagen Küchenpapier belegen, so dass dann die fertigen Baggers ein wenig abtropfen können, damit die Herzinfarktgefahr nicht mehr ganz so groß ist :face_with_rolling_eyes:.


    Die Baggers saugen sich beim Braten relativ voll mit Öl/Butterschmalz und dieses muss daher immer wieder aufgefüllt werden. Nach dem auffüllen wieder richtig heiss werden lassen.
    Die Zubereitung sollte direkt VOR dem Essen passieren, denn wenn die Baggers zu lange liegen werden sie "lädschig" (fränkisch für "sie sind nicht mehr kross"). Halbwegs erhalten lässt sich die "Krossigkeit" im Backofen, sollte es nicht möglich sein direkt vor dem Essen zu braten.


    Das Verspeisen:
    Die neutrale Variante wird ganz gerne mit Apfelmuss oder ähnlichem "gepampe" gegessen.


    Bei uns gibts aber immer nur die "richtige" Variante:


    Meine Frau will zu den Baggers immer einen Kräuterquark dazu haben (auch ein leckeres Rezept :)), mein Sohn wie immer und zu allem Ketchup *seufz* und meine Tochter und ich essen die Baggers entweder pur, oder... und jetzt nicht gruseln... mit Maggi :grosses Lachen:


    Anbei ein paar Bilder der Produktion und des Ergebnisses...

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • erinnert mich an den Rheinischen Reibekuchen, nur mit leichter Abweichung bei den Grundzutaten :face_with_rolling_eyes:


    also hhmmmm lecker:Cool:

  • Ich kenne zwar das Rezept von unseren Kartoffelpuffern nicht genau, sehen aber fast genau so aus :face_with_rolling_eyes:


    Die schmecken übrigens mit Rosinen beigemischt auch sehr lecker :)


    Grüße

  • Bei meiner Großmutter kamen die Kartoffelpuffer ( Krumpanpuffer ) immer als beilage in die Suppe. Sie machte dazu eine Einbrensuppe.

    Ne art gemüsesuppe die mit Mehl verdigt wurde.

  • Ich kenn das Zeug als: Reiberdatschi
    Zumindest wirds hier in Nähe Graz so genannt.


    Super lecker das Zeug!!!!
    Dazu Salat mit Kernöl (Kürbiskernöl) und ein kräftiges Bier....