Den X-Fall in der Stadt überstehen

  • Als Direktbetroffene des Vulkansausbruchs Eyjafjallajökull (ich war mehrer Tage im Ungewissen über wie weiter etc.) und Nichtwissenschaflerin, somit keine Ahnung ob die Reaktionen nun übertrieben waren oder nicht, hat mich die Solidarität von Mitbetroffenen und Aussenstehenden positiv überrascht.


    Aktionen, bzw. Reaktionen (positive) von eben diesen Leuten, sprich unseren Mitmenschen gehen mir z.T. in den Beiträgen hier unter, bzw. werden meistens als negativ dargestellt.


    Ich glaube man kann nicht davon ausgehen, dass bei einem K-Fall sich alle Menschen (hollywoodmässig) in marodierenden Banden etc. verwandeln und mit Gewalt an meine Reserven etc. wollen. Diese wird es sicher auch geben - sie leben ja auch schon heute unter uns (Banker, Steuervögte etc.).


    Jedoch ist doch die Mehrheit der Menschheit immer noch relativ human. Nur mal so ein Gedanke für den Sonntagmorgen.


    LG Anjo

  • Zitat

    Jedoch ist doch die Mehrheit der Menschheit immer noch relativ human. Nur mal so ein Gedanke für den Sonntagmorgen.


    Du wirst dich wundern, was mit Leuten passiert, die paar Tage kein Essen bekommen haben und unter Druck gesetzt werden.


    Ich habe das bei der BW mehrmals erlebt, dass Kleinigkeiten nach 2-3 Tagen Essensentzug (bzw. wenig zu Essen) und wenig Schlaf, viel Anstrengung (Durchschlageübungen), bei dem einen oder anderen schon der Tropfen ist, der das Fass überlaufen lassen wird.


    Wie Human Menschen zu Freunden/ Bekannte sind, hat man in Ex-Jugo gesehen, ich hatte zu der Zeit auch einige Freunde, welche Kroaten/Bosnier/Serben waren, ein freundlicher Umgang war dies nicht mehr (obwohl hier in D).


    Werf mal einen Blick auf den schwarzen Kontinent, Völkermord ist dort Alltag.


    Wenn die Schranken fallen, werden die Menschen genau dies machen, was in der Natur vorgesehen ist, der Kampf ums Überleben.


    Je nachdem, wie schnell/langsam sich der Crash entwickelt, wird nur ein wenig gestohlen oder eben getötet/geplündert.

  • Carpe


    Das ist deine freie Meinung und die kannst du haben - ich gehe von einem anderen Szenario aus - und da bleiben die Menschen im Grossen und Ganzen human.


    Auch in Ex-Jugoslawien waren das, getrieben von Scharfmachern, Religionswahn etc. wie auch in Schwarzafrika keine Mehrheit. Sondern eine Minderheit die die Mehrheit terrorisiert.


    Übergriffe wird es sicher je nach Szenario geben, nur gibt es eben auch die Anderen und die sollte man nicht vergessen. Oder willst du dich dann irgendwo in einer Festung zurückziehen und isoliert überleben? Und wie lange? Das sehe ich doch eher als unrealistisch an.


    LG anjo

  • Ich stimme Dir zu Anjo...diese "All kill all" Szenarien werden einem durch Medien suggeriert...ein Bild wo eine durchgeknallte Machetenhorde durch die Strassen zieht verkauft sich eben besser als ein paar Einwohner die versuchen mit Schaufel, Pickel und bloßen Händen nach Wasser zu graben.

    Wenn es im Chaos kein Miteinander auf der Welt gäbe warum sollte es das dann ausgerechnet in Friedenszeiten geben? Ich glaube wir Menschen sind grundsätzlich auf Harmonie und Kooperation programmiert...natürlich wird es welche geben die den Weg der Gewalt einschlagen, die versuchen andere zu unterdrücken und zu beherrschen, die sich nehmen was sie wollen...aber es wird eben auch Gruppen geben...bestehend aus Familien, Freunden, Nachbarn, Dorfgemeinschaften, Vereinen und Internetcommunitys die sich auch im Ernstfall helfen, verteidigen und beschützen.

    Vielleicht bin ich ein leichtgläubiger Spinner aber meinen Glauben an das Gute im Menschen versuche ich mir zu bewahren.

  • Leute-Vor zwei Jahren gab es eine Reiskrise.Das ging
    an den meisten Euros vorbei,da die sich nur für die
    Bankenkrise interessiert haben.Aber es kam zu massiven
    Demonstrationen in ÜBER 40 LÄNDERN der dritten Welt.
    Dort spielen sich dann sehr schnell Szenen mit "Machetenhorden"
    ab.Leider garnicht im Sinne von Mutter Theresa.

    Das ganze ist eigentlich eine ganz simple Rechnung>Gibt es noch
    einigermaßen genug für alle gehts noch.Ist die Versorgung aber
    wirklich knapp wird der "Knüppelmob" schnell unterwegs sein.
    ( nicht nur wegen einem 13/14 Monatsgehalt a la Griechenland )

    Dann könnt ihr ja mal versuchen mit Sahin,Etzkin oder Süleyman
    vernünftig zu Diskutieren(das sind "Die" welche schon in Normalzeiten
    nur aus Langeweile hilflose Rentner zu Tode Prügeln-bzw das
    inzwischen schon mit Polizisten machen-und sie dann zum überfahren
    auf Bahngleise werfen).

    Schaut euch die "Lagerfeuerchen" des ersten Mai an-wir haben Friedenszeit.
    Im Notstand könnt ihr euch nicht darauf verlassen das sich eure
    Nachbarn noch mit so etwas wie Vernunft benehmen-Also Vorsicht.

    :winke:Stalkerunit

  • Ihr könnt gerne an das Gute im Menschen glauben.


    Nur solltet ihr die Augen nicht vor der steigenden Gewaltkriminalität verschliessen (und dies ist keine Meinung sondern Tatsache).


    Es sind jeden Tag zwischen 25-30 Gewalttaten an Einrichtungen der DB zu verzeichnen, ab und an gibt es einen Toten, meist nur Verletzte (übrigens wurde vor ein paar Wochen auch ein Bundespolizist in Zivil schwer verletzt, obwohl er sich als Polizist ausgewiesen hatte), jetzt und hier im Frieden.


    In Ruanda wurden in 100 Tagen, 75% der Tutsi abgeschlachtet.


    In Somalia knallt es jeden Tag.


    In Hamburg und Berlin war es gestern auch nicht wirklich friedlich.


    Ob die Minderheit eine Mehrheit, aufgrund Scharfmacher, Fanatiker ect. unterdrückt ist dem Opfer sowas von sch... egal.


    Ich rate jedem, der an das Gute im Menschen glaubt, mal als Security an einer Discotüre (Grossraumdisco), einem Bierzelt, Festival zu stehen.

  • Zitat von IMCA2011;35415

    - Ballungszentren werden mit Sicherheit von "Banden", wie auch immer geartet, heimgesucht

    - Die "Bande", die Dich heimsucht ist IMMER "stärker" als ich (weil: hungrig, durstig, kalt, verletzt, krank...)
    Stärker heißt auch besser bewaffnet.

    - Wir können eine "Bande" vll. beim ersten Mal abweisen - DANN wird sie auf jeden Fall zurückkehren, um zu schauen, was da so vehement verteidigt wird!


    Darf ich mal fragen von welchem Szenario du ausgehst? Das schlimmste Szenario der mind. letzten 200 Jahre war der II.WK, aber selbst als der Großteil der städtischen Infrastruktur, Industrieanlagen und Transportwege in Schutt und Asche lagen. Die Versorgung der Bevölkerung mit den lebensnotwendigen Gütern nicht mehr durchgehend gewährleistet war, als gegnerische Bomberverbände mehrmals in der Woche ihre tödliche Fracht über deutschen Städten abluden blieb die öffentliche Ordnung doch weitestgehend erhalten.
    Also, wie muss ich mir ein solches Szenario vorstellen in dem bewaffnete Banden mordend, plündernd und leichenfressend durch die Städte ziehen?

  • Clearfix
    ich bin mir nicht ganz sicher, ob du da in der Schule aufgepasst hast.


    Such mal was über Freiburg, oder wie die Russen sich Ostdeutschland benommen haben.


    Zum anderen vergißt du, dass es im Dritten Reich bis zum Ende eine Ordnungsmacht (Polizei/Millitär) gab und diese hart bestrafte, wenn etwas gegen das Gesetz war.
    Und danach die Siegermächte für Ordnung sorgten, die Versorgung durch die Allierten nach Kriegsende haste auch unterschlagen.


    Damit Behauptungen nicht im leeren Raum stehen
    http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/86028/


    http://www.freiburg-schwarzwald.de/schwaerzenbach1.htm

  • Zitat von Carpe;35645

    Clearfix
    ich bin mir nicht ganz sicher, ob du da in der Schule aufgepasst hast.


    Du darfst davon ausgehen das ich in der Schule sehr aufmerksam war. Aber warst du auch aufmerksam als du meinen Beitrag gelesen hast? Ich schrieb das die öffentliche Ordnung weitestgehend erhalten blieb. Ich habe auch bisher nichts von marodierenden russischen Soldaten (wie sich die teilweise benommen habe weiß ich aus Erzählungen meiner Eltern und Großeltern) in dem Thread gelesen, hier ist immer nur von "Banden" die Rede.
    Im übrigen sind deine beiden Beispiele nicht sonderlich tauglich, zum einen da sich durch den Rückzug der Wehrmacht (und ich vermute auch der lokalen Polizei da diese damals teilweise zusammen mit den HJ- und Volkssturmeinheiten zur Reichsverteidigung eingesetzt wurden) und den nachrückenden französich/marokkanischen Einheiten in Freiburg ein Machtvakuum gebildet hat das aber lokal und zeitlich begrenzt war.
    Zum anderen da du dich auf die Zeit kurz nach dem Kriegsende beziehst in der es keine regulären deutschen Polizeieinheiten gab, maximal Hilfspolizei im Dienste der allierten Besatzungsmächte mit stark eingeschränkten Befugnissen, erst ab 1948 gab es wieder so etwas wie eine reguläre deutsche Polizei.



    Also, wie muss ich mir dieses Szenario vorstellen in dem allem Anschein nach weder Exekutive, Judikative noch Legislative existieren, in dem lokale Warlords und Motorradbanden die Macht übernehmen und die Bevölkerung dazu verdammt ist mitunter ihre Leichen zu fressen um nicht zu Verhungern? Etwa ein neuerlich verlorener Krieg bei dem sich diesmal die fremde Besatzungsmacht einen Dreck um die Bevölkerung kümmert und sich selbst überlässt?

  • Clearfix:
    - Ich denke nicht, daß ich irgendwie in Richtung "leichenfressend"
    abgedrifted bin.

    - Ja, wie ich zu Beginn schon schrieb, gehe ich von einem Szenario aus,
    welches im schlimmsten Fall ohne Exe, Judi & Legi existiert. Zumindest
    zeitweise.
    Wenn es nicht "so schlimm" kommt: umso besser.

    - Ob "mein" Szenario einen historischen Hintergrund hat, interessiert mich
    nicht.

    - Welches der Auslöser sein könnte: auch darüber mutmaße ich nur.
    Meiner Meinung reicht eine Verkettung unglücklicher Umstände aus.
    (Beispiele in der täglichen Medienberichterstattung gibt es IMHO
    reichlich!)

    - Wie bereits erwähnt: Lieber gehe ich von 100% Sh... aus und es bleibt
    bei 30%, als umgekehrt.

  • Ich denke, im Gegensatz zur Vergangenheit haben wir es in einem Ausnahmefall mit Bevölkerungsteilen zu tun, welche heute schon in verschiedenen Regionen ein erhebliches Gewaltpotential mit erschreckend niedriger Hemmschwelle entwickeln !

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Hallo zusammen


    ich habe den Eindruck, dass hier sehr viele gute Ansichten unnötig stark emotionalisiert werden.


    Da ich mich mit dem Themenkomplex Krisen und massenpsychologische Phänomene beruflich / wissenschaftlich befasse, kann ich hier vielleicht ein paar brauchbare Eckpunkte beisteuern.


    1. Zunächst gilt: Der soziale Zusammenhalt in Krisen, ist so stark wie das Sozialkapital, das die Gesellschaft/Gruppe besitzt. Das Sozialkapital ist sowas wie die Summe aller Werte/Regeln und Normen, denen sich die Leute unterwerfen. Das Sozialkapital entsteht in sozialen Netzwerken dadurch, dass sich die anderen auf andere oder auf überordnete Instanzen verlassen können (z.B. Strafverfolgung bei Verbrechen, Vertragstreue bei Geschäftspartnern etc.). Wird dieses Vertrauen (z.B. korrupte Politiker, Bankerboni etc.) zerstört, geht das Sozialkapital und damit der soziale Kit, der die Gesellschaft zusammenhält, langfristig verloren. Es fängt damit an, dass z.B. Steuerhinterziehung von der "öffentlichen Meinung" nur noch als Kavaliersdelikte betrachtet und damit gesellschaftlich akzeptabel wird.


    Man kann dieses Phänomen sehr gut in Ländern beobachten, wo Politiker offen als gesehen werden und die Bevölkerung auch keinerlei Identifikation mit dem "Staat" (oder die da oben) besitzt (z.B. Süditalien, Teile Griechenlands, Afrikas und Südamerikas ...)
    Auf der anderen Seite gibt es andere Staaten, wo es gesellschaftlich unangebracht ist (="öffentliche Meinung"), aus der Reihe zu tanzen (z.B. mit Reichtum protzen, Regeln verletzen, den Staat (="wir, die Gemeinschaft") schädigen, etc). Solche Länder kennt Ihr auch.


    2. Im Falle von Krisen, wenn viel Sozialkapital vorhanden ist (z.B. Deutschland kurz nach dem 2. WK) wird eine wie auch immer definierte oder ausgeprägte "öffentliche Ordnung" aufrechterhalten, der von der "öffentlichen Meinung" getragen wird. Sprich: "Man tut so etwas nicht".
    Im Falle von Krisen, wenn Sozialkapital bereits verloren gegangen ist (z.B. im 30jährigen Krieg, Uganda), gibt es überhaupt keine moralische Richtschnur mehr und der Mob ist im vollem Lauf.


    3. Fazit: Im Ergebnis habt Ihr also alle Recht. Für diejenigen, die davon ausgehen, dass es in kommenden Krisenfällen genug Zusammenhalt in der Gesellschaft gibt, werden Krisen gut abgefedert absorbiert können. In der Krise rückt man enger zusammen. (sofern man also etwas hat, mit dem man enger zusammen rücken kann)


    Für diejenigen, die der Überzeugung sind, die Bürger haben sich vom Staat abgewandt und sind sonst auch nicht mehr in andere Institutionen eingebettet, die eine Gemeinschaft ausmachen (z.B. Vereine, Ehrenamt und ja: sogar Kirche, etc.) stimmt dann auch die Beobachtung, dass eine Krise voll durchschlägt und die dünne Decke der Zivilisation schnell durchbricht.


    Wenn Ihr Zeit habt, dann schaut doch mal hier:
    http://www.amazon.de/Aussichte…0244?tag=httpswwwaustr-21
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Le_Bon


    Das ganze ist natürlich viel komplexer, als ich es hier stümperhaft in ein paar Zeilen runterschreibe. Aber wenn man sich die Ordnungsprinzipien von Gesellschaften mal näher anschaut, wird einem sehr schnell klar, warum es erstens überhaupt Krisen gibt und zweitens, warum manche Krisen schlimmer und manche harmlos sind.


    Ich persönliche glaube dass mancher kleiner Ort in Deutschland, wo der Zusammenhalt noch funktioniert sicherer sind als mancher Gross-Stadtbezirk in der Schweiz.


    Schöne Grüsse, 11


    P.S. Wenn wir es also schaffen, durch respektvollen Umgang mit einander eine gute Gemeinschaft aufzubauen, dann sehe ich eigentlich jeder Krise gelassen entgegen. Das Erfolgsgeheimnis ist, dass man sich auf den anderen verlassen kann, wenn es darauf ankommt. :Gut:)) :Gut:)) :Gut:))

  • Psst:psst: besser::gratuliere:


    Zitat von bemac;35637

    Ich glaube wir Menschen sind grundsätzlich auf Harmonie und Kooperation programmiert...


    In der gesamten Geschichte der Menschen zeigen die Erfahrungen aber ein etwas differenzierteres Bild.
    Es wäre wahrlich schön, wenn der Mensch ein harmonisches Wesen hätte.


    Dann hätte es wohl nie Kriege gegeben.


    Programmiert ist der Mensch genetisch auf überleben, herrschen und überdauern.


    Wenn ich mich auf der Welt hier umschaue, dann sehe ich in der Masse keine blumenstreichelnden und liebevoll miteinander umgehende Menschen, sondern egoistische Zerstörer und Ausbeuter.


    Der Mensch ist dabei, ohne jegliche Rücksicht mit immer schnellerer Gangart alle Ressourcen dieser Welt für sich einzuverleiben.


    Ach, nur Idiologen, Führer, Herrscher etc.? Du ja Du, der die das hier gerade liest nicht?
    Doch, jeder von uns ohne Ausnahme.
    Jeder hat irgendwelche Annehmlichkeiten der Moderne schon genutzt.
    Jeder hat schon irgendwas nur für seinen Vorteil genutzt.


    Wir Menschen sind halt so...leider:traurig::traurig:


    Wären wir alle harmonisch und kooperativ, würden wir alle sofort die Notbremse ziehen bzw. hätten sie schon längst gezogen.


    Der Mensch kennt nur (stark verallgemeinert): mehr mehr mehr, schneller, besser, größer...


    Leute, wenn man alles ingesamt so auf dieser Erde sieht, kann man die Zeit jetzt in der Summe als relativ friedlich bezeichnen.
    Ich möchte mir garnicht ausmalen, wie es aussieht, wenn die Zeiten global schlechter werden. Und das werden sie.
    Wir werden immer mehr Menschen, brauchen immer mehr...
    Die gute alte Erde wird aber nicht größer:staun:
    Also. Wo wird es wohl hinführen?
    Wird der Mensch in den kommenden Zeiten friedliebender?


    Ich weiß es selbst nicht, aber ich mache mir große Sorgen.


  • Ich habe ja nicht behauptet das diese These von dir stammt sondern nur das sie von der "Jeder ist sich selbst der Nächste"-Fraktion kommt:

    Zitat von Charly der Rebell;35400

    Ist Nahrung nicht mehr verfügbar und der Hungertod allgegenwärtig…dann werden diejenigen mit dem größten Überlebenswillen die Opfer von Gewalttaten…. zu guter letzt ganz einfach aufessen !
    Kannibalismus um des Überlebens willens !.


    Trotzdem konnte mir noch keiner auch nur annähernd erklären was der Auslöser für ein solches desaströses Szenario sein könnte. Die Aussage "ich bereite mich mal darauf vor" ist ungefähr so dünn wie die Hintergrundgeschichte mancher Hollywoodblockbuster, mit so einer Begründung könnte ich mich auch auf eine Alien-Invasion oder eine Zombie-Seuche vorbereiten.
    Käme jetzt die Erklärung das wir aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs in bestimmten Städten mit sozialen Unruhen zu rechnen hätten wie schon in den französischen Banlieues, in den Niederlanden oder in Schweden und diese Unruhen auch noch an Stärke und Brutalität zunehmen so das Polizei und Hilfskräfte diese Stadtteile und Regionen aufgrund der dort herrschenden Gewalttätigkeit meiden würden oder nur noch mit zahlenmäßig starken Kräften dort einrücken könnten und somit rechtsfreie Räume entstehen würden, dann wäre das noch nachvollziehbar. Allerdings wären diese Zustände wohl auch nur zeitlich und regional begrenzt. Eine einigermaßen nachvollziehbare Begründung für diese Doomsday-Szenarien gehen mir immer noch ab...

  • Clearfix:
    Ich habe keine These aufgestellt!

    Und ich möchte nicht von Dir in die "Jeder-ist-sich-selbst-der-nächste-Fraktion" gerückt werden!

    Darauf, und ich habe deutlich darauf hingewiesen (!), kommt es mir bei meinen Fragen nicht an!




    Und die Antwort auf Dein zu-beschreibendes-Szenario hast Du Dir ansatzweise bereits selbst gegeben.

    Du beschränkst es allerdings zeitlich (Wunsch(?!)), ohne Begründung.
    Ich nicht.

  • Hallo,


    zur Erinnerung :


    Thema ist [COLOR="Green"]"Den X-Fall in der Stadt überleben".[/COLOR]


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von IMCA2011;35680

    Clearfix:
    Ich habe keine These aufgestellt!


    Habe ich ja auch nicht behauptet.

    Zitat von Clearfix;35670

    Ich habe ja nicht behauptet das diese These von dir stammt...


    Zitat von IMCA2011;35680

    Und ich möchte nicht von Dir in die "Jeder-ist-sich-selbst-der-nächste-Fraktion" gerückt werden!


    Ich möchte auch nicht in diese oder jene Schublade gesteckt werden, trotzdem passiert mir das, ist eben nur menschlich andere in bestimmte Gruppen einzuordnen. Ist ja auch nur meine Meinung, ein anderer wird es wieder ganz anders sehen.

    Zitat von IMCA2011;35680

    Und die Antwort auf Dein zu-beschreibendes-Szenario hast Du Dir ansatzweise bereits selbst gegeben.
    Du beschränkst es allerdings zeitlich (Wunsch(?!)), ohne Begründung.
    Ich nicht.


    Die von mir beschriebene Lage hat nicht das Zeug zu einem Doomsday-Szenario, würde die Lage dermaßen außer Kontrolle geraten das die Polizei dem nicht mehr Herr werden könnte, dann würde das Militär eingreifen. Der Einsatz des Militärs im Inneren wäre dann auch nur noch eine Formsache die m.M.n. auf wenig politischen Widerstand stoßen würde. Letzendlich würde die öffentliche Ordnung wieder hergestellt werden.

  • Zitat von bemac;35637

    Ich stimme Dir zu Anjo...diese "All kill all" Szenarien werden einem durch Medien suggeriert...ein Bild wo eine durchgeknallte Machetenhorde durch die Strassen zieht verkauft sich eben besser als ein paar Einwohner die versuchen mit Schaufel, Pickel und bloßen Händen nach Wasser zu graben.



    Das ist - Medienfinanzpolitisch gesehen - korrekt.

    Zitat von bemac;35637

    ... ein paar Einwohner die versuchen mit Schaufel, Pickel und bloßen Händen nach Wasser zu graben.


    Das aber ist in den Wüsten und Halbwüstengebieten von Eritrea, Äthiopien, Ghana, ect. Alltag - nur... den sieht ( hier bei uns ) keiner.
    Und wenn so was mal bei uns gezeigt wird, dann lehnt man sich mit vollen Backen und der Bierflasche inne Hand genüßlich im Sessel zurück - und vergißt das Gesehene innerhalb von 10 Sekunden wieder....

    Zitat von bemac;35637

    Wenn es im Chaos kein Miteinander auf der Welt gäbe warum sollte es das dann ausgerechnet in Friedenszeiten geben?


    Die Frage muß andersrum gestellt werden !
    Und dann resultiert daraus der universell gültige Schluss :
    Das Chaos ist der einzig berechenbare Faktor !
    Dies zu wisen bringt dem Pre-surviver aber Vorteile.

    Zitat von bemac;35637

    Ich glaube wir Menschen sind grundsätzlich auf Harmonie und Kooperation programmiert...


    Diese These führen die Kriege der letzten 120 Jahre ad absurdum.
    Es mag angehen, dass diese "Programmierung" beim Homo sapiens sapiens vorhanden ist - jedoch wird sie sofort "Überschrieben" sobald ein Phrasendrescher, ein Bauernfänger und guter Propagandist sich irgendwie gehör bei der Masse verschaffen kann.
    Dann ist alle Aufklärung und Humanität und jegliches Harmoniebedürfnis ...zum Teufel - und es wird mit Wonne getötet.
    Wegen Etnischer Gründe, wegen religiöser Gründe, wegen den "Vaterland", ...wegen irgend einem Hirnrissen Mist.
    Hält man sich die vorgenannten Gründe und Tatsachen mal vor Augen und erstellt dann ein neues imaginäres Szenario..dann ist es plötzlich verdammt real, das sich sogar Nachbarn die Birne wegen eines harten Kekses und eines Schluckes sauberen Wassers umbringen.
    Wie gesagt, das Chaos ist der einizige, berechenbare Faktor.

    Zitat von bemac;35637

    ..natürlich wird es welche geben die den Weg der Gewalt einschlagen, die versuchen andere zu unterdrücken und zu beherrschen, die sich nehmen was sie wollen...aber es wird eben auch Gruppen geben...bestehend aus Familien, Freunden, Nachbarn, Dorfgemeinschaften, Vereinen und Internetcommunitys die sich auch im Ernstfall helfen, verteidigen und beschützen.


    Sicher wird es solche Gemeinschaften gebeb - gar keine Frage.
    Aber es werden sich bipolar dazu auch "Gegengesellschaften" bilden, die keinerlei Skrupel haben.
    Diese werden zwar in der Minderzahl sein, aber wegen Ihres Gewaltpotentiales äusserst Erfolgreich operieren.

    Zitat von bemac;35637

    Vielleicht bin ich ein leichtgläubiger Spinner aber meinen Glauben an das Gute im Menschen versuche ich mir zu bewahren.


    Es gilt das Prinzip Hoffnung.
    Und das unerschütterlich seit 4,5 mio Jahren.
    Wenn dieser Glaube völlig erlischt, erlischt die Menschheit - und das hat mit "spinnen" absolut gar nichts zu tun.

  • Um zum Thema Den X-Fall in der Stadt überstehen wieder zurück zu finden, stelle ich mir da die Frage, ob diese "Emotionen" der verschiedenen Parteien denn örtlich unterschiedlich sein werden.


    Werden die Verhaltensweisen auf dem Land und in der Stadt unterschiedlich sein?
    In diesem Fred eben:
    Was habe ich diesbezüglich in der Stadt wohl zu erwarten?


    Rauher oder eher doch vielschichtiger, weil Menschen auf engem Raum meist toleranter sind?

  • Charly
    Herzlichen Dank für diese konstruktive Antwort auf meinen Beitrag. Ich beharre nicht vehement auf meiner Meinung und lasse mir gerne neue Blickwinkel öffnen.

    Sicherlich bin ich eher defensiv ausgerichtet, es gibt Gründe warum ich bewaffnet bin und auch mein Haus in angemessener Weise schütze. Ich möchte mir aber garnicht ALLE theoretisch möglichen Szenarien vor Auge führen, und jede weltweit jemals geschehene Tragödie zusammenfassen und potenzieren um mich letztlich vor Panik nicht mehr aus dem Haus zu trauen.

    Ich habe das beste Beispiel vor Augen...2 Strassen weiter wohnt ein ehemaliger Nachbar...da ist aus meiner Sicht der schmale Grat zwischen Einschätzung der Situation und einer handfesten Paranoia überschritten. Seine Hofeinfahrt ziert ein 4m hohes Stahltor mit Eisenspitzen, der Garten ist mit Zaun und Stacheldraht gesichert, Das komplette Gelände ist mit Bewegungsmeldern, 500W Scheinwerfern, Alarmanlage gespickt. etc. etc...wir hatten uns früher gelegentlich über unser gemeinsames Hobby unterhalten, inzwischen habe ich den Kontakt abgebrochen weil es für ihn nur den Maximalen-Worst-Case gibt.

    Wenn vor meinem Grundstück mal irgendwann, aus irgendwelchen Gründen eine marodierende Bande um Einlass bitten möchte werde ich die Herrschaften sicher nicht auf ein Gläschen Waldmeisterbrause einladen...aber ich halte es für unmöglich JEDEN erdenkbaren Fall zu planen. Aber ich halte mich, und das sage ich voller Unbescheidenheit, für clever genug um mir dann was Gutes einfallen zu lassen um meine Habe und natürlich meine Familie zu schützen.

    Ich glaube das ist wie im Kampfsport...man kennt eine Vielzahl von Tritten, Schlägen und Griffen...aber wenn es darauf ankommt muss man sich spontan überlegen was man wie einsetzt.

    Ich bin jetzt 42 Jahre alt...und ich habe es bisher immer geschafft gut oder zumindest glimpflich aus jeder Situation zu kommen...und war sicher schon in vielen "bösen" Gegenden und Situationen...vielleicht hat mich das auch etwas entspannt.